Schwarzfahrer |
06.07.2025 14:15 |
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1785053)
Bei der Abschätzung der Folgen unseres Handels für die zukünftigen Generationen brauchen wir kein sicheres Wissen, wie man es durch den Blick in eine Glaskugel gewinnen würde. Es reicht völlig aus, wenn wir auf der Basis des heutigen Wissens plausible Annahmen treffen. Das genügt, um uns eine Verantwortung für die Zukunft zu übertragen.
Folgt man Deinem Argument, hätten wir an keiner Stelle eine Verantwortung für unser Handeln, da wir (angeblich) die in der Zukunft liegenden Folgen unseres Handelns nicht kennen würden.
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Ich sage nicht keine Verantwortung, sondern die Verantwortung gegenüber den heutigen Menschen ist wichtiger, da konkreter begründbar.
Für mich ist es staatlich wie im Kleinen: Ich muß jetzt dafür sorgen, daß meine Familie (soweit nicht selbständig) Essen, Trinken, Kleidung, Wärme im Winter, Bildung, etc. hat. Ich kann und muß nicht jetzt sicherstellen, daß mein Kind das alles in 30 - 40 Jahren sicher hat. Für die Zukunft muß ich nur sicherstellen, daß er in der Lage ist, sich bei den bis dahin nicht abzusehenden Bedingungen und Prioritäten selbständig sein Leben zu gestalten und das Beste draus machen.
Dafür muß ich ihm z.B. kein Haus zum Wohnen in bestmöglichem Zustand hinterlassen, sondern ihm beibringen, wie er selber baut oder saniert. Die Logik, die Du bzgl. Klimawandel vertrittst, würde bedeuten (um bei dem Bild zu bleiben), daß ich jetzt eher Geld in ein Jahrzehnte überdauerndes Haus stecke, als in unseren aktuellen Lebensstandard, damit mein Kind in Zukunft gut versorgt ist, auch um den Preis, daß er jetzt schlechter versorgt ist, als er sein könnte. Da gehe ich nicht mit.
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