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Siebenschwein 21.01.2024 09:40

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1735923)
Das habe ich mir auch gerade gedacht. Wenn das Problem bei den aus Anatolien eingewanderten Menschen thematisiert wird, ist es Rassismus, wenn man sich über Adlige lustig macht, ist es cool? Passt irgendwie auch zur Frage, die ich vorhin wiederholt habe: was rechtfertigt unterschiedliche Maßstäbe verschiedenen Menschengruppen gegenüber, waru ist nur das eine gruppenbezogene Diskriminierung?

Adelige sind keine Rasse, mit Verlaub. Da musst Du Dir schon eine andere Kategorie einfallen lassen. :)

Klugschnacker 21.01.2024 09:42

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1735866)
Die suggestive Unterstellung "daß ich prüfen will, ob man ihm Unrecht tut" soll mir unterstellen, daß ich ihn entlasten will, obwohl ich einfach ein eigenes Bild machen will.

Wenn Du Sellners Schriften (Plural) liest, will ich Dir nicht unterstellen, ihn entlasten zu wollen. Ich sehe aber Parallelen zwischen Deinen Überzeugungen und denen Sellners.

Ihr sprecht beide, wenn ich Dich richtig verstanden habe, von einem idealtypisch "reinen" Volk und einer entsprechend identitätsbildenden, reinen Volkskultur. Diese gälte es gegen Einflüsse von außen zu verteidigen. Das ist jetzt sehr verkürzt dargestellt. Doch im Kern sprecht Ihr nach meinem Verständnis von derselben Sache.

Als hier das erste Mal von Sellner die Rede war und Du sagtest, Du hättest mehrere seiner Schriften gelesen, fand ich, Du hättest Dich deutlicher von seinen Ansichten distanzieren sollen. Substanziell und nicht phrasenhaft. Zu einem völkisch-rassistischem Aktivisten sollte man eine scharfe und nachvollziehbare Trennlinie ziehen, wenn man nicht in seine geistige Nähe gebracht werden möchte.

Klugschnacker 21.01.2024 09:53

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1735921)
Deine Aussagen sind richtig, gehen aber mal wieder komplett an der einfache Frage vorbei, die ich gestellt habe: ist der Wunsch nach kompromißloser Durchsetzung geltenden Rechts unterschiedlich berechtigt, je nach dem, worum es geht?

Es kollidieren hier mehrere Rechtsgüter miteinander. Das macht die Sache komplex.

Es kann sein, dass die rechtmäßig angeordnete Abschiebung praktisch nicht durchführbar ist. Dann gilt der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit der Mittel und zuoberst die Unantastbarkeit der Würde des einzelnen Menschen.

Deine "einfache Frage" ist nicht neu und wurde schon zigmal beantwortet. Die Realität der Fluchtmigration ist komplex, das ist kein deutsches Phänomen, sondern geht allen Ländern so.

carolinchen 21.01.2024 09:55

Ich schreibe keine Pns,lese seit einer Woche hier mit und habe das starke Bedürfnis zu danken für das Dagegenhalten!
Zudem auch das Bedürfnis, ganz klar Poition zu beziehen gegen AFD indem ich gegen sie gestern demonstriert habe!
Unsere ewig nörgelnde Mittelschicht find ich oft weniger intergriert, wie manch Zugewanderte.

sabine-g 21.01.2024 09:56

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1735926)
Ich sehe aber Parallelen zwischen Deinen Überzeugungen und denen Sellners.

Wie lange willst du dir diesen Käse eigentlich noch täglich reinziehen um ihn dann auch täglich zu bewerten (oder entkräften je nach dem)?

Das sind zum Teil offen geäußerte rechts(extreme) Parolen.
Nett verpackt hin und wieder so dass manch einer meinen könnte, der Mann hat Recht!
Sieht man ja auch an seinen "Followern".

Adept 21.01.2024 10:05

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1735906)
Ich tu mich schwer mit der Beantwortung der Frage, weil selbst Studien "Parallelgesellschaft" unterschiedlich definieren und auch eine statistische Erhebung von "Integration" aus zahlreichen Items besteht.

Das Schweizerische Bundesamt für Statistik erhebt tatsächlich für die Migranten bis zur 3. Generation eine breite Liste von Merkmalen (in Clustern wie Bildung, Arbeitsmarkt, Lebensbedingungen, Gesundheit, Bürgerliche Teilhabe, Sozialer Zusammenhalt) und bezeichnet diese als "Integrationsindex". Geht man die Merkmale dieser Integrationsindikatoren durch, ergeben sich fast überall Unterschiede zur nicht-migrantischen Bevölkerung. Die Migranten gehören vom Einkommen her eher zur Arbeiterschicht, womit sich manche Unterschiede zur Gesamtpopulation aus meiner Sicht besser interpretieren, erklären lassen als mit der Herkunft (wegen der sozialen Bildungs-/Aufstiegsschranken z.B.). Erstaunlicherweise ist allerdings der Anteil in Führungspositionen vergleichbar dem Anteil der Einheimischen.
Integrationsindikatoren Schweiz
Interessant finde ich das Ergebnis beim sozialen Zusammenhalt:

Statistischer Bericht zur Integration der Bevölkerung mit Migrationshintergrund in der Schweiz für die Jahre 2011-2015, 80 S.

Der Bevölkerungsanteil mit Migrationshintergrund in der Schweiz beträgt übrigens 40 % (nach Sellner hätte da der Austausch aus demografischer Sicht schon den "point of no return" überschritten.).

Da frage ich mich, ob man wirklich Deutschland mit der Schweiz bzgl. Integrations-Herausforderungen vergleichen kann.

Der TOP3 Ausländeranteil in der Schweiz (Link):
1) Deutschland
2) Frankreich
3) Italien

Der TOP3 Ausländeranteil in Deutschland (Link):
1) Türkei
2) Ukraine
3) Syrien

Während also in der Schweiz die Ausländer aus der gleichen Kultur kommen, keine Sprachbarriere haben, meist aus Mittelschicht oder höher, verbinde ich mit den Ländern in Deutschland kulturfremde Wirtschafts- und traumatisierte Kriegsflüchtlinge. Da sehe ich die Herausforderungen ungleich grösser an.

Auch wenn man sagen muss, dass ein Deutscher, der in die Schweiz geht, auch als Wirtschaftsflüchtling mit latenten Sprachbarrieren angesehen werden kann. ;)

sabine-g 21.01.2024 10:23

Ich war gestern beim Leichtathletik Meeting (Halle) in Dortmund.
Außer Malaika Mihambo ( hat nicht gewonnen ) waren viele Athleten:innen da, die nicht blond und blauäugig waren und ordentlich abgeräumt haben.
Kriegen die von der AfD eine Sondergenehmigung zum bleiben, weil Deutschland sonst sportlich erfolglos ist, oder müssen die sich auch remigrieren?

qbz 21.01.2024 11:01

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1735933)
Da frage ich mich, ob man wirklich Deutschland mit der Schweiz bzgl. Integrations-Herausforderungen vergleichen kann.

Der TOP3 Ausländeranteil in der Schweiz (Link):
1) Deutschland
2) Frankreich
3) Italien

Der TOP3 Ausländeranteil in Deutschland (Link):
1) Türkei
2) Ukraine
3) Syrien

Während also in der Schweiz die Ausländer aus der gleichen Kultur kommen, keine Sprachbarriere haben, meist aus Mittelschicht oder höher, verbinde ich mit den Ländern in Deutschland kulturfremde Wirtschafts- und traumatisierte Kriegsflüchtlinge. Da sehe ich die Herausforderungen ungleich grösser an.

Auch wenn man sagen muss, dass ein Deutscher, der in die Schweiz geht, auch als Wirtschaftsflüchtling mit latenten Sprachbarrieren angesehen werden kann. ;)

Das stimmt sicher, aber nur teilweise. Berechne mal bei Deinen Links jeweils für einen Vergleich den Prozentteil zur Gesamtbevölkerung und zähle die asiatische Gruppe auch als "kulturfremd", da verändert sich das Bild etwas und die CH zählt auch einen erheblichen Anteil an Ausländer aus Nicht-EU-Ländern im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung wie Deutschland.

Klick mal in der von mir verlinkten Statistik "Integrationsindikatoren" die Merkmale zu Arbeitsmarkt und Lebensbedingungen und Armut an. Die Migranten vor allem der 1. Generation arbeiten häufiger zu Tieflöhnen, wohnen schlechter etc. wie die Vergleichgsgruppe der Schweizer. Würden sie Teil der Mittelschicht sein, gäbe es solche Unterschiede zu den Schweizern statistisch meines Erachtens nicht.
Zitat:

Die Situation der ersten Generation ist bei der Armutsquote, den Schwierigkeiten, über die Runden zu kommen, und im Hinblick auf die Wohnsituation schlechter als bei der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund. Die zweite oder höhere Generation hat häufiger Schwierigkeiten, über die Runden zu kommen und weist ungünstigere Wohnbedingungen in Bezug auf Ausstattung und Lärm auf im Vergleich zur Bevölkerung ohne Migrationshintergrund.

Adept 21.01.2024 11:21

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1735935)
Das stimmt sicher, aber nur teilweise. Aber berechne mal bei Deinen Links jeweils für einen Vergleich den Prozentteil zur Gesamtbevölkerung und zähle die asiatische Gruppe auch als kulturfremd, da verändert sich das Bild etwas und die CH zählt auch einen erheblichen Anteil an Ausländer aus Nicht-EU-Ländern im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung wie Deutschland.

Klick mal in der von mir verlinkten Statistik "Integrationsindikatoren" die Merkmale zu Arbeitsmarkt und Lebensbedingungen und Armut an. Die Migranten vor allem der 1. Generation arbeiten häufiger zu Tieflöhnen, wohnen schlechter etc. wie die Vergleichgsgruppe der Schweizer. Würden sie Teil der Mittelschicht sein, gäbe es solche Unterschiede meines Erachtens nicht.

Ok. Dass die Migranten erstmal weniger verdienen oder in schlechteren Wohnverhältnissen leben als der vergleichbare Schweizer, könnte das nicht damit zu tun haben, dass Schweizer bei Job- und Wohnungsmarkt bevorzugt werden?

Bei den Jobs gibt es meines Wissens die Klausel, dass ein Job erst an Ausländer vergeben werden kann, wenn keine geeigneten Kandidaten aus der Schweiz gefunden wurden.

Dieses Vorgehen könnte man auch als ziemlich Rechts empfinden, um einen Bezug zum Thema wieder herzustellen. Andere empfinden das als fair den Schweizern gegenüber.

qbz 21.01.2024 11:29

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1735938)
Ok. Dass die Migranten erstmal weniger verdienen oder in schlechteren Wohnverhältnissen leben als der vergleichbare Schweizer, könnte das nicht damit zu tun haben, dass Schweizer bei Job- und Wohnungsmarkt bevorzugt werden?

Bei den Jobs gibt es meines Wissens die Klausel, dass ein Job erst an Ausländer vergeben werden kann, wenn keine geeigneten Kandidaten aus der Schweiz gefunden wurden.

Dieses Vorgehen könnte man auch als ziemlich Rechts empfinden, um einen Bezug zum Thema wieder herzustellen. Andere empfinden das als fair den Schweizern gegenüber.

Sicher werden das die Gründe sein. Die Zuwanderung in den vergangenen Jahrzehnten hat in der CH der SVP auch geholfen, zur stärksten Partei zu werden.

Siebenschwein 21.01.2024 11:38

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1735939)
Sicher werden das die Gründe sein.

Naja, ist sicher alles komplexer. Wer als Schweizer eine Wohnung sucht, hat vielleicht eher ein Netzwerk, das ihn unterstützt. Wer weiss schon als Neuankömmling, dass es Genossenschaftswohnungen gibt, wer ist schon bereit und in der Lage, ne teure Wohnung zu mieten, wenn er gar nicht weiss, wie lange er bleibt.
Ein soziales Netzwerk, das einen zum richtigen Arzt schickt oder Eltern, die ein Grundstück besitzen, auf dem man bauen könnte… Alles Dinge, die man sich nicht innerhalb von drei Jahren als Zugezogener erarbeitet. Und vieles mehr, was sich in der Statistik niederschlägt.

tandem65 21.01.2024 12:55

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1735841)
Einerseits schrieb ich
Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1735786)
Entweder ist die Atmosphäre eine andere, oder ich bin das Residuum einer alten Generation (bin inzwischen der Dienstälteste), und die heutige Generation ist extrem desinteressiert an Politik und Gesellschaft...

entweder... oder; das politische Desinteresse der Jüngeren war nur eine Option unter mehreren möglichen Gründen, die ich auch selbst für wenig wahrscheinlich halte; darum ist der andere Grund für den mangel an politischen Diskussionen und Stellungnahmen eher wahrscheinlich. Andererseits sind die jüngeren Kollegen, von denen ich spreche, trotzdem deutlich älter, als FFF, LG, etc., es sind eher 30+, oft junge Familienväter (unser Frauenanteil ist sehr niedrig), deren Fokus erst mal stark auf der Familiengründung liegt.

Nur mal so zu Deinen Konstrukten.
Was ist das oder zu: "ist die Atmosphäre eine andere" ?
Rüschtisch: "die Athmosphäre in der Mittagspause ist unverändert".

Ich denke letzteres können wir schon mal ausschliessen.;)
Das wäre für den von Dir genannten Zeitraum sensationell.

Dann gibt es als Gründe für die Änderung der Athmosphäre in Eurer Mittagspause ganz sicher nicht nur einen singulären Grund. Auch das wäre extrem ungewöhnlich. Aber anders als Du jetzt argumentiert hast, hast Du in dem von Klugschnacker bereits zitierten Post lediglich 2 Gründe genannt und nicht mehrere. Dazu schreibst Du das der eine Grund, das Desinteresse, auszuschliessen sei. Nun wird es, wie ich finde, spannend, welcher ist der andere Grund der dafür sorgt daß es bei Euch keine Stellungnahmen mehr gibt? Für Dich bleibt da ja nur daß sich niemand mehr getraut eine abweichende, unpopuläre oder vielleicht doch populäre Meinung in dem Kreis zu äussern. Habe ich das so korrekt wiedergegeben?
Dann habe ich mal die unpopuläre Meinung daß ich da durchaus noch viel mehr Möglichkeiten sehe. Dir ist es aber wichtig zu erwähnen daß sich eben niemand mehr getraut sich "gegen den Mainstream" zu äussern und erhebst es mit dem oben zitierten zur einzig denkbaren Möglichkeit.

Helmut S 21.01.2024 13:37

Zitat:

Zitat von carolinchen (Beitrag 1735929)
…und habe das starke Bedürfnis zu danken für das Dagegenhalten!

Ich bin hin und her gerissen. Einerseits empfinde ich wie du. Andererseits ist doch aber auch so, dass die Gegenrede überhaupt erst diese ellenlangen Debatten erzeugt und damit Schwazfahrer ein Posting nach dem anderen die Möglichkeit gibt, seine Sicht der Dinge in die Unvergesslichkeit des Internets zu stellen. Meiner Meinung nach wird Schwarzfahrer seine Weltsicht höchstwahrscheinlich nicht substantiell ändern. No offense und nicht persönlich gemeint: Ich habe mich schon oft gefragt, welchen Zweck diejenigen die sich zur Gegenrede berufen fühlen, verfolgen? Erkenntnisgewinn aus dem schwarzfahrerischen Weltbild?

Anyways … is ja jedem selbst überlassen.

:Blumen:

tuben 21.01.2024 13:57

Der Psychologe Stephan Grünewald sagt und vieleicht meint er auch uns hier :
"Die sozialen Medien sind kein Forum, wo man sich kultiviert austauscht.
Sie dienen vor allem der, wie ich es nenne, Affektmasturbation"

Darf der das ? Müssen wir jetzt beleidigt sein ?

DocTom 21.01.2024 15:00

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1735944)
...Andererseits ist doch aber auch so, dass die Gegenrede überhaupt erst diese ellenlangen Debatten erzeugt und damit (Schwazfahrer) allen hier ein Posting nach dem anderen die Möglichkeit gibt, seine Sicht der Dinge in die Unvergesslichkeit des Internets zu stellen. Meiner Meinung nach wird (Schwarzfahrer) niemand hier seine Weltsicht, höchstwahrscheinlich nicht, substantiell ändern. No offense und nicht persönlich gemeint: Ich habe mich schon oft gefragt, welchen Zweck diejenigen die sich zur Gegenrede berufen fühlen, verfolgen? Erkenntnisgewinn aus dem (schwarzfahrerischen) Weltbild anderer?...

Gilt das nicht generell, wäre also auf alle hier beteiligten Schreiber, wie oben von mir eingefügt, anzuwenden? No offense...:Huhu:

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 1735946)
...
Darf der das ? Müssen wir jetzt beleidigt sein ?

Nö, hier geht es im Großen und Ganzen doch recht gesittet zu und es versuchen doch viele hier eine erwachsene Diskussion aufrecht zu halten.
Meine pers. Sicht auf den Faden.

Helmut S 21.01.2024 15:23

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1735953)
Gilt das nicht generell, wäre also auf alle hier beteiligten Schreiber, wie oben von mir eingefügt, anzuwenden?

Das weiß ich nicht, darüber habe ich nicht nachgedacht. Es war nicht meine Absicht, Allgemeingültiges zu formulieren. Vielmehr war mein Beitrag eine Antwort auf Carolinchen und ist auch in diesem Kontext zu sehen.

Letztlich ist es eine subjektive Beurteilung vor dem Hintergrund der von mir mit Schwarzfahrer gemachten Erfahrung in der Coronadebatte, worauf ich beschlossen habe, nicht mehr mit ihm zu diskutieren bzw. mich grundsätzlich von seiner Weltsicht zu distanzieren.

Tut mir leid. Deine Frage musst du dir also selbst leider beantworten. Sorry.

:Blumen:

Schwarzfahrer 21.01.2024 16:59

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1735925)
Adelige sind keine Rasse, mit Verlaub. Da musst Du Dir schon eine andere Kategorie einfallen lassen. :)

Ich schrieb auch nichts von Rassismus, wie kommst Du darauf? Ich schrieb "gruppenbezogene Diskriminierung" - oder gilt das harmloser, als Rassismus, darum ist es o.k.?

Schwarzfahrer 21.01.2024 17:26

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1735926)
... Ich sehe aber Parallelen zwischen Deinen Überzeugungen und denen Sellners.

Ihr sprecht beide, wenn ich Dich richtig verstanden habe, von einem idealtypisch "reinen" Volk und einer entsprechend identitätsbildenden, reinen Volkskultur. Diese gälte es gegen Einflüsse von außen zu verteidigen. Das ist jetzt sehr verkürzt dargestellt. Doch im Kern sprecht Ihr nach meinem Verständnis von derselben Sache.

Nicht nur verkürzt, sondern verzerrt m.M.n. Die eingefügten Worte wie "idealtypisch", "rein" suggerieren Extremvorstellungen, die ich nicht habe, und auch in dieser krassen Form auch bei Sellner nicht erinnere (was nicht ausschließt, daß er diese Worte benutzt). Diese "Verpackung" der Ideen ist ähnlich manipulativ, wie die Fragen im Fasch-o-maten vom Stern. Richtig davon ist nur, daß ich ihm zustimme, daß jedes Volk eine verbindende und identitätsstiftende Kultur hat, die auf Sprache und Geschichte basiert, und ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal gegenüber anderen Völkern ist, das als Wert von jedem Volk geschätzt, gepflegt, bewahrt und weiterentwickelt wird (in der Schule in Kernfächern wie Sprache, Literatur, Geschichte, Heimatkunde, ...).

Ich bin auch der Ansicht, daß außerhalb von Deutschland dies für die meisten Völker absolut selbstverständlich ist. Und verteidigen muß man diese Kultur in mir bekannten Fällen meist nur als unterdrückte Minderheit gegen den Druck von Eroberer-Kulturen, wie in Rumänien die deutsche und ungarische Identität, zu deren Eliminierung es merklichen Druck gibt, oder die als "Bergtürken" fehlbezeichnete Kurden in der Türkei.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1735926)
Als hier das erste Mal von Sellner die Rede war und Du sagtest, Du hättest mehrere seiner Schriften gelesen, fand ich, Du hättest Dich deutlicher von seinen Ansichten distanzieren sollen. Substanziell und nicht phrasenhaft. Zu einem völkisch-rassistischem Aktivisten sollte man eine scharfe und nachvollziehbare Trennlinie ziehen, wenn man nicht in seine geistige Nähe gebracht werden möchte.

Ist das eine Forumsregel, oder nur Deine persönliche Erwartung? Ich definiere mich grundsätzlich nicht darüber, was ich nicht bin oder nicht meine oder wogegen ich bin, sondern darüber, was ich bin, wofür ich bin und was ich meine. Wenn mich einer mißversteht, weil ich mich ungenau ausgedrückt habe, kann ich gerne präzisieren; wen es nicht interessiert, darf glauben was er will. Eine Pflicht zur vorbeugenden Distanzierung von falschen Gedanken ist etwas, was ich nur aus totalitären Systemen kenne, und daher nicht bereit bin, mitzumachen.

Schwarzfahrer 21.01.2024 17:35

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1735928)
Es kollidieren hier mehrere Rechtsgüter miteinander. Das macht die Sache komplex...

Diese Antwort finde ich immer noch ausweichend und spezifisch, statt die grundsätzliche Frage zu beantworten (in der nichts spezifisch über Migranten steht). Ich formuliere nochmal allgemein: ist also für Bereiche, die "komplex" sind, eine andere Erwartung an die Gesetzeserfüllung zu stellen, als vermeintlich "einfache" Sachverhalte (wie wird die "Grenzkomplexität" für die Unterscheidung festgelegt)?

Die direkte Antwort wäre erst mal ein ja oder ein nein (scheint aber schwer zu fallen, das Ja hinzuschreiben, das aus Euren Antworten herausschimmert). Dann erst kommt die Begründung. Wer legt die Unterscheidung fest, und ab welchem Prozentsatz von nichterfüllung des Gesetzes ist es dann doch nicht akzeptabel? Dürfen 30, 50 oder 90 % der Fälle dem Gesetz ausweichen? Wozu überhaupt Regeln, wenn man sie mit dem Argument der Komplexität aushebeln kann?

Schwarzfahrer 21.01.2024 17:45

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1735934)
Ich war gestern beim Leichtathletik Meeting (Halle) in Dortmund.
Außer Malaika Mihambo ( hat nicht gewonnen ) waren viele Athleten:innen da, die nicht blond und blauäugig waren und ordentlich abgeräumt haben.
Kriegen die von der AfD eine Sondergenehmigung zum bleiben, weil Deutschland sonst sportlich erfolglos ist, oder müssen die sich auch remigrieren?

Klugscheißmodus an: remigrieren ist kein reflexives Verb, das "sich" gehört da nicht hin. Das "sich" passt nur beim Witz aus den 80-ern: Polizist fragt den Ausländer: können Sie sich ausweisen? Ausländer darauf: was, muß man das jetzt auch selber machen?

Im Ernst: ich habe weder beim Sellner noch bei der AfD etwas von Einschränkung des Begriffes Deutsch auf blond und blauäugig gesehen (würde ja auch die meisten Bayern wohl ausschließen...). Ob jemand von denen remigrieren sollte, hängt m.M.n. allein davon ab, ob er eine Aufenthaltserlaubnis hat, nicht kriminell ist, und die Bereitschaft und Interesse an einer echten Integration hat bzw. zeigt (ist z.B. bei MM, die hier aus dem Nachbarort kommt, m.W. alles Bestens). Daß sowas im Leistungssport nicth immer eng gesehen wird, steht auf einem anderen Blatt.

TriVet 21.01.2024 17:56

@schwarzfahrer dann auch von mir die Frage:
Möchtest du dich klar und deutlich von Sellner distanzieren?
Oder kommt dann eher wieder ein „kommt darauf an“ und dergleichen verbale Verrenkungen?

sabine-g 21.01.2024 18:00

Der Sellner ist echt so eine richtige rechte Ratte.
Extrem ekelhaft was der absondert.
Selbst mit dickem Fell kann man das nicht alles lesen.

Siebenschwein 21.01.2024 18:06

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1735964)
Klugscheißmodus an: remigrieren ist kein reflexives Verb, das "sich" gehört da nicht hin. Das "sich" passt nur beim Witz aus den 80-ern: Polizist fragt den Ausländer: können Sie sich ausweisen? Ausländer darauf: was, muß man das jetzt auch selber machen?

Im Ernst: ich habe weder beim Sellner noch bei der AfD etwas von Einschränkung des Begriffes Deutsch auf blond und blauäugig gesehen (würde ja auch die meisten Bayern wohl ausschließen...). Ob jemand von denen remigrieren sollte, hängt m.M.n. allein davon ab, ob er eine Aufenthaltserlaubnis hat, nicht kriminell ist, und die Bereitschaft und Interesse an einer echten Integration hat bzw. zeigt (ist z.B. bei MM, die hier aus dem Nachbarort kommt, m.W. alles Bestens). Daß sowas im Leistungssport nicth immer eng gesehen wird, steht auf einem anderen Blatt.

Merkst Du eigentlich nicht selbst, dass Du hier gerade die „aber alles war ja doch nicht schlecht beim Adolf“- Nummer für den Sellner gibst? :Nee:

sabine-g 21.01.2024 18:09

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1711138)
Ich verorte Schwarzfahrer in den Club .....

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1735967)
Merkst Du eigentlich nicht selbst, dass Du hier gerade die „aber alles war ja doch nicht schlecht beim Adolf“- Nummer für den Sellner gibst? :Nee:

Ich glaube dass ich so schlecht nicht liege.

Schwarzfahrer 21.01.2024 18:13

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1735965)
@schwarzfahrer dann auch von mir die Frage:
Möchtest du dich klar und deutlich von Sellner distanzieren?
Oder kommt dann eher wieder ein „kommt darauf an“ und dergleichen verbale Verrenkungen?

Die Antwort auf Distanzierungsaufforderungen jeglicher Art steht in Post 7658, letzter Absatz. Wem meine eigenen Aussagen nicht ausreichen, muß damit trotzdem leben. Ich brauche keine externen Abgrenzungen zu wem auch immer, auch keine externe "Autoritäten", um zu meinen Ansichten zu stehen, die ich mit meinen Worten formuliere. Und darin ist nicht mehr und nicht weniger, als was ich da reinschreibe.

TriVet 21.01.2024 18:18

Ok, das reicht mir zur Einschätzung, aber nicht als Distanzierung; danke mag ich in diesem Fall nicht schreiben, Es ist mir zuwider.

keko# 21.01.2024 18:20

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1735964)
...
Ob jemand von denen remigrieren sollte, hängt m.M.n. allein davon ab, ob er eine Aufenthaltserlaubnis hat, nicht kriminell ist, und die Bereitschaft und Interesse an einer echten Integration hat bzw. zeigt....

Letzteres ist aus meiner Sicht interessant.

Sofern ich dich richtig verstanden habe: die von mir kürzlich erwähnte Frau, die auch nach mehrerern Jahren in Deutschland nur sehr schlecht deutsch spricht, wäre eine Kandidatin für "Remigration"? Ihr Mann, der ebenso schlecht spricht, auch? Was macht man dann mit deren minderjährigen Kindern? Auch "remigrieren".
Oder auffällige, kriminelle Jugendliche, könnte man diese nicht in das Land ihrer Eltern "remigrieren".
Wie siehst du das?

qbz 21.01.2024 18:29

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1735964)
......
Im Ernst: ich habe weder beim Sellner noch bei der AfD etwas von Einschränkung des Begriffes Deutsch auf blond und blauäugig gesehen (würde ja auch die meisten Bayern wohl ausschließen...). Ob jemand von denen remigrieren sollte, hängt m.M.n. allein davon ab, ob er eine Aufenthaltserlaubnis hat, nicht kriminell ist, und die Bereitschaft und Interesse an einer echten Integration hat bzw. zeigt (ist z.B. bei MM, die hier aus dem Nachbarort kommt, m.W. alles Bestens). Daß sowas im Leistungssport nicth immer eng gesehen wird, steht auf einem anderen Blatt.

Sellner schreibt explizit von "nichtassimilierten Eingebürgerten", die in Parallelgesellschaften leben, d.h. Deutsche, denen die Staatsbürgerschaft aberkannt werden soll. Oder an anderer Stelle von "Nichtstaatsbürgern, die eine wirtschaftliche oder kulturelle Belastung" darstellen. Es sollte klar sein, dass die Begriffe "nichtassimiliert", "Parallelgesellschaft", "kulturelle Belastung" sehr dehnfähig und willkürlich ausgelegt / operationalisiert werden könnnen. Die Aberkennung der Staatsbürgerschaft ist zuallerst klar verfassungswidrig, Art. 16: „Die deutsche Staatsangehörigkeit darf nicht entzogen werden.“ Würde die AFD das im Programm explizit fordern, wäre es für das Gericht ein triftiger Grund für ein schnelles Verbot. An der Stelle darf man berechtigt eine historische Parallele zum NS-Staat ziehen bzw. darauf verweisen, dass 1934 die NS-Regierung ein Gesetz erlassen hat, das den Entzug der deutschen Staatsbürgerschaft für Eingebürgerte seit 1918 ermöglichte. Gesetz über den Widerruf von Einbürgerungen und die Aberkennung der deutschen Staatsangehörigkeit (Für Geschichtsvergessene).Sellner hingegen kennt natürlich seine Vorbilder.

anlot 21.01.2024 19:12

Sorry, ich habe den Überblick verloren. Hat dieser Sellner (oder wie der heißt) irgendeine politische Relevanz oder Einfluss auf unsere Regierung, respektive unseren Grundgesetzen? Oder ist das „nur“ ein durchgeknallter rechter Spinner?

Verstehe nicht ganz warum wir ihn hier so im Detail besprechen

Mo77 21.01.2024 19:14

Artikel 16
GG sind immer Artikel
Und der zweiten Satz im Artikel?

Achso: hiermit distanziere ich mich von Sellner!
:Huhu:

Mo77 21.01.2024 19:18

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1735977)
Sorry, ich habe den Überblick verloren. Hat dieser Sellner (oder wie der heißt) irgendeine politische Relevanz oder Einfluss auf unsere Regierung, respektive unseren Grundgesetzen? Oder ist das „nur“ ein durchgeknallter rechter Spinner?

Verstehe nicht ganz warum wir ihn hier so im Detail besprechen

Er ist gut vernetzt nach Schnellroda (Institut für Staatspolitik) und andere Neurechte Organisationen und Netzwerke.
Durch seine Frau vermutlich auch in die USA rein.....

qbz 21.01.2024 19:41

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1735979)
Artikel 16
GG sind immer Artikel
Und der zweiten Satz im Artikel?

Ein nur für ehemalige Ausländer geltendes Aberkennungsgesetz der Staatsbürgerschaft verstösst gegen Artikel 3 im GG. "Alle Menschen sind gleich." Insgesamt: Stark verfassungswidrige Forderung, "Migranten mit deutscher Staatsbürgerschaft" diese abzuerkennen und / oder sie auszuweisen.

Bulldog 21.01.2024 19:52

Bei mir hieß es schon nach Frage 3 "Ab in den Flieger!".

https://www.der-postillon.com/2024/0...Mab4gkW0W1WT5s

merz 21.01.2024 19:59

ich komm mit!

(das war jetzt nicht so schwer)

on topic: social media "Schneeball-Effekt" in action: Man redet nur lang genug über irgendjemanden - warum auch immer - plötzlich erscheint er/sie wichtig, relevant, "in the mix", eine Stimme, modern gesprochen ist das oftmals "Normalisierung".

Keine Kritik, passiert eben, muss man nur vielleicht wissen.

m.

sabine-g 21.01.2024 20:10

Björn Höcke spricht von „organisierten Massen“ bei den heutigen Demonstrationen.
Das ist schon echt schwere Kost.

merz 21.01.2024 20:31

Musste mal X / Twitter gucken, da ist die Hölle los - „manipulierte Fotos“, „moderen Fackelmärsche wie 1933“, „bezahlte Akteure“ und so weiter und so fort - ich empfehle den Blick aber nicht

m., social media is toxic

tandem65 21.01.2024 20:34

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1735992)
Musste mal X / Twitter gucken, da ist die Hölle los - „manipulierte Fotos“, „moderen Fackelmärsche wie 1933“, „bezahlte Akteure“ und so weiter und so fort

och menno, ich habe kein Angebot bekommen von der Ampel.

merz 21.01.2024 20:38

Echt jetzt, kein „angekarrter BRD-Untertan“, hasste was verschenkt :cool:

m.

tandem65 21.01.2024 20:51

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1735994)
Echt jetzt, kein „angekarrter BRD-Untertan“, hasste was verschenkt :cool:

Vielleicht ist ja mein Chip defekt. Muß den unbedingt checken lassen.

keko# 21.01.2024 21:10

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Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1735991)
Björn Höcke spricht von „organisierten Massen“ bei den heutigen Demonstrationen.
Das ist schon echt schwere Kost.

Laut Lügenpressestaatsfunk waren gestern 20.000 linksgrünversiffte Gutmenschen in Stuttgart in der Innenstadt - und ich war einer von ihnen ;-)

Welch eine schöne und friedliche Demo. Scheinbar haben das Problem doch viele Mitmenschen richtig erfasst.

Ich bin so frei und verlinke ein Foto, das ich gemacht habe.


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