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qbz 11.03.2016 18:30

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1209976)
Damit du einen Stoff finden kannst musst du schon wissen wonach du suchst. Da es aber unzählige weiter Medikamente/Stoffe gibt die evt Leistungssteigernd sind aber nicht auf der Liste stehen ist es unmöglich per Zufall etwas zu finden.

Leider ist das ganze ein Kampf gegen Windmühlen da zusätzlich ständig neue Produkte auf dem Markt kommen die die Kontrollorgane gar nicht kennen.

Ich dachte an gezielte nachträgliche Auswertung von Proben, sobald Stoffe auf die Liste kommen. Wäre als Beispiel bei Epo nachträglich möglich gewesen, oder jetzt bei Meldonium anhand der letztjährigen Hawaiproben. Aus Gründen der späteren Transparenz und einem kleinen präventiven "Abschreckungseffekt". Die Sponsoren würde es nicht erfreuen, auch wenn der Stoff nicht verboten war.

Raimund 11.03.2016 18:48

Zitat:

Zitat von trikroni (Beitrag 1209972)
Und dann?

Dann ist für mich auf jeden Fall klar, wen ich von unseren Kombattanten noch sympathisch finde...;)

NBer 11.03.2016 19:26

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1209978)
Ich dachte an gezielte nachträgliche Auswertung von Proben, sobald Stoffe auf die Liste kommen. Wäre als Beispiel bei Epo nachträglich möglich gewesen, oder jetzt bei Meldonium anhand der letztjährigen Hawaiproben. Aus Gründen der späteren Transparenz und einem kleinen präventiven "Abschreckungseffekt". Die Sponsoren würde es nicht erfreuen, auch wenn der Stoff nicht verboten war.

das wäre der "fall krabbe". ein mittel das nicht auf der liste steht. trotzdem für 3 jahre wegen medikamentenmissbrauch gesperrt.

Attila 11.03.2016 20:57

Zitat:

Zitat von trikroni (Beitrag 1209972)
Und dann?

Dann würden wir wissen wer alles an einer Herzkrankheit leidet :Cheese:

FlyLive 11.03.2016 21:09

Zitat:

Zitat von Loretta (Beitrag 1209734)
Irgendwie hast Du es mit den Kosten und willst dann diese als Grund nehmen Doping freizugeben....

Sehe mich als einen sportbegeisterten, aktiv Sport treibenden Menschen. Ich bin kein Fan und kein Verehrer irgendwelcher Promi bzw Profisportler.
Ich könnte natürlich mangels Interesse hier einfach nichts dazu sagen. Aber ich sehe den Profisport vielschichtig verlogen und dessen Regelwerk stets von sogenanntem Spitzensportlern missachtet.
Spitzensport ist hauptsächlich Geschäft und damit von hohem finanziellen Interesse für den Sportler. Das ist ein guter Grund für jede Menge Menschen, den Sport und dessen Regeln zu betrügen. Aus meiner Sicht können sie das tun - es tut mir nicht weh. Es hinterlässt lediglich ein enttäuschendes Gefühl, wenn man sich an der Strecke mit jemandem über seinen Sieg freut, der im nachhinein aberkannt wird.

Sehr schlecht finde ich hingegen, das mit dem Anti Doping, ein weiteres Geschäft auf den Sportbertrug aufbaut und dieses Geschäft mit finanziellen Mitteln auch aus der Bevölkerung bestritten wird. Da hört für mich das Verständnis auf.
Ich denke niemand ist gezwungen sein Geld mit Sport zu verdienen. Wer sich dafür entscheidet sollte mit seinen Mitstreitern auch die komplette Anti Doping Farce finanzieren......weil es sich als Notwendigkeit erwiesen hat.

Ansonsten kann man den Doping-Anreiz (Urkunde, Preise und Preisgeld, Platzierung etc. ) nehmen. Will man sich weiter darüber aufregen, das immer wieder Topsportler auffliegen ? Darauf habe ich persönlich überhaupt kein Bock und deshalb bin ich für Transparenz und dafür das man den Spitzensport in engem Zusammenhang mit Doping darstellt.
Am Ende bleiben wieder die Kosten für Anti Doping - finde ich schlecht und deshalb bin ich eher für eine Freigabe.

Ich hoffe dass passt gerade noch in die Toleranz anders Denkender.

LidlRacer 11.03.2016 21:28

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1209998)
Sehr schlecht finde ich hingegen, das mit dem Anti Doping, ein weiteres Geschäft auf den Sportbertrug aufbaut und dieses Geschäft mit finanziellen Mitteln auch aus der Bevölkerung bestritten wird. Da hört für mich das Verständnis auf.

Findest Du auch schlecht, dass das "Geschäft" von Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichten auf Betrug, Einbruch, Mord und Totschlag aufbaut, und wir das alles bezahlen müssen? Und deshalb willst Du nicht die Verbrechen bekämpfen sondern die Bekämpfer abschaffen?

FlyLive 11.03.2016 21:39

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1209999)
Findest Du auch schlecht, dass das "Geschäft" von Polizei, Staatsanwaltschaft und Gerichten auf Betrug, Einbruch, Mord und Totschlag aufbaut, und wir das alles bezahlen müssen? Und deshalb willst Du nicht die Verbrechen bekämpfen sondern die Bekämpfer abschaffen?

Das sehe ich als etwas komplett anderes. In deinen Beispielen nutzt das Justizsystem dem Menschen. Eine Anti Doping Agentur nutzt mir nichts. Die nutzt, wenn überhaupt, nur denjenigen Menschen die sich aus freien Stücken für Profisport als Geldquelle entschieden haben und sich selbst durch Sünder betrogen fühlen.

LidlRacer 11.03.2016 21:54

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1210002)
Das sehe ich als etwas komplett anderes. In deinen Beispielen nutzt das Justizsystem dem Menschen. Eine Anti Doping Agentur nutzt mir nichts. Die nutzt, wenn überhaupt, nur denjenigen Menschen die sich aus freien Stücken für Profisport als Geldquelle entschieden haben und sich selbst durch Sünder betrogen fühlen.

Doch, die nützt jedem, der sich für (Profi-)Sport interessiert, also mir z.B.
Außerdem fühlen sich ehrliche Sportler nicht nur betrogen, sondern sie werden genau so betrogen wie andere Menschen durch andere Betrüger.

Attila 11.03.2016 21:55

TOP Antwort

FlyLive 11.03.2016 22:13

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1210007)
Doch, die nützt jedem, der sich für (Profi-)Sport interessiert, also mir z.B.
Außerdem fühlen sich ehrliche Sportler nicht nur betrogen, sondern sie werden genau so betrogen wie andere Menschen durch andere Betrüger.

Dein Interesse am Profisport gilt ( lasse ich zu hundert Prozent gelten ) als Argument für die Notwendigkeit der Anti Doping Agenturen.

Dann wäre eine, nicht vollkommen zu Ende gedachte Idee, die Gelder direkt von Fans und Sportlern über Eintrittspreis und Pay-TV für den geforderten Anti Doping Kampf zu nutzen. So wären deine und meine Interessen gestillt.

Bevor nun aber der nächste Vergleichsfall hier angebracht wird. Ich weiß das es diese massig gibt. Deshalb muss ich diese aber nicht befürworten.

Loretta 11.03.2016 22:43

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1210011)
Dein Interesse am Profisport gilt ( lasse ich zu hundert Prozent gelten ) als Argument für die Notwendigkeit der Anti Doping Agenturen.

Dann wäre eine, nicht vollkommen zu Ende gedachte Idee, die Gelder direkt von Fans und Sportlern über Eintrittspreis und Pay-TV für den geforderten Anti Doping Kampf zu nutzen. So wären deine und meine Interessen gestillt.

Bevor nun aber der nächste Vergleichsfall hier angebracht wird. Ich weiß das es diese massig gibt. Deshalb muss ich diese aber nicht befürworten.

Das ist mal wieder unausgegorenes Zeug, denn es gibt jede Menge Sportarten, mit denen man auch as "Profi" kein Geld verdient, etwa beim Ringen, etc. Entweder werden aber alle gleichmäßig zur Kasse gebeten oder niemand. Und Du willst doch nicht einem Bussfall-Profi, der richtig Geld verdient genauso wenig abnehmen wie einem Ringer, der nebenbei noch arbeiten muss?
Doping und der dazugehörende Anti- Doping- Kampf gehört zum Leistungssport dazu und dieser gehört zu unserer Gesellschaft. Das Interesse und die Motivation vieler normaler Sportler liegt in der Vergleichbarkeit der Leistungen zu Profis- dieses Thema hatten wir ja schon. DU stellst da eher die Ausnahme dar wie man anhand der Einschaltquoten von Olympia (gerade in Sportarten mit Deutschen Sportlern)sehen kann.
Zu dem Thema "Ethik bei Sportärzten" hast Du lieber nix mehr gesagt, ich erinnere Dich an Deinen Beitrag, in dem Du eine Freigabe unter Kontrolle von Ärzten bei Kindern gutgeheißen hast...und die Freigabe noch immer befürwortest.
Dass Du das "Geschäft" mit Anti- Doping mit dem Geschäft mit Doping selber auf eine Stufe stellst ist wieder so eine bizarre Idee. Mal abgesehen davon, dass Du selberfür Deine eigene Person keinen Nutzen für den Anti- Doping Kampf siehst- das nenne ich mal sehr schön egoistisch gedacht: mir bringt das nix, dafür will ich nix geben:Kotz:
Und wieder diese Dich schier wahnsinnig machenden Kosten für den Anti- Doping Kampf...ohweia, was ist das bloß für eine Welt voller Verschwendung...

FlyLive 11.03.2016 23:12

Zitat:

Zitat von Loretta (Beitrag 1210012)
Das ist mal wieder unausgegorenes Zeug, denn es gibt jede Menge Sportarten, mit denen man auch as "Profi" kein Geld verdient, etwa beim Ringen, etc. Entweder werden aber alle gleichmäßig zur Kasse gebeten oder niemand. Und Du willst doch nicht einem Bussfall-Profi, der richtig Geld verdient genauso wenig abnehmen wie einem Ringer, der nebenbei noch arbeiten muss?
Doping und der dazugehörende Anti- Doping- Kampf gehört zum Leistungssport dazu und dieser gehört zu unserer Gesellschaft. Das Interesse und die Motivation vieler normaler Sportler liegt in der Vergleichbarkeit der Leistungen zu Profis- dieses Thema hatten wir ja schon. DU stellst da eher die Ausnahme dar wie man anhand der Einschaltquoten von Olympia (gerade in Sportarten mit Deutschen Sportlern)sehen kann.
Zu dem Thema "Ethik bei Sportärzten" hast Du lieber nix mehr gesagt, ich erinnere Dich an Deinen Beitrag, in dem Du eine Freigabe unter Kontrolle von Ärzten bei Kindern gutgeheißen hast...und die Freigabe noch immer befürwortest.
Dass Du das "Geschäft" mit Anti- Doping mit dem Geschäft mit Doping selber auf eine Stufe stellst ist wieder so eine bizarre Idee. Mal abgesehen davon, dass Du selberfür Deine eigene Person keinen Nutzen für den Anti- Doping Kampf siehst- das nenne ich mal sehr schön egoistisch gedacht: mir bringt das nix, dafür will ich nix geben:Kotz:
Und wieder diese Dich schier wahnsinnig machenden Kosten für den Anti- Doping Kampf...ohweia, was ist das bloß für eine Welt voller Verschwendung...

Ich habe nie Sport treibende Kinder in die Hände von Ärzten gegeben. Ich habe an die Verantwortung der Eltern appelliert und mit einer Freigabe von Dopingmitteln auch eine authentische Verbindung zum Spitzensport als Transparenz der Sache nützlich geheißen.

Mich machen die Kosten für Anti Doping nicht wahnsinnig ! Wie Du bereits geschrieben hast gibt es weitaus dickere unnötige Brocken die von der Gesellschaft getragen werden.

Ich sehe mich keineswegs als Egoisten. Ich gehe ja nicht aktiv gegen Anti Doping vor. Weiter überlasse ich den Fans und Sportlern ihren “ Spielplatz Profisport “.
Alles was ich sage ist, das Spitzensport keine Lebensgrundlage darstellt. Das Spitzensport der Korruption und dem Betrug eine Chance gibt und das Menschen, die gerne Spitzensport machen wollen, wissen sollen, das sie sich in eine unfaire Branche begeben. Nada und Wada bestätigen das mit ihrem Dasein.

Aber lassen wir uns unsere verschiedenen Meinungen.....Ich kann deine Argumentation verstehen und akzeptieren. Umgekehrt sehe ich da weniger Toleranz.

FlyLive 11.03.2016 23:44

Zitat:

Zitat von Loretta (Beitrag 1210012)
Das ist mal wieder unausgegorenes Zeug, denn es gibt jede Menge Sportarten, mit denen man auch as "Profi" kein Geld verdient, etwa beim Ringen, etc. Entweder werden aber alle gleichmäßig zur Kasse gebeten oder niemand. Und Du willst doch nicht einem Bussfall-Profi, der richtig Geld verdient genauso wenig abnehmen wie einem Ringer, der nebenbei noch arbeiten muss?
Doping und der dazugehörende Anti- Doping- Kampf gehört zum Leistungssport dazu und dieser gehört zu unserer Gesellschaft. Das Interesse und die Motivation vieler normaler Sportler liegt in der Vergleichbarkeit der Leistungen zu Profis- dieses Thema hatten wir ja schon. DU stellst da eher die Ausnahme dar wie man anhand der Einschaltquoten von Olympia (gerade in Sportarten mit Deutschen Sportlern)sehen kann.
..

Du hast übrigens den bewussten Sportfan vergessen. Der sollte sich auch an den AD Kosten beteiligen. Immerhin möchte dieser ehrlichen Sport haben.

Aufteilen könnte man das bei den Profis nach Verdienstmöglichleiten. Oder jeder deckt seine unterschiedlich stark dopingverseuchte Sportart entsprechend dem Anti Doping Aufwand ab.

Wie ich sagte, es war eine nicht zu Ende gedachte Möglichkeit,die Kosten auf diejenigen zu verteilen, denen an Profisport gelegen ist.

Ich finde die Aussage das Leistungssport, Doping und der Kampf dagegen zu unserer Gesellschaft gehört zwar korrekt, aber Veränderbar.

Koschier_Marco 12.03.2016 00:58

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1209613)
:Lachen2: :Lachen2: :Lachen2:
Ich hoffe die stehen alle noch vor der Apotheke. Sonst rennen die Dopingfahnder wieder wie irre den kommenden Sündern nach.
Und was die Suche dann wieder für Kosten verschlingt - ein Albtraum

in Moskau steht nieman vor der Apotheke da ist die Zulieferung dabei

das Präparat habe ich aber nicht auf deren Page gefunden, sonst aber die gesamte WADA Liste zum kaufen

http://xn----8sba1crcsj.com/ wenn ich mit einer russichen Suchmaschine suche

Gruesse

Marco

Koschier_Marco 12.03.2016 01:01

Zitat:

Zitat von trikroni (Beitrag 1209972)
Und dann?

die Wada hat bei 19% aller Athleten aus Russland das Mittel in 2015 nachgewiesen der internationale Schnitt ist 2% oder so

Koschier_Marco 12.03.2016 01:03

Zitat:

Zitat von T.U.F.K.A.S. (Beitrag 1209338)
Nein, das glaube ich mitnichten. Jedoch habe ich gestern irgendwo gelesen, dass im letzten Jahr ca. 20% der genommenen Dopingproben von russischen Athleten Spuren von Meldonium aufwiesen. Die Proben von Athleten anderer Nationen zeigten nur bei 2-4% der Proben Auffälligkeiten. Dieser Umstand führte u.a. wohl auch dazu, dass das Mittel auf die Verbotsliste kam.
Da es auch z.B. in Deutschland keine Zulassung hatte, ist das auch nachvollziehbar, dass die Fälle sich eher im ehemaligen Ostblock häufen. Gibt sicher auch andere Mittel, die hier zugelassen sind und denen aber die Zulassung in Russland fehlt und da sieht es dann vllt. auch andersrum aus.

wie geschrieben die 2-4% waren 17% in Russland

mopson 12.03.2016 09:03

Anti-Doping Gesetz, erster Fall?
 
Ist es der erster Fall, seit dem neuen Anti-Doping Gesetz, in D für die Staatsanwaltschaft?

Rouven Christ soll positiv getestet worden sein.

Und was mich noch mehr wundert, R.C. ist dazu auch Trainer .

Quasi Russische Zustände :Lachanfall: :Lachanfall: ...

trithos 12.03.2016 12:36

Ich möchte hier gerne zwei Aspekte der Meldonium-Diskussion einbringen, die mich beschäftigen:

1) Mich überraschen ehrlich gesagt die hier schon öfters zitierten Zahlen der Meldonium-Verwender von 17 Prozent in Russland und gut 2 Prozent in anderen Ländern. Und zwar kommt mir das eigentlich sehr wenig vor - für ein Mittel, dem offenbar in Spitzensportkreisen leistungsfördernde Wirkung zugeschrieben wird, und das erlaubt war (die Zahlen beziehen sich ja auf 2015). Wenn die hier des öfteren geäußerte Pauschalvermutung "die sind eh alle gedopt und nehmen, was sie kriegen können" stimmen würde, müsste doch ein legales leistungsförderndes Mittel von viel mehr Sportlern eingesetzt werden.

2) Ich bin außerdem auch sehr verwundert über die hohe Zahl von Meldonium-Fällen im heurigen Jahr. Sind wirklich so viele Sportler/Betreuer/Sportärzte so blöd, die aktuelle Dopingliste nicht zu lesen? Oder haben sie nicht damit gerechnet, dass es einen Test darauf gibt? Ich habe jedenfalls keine Antwort darauf - ich wundere mich aber sehr darüber.

LidlRacer 12.03.2016 13:11

Zu 1)
Es ist umstritten, ob Meldonium überhaupt Leistungssteigerung ist:
http://www.sportsworldnews.com/artic...cebo-video.htm

Zu 2)
Ich habe irgendwo die Theorie gelesen, dass russische Sportler nicht ausreichend vor dem Verbot gewarnt wurden, weil die Rusada nicht mehr funktionsfähig ist.

MattF 12.03.2016 13:20

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1210058)
Zu 1)
Es ist umstritten, ob Meldonium überhaupt Leistungssteigerung ist:
http://www.sportsworldnews.com/artic...cebo-video.htm


Ich denke es gibt bei sehr vielen Mitteln neben dem eigentlich Effekt (wenn es den überhaupt gibt) immer auch den Placebo Effekt: "Wenn es alle nehmen, muss es ja was bringen".

Gerad im Dopingbereich wo ja vieles über Mundpropaganda geht: "Hast du gehört da gibt es was neues. Bei dem und dem man dan hat es gewirkt!"

Viele Mittel die gerade an Amateure vertickt werden, dürften auch oft gar keine Wirkstoff enthalten oder wenig oder andere.

Hafu 12.03.2016 13:27

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1210056)
...
2) Ich bin außerdem auch sehr verwundert über die hohe Zahl von Meldonium-Fällen im heurigen Jahr. Sind wirklich so viele Sportler/Betreuer/Sportärzte so blöd, die aktuelle Dopingliste nicht zu lesen? Oder haben sie nicht damit gerechnet, dass es einen Test darauf gibt? Ich habe jedenfalls keine Antwort darauf - ich wundere mich aber sehr darüber.

Ich vermute, dass es auch mit dem Akkreditierungsentzug des Russischen Antidoping-Labors zusammenhängt.

Gemäß den Recherchen von Hajo Seppelt konnten sich in der Vergangenheit positiv gestete Sportler ja innerhalb der RUSADA frei kaufen und der entsprechende Fall wurde dann gar nicht an die WADA gemeldet.

Aktuell müssen die Dopingkontrollen Russischer Athleten an andere unabhängig Labors verschickt werden und die Freikauf-Praxis funktioniert nicht mehr.

Die meisten jetzt auf Meldonium positive getesteten Sportler nehmen sicher auch andere unerlaubte Substanzen zu sich, aber Meldonium ist halt aufgrund einer relativ langen Halbwertszeit offensichtlich besonders gut nachweisbar.

Koschier_Marco 12.03.2016 13:28

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1210058)
Zu 1)
Es ist umstritten, ob Meldonium überhaupt Leistungssteigerung ist:
http://www.sportsworldnews.com/artic...cebo-video.htm

Zu 2)
Ich habe irgendwo die Theorie gelesen, dass russische Sportler nicht ausreichend vor dem Verbot gewarnt wurden, weil die Rusada nicht mehr funktionsfähig ist.

ad 2) das ist sicherlich falsch, als ich mir meine Lizenz abgeholt habe, habe ich das angesprochen, mir wurde gesagt jeder Verband dh hier der Triathlonverband der RF hat alle Sportler mit den notwendigen updates versorgt.

Ich glaube der Vizepräsiddent des Tennisverbandes hat das erwähnt, man habe die Sharapowa im Oktober 2015 informiert.

Interessant ist auch die Reaktion hier in den social Media, die Poster mit Sport speziell Ausdauersport - Hintergrund verteidigen die Sharapowa in der Mehrzahl nicht, Poster ohne sportlichen Hintergrund, insoweit das Profil richtig ist, sehen das eher umgekehrt, dann gibt es noch die a la Lance Kämpfer und die das war die CIA Vermuter, die sind aber die Ausnahme

Hafu 12.03.2016 13:30

Gereade interessehalber mal nach Meldonium gegoogelt und diesen Thread in dem Zusammenhang gefunden:

http://www.bluelight.org/vb/threads/...ance-Meldonium

Besonders interessant/ abstoßend der User "Kirf":(

Zitat:

Zitat von Kirf
Dear all

Some inputs are needed, so please feel free to comment and give your best advices.

Some background info:
I’m an age grouper/amateur triathlete ..... looking for some PEDs to enhance my Performance, both in terms of training to become stronger/better, but also to perform better on “race days”. I’m 34 years old, 179 cm high and weight around 68 kg’s.
As an amateur, I’m not subject to any unannounced doping controls during the season, but I can potentially be subject to one during my race days....


Koschier_Marco 12.03.2016 13:39

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1210063)
Gereade interessehalber mal nach Medlonium gegoogelt und diesen Thread in dem Zusammenhang gefunden:

http://www.bluelight.org/vb/threads/...ance-Meldonium

Besonders interessant/ abstoßend der User "Kirf":(

in welchen Foren treibst Du dich herum................:Cheese:

Koschier_Marco 12.03.2016 13:43

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1210063)
Gereade interessehalber mal nach Medlonium gegoogelt und diesen Thread in dem Zusammenhang gefunden:

http://www.bluelight.org/vb/threads/...ance-Meldonium

Besonders interessant/ abstoßend der User "Kirf":(

gerade gelesen bis auf einen User sind ja alle sehr hilfreich..........ein Wahnsinn

Ich fürchte bei den Agegroupern ist das Dopingproblem viel grösser weil hier fast gar nicht kontrolliert wird

LidlRacer 12.03.2016 14:02

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1210065)
gerade gelesen bis auf einen User sind ja alle sehr hilfreich..........ein Wahnsinn

Na ja, was erwartest Du in einem Doping-/Drogenforum anderes?

Chrispayne 12.03.2016 14:17

jeder der besser ist als ich dopt sowieso...:-) ganz im Ernst. Mit sowas sollte man sich nicht beschäftigen. Das versaut einen nur den Tag.

Koschier_Marco 12.03.2016 15:50

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1210066)
Na ja, was erwartest Du in einem Doping-/Drogenforum anderes?

stimmt auch wieder

Koschier_Marco 12.03.2016 17:02

2) Ich bin außerdem auch sehr verwundert über die hohe Zahl von Meldonium-Fällen im heurigen Jahr. Sind wirklich so viele Sportler/Betreuer/Sportärzte so blöd, die aktuelle Dopingliste nicht zu lesen? Oder haben sie nicht damit gerechnet, dass es einen Test darauf gibt? Ich habe jedenfalls keine Antwort darauf - ich wundere mich aber sehr darüber.[/quote]


Ich schaue gerade Nachrichten in Moskau. Dort wird das Problem so dargestellt das sich die ersten 50% offensichtlich schnell abbauen die 2. 50% aber offensichtlich über ein Monat. Die Sportler oder Doc von dem sie das Präparat haben haben nur gelesen 24h oder so und abgebaut und haben dann nicht weiter gelesen.

Wenn der das Anfang Dezember legal einwirft könnte er daher am 1. Jänner trotzdem gedopt sein

trithos 12.03.2016 17:12

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1210058)
Zu 1)
Es ist umstritten, ob Meldonium überhaupt Leistungssteigerung ist:
http://www.sportsworldnews.com/artic...cebo-video.htm

Zu 2)
Ich habe irgendwo die Theorie gelesen, dass russische Sportler nicht ausreichend vor dem Verbot gewarnt wurden, weil die Rusada nicht mehr funktionsfähig ist.

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1210059)
Ich denke es gibt bei sehr vielen Mitteln neben dem eigentlich Effekt (wenn es den überhaupt gibt) immer auch den Placebo Effekt: "Wenn es alle nehmen, muss es ja was bringen".

Dass die leistungsfördernde Wirkung umstritten ist, glaub ich sofort. Nur trifft das ja auf zahlreiche andere Substanzen auch zu, und sie werden offenbar trotzdem von Sportlern sehr gerne genommen.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1210061)
Ich vermute, dass es auch mit dem Akkreditierungsentzug des Russischen Antidoping-Labors zusammenhängt.

Gemäß den Recherchen von Hajo Seppelt konnten sich in der Vergangenheit positiv gestete Sportler ja innerhalb der RUSADA frei kaufen und der entsprechende Fall wurde dann gar nicht an die WADA gemeldet.

Diese Sachlage (Akkreditierungsentzug des Russischen Labors) sollte den Sportlern aber doch auch bekannt sein. Völlig unabhängig davon, was ich von Doping halte: aber wenn ich verbotene Substanzen nehmen würde, würde ich doch spätestens dann aufhören, wenn mein "Vertrauenslabor" mich nicht mehr schützen kann bzw. ich würde mich zumindest so lange unauffällig verhalten (z.B. keinen Wettkampf machen), bis kein Nachweis mehr möglich ist, und hoffen, dass mich in der Zwischenzeit keine Trainingskontrolle trifft. Aber zumindest Scharapowa war ja offenbar eine Wettkampf-Kontrolle.

Hafu 12.03.2016 17:14

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1210084)
...
Wenn der das Anfang Dezember legal einwirft könnte er daher am 1. Jänner trotzdem gedopt sein

Mit dieser Denkweise in den Nachrichten wird sich das russische Dopingproblem nicht lösen lassen.

Im Oktober (!) haben alle Athleten weltweit, die Where-abouts ausfüllen müssen, also Trainingskontrollen unterliegen, per e-mail die Änderungen in der WADA-Liste zugeschickt bekommen.

Wenn ich also im Oktober über eine Änderung in der Dopingliste informiert werde, die ab 1.1. in Kraft tritt, ist es sehr schwer vorstellbar, dass ich ein in Kürze verbotenes Präparat weiter einwerfe, sofern mir an sauberem Sport liegt, egal was ich über deren Halbwertszeit denke.

tandem65 12.03.2016 17:17

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1210084)
Wenn der das Anfang Dezember legal einwirft könnte er daher am 1. Jänner trotzdem gedopt sein

Naja, das wurde ja sicher nicht erst am 01.01.2016 bekanntgegeben. Wenn die Abbauzeiten entsprechend sind dann ist es ja nicht legal.:Huhu:

Koschier_Marco 12.03.2016 17:25

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1210087)
Mit dieser Denkweise in den Nachrichten wird sich das russische Dopingproblem nicht lösen lassen.

Im Oktober (!) haben alle Athleten weltweit, die Where-abouts ausfüllen müssen, also Trainingskontrollen unterliegen, per e-mail die Änderungen in der WADA-Liste zugeschickt bekommen.

Wenn ich also im Oktober über eine Änderung in der Dopingliste informiert werde, die ab 1.1. in Kraft tritt, ist es sehr schwer vorstellbar, dass ich ein in Kürze verbotenes Präparat weiter einwerfe, sofern mir an sauberem Sport liegt, egal was ich über deren Halbwertszeit denke.

Bin ich voll bei Dir ich habe nur wiedergegeben was die Nachrichten hier senden und was offensichtlich die offizielle Erklärung ist

Das Dopingproblem kann man in Russland so nicht lösen. Das Grundübel ist das Faktum das die Executive und die Legislative ein Ding sind, Recht selectiv angewendet wird und dadurch ein rechtlicher Nihilismus (Zitat Medvedev als er Präsident war) vorhanden ist.

Solange das alles in Russland betrieben wird passiert nichts, blöd ist es dann immer wenn wer von aussen zB WADA das Gleichspiel der Kräfte stört

Und wenn das alles nicht stimmen würde die ganzen Präparate in dem von dir verlinkten Tread kann ich online bestellen mit Zustellung ich glaube nicht das man an alle diese Präparate so einfach bei euch ran kommt, Rezept ich bitte dich der Umsatz zählt

LidlRacer 12.03.2016 18:33

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1210087)
Im Oktober (!) haben alle Athleten weltweit, die Where-abouts ausfüllen müssen, also Trainingskontrollen unterliegen, per e-mail die Änderungen in der WADA-Liste zugeschickt bekommen.

Ob oder welche e-mails in Russland verschickt wurden, kann ich natürlich nicht nachvollziehen, aber am 30.09. hat die RUSADA die Änderungen der Verbotsliste auf ihrer Website veröffentlicht:
http://www.rusada.ru/press/antidopin...yi-spisok-2016

Und da muss man sich nicht durch Unmengen komplizierter Infos wühlen, sondern das Wesentliche inkl. Meldonium / Mildronat ist übersichtlich dargestellt.

Pippi 13.03.2016 12:44

Habe den Artikel nicht gelesen (ein Freund hat es auf Facebook gepostet) aber in der NZZ am Sonntag vom 13.03.2016, Seite 48:
Doping für die Massen

Zitat:

Allerdings scheint es, als hätten die Breitensportler die Dopinggeschichten als Werbespots aufgefasst. Die Nachfrage nach Meldonium stieg in den letzten Tagen sprunghaft an.

MatthiasR 13.03.2016 15:33

Also wenn das hier stimmt...

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1209971)
"Wie Mildronat-Hersteller Grindeks in einer Pressemeldung erklärt, handelt es sich bei Meldonium um eine zellprotektive Substanz, die verhindert, dass ischämische Zellen absterben. Meldonium nimmt dem Organismus verstärkt die Chance, Fettsäuren als Energiequelle zu nutzen. Denn die Substanz hemmt die Oxidation von Fettsäuren,

...wäre das für Ausdauersportler (zumindest Langstreckler) doch eher kontraproduktiv?!

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1209971)
welche zu toxischen Ablagerungen im Körper führen kann, und aktiviert stattdessen die Energiegewinnung per Glykolyse. So ist der Sauerstoffbedarf der Zellen niedriger und es fallen weniger giftige Stoffwechselprodukte an.

Grindeks ist der Überzeugung, dass Meldonium den durch eine Ischämie hervorgerufenen Gewebeschaden stoppen kann,

Ist das eigentlich aus medizinischer Sicht korrekt? Für mich als Nicht-Mediziner klingt das nach Bullshit - bei der Verstoffwechselung von Fettsäuren entstehen doch auch nur Wasser und Kohlenstoffdioxid?!

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1209971)
Würde mich interessieren, wer damit in Hawai 2015 unterwegs war.

Siehe oben, das klingt eigentlich nicht nach einem sinnvollen Doping-Mittel für Ausdauersportler.

Gruß Matthias

qbz 13.03.2016 16:41

Die NADA soll die Wirkung von Meldonium u.a. mit der von Insulin verglichen haben, vermutlich deswegen: "Meldonium aktiviert stattdessen die Energiegewinnung per Glykolyse". Ich bin aber kein Mediziner oder Pharmakologe.

Eber 13.03.2016 22:32

Zitat:

Zitat von MatthiasR (Beitrag 1210188)
Ist das eigentlich aus medizinischer Sicht korrekt? Für mich als Nicht-Mediziner klingt das nach Bullshit - bei der Verstoffwechselung von Fettsäuren entstehen doch auch nur Wasser und Kohlenstoffdioxid?!

Ja und freie Radikale...welche zur Lipidperoxidation beitragen.
Für mich als interessierter Laie wäre es völliger Blödsinn gesunde Zellen vom Citratzyklus abzuklemmen. Lohnt wahrscheinlich nicht dem weiter nachzugehen.

deirflu 14.03.2016 07:39

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1210087)
Wenn ich also im Oktober über eine Änderung in der Dopingliste informiert werde, die ab 1.1. in Kraft tritt, ist es sehr schwer vorstellbar, dass ich ein in Kürze verbotenes Präparat weiter einwerfe, sofern mir an sauberem Sport liegt, egal was ich über deren Halbwertszeit denke.

Ich würde sogar weiter gehen und sagen das wenn einem an sauberen Sport etwas liegt man Medikamente die keine Medizinische Notwendigkeit haben erst gar nicht nimmt auch wenn sie nicht verboten sind. Vor allem wenn es sich um ein Präparat mit Leistungssteigernder Wirkung handelt.

Was spricht eigentlich dagegen das Profisportler bei WADA jedes Medikament melden müssen das sie einnehmen? Nicht das ich mir davon erwarten würde das jetzt jeder seine Dopingmittel angibt:Cheese: aber es würde zumindest dazu führen das sich die Sportler mehr mit diesen Thema beschäftigen.

FlowJob 14.03.2016 07:59

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1210303)
Ich würde sogar weiter gehen und sagen das wenn einem an sauberen Sport etwas liegt man Medikamente die keine Medizinische Notwendigkeit haben erst gar nicht nimmt auch wenn sie nicht verboten sind. Vor allem wenn es sich um ein Präparat mit Leistungssteigernder Wirkung handelt.

Sehe ich 100 % genauso. Aber ich wurde hier ja schonmal dafür gerügt, dass ich sagte es sei für mich schon absolut fragwürdig, vor dem Wettkampf Aspirin einzuwerfen, weil man sich davon eine Leistungssteigerung verspricht. Sowas ist für mich eine Art Einstiegsdroge und damit halt der erste Schritt in die falsche Richtung, auch wenn es nicht auf dem Index steht...


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