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Cogi Tatum 20.08.2020 13:57

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1548178)
...."Denn die Bereitschaft zum Handeln und die Akzeptanz der Klimakrise sind noch immer nicht in Sicht. Der einzige Weg nach vorn besteht darin, dass wir als Gesellschaft die Krise endlich auch als solche behandeln."

Auch diese beiden Sätze sind nach meiner Meinung nur mit Einschränkung richtig.

Die Gesellschaft diskutiert hier im Forum (und im Kleinen) über Elektromobilität, Wasserstoff, über Solaranlagen auf dem Dach und am Balkongeländer, über den Sinn und Unsinn von Reisen ins Trainingslager und auch sehr lange über die umweltgerechte Entsorgung von Carbonteilen. Da ist ein Bewußtsein für die Krise entstanden.

Die Gesellschaft hat (im Großen) eine Bundesregierung gewählt die konkret ziemlich viel unternimmt (wer mal z. B. als Besitzer einer alten Ölheizung oder Kachelofen mit dem Schornsteinfeger / Energieberater gesprochen hat wird es wissen).

Ein kurzer Überblick:
https://www.bundesregierung.de/breg-...olitik-1637146

Den Green Deal erwähnte ich bereits gestern.

Das dies alles einem Teil der Gesellschaft (zu denen neben Dir u. a. die heute von Merkel empfangenen Umwelt-Influencerinnen gehören) nicht schnell genug, und einen anderen Teil der Gesellschaft zu schnell geht, zeigt doch, dass man sich auf dem Weg des Machbaren befindet. Das ist kein goldener Mittelweg, es könnte mehr getan werden....wenn die Leute beim nächsten Mal entsprechend wählen gehen.

Wie auch immer: Der Spiegel / SPON hat mit gutem Timing einen Gastbeitrag veröffentlicht und der meist links der Mitte stehende Spiegel-Leser hat es mit Interesse und Freude zur Kenntnis genommen.

Körbel 20.08.2020 14:10

Bedenkenswert
 
https://utopia.de/vegan-treibhausgas...Ubr_9tW2ItefXY

qbz 20.08.2020 14:45

Zitat:

Zitat von Cogi Tatum (Beitrag 1548184)
Auch diese beiden Sätze sind nach meiner Meinung nur mit Einschränkung richtig.
.....

Die genannten Klimaktivisten beziehen sich schlicht auf die Vorgaben und Zielsetzungen, welche die EU-Staaten und Großbrittanien im Pariser Abkommen sich verpflichteten, zu erreichen. Ich fragte Dich deswegen: "Wie sieht es aus mit der Einhaltung des Paris Abkommens durch die EU und DE, Deiner Ansicht nach? Liegen wir im Plan? Z.B. konkret mit der Dekarbonisierung." Der Antwort bist Du ausgewichen und postet stattdessen die Klimaseite der Bundesregierung.

Über die Erderwärmung und ihre Vermeidung wurde doch auch schon vor 30 Jahren in der Gesellschaft diskutiert und wissenschaftliche Reports erstellt. Jetzt wird sie ausser in gemessenen weltweiten Durchschnittstemperaturen halt spürbare Realität im normalen Klima, in Hitzeperioden, in der Trockenheit, dem Schmelzen von Eis, dem Anstieg von Meerespiegel, grossen Bränden, Flucht, dem Artensterben usf.

Das was Du als "Machbares" bezeichnest, hat bis jetzt erwiesenermassen nicht ausgereicht und reicht zukünftig nicht aus, die Erwärmung zu begrenzen, weil die Treibhausgase in der Atmosphäre weiter zunehmen. Ich glaube, nichts anderes wollte die zitierte Erklärung ausdrücken, und Dein Kommentar bestätigt letztlich auch nur den dort vermittelten Eindruck, dass eben die breite Annahme der Klimakrise und Bereitschaft zum Handeln gesamtgesellschaftlich nicht in Sicht sei.

Ich würde eine sehr hohe Wette abschliessen: Die Menschen wissen um Längen besser Bescheid über Corona als über die Fakten der Klimakrise und darüber weshalb eine Begrenzung auf 1,5-2 Grad Erwärmung für die Welt so bedeutsam ist und wieviel CO2-Emissionsreduktionen in den einzelnen Sektoren dafür notwendig wären.

Cogi Tatum 20.08.2020 15:01

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1548197)
...Ich fragte Dich deswegen: "Wie sieht es aus mit der Einhaltung des Paris Abkommens durch die EU und DE, Deiner Ansicht nach? Liegen wir im Plan? Z.B. konkret mit der Dekarbonisierung." Der Antwort bist Du ausgewichen und postet stattdessen die Klimaseite der Bundesregierung.

Das wäre schön einfach gewesen wenn Du mir die Position der Verhinderer hättest geben können und wir dann die bekannten Argumente ausgetauscht hätten.
Es wäre aber auch schnell langweilig geworden.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1548197)
Das was Du als "Machbares" bezeichnest, hat bis jetzt erwiesenermassen nicht ausgereicht und reicht zukünftig nicht aus,... und Dein Kommentar bestätigt letztlich auch den dort vermittelten Eindruck, dass eben die breite Annahme der Klimakrise und Bereitschaft zum Handeln gesamtgesellschaftlich nicht in Sicht sei.

Ist das Glas halb voll oder halb leer ist oftmals die Frage.
Aber viel Spaß beim initiieren und ausführen des Gegenteil von "Machbaren". ;)

Körbel 20.08.2020 16:49

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1548197)
Die genannten Klimaktivisten beziehen sich schlicht auf die Vorgaben und Zielsetzungen, welche die EU-Staaten und Großbrittanien im Pariser Abkommen sich verpflichteten, zu erreichen.

Ich würde eine sehr hohe Wette abschliessen: Die Menschen wissen um Längen besser Bescheid über Corona als über die Fakten der Klimakrise und darüber weshalb eine Begrenzung auf 1,5-2 Grad Erwärmung für die Welt so bedeutsam ist und wieviel CO2-Emissionsreduktionen in den einzelnen Sektoren dafür notwendig wären.


Und selbst da, winden sich alle Unterzeichner wie Aale im Schlamm.
Zeigen mit dem Finger auf die Anderen und tun selbst nicht.

Die EU und DE hinken ihren Zielen weit hinterher und da wird sich auch nichts ändern, vielleicht dann, wenn ein Grüner BuKa werden sollte.

Wobei wenn ich den Larry aus Baden-Wü sehe, habe ich da so meine Zweifel.

Und bei der Wette kannst du nur gewinnen.

Ich sehs immer bei FB wenn mal ein Klimapost zu lesen ist, meist verdammt viele "Lachgesichter". Traurig, das den meisten Menschen es egal ist, was mit dieser Erde passiert.

Kiwi03 20.08.2020 20:25

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1548226)
Und selbst da, winden sich alle Unterzeichner wie Aale im Schlamm.
Zeigen mit dem Finger auf die Anderen und tun selbst nicht.

Die EU und DE hinken ihren Zielen weit hinterher und da wird sich auch nichts ändern, vielleicht dann, wenn ein Grüner BuKa werden sollte.

Wobei wenn ich den Larry aus Baden-Wü sehe, habe ich da so meine Zweifel.

Und bei der Wette kannst du nur gewinnen.

Ich sehs immer bei FB wenn mal ein Klimapost zu lesen ist, meist verdammt viele "Lachgesichter". Traurig, das den meisten Menschen es egal ist, was mit dieser Erde passiert.

ich glaub nicht, das das Klimathema den Leuten egal ist. Aber es ist einfach zu gross, das der einzelne was wirklich dran drehen kann. Bei Corona kannste dich von allem fernhalten, Abstand, Maske, und gut.. beim Klima.. der Luftverkehr bricht um 90 % ein, die Wirtschaft geht in die Knie, das sind gerade wirklich dringende Probleme, die jeden betreffen, was willste machen, aufhören zu atmen? Es muss da eher ganz dringend was passieren, das der Laden wieder läuft, da rückt das Klima einfach in den Hintergrund, so bedauerlich das auch ist. Hier in der Ecke werden gerade ne ganze Menge Windräder gebaut, find ich gut.

Trimichi 20.08.2020 21:09

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1548188)

Unsinn. Vegetarisch ernähren kostet zwei bis dreimal so viel Geld und vegan das Vierfache. Wenn Veganer 8 Flüge sparen, sparen Fleischesser 16 bis 24 bzw. sogar 32 Flüge.

Stefan 20.08.2020 21:34

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1548265)
Unsinn. Vegetarisch ernähren kostet zwei bis dreimal so viel Geld und vegan das Vierfache.

Totaler Unsinn. Was soll denn der Kostentreiber sein?

Trimichi 21.08.2020 03:28

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1548268)
Totaler Unsinn. Was soll denn der Kostentreiber sein?

Weis ich nicht. Einer, der 1987 neben Jürgen Z. Zweiter wurde nach eigener Aussage bei den DM hat mir das gesagt. Den kenne ich schon lange, sehr lange, und der hatte, falls ich eine Frage hatte rund um´s Thema Triathlon, mich noch nie angelogen. Daher habe ich diese Info. Und sie stimmt.

Stefan 21.08.2020 06:11

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1548280)
Weis ich nicht. Einer, der 1987 neben Jürgen Z. Zweiter wurde nach eigener Aussage bei den DM hat mir das gesagt. Den kenne ich schon lange, sehr lange, und der hatte, falls ich eine Frage hatte rund um´s Thema Triathlon, mich noch nie angelogen. Daher habe ich diese Info. Und sie stimmt.

Michi, auf der Basis kann man nicht diskutieren.

Vegane Fleischersatzprodukte und Mandelmilch z.B. bekommt man nicht für den Preis von subventioniertem Billigfleisch und subventionierter Milch. Aber auf beide Sachen kann man gut verzichten.
In den Favelas von Rio kommt man auch kaum an bezahlbares Obst und Gemüse, aber auch das kann nicht der Massstab einer solchen Behauptung sein.

Supermärkte in Deutschland und der Schweiz bieten ein ausreichend grosses Angebot für eine gesunde und kostengünstige vegetarische (wo Du ja schon zwei- bis dreimal so hohe Kosten angibst) Ernährung an.

btw: 87 wurde Zäck hinter Dittrich und vor J. Hofmann Zweiter, oder welche Distanz meinst Du?

Trimichi 21.08.2020 06:57

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1548282)
Michi, auf der Basis kann man nicht diskutieren.

Vegane Fleischersatzprodukte und Mandelmilch z.B. bekommt man nicht für den Preis von subventioniertem Billigfleisch und subventionierter Milch. Aber auf beide Sachen kann man gut verzichten.
In den Favelas von Rio kommt man auch kaum an bezahlbares Obst und Gemüse, aber auch das kann nicht der Massstab einer solchen Behauptung sein.

Supermärkte in Deutschland und der Schweiz bieten ein ausreichend grosses Angebot für eine gesunde und kostengünstige vegetarische (wo Du ja schon zwei- bis dreimal so hohe Kosten angibst) Ernährung an.

btw: 87 wurde Zäck hinter Dittrich und vor J. Hofmann Zweiter, oder welche Distanz meinst Du?

Hey Stefan,

ich gebe nur wieder, was mir dieser Mann, ein cooler Typ, der seit 1982 Triathlon circa Triahtlon macht und gesagt hat, 1:1 wieder. Was weis ich was 1987 war? Ich glaube dieses ihm einfach. Ebenso das mit den Verhältnissen Fleischfresser, Vegetarier und Veganer.

Du wirst doch nun nicht ernsthaft die Verhältnisse umkehren wollen und behaupten, dass ein Kilo Nüsse günstiger sind als 1 Kg Schweineschnitzel. Also, 1 Kg Schweineschintzel kosten bei REWE sagen wir 8,00 EUR weil unmariniert. Mariniert kosten 800g circa 6 EUR. Ich komme dir bereits entgegen. Für ein Kilogramm Nüsse brauchst du bei 200g - Packungen 5 Stück. Bei einem Stückpreis von 3,- EUR liegen wir bei 15,- EUR. Ein Kilogramm Schweinefleisch liefert mindestens doppelt soviel Protein als 1 Kilogramm Nüsse. Bring' den Preis in Relation dazu und da haben wir es schon, Pi mal Daumen freilich.

Also verbraten diese Anhänger der in Los Angeles gegründeten Superfoodsekte (V) viermal so viel Energie. Warst du schon mal in L.A.? Smog ohne Ende. Und wegen Beverly Hills braucht man dort auch nicht hin. Eine stinkende und von Abgasen verpestete Stadt. Aber dann uns weismachen mit dem Unterhaltungsapperat, dass sie alle umweltfreundlich sind. Und dann dieser Fraß bei der Golden Globe Verleihung heuer. Alles vegan. Totaler Dachschaden. Kennst Du eine Kantine, lass' es Roche oder Novartis sein, wo es die ganze Woche lang oder noch länger nur vegan gibt in der Kantine? Falls ja: :Maso:

Und wir wissen inzwischen, dass Kleinkinder an dem "V(ictory)- Zeichen- Fraß" wider besserer Erkenntnisse also zwangsgefüttert, retadieren in ihrer Entwicklung. Schenk nach Deutschland. Wo hin das führen kann zeigt Veganer-Starkoch Attila Hildmann. Er wurde wegen Volksverhetzung verklagt oder so. Das allerdings nur am Rande. Aber uns einreden das wir Fleischfresser die Bösen sind, und sie selbst, die Veganer die Guten. :Nee:

Veganer sind Hi-Society-Members die einfach zu viel Geld haben. Daher kommt es ja. Die in L.A. haben ein Macke erfunden. Eine Etikette, einen Lebenstandard. Code, Culture, Creed. Regeln, Kultur und Glaubensbekenntnis.

1. Code: Veganer sind die besseren Menschen.
2. Kultur: wer sich nicht vegan ernährt gehört nicht zu uns.
3. Glaubensbekenntnis: an die, die das erfunden haben.

Zurück zum Artikel von Körbel verlinkt. Welche Leute sparen acht Flüge im Jahr, weil sie sich anders ernähren. Du weißt schon, dass die Masse der Menschen nicht 8 mal jährlich in den Flieger steigt? Wir reden also über welche mit dickem Geldbeutel, über Vielflieger. Und jetzt erklär du mir mal bitte was am Vielfliegen so toll ist. Bitte gehe auch mal auf mich ein und "zerhackklamüsere" meine Argumentationskette aus einem Guss nicht wieder mit der Schere. Und jetzt nochmalig und entgültig zurück zu dem Artikel von Körbel verlinkt, denn dort werden zwei Reize konditioniert: Vielfliegen und Vegan. :Hexe: :dresche :dresche :dresche

Grüß, Michi

Stefan 21.08.2020 07:49

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1548284)
Also verbraten diese Anhänger der in Los Angeles gegründeten Superfoodsekte (V) viermal so viel Energie.

Michi, wir sind hier im Klimathread. Rindfleisch wächst nicht auf Bäumen. Bitte informiere Dich zuerst über den Ressourcenverbrauch für 1 Kilo Rindfleisch, bevor Du hier Unwahrheiten verbreitest.
Veganer ernähren sich auch nicht überwiegend von Nüssen. Für Kartoffeln, Obst und Gemüse zahlen Veganer im Laden die selben Preise, die auch Menschen bezahlen, welche daneben auch Fleisch essen.

Körbel und ich sind beide dafür, dass möglichst wenig geflogen wird. Von uns beiden wirst Du demnach auch keine Argumente pro Vielfliegerei hören.

Trimichi 21.08.2020 07:55

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1548291)
Michi, wir sind hier im Klimathread. Rindfleisch wächst nicht auf Bäumen. Bitte informiere Dich zuerst über den Ressourcenverbrauch für 1 Kilo Rindfleisch, bevor Du hier Unwahrheiten verbreitest.

Du weist schon das Bolzonaro inzwischen genauso viel Regenwald in Brazilien abholzen lässt für diesen Soja-Fraß wie für Rinderzucht? Und ich rede von Geld, das Mittel, das eingesetzt wird, um die Ressourcen zu bewerten?

Wir können auch auf den Börsencrash warten, wenn ich dich im DT-Faden richtig verstanden habe? Ich werde dann eben so wie du auch Selbstversoger, baue Kartoffeln an, Erdbeeren usw., halte dann aber auch Hühner und fange an Ziegen zu züchten. Mehr möchte ich dann ja auch gar nicht als Hühner und Ziegen züchten, dass lasse ich mir nicht verbieten! Du produzierst Milch von glücklichen Kühen und beginnst mit der Produktion von Käse? Soja baust du im Tal an? Dann könnte ich Kartoffeln und eigen angebaute Kräuter in einen Fahrradanhänger laden und Almkäse und Schoki zurücktransportieren. Auf meinen Radanhänger gehen 60 Kilogramm. Rechnete sich das irgendwie? ;)

Stefan 21.08.2020 08:04

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1548292)
Du weist schon das Bolzonaro inzwischen genauso viel Regenwald in Brazilien abholzen lässt für diesen Soja-Fraß wie für Rinderzucht?

Genau - für das Soja, welches als Tierfutter dient. Erst informieren, dann diskutieren.

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1548292)
Du produzierst Milch von glücklichen Kühen und beginnst mit der Produktion von Käse? Soja baust du im Tal an?

Ich würde keine Kühe halten und kein Soja anbauen. Käse ist ökologischer Wahnsinn, wenn man die Menge Milch betrachtet, die man pro Kilo Käse benötigt.

Trimichi 21.08.2020 08:10

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1548294)
Genau - für das Soja, welches als Tierfutter dient. Erst informieren, dann diskutieren.


Ich würde keine Kühe halten und kein Soja anbauen.

Es besteht keine Informationspflicht. :)

Wie dem auch sei, es ist so, dass Menschen von Tieren und nicht von Außerirdischen abstammen. Daher, der nächste Veganer hier in der Gegend, der mir diesen "Müll" reindrücken will wird in den bayrischen Schwitzkasten genommen. Wer ist stärker? Leberkäsweck (Handwerker, Bauarbeiter) oder Tofuschnitzel (Businesskasper, Schlipsträger) ? ;)

Cogi Tatum 21.08.2020 08:11

Stefan, dein Postfach ist voll. Ich hätte eine PN für Dich.

Cogi

Nepumuk 21.08.2020 09:43

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1548294)
Genau - für das Soja, welches als Tierfutter dient. Erst informieren, dann diskutieren.

Vergiss es, der will schon lange nicht mehr diskutieren, sondern nur noch provozieren.

Körbel 21.08.2020 13:52

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1548265)
Unsinn. Vegetarisch ernähren kostet zwei bis dreimal so viel Geld und vegan das Vierfache. Wenn Veganer 8 Flüge sparen, sparen Fleischesser 16 bis 24 bzw. sogar 32 Flüge.

Was ein hirnloser Blödsinn!
Du isst bestimmt ganz schlimm verseuchtes Fleisch, das du so einen Kram hier verzapfst.

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1548291)
Michi, wir sind hier im Klimathread. Rindfleisch wächst nicht auf Bäumen. Bitte informiere Dich zuerst über den Ressourcenverbrauch für 1 Kilo Rindfleisch, bevor Du hier Unwahrheiten verbreitest.
Veganer ernähren sich auch nicht überwiegend von Nüssen. Für Kartoffeln, Obst und Gemüse zahlen Veganer im Laden die selben Preise, die auch Menschen bezahlen, welche daneben auch Fleisch essen.

Eben, du sagst es.
Siehe unten.

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1548294)
Genau - für das Soja, welches als Tierfutter dient. Erst informieren, dann diskutieren.

Eben, 60% des Getreideanbaus auf dieser Erde wird für Tierfutter verwandt, die der Mensch dann als Steak und Schweineschnitzel verspeist.

Um 1 kg Fleisch zu erzeugen benötigt man 7 kg Sojabohnen.
Um 1 kg Tofu herzustellen benötigt man 0,5 kg Sojabohnen.

Also Faktor 14.

Wer versucht hat mal ein kg Tofu zu essen, der wird das nicht schaffen, beim Fleisch geht das schon eher.
Also vegane Ernährung kann viel bewirken.

Ich will auch keinen zum Veganer bekehren, aber ich will das man als Normalsterblicher mal darüber nachdenkt, den Fleischkonsum etwas runterzufahren.
Das bringt alles was.

Körbel 21.08.2020 14:12

Zitat:

Zitat von Kiwi03 (Beitrag 1548249)
...... der Luftverkehr bricht um 90 % ein, die Wirtschaft geht in die Knie, das sind gerade wirklich dringende Probleme, die jeden betreffen, was willste machen, aufhören zu atmen? Es muss da eher ganz dringend was passieren, das der Laden wieder läuft, da rückt das Klima einfach in den Hintergrund, so bedauerlich das auch ist. Hier in der Ecke werden gerade ne ganze Menge Windräder gebaut, find ich gut.

Habe nichts gegen weniger Luftverkehr.
Ging früher auch.

Freund von mir findet es Klasse, jetzt muss er nicht mal so eben kurz nach Wien fliegen um ein 2-std-Meeting abzuhalten.
Das macht er ganz bequem von seinem Büro aus, also ein Riesenplus, auch für alle anderen.

Das der Fortschritt irgendwann mal am Ende der Fahnenstange angelangt ist, sollte jedem Menschen klar sein.
Es kann nicht immer noch weiter nach oben gehen.

Für mich bedeutet in diesem Falle:
Rückschritt und Besinnung auf das Wesentliche ist wahrer Fortschritt!

Das es natürlich Einzelschicksale vermehrt gibt, ist normal. Das gabs aber auch schon damals.

Man kann es niemals allen Recht machen.
Man kann aber auch niemals allen den gleichen, hohen Lebensstandard garantieren.


Achja und ohne Luft zum atmen, gehts uns allen ganz dreckig.:Huhu:

Cogi Tatum 21.08.2020 16:32

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1548386)
Für mich bedeutet in diesem Falle:
Rückschritt und Besinnung auf das Wesentliche ist wahrer Fortschritt!

Kannst Du dir denn -ohne das Du es gut finden musst- vorstellen, dass andere dazu eine abweichende Meinung haben? Zum Beispiel da sie sich, so wie Du in der Vergangenheit, jetzt noch in einer Lebensphase befinden, in der sie sich noch die Welt und nicht nur die eigenen Olivenbäumchen anschauen möchten.

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1548386)
Man kann es niemals allen Recht machen.

Ja. Das gilt auch für Klimaaktivisten im Umgang mit anderen gesellschaftlichen Gruppierungen und für Klimaaktivisten im Umgang mit anderen Klimaaktivisten:

FFF sauer über Frontfrauen
Das Treffen der Klimaaktivistinnen mit der Kanzlerin am Donnerstag sorgt für heftige Kritik in der Bewegung. Einige Ortsgruppen distanzieren sich.

Körbel 21.08.2020 17:34

Zitat:

Zitat von Cogi Tatum (Beitrag 1548416)
Kannst Du dir denn -ohne das Du es gut finden musst- vorstellen, dass andere dazu eine abweichende Meinung haben? Zum Beispiel da sie sich, so wie Du in der Vergangenheit, jetzt noch in einer Lebensphase befinden, in der sie sich noch die Welt und nicht nur die eigenen Olivenbäumchen anschauen möchten.

Klar kann ich mich in die andere Meinung hineinversetzen.
Ich hatte diese Meinung ja auch einige Jahre vertreten, und bin darauf nicht Stolz.
Heute bin ich froh das ich das alles hinter mir gelassen habe.

Das es Menschen gibt, die noch 20-30 Jahre jünger, ihre Prioritäten anders setzen ist mir bewusst.
Die meine ich aber auch eher weniger.

Ich rede von den "middle-best-agern" bis kurz "vor der Rente-Menschen", die auf "Teufel komm raus konsumieren bis der Arsch platzt!"

Ich gestehe jedem der arbeitet seinen Urlaub zu, wegen mir auch ein
"dry-aged-Steak" und feinsten Bordeaux im Peil-Glas.

Kann jeder etwas Luxus ausleben,
aber SUV,
7 mal nach Spanien,
zwei Krauzfahrten/Jahr und
einen Steingarten,
das ist dann bei weitem zuviel des Guten!

Ich hoffe du hast das in etwa so gedacht?

Trimichi 21.08.2020 18:33

[Spam]

Stefan 21.08.2020 18:54

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1548440)
Dumm nur das ich Recht habe.

Deine Posts erinnern mich häufig an den Witz:
Verkehrsfunk: "Achtung auf der A4 kommt Ihnen ein Geisterfahrer entgegen!"
Autofahrer: "Was einer? Tausende!"

Trimichi 21.08.2020 19:10

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1548442)
Deine Posts erinnern mich häufig an den Witz:
Verkehrsfunk: "Achtung auf der A4 kommt Ihnen ein Geisterfahrer entgegen!"
Autofahrer: "Was einer? Tausende!"

Du bist im falschen Film, Stefan. Ich kenne die Szene und daher nützt es dir nichts.

Vorschlag, warten wir doch einfach das Menu bei der nächsten Golden Globe Verleihung ab. Was mich betrifft. Wozu die Aufregung? War doch nur dieses Jahr vegan das Menu dort. Hier gerade lecker Spare-Rips und Würste auf dem Grill. Tomantili und Gürkli gibt es auch, Käse, lecker mit Käse und Kräuter aus dem eigenen Garten, sogar Zigaretten und Weißwein. Wer will kann Alkohol trinken, wer nicht Leitungswasser oder Bier. Und jetzt kommt das Beste: das ist alles legal. :)


Fazit: wir haben Zeit. Alles easy. Ich esse Fleisch. Und?

P.S.: als Zeichen meines guten Willens lege ich gleich eine Zucchini auf den Grill. :Blumen:

Klugschnacker 21.08.2020 19:11

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1548428)
Ich gestehe jedem der arbeitet seinen Urlaub zu, wegen mir auch ein "dry-aged-Steak" und feinsten Bordeaux im Peil-Glas.

Ich nicht.

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1548428)
Kann jeder etwas Luxus ausleben, aber SUV, 7 mal nach Spanien, zwei Krauzfahrten/Jahr und einen Steingarten, das ist dann bei weitem zuviel des Guten!

Diese Extreme sind nicht unser Problem. Das Problem ist unser ganz alltäglicher, durchschnittlicher Lebensstandard und die damit verbundenen Emissionen und Umweltschäden. Wir müssen nicht an die oberen Zehntausend appellieren und denken, es genügt, wenn diese Menschen ihren Zweitwagen verschrotten. Die breite Masse der Gesellschaft muss etwas verändern.

Cogi Tatum 21.08.2020 19:26

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1548445)
Ich nicht.

Man kann der Sache (auch) mit Mißgunst begegnen.
Aber es was ändert sich, oder anders gefragt was willst Du, was soll die demokratisch legitimierte Politik, was soll ein lenkender Staat dagegen unternehmen so lange die Herstellung, das in Inverkehrbringen, der Besitz so wie der Konsum von "dry-aged-Steak" und feinsten Bordeaux nicht verboten sind?

Bordeaux kann man wie anderen Alkohol leicht schmuggeln und beim Fleisch geht bestimmt auch etwas. :Cheese:

"Hallo, ist da die Polizei? Bei meinem Nachbarn zieht aus dem Küchenfenster Bratenduft auf die Straße. Kommen Sie schnell!" :Cheese:

Klugschnacker 21.08.2020 19:58

Cogi Tatum, was würdest Du schätzen, wie viele arbeitende Menschen gibt es aktuell auf der Erde? Körbel sagt, er würde jedem davon sein "dry-aged-Steak und feinsten Bordeaux im Peil-Glas" zugestehen.

Das klingt sympathisch, aber man bedenke bitte auch die Folgen. Wir werden es vielleicht noch erleben, dass allein in Afrika mehrere Milliarden Menschen leben. Das möchte ich gerne mal sehen, wie wir denen Dry-Aged-Steaks und feinsten Bordeaux zugestehen wollen. Oder gilt das das nur für uns Europäer?

Wir brauchen gar nicht in die Zukunft schauen. Bereits in der jetzigen Zeit haben wir das große Problem der globalen Verteilungsungleichheit. Wie wollen wir in einer derart ungleichen globalen Wohlstandssituation ärmere Länder zum Klimaschutz überreden, die auf Holzfeuern Reis kochen, während wir uns gegenseitig versichern, jedem sei freilich sein Bordeaux gegönnt?

Den Klimaschutz brauchen wir, weil den Menschen das Trinkwasser wegbleibt, nicht der Bordeaux.

craven 21.08.2020 20:06

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1548442)
Deine Posts erinnern mich häufig an den Witz:
Verkehrsfunk: "Achtung auf der A4 kommt Ihnen ein Geisterfahrer entgegen!"
Autofahrer: "Was einer? Tausende!"

:Cheese: :Lachanfall:

+1

Klugschnacker 21.08.2020 20:15

Zitat:

Zitat von Cogi Tatum (Beitrag 1548448)
Man kann der Sache (auch) mit Mißgunst begegnen.

Es gibt Menschen, die freiwillig auf etwas verzichten. Die einen verzichten immer wieder mal auf das Auto und fahren mit dem Rad zur Arbeit. Andere verzichten auf Pelzkleidung und tragen Mäntel aus Kunstfaser. Wieder andere verzichten auf Fleisch und ernähren sich auf andere Weise.

Machen die das alle aus Missgunst gegenüber anderen Menschen? Ich sehe das nicht so. Sie haben oft gute Gründe und engagieren sich mit ihrem freiwilligen Verzicht für eine gute Sache.

Körbel 22.08.2020 00:12

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1548445)
Diese Extreme sind nicht unser Problem.

Die breite Masse der Gesellschaft muss etwas verändern.

Dessen bin ich mir bewusst.

Da bin ich ganz bei dir.


Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1548449)
Körbel sagt, er würde jedem davon sein "dry-aged-Steak und feinsten Bordeaux im Peil-Glas" zugestehen.


Den Klimaschutz brauchen wir, weil den Menschen das Trinkwasser wegbleibt, nicht der Bordeaux.

Ich sagte aber: "Wegen mir", um klarzustellen, das ich niemanden bekehren möchte.

Das Klimaproblem entsteht nicht durch den Anbau von Weintrauben, es entsteht eher durch übermässigen Fleischkonsum.
Heiisst aber auch, ich will und kann nicht jedem verbieten Fleisch zu essen, ich kann nur empfehlen weniger zu essen und den Fleischkonsum, vor allem den aus Massentierhaltung, zu überdenken.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1548452)
Es gibt Menschen, die freiwillig auf etwas verzichten. Die einen verzichten immer wieder mal auf das Auto und fahren mit dem Rad zur Arbeit. Andere verzichten auf Pelzkleidung und tragen Mäntel aus Kunstfaser. Wieder andere verzichten auf Fleisch und ernähren sich auf andere Weise.

Verzicht ansich ist nichts schlimmes und tut auch nicht weh, wenn man davon überzeugt ist, denn dann ist es kein verzicht, sondern eine Lebenseinstellung!!!

Ich denke meine Meinung und die passende Lebensweise dazu habe ich hier sehr oft schon geschrieben und brauche sie nicht immer wie eine Kuh, ständig hochzuwürgen und darauf herumkauen.

Wer bei uns zum Essen kommt, weiss da gibts kein Fleisch auf dem Tisch.
Dafür aber Gemüse aus eigenem Anbau und Wein aus der Umgebung und den mit zertifiziertem Öko-Siegel.

Fleischfresser wie der Trimichi, würden an unserer Tafel nicht satt werden!;)
Heisst auch im Umkehrschluss, werden wir bei Fleischfressern eingeladen,
bringen wir unser eigenes Essen mit, oder essen vorher etwas.:Huhu:

Cogi Tatum 22.08.2020 07:00

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1548449)
Cogi Tatum, was würdest Du schätzen, wie viele arbeitende Menschen gibt es aktuell auf der Erde? Körbel sagt, er würde jedem davon sein "dry-aged-Steak und feinsten Bordeaux im Peil-Glas" zugestehen.

Das klingt sympathisch, aber man bedenke bitte auch die Folgen. Wir werden es vielleicht noch erleben, dass allein in Afrika mehrere Milliarden Menschen leben. Das möchte ich gerne mal sehen, wie wir denen Dry-Aged-Steaks und feinsten Bordeaux zugestehen wollen. Oder gilt das das nur für uns Europäer?

Wir brauchen gar nicht in die Zukunft schauen. Bereits in der jetzigen Zeit haben wir das große Problem der globalen Verteilungsungleichheit. Wie wollen wir in einer derart ungleichen globalen Wohlstandssituation ärmere Länder zum Klimaschutz überreden, die auf Holzfeuern Reis kochen, während wir uns gegenseitig versichern, jedem sei freilich sein Bordeaux gegönnt?

Den Klimaschutz brauchen wir, weil den Menschen das Trinkwasser wegbleibt, nicht der Bordeaux.

Klugschnaker, mit obigen Kommentar erklärst Du warum Du den Menschen nicht ihr Steak und ihren Bordeaux zugestehst. Du beantwortest aber nicht, bzw. höchstens sehr indirekt meine an dich gerichtete Frage "Was willst Du, was soll die demokratisch legitimierte Politik, was soll ein lenkender Staat dagegen unternehmen so lange die Herstellung, das in Inverkehrbringen, der Besitz so wie der Konsum von "dry-aged-Steak" und feinsten Bordeaux nicht verboten sind?"

Ich verstehe deine Motivation der Mißbilligung. Der beidbeinig im Leben stehende Mensch findet in den Medien genügend Anleitungen und Zahlen um so argumentieren wie Du. Und wenn diesem beidbeinigen Menschen dann auch noch der Verzicht auf Fleisch nicht schwer fällt, kann man gegen einen carnivoren Freund guter Weine (individuell und je nach Gegebenheit mit mehr oder weniger Überlegenheit bis hin zur Verachtung) austeilen. Was der vegane Philanthrop damit tatsächlich erreicht bleibt zunächst aber offen. Vielleicht nur Trotz?

Und wie sieht deine Haltung zu deinen eigenen Worten
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1548449)
...Wir werden es vielleicht noch erleben, dass allein in Afrika mehrere Milliarden Menschen leben. Das möchte ich gerne mal sehen, wie wir denen Dry-Aged-Steaks und feinsten Bordeaux zugestehen wollen. Oder gilt das das nur für uns Europäer?

aus, wenn wir obiges "Dry-Aged-Steaks" durch "Trainingslager mit Anreise im Flugzeug" und "feinsten Bordeaux" durch "Langdistanzen in gut 700 Kilometern Entfernung (die Distanz zwischen Freiburg und Cervia) oder auf Hawaii" ersetzen? ;)

Es ist und bleibt in einer freien und vielfältigen Gesellschaft kompliziert. :Blumen:

Trimichi 22.08.2020 07:11

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1548476)
Verzicht ansich ist nichts schlimmes und tut auch nicht weh, wenn man davon überzeugt ist, denn dann ist es kein verzicht, sondern eine Lebenseinstellung!!!

Fleischfresser wie der Trimichi, würden an unserer Tafel nicht satt werden!;)


Da der Gastgeber die Regeln bestimmt würde ich mich fügen und auf Fleischkonsum verzichten.:)

Wenn 60% Luxusgüter, 20% Gebrauchs- und 20% Verbrauchsgütern sind, da muss ich nicht an den 20%-Posten sparen. Bildhaftes Beispiel: früher gab es in der Dorfkneipe einen Fernsehr. Das hat auch geklappt und dort war auch das einzige Telefon. Und heute? Ein Dorf mit 2500 Einwohnern hat heute

- 5000 Fernseher
- 10000 Händis
- 5000 Navis
- 1000 Fintesscomputer
- 8000 Laptops
- 2-3 Hochleistungssendemasten

Altius, citius, fortius? Ich der Wissenschaft spricht man auch von Machbarkeitswahn, Antifortschrittsideologie oder Nullwachstum. In der Bwl von Produktivität und Gewinn.

Da die Menschen selbst nicht umdenken und die Politik unfähig ist Gesetze zu erlassen, darf das Coronawirus gerne noch 15 weitere Monate weiterwüten. Dann gibt es keine Businesskaper mehr, die Börse ist pleite und wir alle haben eine auf den Deckel bekommen, so wie wir es verdient haben.

50% weniger und wir sind wieder bei 20% Ge- und 20% Verbrauchsgütern. 10% Lususgüter, ein bißchen Luxus braucht jede*r. Das sind dann als die 50% Verzicht die wir brauchen um klimaneutral zu leben.

Klingt komisch? 50% weniger Konsum? Ist aber so.

Stefan 22.08.2020 08:59

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1548483)
Da die Menschen selbst nicht umdenken und die Politik unfähig ist Gesetze zu erlassen, darf das Coronawirus gerne noch 15 weitere Monate weiterwüten. Dann gibt es keine Businesskaper mehr, die Börse ist pleite und wir alle haben eine auf den Deckel bekommen, so wie wir es verdient haben.

Was der Umwelt nicht dient, denn Umwelt- und Klimaschutz kosten Geld.

Klugschnacker 22.08.2020 09:00

Zitat:

Zitat von Cogi Tatum (Beitrag 1548480)
Klugschnaker, mit obigen Kommentar erklärst Du warum Du den Menschen nicht ihr Steak und ihren Bordeaux zugestehst. Du beantwortest aber nicht, bzw. höchstens sehr indirekt meine an dich gerichtete Frage "Was willst Du, was soll die demokratisch legitimierte Politik, was soll ein lenkender Staat dagegen unternehmen so lange die Herstellung, das in Inverkehrbringen, der Besitz so wie der Konsum von "dry-aged-Steak" und feinsten Bordeaux nicht verboten sind?"

Ich hatte eine Antwort auf Deine Frage formuliert, aber wieder gelöscht. Denn es ist vermutlich jedem hier bekannt, was der Staat tun kann, wenn er will.

Davon abgesehen, handelt es sich bei dem dry-aged Steak und dem Bordeaux um eine Metapher für unseren Lebensstil. Daher bin ich allgemein auf diesen Lebensstil eingegangen, und zwar vor dem Hintergrund der globalen Verteilungsgerechtigkeit und der damit verbundenen Umweltschäden, die wir alle gemeinsam zu tragen haben.

Zitat:

Zitat von Cogi Tatum (Beitrag 1548480)
Ich verstehe deine Motivation der Mißbilligung. Der beidbeinig im Leben stehende Mensch findet in den Medien genügend Anleitungen und Zahlen um so argumentieren wie Du. Und wenn diesem beidbeinigen Menschen dann auch noch der Verzicht auf Fleisch nicht schwer fällt, kann man gegen einen carnivoren Freund guter Weine (individuell und je nach Gegebenheit mit mehr oder weniger Überlegenheit bis hin zur Verachtung) austeilen. Was der vegane Philanthrop damit tatsächlich erreicht bleibt zunächst aber offen. Vielleicht nur Trotz?

Es gibt im Netz auch jede Menge Antworten wie Deine. Der Veganer wird zum Problem erklärt. – Oder etwas subtiler zum Gutmenschen ("Philanthrop"), in einer geistigen Umgebung, in der das ein Schimpfwort ist.

Zitat:

Zitat von Cogi Tatum (Beitrag 1548480)
Und wie sieht deine Haltung zu deinen eigenen Worten aus, wenn wir obiges "Dry-Aged-Steaks" durch "Trainingslager mit Anreise im Flugzeug" und "feinsten Bordeaux" durch "Langdistanzen in gut 700 Kilometern Entfernung (die Distanz zwischen Freiburg und Cervia) oder auf Hawaii" ersetzen?

Ich bemühe mich derzeit, Trainingslager in Deutschland anzubieten. Dafür habe ich an zwei Wochenenden bereits Testveranstaltungen durchgeführt. Es ist aber nicht so simpel wie man vielleicht meinen sollte. Finde mal in einem sportlich geeigneten deutschen Ort ein Hotel, bei dem man 30 Zimmer optionieren kann, dazu einen Radkeller für 30 Bikes. Daneben ein Schwimmbad, schöne Landschaft und ruhige Straßen.

Langdistanzen in 700 Kilometer Entfernung halte ich ebenso wie Trainingslager an fernen Orten für oberhalb dessen, was wir uns global an Ressourcenverschwendung leisten sollten.

Freiburg – Cervia: Hin- und Rückweg blasen 200 kg Kohlendioxid in die Luft. Eine vegetarische Kost spart jedoch 1.000 kg Kohlendioxid pro Jahr gegenüber einer Ernährung mit Fleisch. Da wir zu dritt im Auto sitzen, stehen 200 kg gegen 3.000 kg Kohlendioxid. Wir könnten also 15x pro Jahr nach Cervia und zurück düsen, um mit dem Schnitzel auf dem Teller gleichzuziehen.

Vorsorglich setze ich hinzu, dass ich solche Kohlendioxid-Vergleiche nur anstelle, um auf Deine Frage zu antworten. Wo ich mich gegen Massentierhaltung und die dortigen Zustände einsetze, hat das mit Kohlendioxid nichts zu tun. Ich sehe ein Rind als ein fühlendes Lebewesen und nicht als ein Kohlendioxid-Äquivalent, das man mit Autobahnkilometern verrechnen könnte.

Trimichi 22.08.2020 09:20

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1548496)
Was der Umwelt nicht dient, denn Umwelt- und Klimaschutz kosten Geld.

Geld, welches da ist, zum Beispiel investiert die EU 3-4 Billionen Euro, langfristig strategisch, da diese Gelder nur einmalig ausgeben werden können auf die nächsten 40 Jahre gesehen. Deswegen müssen diese Beträge für Umwelt- und Klimaschutz primär, und nicht für Wachstum und Produktivität, die Abgötter der Bwl, ausgegeben werden. Wenn denn die Politik, wider besseren Wissens, das jetzt versemmelt, können wir uns getrost weiter über Obst- und Gemüseanbau unterhalten. Vllt magst ja einen eigenen Thread erstellen z.B. mit dem Titel "der Selbstversorger-Faden"? So kann auch der Körbel weiter dozieren, wie wir im Falle eines Totalversagens der Damen und Herren in Hosenanzügen und Nadelstreifen dennoch eine schöne Zeit haben.:Blumen:

Körbel 22.08.2020 13:41

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1548483)
Ein Dorf mit 2500 Einwohnern hat heute

- 5000 Fernseher
- 10000 Händis
- 5000 Navis
- 1000 Fintesscomputer
- 8000 Laptops
- 2-3 Hochleistungssendemasten

Altius, citius, fortius? Ich der Wissenschaft spricht man auch von Machbarkeitswahn, Antifortschrittsideologie oder Nullwachstum. In der Bwl von Produktivität und Gewinn.

Da die Menschen selbst nicht umdenken und die Politik unfähig ist Gesetze zu erlassen, darf das Coronawirus gerne noch 15 weitere Monate weiterwüten. Dann gibt es keine Businesskaper mehr, die Börse ist pleite und wir alle haben eine auf den Deckel bekommen, so wie wir es verdient haben.

Tja und genau dort sollte der klardenkende Mensch ansetzen.
Ich habe immer noch nicht den Glauben daran verloren, das er irgendwann umdenkt.
Ganz freiwillig und ganz ohne ein Gesetz.

Und wegen mir kann der Virus ruhig weiter uns am konsumieren hindern.

Dazu das hier noch:

https://utopia.de/ratgeber/earth-ove...mVswEyu9rYp17c

Körbel 22.08.2020 14:07

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1548497)
Eine vegetarische Kost spart jedoch 1.000 kg Kohlendioxid pro Jahr gegenüber einer Ernährung mit Fleisch. Da wir zu dritt im Auto sitzen, stehen 200 kg gegen 3.000 kg Kohlendioxid. Wir könnten also 15x pro Jahr nach Cervia und zurück düsen, um mit dem Schnitzel auf dem Teller gleichzuziehen.

Vorsorglich setze ich hinzu, dass ich solche Kohlendioxid-Vergleiche nur anstelle, um auf Deine Frage zu antworten. Wo ich mich gegen Massentierhaltung und die dortigen Zustände einsetze, hat das mit Kohlendioxid nichts zu tun. Ich sehe ein Rind als ein fühlendes Lebewesen und nicht als ein Kohlendioxid-Äquivalent, das man mit Autobahnkilometern verrechnen könnte.

Das lesen Fleischesser nicht gerne, aber die Vergleiche machen einem schon sehr nachdenklich.

Und als Fleischesser sollte man mind. soviel Feingefühl haben, das ein Tier dafür geschlachtet wurde, das man jetzt auf dem Teller liegen hat.
Es sollte wenigstens ein gewisser Respekt und eine Wertschätzung vorhanden sein.

keko# 23.08.2020 10:45

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1548539)
Tja und genau dort sollte der klardenkende Mensch ansetzen.
Ich habe immer noch nicht den Glauben daran verloren, das er irgendwann umdenkt.
Ganz freiwillig und ganz ohne ein Gesetz.
...

Die Hoffnung habe ich auch und man soll sie auch nicht aufgeben, auch wenn sie utopisch erscheint. Aber warum sollte das Umdenken freiwillig passieren? Vielleicht habe ich ja etwas missverstanden, aber ich dachte immer, man soll Konsumartikel kaufen, reisen, Autos kaufen u.v.a.m.? Scheinbar macht auch Billigfleisch ein paar Leute recht reich.
Umweltschutz vorwiegend unter dem moralischen Gesichtspunkt zu sehen, halte ich für zu kurz gedacht. Geld regiert die Welt. Gibt nicht oft Wirtschaft den politisch möglichen Rahmen vor?
Und wenn man das neueste Handy hat und 3 schicke Autos erntet man meist Bewunderung oder zumindest immerhein Neid. Ich konsumiere, also bin ich. Und je mehr ich konsumiere, desto mehr bin ich. Oder nicht?

Keksi2012 23.08.2020 11:20

Hallo zusammen,

ich klinke mich auch mal wieder ein.

Was ich mich in letzter Zeit häufiger Frage - um welche Menschen geht es denn, die etwas ändern sollten, könnten oder müssten?
Ich würde sagen, dass ich meistens von gut gebildeten und gut situierten Menschen umgeben bin. Das führt dazu, dass die meisten der Meinung sind, sie arbeiten ja hart, also haben sie sich auch alles leisten zu dürfen.
Da werde ich als 80%-Veganerin belächelt bis ausgelacht und überhaupt bin ich auch nicht normal, wenn ich nicht 4 Fernreisen pro Jahr machen will.

Wir haben also die Gutverdiener mit den Argumenten:
- Ich arbeite hart, ich hab mir das verdient
- Sollen doch erst die anderen Mal was ändern
- Glaubst du wirklich, wir machen einen Unterschied
- Soll die Politik doch was machen
- Die Folgen erlebe ich sowieso nicht mehr

So, und dann erlebe ich manchmal die tendenziell weniger gebildeten - hoffe das ist jetzt politisch korrekt. Da sehen die Argumente dann so aus:
- Ist mir doch egal
- Klimawandel ist normal
- Ist alles eine Verschwörung


Wer sind also die Menschen, die wirklich was verändern?

Ich musste mich kürzlich dafür belächeln, oder sagen wir besser auslachen lassen, dass ich sagte, dass ich so wenig tierische Produkte wie möglich zu mir nehme.
Ich armes Ding. Und die ganzen Nahrungsergänzungsmittel, die ich schlucken muss! Ach herrje.
Ist aber gar nicht so. Ich gehe regelmäßig zum Arzt und die Blutwerte sind top. Das hab ich in der Unterhaltung dann nicht mehr erwähnt - das lasse ich mittlerweile bleiben, wenn ich schon weiß, dass das kein konstruktiver Austausch wird.

Das ist jetzt sehr philosophisch, ich glaube aber, dass der Ursprung der Frage in ganz "einfachen" (und damit wohl sehr schwierigen) Fragen liegt: Was brauche ich? Was macht mich zufrieden/glücklich?

Die Menschen, die ich heutzutage so erlebe, wissen das häufig gar nicht. Da wird konsumiert, was das Zeug hält, und irgendwas gemacht, um sich einfach permanent abzulenken.
Es ist out, bescheiden zu sein.

Ich glaube auch, es ist eine Frage des Alters. In meinem Umfeld sind die Menschen 40+ eher gleichgültig ggü. diesen Themen. Entweder, weil sie glauben, die Folgen sowieso nicht mehr zu erleben, oder weil sie der Meinung sind, die Kinder sollen was ändern.

Es sind eher die jüngeren, die sich engagieren - und die sich damit auch oft offensiv gegen die Älteren/Eltern stellen. Ich finde das inspirierend, es ist aber die Frage, ob das noch rechtzeitig kommt und ob es genug sind. Und: Man muss sich dann ja auch dafür rechtfertigen, dass man etwas ändern will.


Einfach mal ins Blaue geschrieben, vielleicht erlebt ihr das auch ganz anders, ich kann ja nur für mich und mein Umfeld sprechen.

Keksi

keko# 23.08.2020 11:47

Zitat:

Zitat von Keksi2012 (Beitrag 1548632)
...
Es ist out, bescheiden zu sein.

In meinen Augen wird das gefördert und die Schlagzahl wird von Werbung, Kommerz und dem Kapital vorgegeben. Digitalisierung wird dies noch verstärken. Ich halte es für einseitig gedacht, dass wir als Konsumenten eine Änderung unseres Konsumveraltens noch selbst in der Hand haben.

Zitat:

Zitat von Keksi2012 (Beitrag 1548632)
Ich glaube auch, es ist eine Frage des Alters. In meinem Umfeld sind die Menschen 40+ eher gleichgültig ggü. diesen Themen. Entweder, weil sie glauben, die Folgen sowieso nicht mehr zu erleben, oder weil sie der Meinung sind, die Kinder sollen was ändern.

Da ich zu den Älteren gehöre, in meiner Kindheit noch Kartoffeln geerntet habe, meine Mutter Bündchen an meine Jeans angenäht hat und ich die Klamotten meiner älteren Geschwistern abgetragen habe, empfinde ich die junge Generation zuweilen als völlig konsumverfallen. Da wurde ganze Arbeit geleistet.


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