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-   -   Das Rennrad als E-Bike? Fortschritt oder Dekadenz? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=46181)

sybenwurz 19.05.2019 18:22

Zitat:

Zitat von Solution (Beitrag 1452894)
Diese Gruppe Menschen sind aber eher eine Randgruppe. In der Realität werden von E Bike ehr Menschen angezogen, die noch nie oder schon Jahre nicht mehr auf dem Fahrrad gesessen haben.

Ist das dein Gefühl oder gibts dafür belastbare Zahlen?
Mein Gefühl sagt mir nämlich was anderes.

sybenwurz 19.05.2019 18:27

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1452901)
Gut ich habe darüber keine Zahlen gelesen, aber stimmt wer jahrelang kein Rad mehr gefahren ist, ist natürlich mit solch einem recht schnellen Gefährt, total überfordert.

Ihr tut grad so, als wär die Welt ausschliesslich voller Trotteln und stürzt sich nun auf Ebikes.
Dabei gibts noch knapp zigtausen verschiedene Möglichkeiten ausser Triathlon oder mitm Bio-MTB irgendwo rumzurumpeln, sich fit zu halten und nahezu ebensoviele Gründe, sich ein E- statt nem normalen Bike (oder (Zweit-)Auto) zu kaufen.
Gut, die lassen sich halt nicht so easy ins Klischee pressen wie der Sieche auf der Couch, der nun mitm Stromrad wütet wie ne ausgeklinkte Bombe...

Mirko 19.05.2019 19:09

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1452835)
Naja, ohne Motor wären einige doch als Fußgänger abgeräumt worden.:Lachen2:



Das ist eine interessante These, daß Fahrerfahrung das Risiko erhöht.
Dann lassen wir das in Zukunft besser mit der Fahrausbildung und Führerscheinprüfung für KfZ. Vielleicht beschäftigst Du Dich erst mal mit Grundlagen der Statistik.:Huhu:



Eben, da Rennradfahrer ihr Risiko nicht einschätzen können und besonders gern auf Unfallträchtigen Radwegen fahren.

Keine Ahnung was du mir sagen willst...

Meik 19.05.2019 23:21

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1452912)
Ihr tut grad so, als wär die Welt ausschliesslich voller Trotteln

Naja, manchmal hab ich auf der Straße schon das Gefühl, auch wenn die oft mit anderen Verkehrsmitteln unterwegs sind. :Cheese:

nagybalfasz_b 21.05.2019 17:09

Also ich oute mich gern als E-Rennrad-Besitzer. Ich habe mir letzten Herbst den Cube Agree Hybrid mit Fazua-Antrieb gekauft und dafür mein normales Rennrad verkauft (ich habe das Rennrad eh immer nur für die Fahrten zur Arbeit genutzt und für jedes restliche Radtraining mein P5 genommen).
Und ich kann gern auch meine Beweggründe erläutern:
Da wir im Dezember in unser neues Haus umgezogen sind, welches nun 30km von meiner Arbeitsstätte entfernt liegt, wollte ich mit dem Wechsel zum Cube Agree Hybrid dafür sorgen, dass ich weiterhin öfter mit dem Rad zur Arbeit fahren kann und das damit mit dem Training verbinden kann, aber trotzdem nicht ganz so lange für die Fahrten brauche wie mit dem normalen Rennrad.
Natürlich geht diese Rechnung nur auf, weil ich das Agree tune. Denn wie hier schon öfter zurecht gesagt wurde, bringt die Unterstützung bis maximal 25 km/h für einen fitten Fahrer eigentlich so gut wie nie was. Aber mit Unterstützung bis zu 50 km/h macht die Sache richtig Laune, wobei man sagen muss, dass ich wegen der schlechteren Aerodynamik gegenüber meinem P5 in der Ebene maximal gleich schnell bin. Aber bergauf machen sich die zusätzlichen Watt trotz des Mehrgewichts des Rades (es wiegt in etwa 13,5 kg mit Akku) natürlich schon bemerkbar.

Also für diesen Einsatzzweck ist für mich das e-Rennrad wirklich perfekt. Aber eben nur dank Tuning, was so eigentlich in Deutschland legal nicht vorgesehen ist.
Das Einzige, was mich an dem Rad wirklich fast vom Kauf abgehalten hat und immer noch stört: Es hat Scheibenbremsen. Aber leider gibt es einfach weit und breit kein einziges e-Rennrad mit Fazua-Antrieb auf dem Markt, welches keine Scheibenbremsen hätte :(

tandem65 21.05.2019 18:13

Zitat:

Zitat von nagybalfasz_b (Beitrag 1453478)
Also ich oute mich gern als E-Rennrad-Besitzer.

Buuuhhhh! ;)

Meik 21.05.2019 22:17

Zitat:

Zitat von nagybalfasz_b (Beitrag 1453478)
Also ich oute mich gern als E-Rennrad-Besitzer.

In diesem Forum? :dresche :Peitsche:

:Cheese:

sybenwurz 21.05.2019 22:32

Ich hab mir dieser Tage n paar Gedanken zu dem Thema gemacht.
Wir haben in der Firma n paar Motoren und Rahmen sowie Motor- und Akkuaufnahmen geordert und ich hab überlegt, was ich mir so für n Rad bauen wollen würde.
Das Beipiel von nagybalfasz_b zeigt schön, wie ein einziges Bike für einen bestimmten Einsatzzweck zugeschneidert wird.
Das ist imho der falsche Ansatz.
Grad wenns um Umweltthemen geht, am Ebike ist das langfristig betrachtet wohl der Akku, aber generell verschleisst die Herstellung eines Fahrrades ja auch Ressourcen, denk ich, ist es optimal, wenn das Bike so viele Einsatzszenarien wie möglich abbildet.
Fix mal in die Firma ohne zu schwitzen und auf 15km schneller als mitm Auto, Einkaufen eh, Sommerabende im Biergarten, idealerweise auch Touren am Wochenende, vielleicht am Ende noch im Gelände?

An sich haben wir so ne Rodel im Hangar stehn:




Ok;- für viele hat sich der 'Damenrahmen' noch als solcher im Hinterkopf manifestiert, ich pfeif drauf, denn man kommt auch dann noch geschmeidig auf die Büchse, wenn sie vorne und hinten turmhoch beladen ist.
Federgabel braucht keine Sau, solange die Reifen ausreichend voluminös sind und selbst wenn nicht, bin ich mitm Trekkingbike mit 5cm-Federweg an der Vorderhand schon genug (Gelände-)Touren mit irgendwelchen Brüdern und Schwestern mitgefahren, denen ich alle verfügbaren MTBs gegeben hab.
Das einzige Manko an dieser Kiste hier ist der müde Motor und die an sich geniale, mit dem Motor verknüpfte Di2-8Gang-Alfine.
Die Kombi bin ich als Vorserienmodell vor Jahren mal gefahren und war so high davon, dass ichs unbedingt wieder wollte, aber egal wieso, hier passts oder funktionierts einfach nicht.
Ist aber nicht schlimm, Nabenschaltung ist cool, aber es gibt Alternativen zur elektronischen Schaltung.
Nen etwas lebhafteren, kräftigeren Motor, ne Rohloff im Heck versenkt, fertig ist das ideale Bike für alle Lebenslagen.
Notfalls kann man nen Ster Holz damit im Wald holen.

Die Chinesen lassen sich massiv Zeit mit den Motoren (impliziert, dass da meine Rahmenteile dabei sind, die Rahmen (MTB-Fully (imho so überflüssig wie n Kropf, sicher hab ich mich an anderer Stelle an das letzte, das Giant, ausgelassen, an das ich nen Gepäckträger dranbinden musste, um die erforderlichen Kilometer runterzuspulen, weil ein Fully halt zum Umrühren im groben Gelände gut ist aber zu sonst halt nix) fürn einen undn 'Graveler' fürn andern (iss halt so n Hipster, da machts auch nix, dass der Rahmen an sich ein Renner ist und mehr als 32mm Reifenbreite nicht reinpasst, wo sich jeder Schotterliebhaber in die Hosen pisst vor Lachen) Kollegen) sind schon da und stehen halt seit Wochen aufgebaut aber ohne Triebsatz blöd rum.

Natürlich ists geil, ne bunte Vielfalt zu haben und letztlich kann (und will man in ner Demokratie) niemandem was vorschreiben, aber ein Bike für zwoeinhalb, drei, vier Mille und mehr, dass zu den meisten Einsatzzwecken nicht passt und daher dann doch wieder nur rumsteht, bringt imho nix.
Ich spul irrsinnig Kilometer auf mein Flyer RS, obwohl so n Huber gar nicht mein Ding ist.
Wieso?
Weils einfach immer passt. Viel mitzunehmen? Packtaschen an den robusten Gepäckträger, Bob Yak angehängt und oder Packsack aufn träger hinten.

Einkaufen? Fettes Rahmenschloss ist dran, gleichschliessend mit dem Akku, Option auf dicke Kette zum Anschliessen inklusive.

Arbeitsweg? Check. Gerne auch über Wald- und Wirtschaftswege.

Radtouren mit Kollegen, die alle mit MTBs unterwegs sind?
Zum Glück mach ich die Bilder, daher muss ich eh ab und zu stehenbleiben, sonst wär ich in jedem Gelände nach ein paar Kilometern verschwunden (und mit mir auf nem ebenbürdigen MTB mag nach ner Episode nachm Muster 'Zehn kleine Negerlein', wo zum Schluss nur ein Kollege übrig blieb, der zwo Akkus leerfuhr, während ich an meinem (einzigen) noch drei (von fünf) Balken hatte und schliesslich mit ihm tauschte, also sein leeres heimfuhr, während er meinen Akku auch noch leernuckelte auf den letzten paar Kilometern, eh keiner mehr fahren).

Die einzige, die mir zeigt, wo es langgeht, ist meine Kurze mit nem MTB nach amerikanischem Muster, das ergo bis 20mph aka 32km/h unterstützt. Die knallt bedenkenlos überall runter und solang der Akku was hergibt, auch hoch.
Da kommen die nur bedingt geländetauglichen Schwalbe Hurricane auf nassen Wiesen bergauf oder im Schlamm mehr als nur an ihre Grenzen und bergab schüttelts mich derartig, dass ich mir regelmässig wünsche, die Plage hätte nicht so viele Gene von ihrer DH-affinen (und mehr) Mutter geerbt.

So sehr ich auf Crosser als eierlegende Wollmilchsau stehe, solang kein Motor eingebaut ist: die Sinnlosigkeit eines Ebikes in vielen Fällen räumt man eigentlich nur aus, indem man es für so viele dieser Fälle passend schneidert wie möglich.
Sportlich, robust, vielseitig, gutes Licht, komfortable (hüstel...) Ausstattung.
Dieses oben erwähnte Abus-Schloss würd ich mir nie und nimmer an irgendeines meiner anderen Räder bauen, am Ebike machen die paar Gramm den Bock genausowenig fett wie der fette Scheinwerfer oder die soliden Schutzbleche, wo mir am Bio-Bike jedes Gramm wehtut.

Hoffentlich kommen die Rahmenteile bald;- meine Kollegen werden mich (noch mehr) hassen, wenn die Kiste fertig ist...:Cheese:


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