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Groll und Angst sind keine Lebensentwürfe
Ja, als Radfahrer wird man oft wie das Letzte behandelt und einem gefühlt nach dem Leben getrachtet.
Ja, das ist gefährlich und überflüssig. Aber liebe Leute, denkt bitte an Euch und Eure Selbstachtung, wenn Ihr das nächste mal aus "Höflichkeit eine Einladung zur Schlägerei annehmt" oder anderen Menschen "das schlimmste, was ohne Gefährdung anderer an Unfallfolgen möglich ist" wünscht! Nichts für ungut, zur Selbstreflektion empfehle ich den folgenden philosophischen Beitrag der Frau Boshammer auf DLFKultur: „Wenn das Verzeihen im Bewusstsein meiner eigenen Rechte geschieht, also wenn es wirklich ein Verzeihen ist und nicht ein Akt der Nachsicht oder des Entschuldigens“, so Boshammer, „dann kann das ein Akt der Größe sein, der es uns ermöglicht, rauszugehen aus diesem Bild von uns selbst als einem Opfer von Unrecht.“ Und ja, ich wurde auch schon mehrfach beinahe und einige Male tatsächlich abgeräumt. Einmal rief der Unfallverursacher sogar schreiend selbst die Polizei, er war der Meinung im Recht zu sein. Mitnichten, wie ihm die Polizei erklärte, während ich zwei Stunden zitternd und stotternd am Straßenrand stand - es war Winter und ich total geschockt ob des Hergangs. Nunja, die Polizei fragte nur zynisch ob wir das wirklich aufnehmen wollen und kontrollierte sogleich noch die Rahmennummer meines RR, wahrlich kein Vertrauensbeweis von deren Seite. Der Herr, seines Zeichens Familienvater in Gegenwart seiner gesamten Familie, beleidigte mich die ganze Zeit, warf mir an den Kopf ich könne ja gar nicht der krasse Radsportler sein, da meine Beine viel zu dünn seien etc. Als seine Frau ausstieg, kam noch eine weibliche schreiende Stimme dazu. Am Liebsten hätte ich danach Sachen mit ihm und seiner Familie angestellt, die hier nicht hergehören, Freunde mit einschlägiger Erfahrung wollten mir auch dabei helfen, aber dann habe ich gemerkt: er wusste es einfach nicht besser und ich als der Klügere kann nur durch Vergebung meinen Frieden finden (und nicht durch strafbewährte Handlungen), respektive überhaupt wieder am Straßenverkehr teilnehmen! Ist mein Weg, welcher aber für mich jeglicher Alternative entbehrt, insofern ich frei sein/ leben will.. :Blumen: |
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Zum Glück sind die Zeiten von Hexenverbrennung und öffentlichen Steinigungen zumindestens hierzulande rum. "Selbstjustiz light" á la Außenspiegel kaputt machen und danach Unfallflucht kann ich daher nicht gut heißen. Im zweiten Zitat grübele ich darüber, ob das "das schlimmste, was ohne Gefährdung anderer an Unfallfolgen möglich ist" z.B. ein Alleinunfall frontal gegen den Brückenpfeiler mit tödlichen Folgen sein könnte. Und das jemandem wünchen? Puh... Ich habe auf dem Rad auch schon unangenehme Situation erlebt, bei denen ich eine Zeit lang gebraucht habe, bis das Zittern nachließ. Als Konsequenz habe ich sobald mein lädiertes Knie es zuließ die Radumfänge (die ohnehin nicht hoch war im Vergleich zu den Raketen hier im Forum) weiter reduziert und öfter die Laufschuhe geschnürt. Auch habe ich bei den Fahrten dann gewissen Strecken gemieden oder nutze diese nur noch an gewissen Tagen / Tageszeiten. Bei Anzeigen - so sie denn halbwegs erfolgsversprechend sind - gehe ich voll mit. Aber Rache etc.? Bleibt bitte am Boden und passt weiter auf euch und andere auf. |
Danke, Alfa und El Stupido, für diese wirklich hilfreichen Beiträge. :Blumen:
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Mir ging es bei obiger Aussage eher um das alltägliche, schwimmbad, joggen usw....das nervt einfach nur noch und wird immer schlimmer....Warum im Schwimmbad der Bademeister nicht eingreift? Egal, jetzt ist ja bald wieder Indoorzeit :-) |
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Kannst du mir das mal bitte genauer erklären? Ich kann zum Beispiel hier wo ich wohne sehr gut unter der Prämisse der Vermeidung jeglichen Ärgers schwimmen oder laufen. Klar hatte ich auch schon Ärger im Hallenbad wenn Leute da unbedingt auf "ihre" Bahn bestehen. Das klärt man dann im normalen Ton oder weicht aus. Aber Ärger ist da die allerletzte Eskalationsstufe und kommt nur selten vor. Und wie ich beim Laufen Ärger bekommen sollte weiß ich trotz einiger Tausend "Lebenskilometer" noch nicht. Sollte im allerschlimmsten Fall irgendwo Ärger anstehen und es handgreiflich werden sollte niemandem das Recht auf Selbstverteidigung / Notwehr (sofern es denn im Verhältnis steht) genommen werden. |
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