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-   -   25m Tauchen Tipps? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=37246)

steff-26 12.10.2015 09:39

Na herzlichen Glückwunsch! :liebe053:

Ator 12.10.2015 11:18

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1171765)
Ganz unabhängig davon, ob es beim hoppelhasen schon funktioniert hat, würde es mich interessieren, wie man sich von 25 m auf 50 m steigert. Ich kriege mit ein paar Minuten Vorbereitung 25 m hin, aber dann ist auch Schluss. :Huhu:

Ich vermute, Du kennst die Antwort bereits. Hier gilt gleiches wie bei allen anderen Sportarten: Training. Ich war mehrere Jahre im Tauchverein und wir hatten 1x pro Woche Flossentraining im Schwimmbad. D.h. GA1/GA2/Anaerobes Training für Schwimmen mit Flossen+Maske. Ergänzt wurde das Training am Ende der Einheit durch leichtes Apnoetraining. Also Zeittauchen und Streckentauchen. Dabei haben wir verschiedenste Übungen gemacht. Da es schon einige Jahre zürückliegt, kann ich die genauen Übungen nicht mehr wiedergeben. Am effektivsten und erstaunlich in Bezug auf den Trainingseffekt finde ich folgende Übung:

Man hat bereits ca. 45 Minuten Schwimmtraining hinter sich. Sprich, der Körper ist an eine C02-Aufsättung gewöhnt. Entgegen der landläufigen Meinung resultiert der Atemreflex nämlich nicht aus einer O2-Unterversorgung, sondern aus einer C02-Aufsättigung. Und da setzt das Training an. Der Körper kann nämlich trainieren, mit einer erhöhten C02-Aufsättigung klarzukommen bevor der Atemreflex ansteigt bzw. unaufhaltsam wird. Das geht über jahrelanges Training. Außerdem wird durch das Training die Muskelarbeit effektiver. Es wird weniger O2 verbraucht und weniger Co2 produziert.

Um aber die Übung zu erklären: Nach ca. 45 min Schwimmtraining (inkl. Streckentauch-Übungen) und ein paar Minuten Pause folgende Zeittauch-Übung:
Mit einer Taucherbrille (also wo die Nase in der Maske ist) auf den Beckenboden (3,6m) absinken lassen, beim Absinken Druckausgleich nicht vergessen. Ruhen. Entspannen. Auf die Uhr sehen und nach 10-15 Sekunden auftauchen. Oben ca. 1-2 min Pause. Wieder absinken lassen. Diesmal die Tauchzeit auf 20-25 Sek erhöhen. Usw. Jeder sollte bei dieser Übung bereits am Ende auf 50 Sek kommen. In der Spitze schafft ein trainierter Schwimmer/Taucher 90 Sek. Ich glaube, ich hatte seinerzeit immer 70 Sek geschafft und in der Spitze bis zu 90 Sek.
Wichtig in der Pause: Kurz vor dem nächsten Tauchgang darauf achten, Co2 aktiv abzuatmen. Sprich 2-3 mal tief und intensiv Ausatmen. Dann einen normalen Atemzug (halb einatmen) und runter.

Zur Schwimmtechnik unter Wasser kann ich keine besonderen Tipps geben. Es ist ein Tauchzug auf Basis des Brustschwimm-Stils. Wichtig: Lange Gleitphasen. Nicht hektisch schwimmen. Versuchen, langsame und gezielte Züge zu machen, statt kurze und hektische Züge.

Ansonsten: Wichtig ist, dass man sich im Wasser wohlfühlt. Das trainiert man auch mit der oben beschriebenen Übung. Einfach auf 3,6m Tiefe entspannt bäuchlings auf den Boden legen und die Ruhe unter Wasser genießen. Wenn man quasi "eins" mit dem Wasser geworden ist, dann kann man auch problemlos 25m tauchen. Die Situation "unter Wasser" muss zu deinem Freund werden :) Dann ist man entspannter, hat geringeren Puls, verbraucht weniger O2 und produziert weniger C02. Und der Atemreflex kommt später.

Matthias75 12.10.2015 11:37

Zitat:

Zitat von hoppelhase1973 (Beitrag 1171914)
Liebe Freunde des gepflegten Tauchsports:

ich bin gestern das erste Mal in meinem Leben tatsächlich 25m getaucht!

Glückwunsch!:Blumen:

Und das auch noch richtig, also mit Abstoßen! Super, dass du dich da durchgesetzt hast!

Zitat:

Zitat von Ator (Beitrag 1173303)
Kurz vor dem nächsten Tauchgang darauf achten, Co2 aktiv abzuatmen. Sprich 2-3 mal tief und intensiv Ausatmen. Dann einen normalen Atemzug (halb einatmen) und runter.

Hatten wir hier und in andere Tauch-Threads schon oft, aber trotzdem nochmal: Das Thema Co2-Abatmen ist extrem gefährlich, weil dadurch der Atemreflex geg. zu spät einsetzt. Sichwort "Hyperventilation"!. 2-3 tiefe Atemzüge sind in Ordnung, auch um maximal Sauerstoff ins Blut zu bekommen. Mehr sollten es auf keinen Fall sein.

Zum Rest: volle Zustimmung: Wassergewöhnung und Ruhe-bewahren sind die wichtigsten Punkte.

M.

captain_hoppel 12.10.2015 11:42

hatte am Wochenende eine kurze Unterhaltung und möchte eure Meinung dazu wissen:
wer von euch kann seinen Atemreflex so lange unterdrücken, bis das Zwerchfell komische Bewegungen macht? Mit wurde das zumindest erzählt, dass das dann ziemlich komisch aussieht, aber immer noch "harmlos" sei :)

Goldfrosch 12.10.2015 13:59

Zitat:

Zitat von hoppelhase1973 (Beitrag 1173311)
wer von euch kann seinen Atemreflex so lange unterdrücken, bis das Zwerchfell komische Bewegungen macht?

Jep, und noch ein paar Sekunden länger. Dann drücke ich mich aber meist nur noch vom Boden ab und bin dann rechtzeitig (gefühlt kurz vor Lichter aus) an der Oberfläche :Cheese:

captain_hoppel 12.10.2015 14:26

ich meinte jetzt eher Trockenübungen an Land :-)

Trimichi 12.10.2015 15:54

Zitat:

Zitat von hoppelhase1973 (Beitrag 1173366)
ich meinte jetzt eher Trockenübungen an Land :-)

Mein Tipp: lerne Trompete spielen! :) Da weist dann was Puste ist :cool: Nebeneffekt: die Nachbarn halten einen für noch bekloppter ;)

Ator 12.10.2015 15:54

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1173308)
Hatten wir hier und in andere Tauch-Threads schon oft, aber trotzdem nochmal: Das Thema Co2-Abatmen ist extrem gefährlich, weil dadurch der Atemreflex geg. zu spät einsetzt. Sichwort "Hyperventilation"!. 2-3 tiefe Atemzüge sind in Ordnung, auch um maximal Sauerstoff ins Blut zu bekommen. Mehr sollten es auf keinen Fall sein.

Absolut richtig, Matthias! Ich hatte auch erst überlegt, ob ich das hier überhaupt erwähne. Denn man muss schon genau damit umzugehen wissen. Ich hatte ja auch nur von 2-3 tiefen Atemzügen gesprochen. Wenn man es zu weit treibt, wird es gefährlich.

Ich hatte auch vergessen zu erwähnen: Sämtliche Tauchübungen sollte man niemals alleine machen!!! Denn wenn man am Ende an seine Grenzen kommt, kann es kritisch werden und dann sollte jemand da sein, der auf einen acht gibt. Wir hatten im Tauchverein mal folgenden Fall: Wir hatten einen kleinen Vereins-Wettkampf mit dem befreundeten Verein. Beim Frauen-Duell hatte eine Taucherin es übertrieben: Sie kam beim Zeittauchen hoch, war mit dem Kopf über der Wasseroberfläche, holte Luft und wurde so dann bewusstlos. Sie sakte wie ein Sack ab. Glücklicherweise hatten die Tauchkollegen im Wasser das sofort bemerkt und konnten sie sofort wieder mit dem Kopf über Wasser halten. Dann kam sie auch wieder zu sich. Aber das zeigt: Solche Dinge niemals alleine üben!


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