Zitat:
Zitat von sbechtel
(Beitrag 958367)
Zum Einen finde ich den Begriff Propagandaabteilung mehr als daneben, zum Anderen scheint mir anhand der TV-Aussage die Interpretation des Pressesprechers realistischer, als die Interpretationen, die die Netzgemeinde so absondert.
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"Propagandaabteilung" war noch zurückhaltend...
Es besteht keinerlei Notwendigkeit für eine Interpretation des Gesagten weil dieses für sich alleine genau das ausdrückt, was Frau Dr. Merkel meinte. Man kann viel über sie sagen, aber sie ist nicht zu dumm, um sich verständlich zu machen.
(Insofern ist es natürlich frech von Pofalla, sie quasi als minderbemittelt hinzustellen - schließlich muss er erläutern, was sie eigentlich sagen wollte weil sie nicht klar sprechen kann. Das kann ihr nicht gefallen haben.)
Wenn die nachträgliche Interpretation - die offensichtlich nur dem Zweck dient, sich aus einer peinlichen Lager herauszuwinden - plötzlich mehr Gewicht hat als das, was in Wort und Bild dokumentiert ist, was stimmt dann überhaupt noch? Dann gibt es keinerlei gemeinsame Grundlage mehr, Aussagen zu bewerten.
Krieg ist Frieden. Unwissenheit ist Stärke...
Bei den Amis hat sich das ja mittlerweile schön etabliert. Der Geheimdienstdirektor macht vor dem Kongress unter Eid eine Aussage, die er später als "die am wenigsten gelogene" bewertet. Man würde nun erwarten, dass der Typ sofort eingebuchtet wird und für den Rest seines Lebens nie wieder einen Fuß auf den Boden kriegt. Statt dessen ist er in Freiheit, vergnügt wie ein Schwein im Schlamm, während andere Leute wegen ein paar GET-Requests auf einem ungeschützten AT&T Server Jahrzehnte in den Knast sollen...
Das hat zwar jetzt nicht direkt mit dem Pofalla was zu tun, aber es musste mal raus. Was Clapper und Pofalla eint, ist die Geisteshaltung und das extrem ambivalente Verhältnis zur Wahrheit.
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