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Das Petzke-Bild (sammt Erklärung) ist interessant. Eigentlich muss ich dem zustimmen, auch wenn es mit den falschen Behauptungen aus der Sendung nichts zu tun hat.
Das auf dem Bild dargestellte Modell ist jedoch für so feine Betrachtungen nicht mehr detailliert genug. Meiner Ansicht nach kommt hier (am unteren Todpunkt, wo Energieverluste durch Anspannen des Beugers entstehen könnten) der Fuß, und besonders das Fußgelenk ins Spiel: Man kann nämlich den Fuß kurz vor dem Todpunkt noch strecken, während der Beuger nach hinten zieht. Ich habe deswegen auch gerne einen hohen Sattel. Und ich glaube, dass dadurch der genannte Energieverlust gut eingeschränkt werden kann. Außerdem sollte man beachten, dass das Umschalten von Stecker auf Beuger auch eine Weile dauern kann, so dass die Verluste bei manchen Fahrern vielleicht gar nicht so gravierend sind. Das ist aber nur so ne Ideee von mir. Meiner Meinung nach sollte für diese Theorie das Modell um das Fußgelenk erweitert werden. Um unsere Zuschauer zu befriedigen: @Arne: Was bleibt, sind deine falschen Aussagen als "Experte" vor einem großen Publikum. In der Hinsicht solltest du wirklich nochmal was unternehmen. |
hans1000,
falsch ist meine Aussage, dass der Kniestrecker in der 3-Uhr-Position keinen tangentialen Impuls auf das Pedal bringen kann. Das hatte ich bereits weiter oben eingeräumt. Richtig ist, dass der Kniebeuger zusammen mit dem Hüftbeuger auch im zweiten Quadranten Arbeit am Pedal leisten kann. Das hat Meik zuerst erkannt und begründet. Die Kernaussage des Film ist aber davon nicht berührt. Sie lautet, dass bei hoher Leistung ein Bemühen um einen runden Tritt kontraproduktiv sein kann. Auf Seite 19 dieses Threads nimmst Du nun eine Quelle zur Kenntnis, die auf Seite 4 dieses Threads verlinkt ist und eine wesentliche Grundlage für diese Diskussion darstellt -- weil sie erläutert, um was es bei den Aussagen Petzkes eigentlich geht. Mich freut, dass Dir die Aussagen dieser Quelle logisch erscheinen. Übrigens ist die von Meik erkannte Wirksamkeit des Kniestreckers während des zweiten Quadranten der Kreisbewegung ein Sachverhalt, der Petzkes Kernthese (die ich hier vertrete) stützt und nicht widerlegt. Denn sie belegt, dass der Kniestrecker in der Phase von der 3-Uhr- zur 6-Uhr-Position aktiviert ist (wenn er einen Beitrag zum Drehmoment leisten kann, tut er das auch, obwohl Du dies bestreitest oder bezweifelst). Die Muskeln auf der Oberschenkelvorderseite sind über den gesamten Abwärtstakt des Pedals angespannt! Kommt der nach hinten gerichtete Zug am Pedal vor Erreichen des unteren Totpunkts ("Wischbewegung"), arbeiten Kneibeuger und -strecker gegeneinander. Den Film kann ich bei Gelegenheit um dieses Drehmoment ergänzen. Die Darstellung der gleichzeitigen Aktivität von Agonisten und Antagonisten, die beim Versuch eines runden Tritts auftritt, ist jedoch korrekt dargestellt, siehe Abschnitt 5:10 min bis 5:40 min. LidlRacer sollte bitte insbesondere von 5:20 bis 5:40 min berücksichtigen und nicht nur den Abschnitt bei 5:00 min. Viele Grüße, Arne |
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Nein, nein und nochmals nein :Cheese: Du vermischt ständig effektiven und runden Tritt. Effektiv ist es den Beinstrecker bist zur maximalen Kniestreckung (je nach Sitzposition kurz vor 6Uhr) zu nutzen. Für den perfekt runden Tritt darfst du den Beinstrecker aber bereits ab ca. 3 Uhr NICHT mehr nutzen da er radiale Kraftkomponenten auf die Kurbel bringt die ja nicht erwünscht sind. Hier fängt dann die "Wischbewegung" des Beinbeugers an - kontraproduktiv aber "rund". Und nein, da arbeiten nicht beide Muskeln gegeneinander. Warum sollten sie? Es gibt nicht den geringsten Grund warum in irgendeiner Kurbelstellung Agonsit und Antagonist gegeneinander arbeiten müssen/sollen. Aber jetzt weiss ich wo dein Denkfehler liegt! Du behälst beim idealen runden Tritt die Annahme aufrecht dass der Beinstrecker weiterhin die Streckung des Kniegelenks auch nach 3 Uhr übernimmt/unterstützt. Nur darf der Beinstrecker genau das nicht machen wenn die Krafteinleitung tangential bleiben soll. Ab 3 Uhr arbeitet daher nur noch der Beinbeuger beim runden Tritt. In dem Bereich ist es so dass der Hüftstrecker die ganze (positive) Arbeit leistet und auch über den Hebel Oberschenkel für die Beinstreckung verantwortlich ist. Um die dabei entstehende Radialkomponente der Pedalkraft aufzuheben muss hier der Beinbeuger gegenarbeiten. Und das ist in dem Bereich ganz klar kontraproduktiv was zeigt dass es unsinnig ist den perfekt runden Tritt anzustreben. Gruß Meik P.S. War grad laufen und hab da auch versucht in den runden Tritt zu kommen :Lachanfall: |
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Das in der Abbildung dargestellte Modell und damit die darauf aufbauende Theorie Herrn Petzkes ist logisch, jedoch meiner Ansicht nach unvollständig und deshalb für realitätsnahe Überlegungen nur eingeschränkt verwendbar. Es fehlt das Fußgelenk, das in der dargestellten Situation nicht unterschlagen werden darf, da es eine wichtige Rolle spielt. Die Schlußfolgerungen sind also logisch, die Auswahl des Modells dagegen nicht. Es sagt also wenig über die Realität aus. Zitat:
Hast du auch noch ne eigene Meinung? Vergiss nicht, dass du in der Sendung gesprochen hast, nicht Herr Petzke. Es wäre interessant, ob Herr Petzke überhaupt bereit wäre, die Inhalte der Sendung zu unterschreiben. Ich glaube, so weit geht die Dankbarkeit nicht. Käme auf einen Versuch an... Aber, wie gesagt, ist auch Herrn Petzkes Modell einfach unvollständig. Und durch eine These (von wem sie auch immer stammt) kann per Definition garnix belegt werden. Zitat:
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Meik, Schatzi! :Liebe:
Ich rede doch gar nicht vom idealen runden Tritt, sondern vom real praktizierten Tritt bei hoher Leistung (= Bewegungsmuster 1). Diesem wird beim Versuch, ideal rund zu treten, ein zweites Bewegungsmuster aufgeprägt: Am unteren Umkehrpunkt wird eine "Wischbewegung" vollzogen (Bewegungsmuster 2). Das Überlagern beider Bewegungsmuster in kontraproduktiv, da das eine in bestimmten Momenten gegen das andere Arbeitet. Das ist aber kein Denkfehler, sondern die Anerkennung der Tatsache, dass die stärksten Muskeln (die Beinstrecker) auch über ihren geometrisch idealen Wirkungsbereich hinaus aktiv sind. Sie drücken also auch dann das Pedal gnadenlos nach unten, wenn sie das nach der Vorstellung eines theoretischen runden Tritts nicht mehr sollten. Viele Grüße, Arne |
Ouh Ouh, es geht weiter :Holzhammer:
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Das war aber ne kurze Trainingseinheit Vll. wurde auch nur der runde Tritt noch mal ausprobiert. :Lachen2: Ich glaube ich muß mir hier heute die Nacht um die Ohren schlagen :-(( |
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Er ist aber deutlich kleiner und schwächer und ich glaub immer noch nicht dass der Körper so blöd ist und zulässt dass ein Agonist und Antagonist bei hohen Leistungen gegeneinander arbeiten. Zitat:
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Gruß Meik :Blumen: |
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