Megalodon |
12.11.2009 11:16 |
Zitat:
Zitat von HCM
(Beitrag 304461)
was mich bei diesem Thema richtig, richtig ankotzt ist wirklich diese verdammte Doppelmoral von Medien, Fußballkollegen und Fans. Den Deisler haben allen 3 Gruppen richtig in der Luft zerrissen. Bei jedem seiner Fehlpässe fragte die BILD gleich ob er es als Depressiver noch drauf hat, im Stadion wurden Unflätigkeiten skandiert und seine Teamkollegen haben ihn als Tunte und Mädchen verlacht. Und nun stellen sich alle drei Gruppen hin und tun so, als ob sie dem armen Robert geholfen hätten, hätten sie es nur eher gewußt. Was für ein bösartiger Witz! Ich kann den Enke gut verstehen, dass er das für sich behalten hat und nicht mit den genannten Gruppen teilen wollte. Die selben Leute, die gestern Kerzen in der Kirche angezündet haben, hätten den armen Kerl vollkommen fertig gemacht, wenn sie es gewußt hätten. Oder glaubt einer, dass ein depressiver Torwart unsere Nr1 für Südafrika geworden wäre? Da hätte die BILD schon für gesorgt, dass das nicht passiert. Die Welt ist einfach nur schlecht.
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Guter Beitrag, auch wenn natürlich nicht alle Medienvertreter, Fußballkollegen und Fans dieses dreckige Spiel mit Deisler betrieben haben. Aber es stimmt schon, das was diese drei Gruppen damals teilweise getrieben haben, hat wohl mit dazu geführt, dass Deisler aufgehört hat und wahrscheinlich auch, dass Enke die Klappe gehalten hat. So gesehen kann man schon einen Würganfall bekommen, wenn man sieht, was diese drei angesprochenen Gruppen jetzt so veranstalten.
Die Welt ist schlecht? Na ja, der Mensch definitiv, weil Leben Kampf heißt und vielen jedes Mittel recht ist, um einen Konkurrenten um Geld, Macht, Ansehen, Frauen, Aufträge, Arbeitsplatz etc. auszustechen. Da kommt so eine Depression doch wie gerufen, um den Betroffenen völlig fertig zu machen, um z.B. selbst in der Mannschaft zu stehen, wie im Fall Deisler, oder im Kader zu sein, was Enke vielleicht befürchtet hat.
Ich mach mir da keine Illusionen, Schwächen von Konkurrenten kommen wie gerufen und werden in der Regel gnadenlos ausgenutzt, und das in jedem Lebensbereich, wo es etwas zu verteilen gibt.
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