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keko# 31.08.2022 12:18

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1678707)
In Russland dringend benötigte Halbleiter und Maschinenbau-Werkzeuge gibt es nur leider nicht in Indien, Südamerika oder Afrika.

Ja, das wird so sein. Dann liefert Russland an Frankreich keine Rohstoffe für die AKW-Brennstäbe, weil ihnen angeblich irgendwas fehlt. Frankreich will dann kein Gas von Russland. (Das alles ist finktiv!). So geht das immer weiter.... am Ende verlieren alle!

Im anderen Thread geht es um die Wassertemperatur in Bädern. Das betrifft natürlich nicht nur Triathleten, die dann halt mit Neo schwimmen, sondern auch Schulkinder, die eben gar nicht mehr schwimmen (ja! im Vergleich zu... ist das harmlos!)

Aber siehst du nicht, wohin das letztendlich führt?
Aus meiner Sicht ist die aktuelle Strategie zwar eine Strategie, aber keine, die auf lange Sicht tragbar ist.

Hafu 31.08.2022 12:18

[Moderation: Entfernt. Siehe oben.]

Hafu 31.08.2022 12:33

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1678731)
Bitte bleibe sachlich und verzichte auf persönliche Herabsetzungen Deiner Gesprächspartner.

Das mache ich auch sehr ungerne, aber wenn ich nachweisliche Fakenews, wie z.B. einen angeblichen Energieboykott russischer fossiler Energien hier wiederholt lese, der nachweislich nicht stattfindet (auch wenn er mittelfristig geplant ist), dann fällt es mir zugegebenermaßen sehr schwer sachlich zu bleiben.

Du könntest deine Funktion als Administrator duchaus auch darin verstehen, derartige Falschbehauptungen zu entfernen.

Auch der von qbz mehrfach benutzt Begriff "Kriegswirtschaft" hat im Zusammenhang mit der Situation in Deutschland absolut keinerlei Berechtigung.
Noch nicht einmal in Russland selbst herrscht aktuell "Kriegswirtschaft".

Zitat:

Zitat von Wikipedia
Unter Kriegswirtschaft oder Kriegsökonomie wird eine auf die Notwendigkeiten des Krieges ausgerichtete Wirtschaftsordnung einer Konfliktpartei verstanden, mit deren Hilfe diese versucht, die eigene Volkswirtschaft und die Wirtschaft der von ihr besetzten Gebiete so einzurichten oder umzugestalten, dass sie den Anforderungen der Kriegslage möglichst gut gerecht wird.

Welche Gebiete hat Deutschland denn im Augenblick besetzt? Und welchen Krieg führen wir denn überhaupt?

qbz 31.08.2022 12:39

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1678733)
1. Es gibt faktisch (noch) keinen Energieboykott gegenüber Russland. Das weißt du natürlich, aber es passt nicht in dein Narrativ von der Kriegswirtschaft, so dass du die wahren Fakten zum wiederholten male verschweigst.
Deutschland (bzw. die aktuelle deutsche Regierung) würde liebend gerne so viel Gas wie nur möglich via NS1 sowie die landgebundenen Pipelines beziehen, nur hat eben Putin von sich aus, um Deutschland und andere westliche Staaten zu ärgern, möglichst zu destabilisieren und um die Solidarität mit der Ukraine zu erschöpfen, seine Gaslieferungen gedrosselt, so dass Deutschland zur vorsorglichen Füllung der Gasspeicher notgedrungen auf andere Lieferländer inklusive LNg zurückgreifen musste.

Schauen wir uns einfach die Beschlüsse, die Fakten an, Hafu:
1. Öl:

Zitat:

Das vorgelegte Paket enthält ein vollständiges Einfuhrverbot für alle russischen Erdöl- und Erdölerzeugnisse auf dem Seeweg. Dies deckt 90 Prozent unserer derzeitigen Ölimporte aus Russland ab. Das Verbot unterliegt bestimmten Übergangszeiträumen, die es dem Sektor und den globalen Märkten ermöglichen, sich anzupassen. Zudem gibt es eine vorübergehende Ausnahme für Pipeline-Rohöl. Das stellt sicher, dass russisches Öl in geordneter Weise aus dem Verkehr gezogen wird. Und es ermöglicht es der EU und ihren Partnern, alternative Versorgungsquellen zu sichern und die Auswirkungen auf die weltweiten Ölpreise so gering wie möglich zu halten.
https://germany.representation.ec.eu...-2022-06-03_de
Habeck will ab Januar 2023 die letzte Pipeline Drushba in Schwedt schliessen.
---> kompletter Boykott des russischen Öls ab 2023!

2. Erdgas und LNG-Gas. Dazu gibt es verschiedene Aussagen. Klar ist: Die Regierung will so schnell wie möglich weg vom russischen Erdgas, öffentlich erklärt von Habeck bzw. den Anteil so maximal wie möglich senken, weshalb weltweit alles verfügbare Gas aufgekauft worden ist. Auf Bitte kann ich gerne die Links raussuchen. Du selbst hast hier geschrieben, der russische Erdgasanteil wäre schon auf 10 % reduziert worden, was ich bezweifelt habe.

3. Auf den ganzen Rest gehe ich nicht ein. Mit den persönlichen Angriffen mir gegenüber willst Du allein Arne nerven und eine Schliessung des Threads erreichen, was Dir schon beim Ukraine-Thread leider gelungen ist.

Flow 31.08.2022 12:53

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1678735)
Das mache ich auch sehr ungerne, aber wenn ich nachweisliche Fakenews, wie z.B. einen angeblichen Energieboykott russischer fossiler Energien hier wiederholt lese, der nachweislich nicht stattfindet (auch wenn er mittelfristig geplant ist), dann fällt es mir zugegebenermaßen sehr schwer sachlich zu bleiben.

Du könntest deine Funktion als Administrator duchaus auch darin verstehen, derartige Falschbehauptungen zu entfernen.

(Hvm)

Es handelt sich wohl um diese Aussage :
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1678722)
Die Hoffnung, mit dem Energieboykott und anderen EU-Sanktionen den Angriffskrieg schnell oder früher zu beenden oder die russische Waffenproduktion entscheidend zu schmälern, scheint mir wirtschaftlich bis jetzt nicht belegbar.

Wie bringst du deine Anschuldigungen ("Fakenews" / "Falschbehauotungen") gegenüber qbz mit dem Folgenden in Einklang ?
(Zu Gas & Öl hat qbz ja gerade entsprechendes gepostet)

Kohle-Embargo tritt in Kraft
Zitat:

Stand: 11.08.2022 06:18 Uhr
Ab heute darf keine russische Kohle mehr in die Europäische Union geliefert werden.
[...]

Was soll das Kohle-Embargo erreichen?

Ziel des Importstopps ist es, die russische Wirtschaft weiter zu schwächen. Nach Angaben der EU-Kommission könnte der Importstopp pro Jahr rund acht Milliarden Euro weniger Einnahmen für Russland bedeuten. Kohle war der erste fossile Energieträger, den die EU mit auf die Sanktionsliste nahm. Das entsprechende Paket wurde im April verabschiedet.

Mittlerweile hat die EU-Kommission auch Sanktionen für russisches Erdöl beschlossen. Dieser Importstopp soll allerdings erst ab Ende dieses Jahres gelten. Und einige besonders abhängige Länder wie Ungarn sind von dem Öl-Embargo ausgenommen. Die EU hat seit dem Beginn des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine mehrere Sanktionspakete erlassen, um Russland wirtschaftlich und finanziell zu schwächen.

Hafu 31.08.2022 12:54

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1678736)
Schauen wir uns einfach die Beschlüsse, die Fakten an, Hafu:
...

Beschlüsse und Absichtserklärungen sind etwas anderes als Fakten. Du weißt das vermutlich, aber vermischst das einfach, damit es besser in dein Narrativ passt.
Der Ölboykott ist beschlossen, aber wird aktuell noch nicht umgesetzt. Umsetzungstermin ist hier Ende'22/ Anfang 2023.

Zitat:

Zitat von Hafu
Ich habe geschrieben, es gibt (noch) keinen Energieboykott

Daraus geht eindeutig hervor, dass mittelfristig durchaus der Stopp fossiler Energieimporte aus Russland geplant ist.

An der aktuellen Situation mit überhöhten Gaspreisen haben aber irgendwelche Sanktionen keinerlei Anteil. Das ist eine typische russische Staatspropaganda-Behauptung, die du hier verbreitest.
Die aktuelle Situation beim Gas beruht auf Lieferunterbrechungen und Lieferverzögerungen von Seiten Russlands und auf der fehlenden Sicherheit, dass auch während des Winters Russland weiter Gas liefert, weshalb Deutschland gezwungen ist, zur Vorbereitung des Winters und Füllung der Speicher alternative Lieferanten heranzuziehen.

Hafu 31.08.2022 13:12

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1678736)
... Mit den persönlichen Angriffen mir gegenüber willst Du allein Arne nerven und eine Schliessung des Threads erreichen, was Dir schon beim Ukraine-Thread leider gelungen ist.

Nein, es ging mir keineswegs darum Arne zu nerven, sondern dir sehr bewusst und untermauert mit Links zu gut recherchierten Berichten der Tagesschau und von Watson, den Spiegel vorzuhalten, dass die Positionen, die du hier mantrahaft verteidigst nahezu 1:1 den Positionen entsprechen, die auch von Putin bezahlte FakeAccounts auf social media und Twitter versuchen zu vertreten.

Auch die meisten deiner Beiträge sind genauso wie die Beiträge der Netflix Mitarbeiterinnen Odetta Ehrhardt, Odetta Tiedemann und Odetta Hammerl durchwegs dazu geeignet, " Sorgen in Deutschland zu verstärken, Ängste zu schüren und Stimmung zu machen gegen russische Sanktionen. Die Beiträge laufen fast immer auf eine Botschaft hinaus: Liesse Deutschland Putin in der Ukraine einfach Krieg führen, wäre alles besser. "

Dein eigenes Motiv, derartige Beiträge zu posten ist zweifellos ein anderes als das Motiv der o.g. Odettas, das habe ich ja eingeräumt, aber letztlich ist die Ähnlichkeit im inhaltlichen Ergebnis der Beiträge doch frappierend und sollte von dir durchaus mal selbstkritisch hinterfragt werden.

qbz 31.08.2022 13:28

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1678735)
....
Auch der von qbz mehrfach benutzt Begriff "Kriegswirtschaft" hat im Zusammenhang mit der Situation in Deutschland absolut keinerlei Berechtigung.
Noch nicht einmal in Russland selbst herrscht aktuell "Kriegswirtschaft".

Ich finde das eine interessante Diskussion, wenn Du Dich darauf einlassen willst, ohne Polemik. Ich kann gerne meine Auffassung dazu erläutern, weshalb die EU und Deutschland einige Merkmale einer Kriegswirtschaft aufweisen:

1. Die EU und Deutschland beteiligen sich mit Waffen, Ausbildung, starken Finanzen, Medienunterstützung, Logistik usf. am Ukrainekrieg. Dazu werden staatliche und private organisatorische und wirtschaftliche Strukturen sowie Ressourcen eingesetzt.
2. Für die Aufrüstung werden neue Schulden aufgenommen und die Waffenschmieden mit Geld versorgt, was ein Inflationsfaktor darstellt.
.....
Fazit: Der Ukrainekrieg kostet die EU volkswirtschaftlich längerfristig hunderte Milliarden.

3. Gegen Russland werden in der EU die massivsten Sanktionen ever ausgesprochen. (Totaler Handelskrieg!). Fast komplette Handelsverbote mit Russland. Alles unterliegt der staatlichen Kontrolle.
4. Die eigene Energiewirtschaft der EU soll komplett unabhängig von Russland werden, so schnell wie möglich, von Russland autarke Energieversorgung der EU. Breiter staatlicher Interventionismus, um das so schnell wie möglich zu erreichen wie Androhung von Zwangsenteignung (Rosneft), Schliessung von Pipeline, Notfallpläne Gas, Verbrauchs-Rationierung, Übernahme von Uniper

Fazit:
Das sind IHMO einige Merkmale einer Kriegswirtschaft in dem Sinne, dass die EU eine von Russland autarke Versorgung erreichen will über einen massivsten staatlichen Interventionismus in den Handel und Beschränkungen, Rationierungen infolge des Ukrainekrieges, obwohl das wirtschaftlich keinen Sinn macht und deutlich mehr kostet, rein aus politischen Gründen.

Flow 31.08.2022 13:32

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1678746)
Dein eigenes Motiv, derartige Beiträge zu posten ist zweifellos ein anderes als das Motiv der o.g. Odettas, das habe ich ja eingeräumt, aber letztlich ist die Ähnlichkeit im inhaltlichen Ergebnis der Beiträge doch frappierend und sollte von dir durchaus mal selbstkritisch hinterfragt werden.

Sehr bezeichnend !

Der Standpunkt selbst, bzw die Inhalte selbst zählen nicht mehr.
Es kommt in erster Linie darauf an, wer ihn sonst noch vertritt.

Sprich, ob man auf der richtigen Seite steht, oder auf der falschen.
Diskurs war gestern, heute ist Krieg.

qbz 31.08.2022 14:01

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1678742)
......
An der aktuellen Situation mit überhöhten Gaspreisen haben aber irgendwelche Sanktionen keinerlei Anteil. Das ist eine typische russische Staatspropaganda-Behauptung, die du hier verbreitest.
Die aktuelle Situation beim Gas beruht auf Lieferunterbrechungen und Lieferverzögerungen von Seiten Russlands und auf der fehlenden Sicherheit, dass auch während des Winters Russland weiter Gas liefert, weshalb Deutschland gezwungen ist, zur Vorbereitung des Winters und Füllung der Speicher alternative Lieferanten heranzuziehen.

Es gab schon im Herbst 2021 einen Mangel am Gasmarkt und einen sehr starken Preisanstieg wegen Knappheit, den Deutschland mit NS2 hätte ganz einfach beheben können, und noch besser mit festen Lieferpreisvereinbarungen statt der börsenfixierten, die auf Wunsch DE in den Verträgen aufgenommen worden sind.

Erdgastransport durch eine Pipeline ist viel wirtschaftlicher als die Verwendung von LNG-Gas in Deutschland, zumal man noch die Terminals bauen muss, während die Pipeline NS2 schon da wäre. Ein wirtschaftlicher und ökologischer Wahnsinn, den alle Kunden bezahlen müssen, das Pipeline-Erdgas durch LNG-Gas ersetzen zu wollen. Selbst ein Blome von SPON oder Kubicki sehen in NS2 eine mögliche Lösung für die EU-"Gaskrise".

Ungarn und Bulgarien vereinbaren mit Gazprom Russland ihre Erdgasversorgung für den Winter. Das geht, würde man Gazprom Deutschland und Gazprom Russland ihre Arbeit machen lassen, ohne Staatsinterventionen.

Was den Kohleboykott betrifft, hat Flow schon die EU zitiert. Ab August wird der Kohleboykott wirksam. B

Beim Öl habe ich die Sanktionsbeschlüsse vom Juni zitiert, während Du einen veralteten Artikel der SZ von Mai verwendest. Ab Januar 2023 wird der komplette Ölboykott in Deutschland mit der von Habeck beschlossenen Schliessung der Pipeline Drushba wirksam. Darauf habe ich in diesem Thread X-Mal hingewiesen, vielleicht hast Du es wegen der Anwendung der Ignorefunktion nicht mitbekommen? Insofern gestatte ich mir schon, von einem "Energieboykott" zusammenfassend zu sprechen, weil auch jede/r ja die Details der Umsetzung achon kennt, bei der auch Russland, als anderer Vertragspartner, mitredet.

Was die Energiepreise an der Börse betrifft: Die handeln schon Zukunft, preisen auch den Kohle-, Ölboykott und die Erdgasreduzierung bzw. Umstellung auf LNG-Gas teilweise ein.

tridinski 31.08.2022 14:09

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1678755)
ohne Staatsinterventionen

sobald die russische Staatsintervention im Nachbarland beendet ist kann man über vieles nachdenken. Prio1 ist und bleibt der Ausbau der Erneuerbaren und endgültige Abkehr von fossil.

svenio 31.08.2022 14:21

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1678747)
Ich finde das eine interessante Diskussion, wenn Du Dich darauf einlassen willst, ohne Polemik. Ich kann gerne meine Auffassung dazu erläutern, weshalb die EU und Deutschland [b]einige Merkmale einer Kriegswirtschaft aufweisen:

1. Die EU und Deutschland beteiligen sich mit Waffen, Ausbildung, starken Finanzen, Medienunterstützung, Logistik usf. am Ukrainekrieg. Dazu werden staatliche und private organisatorische und wirtschaftliche Strukturen eingesetzt.
2. Für die Aufrüstung werden neue Schulden aufgenommen und die Waffenschmieden mit Geld versorgt, was ein Inflationsfaktor darstellt.
.....
Fazit: Der Ukrainekrieg kostet die EU volkswirtschaftlich längerfristig hunderte Milliarden.

3. Gegen Russland werden in der EU die massivsten Sanktionen ever ausgesprochen. (Totaler Handelskrieg!). Fast komplette Handelsverbote mit Russland. Alles unterliegt der staatlichen Kontrolle.
4. Die eigene Energiewirtschaft der EU soll komplett unabhängig von Russland werden, so schnell wie möglich, von Russland autarke Energieversorgung der EU. Breiter staatlicher Interventionismus, um das so schnell wie möglich zu erreichen wie Androhung von Zwangsenteignung (Rosneft), Schliessung von Pipeline, Notfallpläne Gas, Verbrauchs-Rationierung, Übernahme von Uniper

Fazit:
Das sind IHMO Merkmale einer Kriegswirtschaft in dem Sinne, dass die EU eine von Russland autarke Versorgung erreichen will über einen massivsten staatlichen Interventionismus in den Handel und Beschränkungen, Rationierungen infolge des Ukrainekrieges.

Hier schießt Du gehörig über das Ziel hinaus.

zu 2. Meinst Du die aktuelle oder eine zukünftige, noch nicht bekannte Inflation? Du kannst nicht wissen, ob diese Maßnahmen maßgeblichen Einfluss auf die zukünftige Inflation haben werden und wenn der Einfluss nicht maßgeblich ist, dann ist er nicht der Rede wert. Auf die aktuelle Inflation können die Maßnahmen keinen Einfluss haben, denn bisher ist nichts davon auch nur im Ansatz in die Wege geleitet geschwiege denn umgesetzt.

zu 3. es wird weiterhin reger Handel mit Russland betrieben (https://de.statista.com/statistik/da...mit-russland/).
Ein totaler Handelskrieg sieht sicherlich anders aus. Es gibt keine Probleme große Banken zu finden, die Geschäfte mit russischen Unternehmen abwickeln (ganz im Gegensatz zu bspw. Geschäften mit dem Iran). Der einzige Unterschied zu vor dem Krieg ist, dass es für diese Geschäfte keine Kreditversicherungen mehr gibt und die russischen Firmen in Vorkasse treten müssen. Das scheint aber für viele Unternehmen kein Hindernis zu sein.

zu 4. Wie man das Ziel einer weitgehend autarken Energieversorung, von mir aus auch so schnell wie möglich, als Kriegswirtschaft einordnen kann, erschließt sich mir nicht. Vielmehr ist es doch so, dass wir die aktuellen Energiepreisprobleme gar nicht hätten, wenn wir uns schon früher auf den Ausbau der inländischen Energieerzeugung fokussiert hätten.

Nepumuk 31.08.2022 14:21

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1678633)
Und völlig unbeeindruckt munter weiter stur ad hominem :
... herrlich ... :Lachen2:

:Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

Das sagt der Richtige. Der weitere Verlauf der Diskussion zeigt, dass Arne's Kritik @alle offensichtlich nicht angekommen ist. Du bist ja auch ein schönes Beispiel. :Huhu:

Ich denke mal, hier wird Arne auch bald zu machen.

dr_big 31.08.2022 14:40

Der Thread ist ja ziemlich abgedriftet, hier ist nochmal die Ausgangsfrage.

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1674461)
Bis zu welchem Punkt seid ihr bereit die Erhöhung der Gaspreise kritiklos hinzunehmen?

Der Sinn der Frage erschliesst sich mir aber immer noch nicht. Steigende Gaspreise sind natürlich nicht schön, aber was kann ich daran ändern? Ich könnte höchstens den Versorger wechseln, was aber gerade auch nicht einfach ist. Folglich werde ich versuchen so sparsam wie möglich zu heizen und möglichst auf erneuerbare Energien umsteigen. Der Gaspreis(-schock) ist ein Weckruf, dass wir so schnell wie möglich von fossilen Brennstoffen weg müssen.

Kritisieren kann ich die letzten Regierungen dafür, dass sie uns in diese Misere geführt haben. Kritisieren kann ich auch Russland für den Angriffskrieg. Wird es etwas ändern? Nö, also konzentriere ich mich auf das was ich persönlich beitragen kann.

keko# 31.08.2022 15:02

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1678766)
....
Kritisieren kann ich die letzten Regierungen dafür, dass sie uns in diese Misere geführt haben. Kritisieren kann ich auch Russland für den Angriffskrieg. Wird es etwas ändern? Nö, also konzentriere ich mich auf das was ich persönlich beitragen kann.

Naja, selbstverständlich kann man mehr machen und selbstverständlich kann man etwas ändern. Du kannst entsprechend wählen und auch demonstrieren gehen. Beides sind ur-demokratische Mittel. Ich habe auch schon meinem Landtagsabgeordneten eine freundliche Mail (das meine ich wörtlich) geschrieben, ebenso meiner Tageszeitung. Feedback war immer auch freundlich.
Dankenswerterweise kann man sich hier in diesem Sportforum auch kritisch äussern und den einen oder anderen zum Nachdenken animieren.
Sparen, abnicken...? Gerade die aktuelle Situation, in der wir jetzt sind, hat doch gezeigt, dass man genauer hinschauen muss, was die politische Führung so macht. (ich meine damit die Energiepolitik der vergangenen vielen Jahre).
:Blumen:

Mo77 31.08.2022 15:02

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1678766)
Der Thread ist ja ziemlich abgedriftet, hier ist nochmal die Ausgangsfrage.



Der Sinn der Frage erschliesst sich mir aber immer noch nicht. Steigende Gaspreise sind natürlich nicht schön, aber was kann ich daran ändern? Ich könnte höchstens den Versorger wechseln, was aber gerade auch nicht einfach ist. Folglich werde ich versuchen so sparsam wie möglich zu heizen und möglichst auf erneuerbare Energien umsteigen. Der Gaspreis(-schock) ist ein Weckruf, dass wir so schnell wie möglich von fossilen Brennstoffen weg müssen.

Kritisieren kann ich die letzten Regierungen dafür, dass sie uns in diese Misere geführt haben. Kritisieren kann ich auch Russland für den Angriffskrieg. Wird es etwas ändern? Nö, also konzentriere ich mich auf das was ich persönlich beitragen kann.

Man kann zb Kritik äußern.
Die Gasumlage wird jetzt nachgebessert. Bestimmt war Kritik ein Baustein dafür.
Selbstredend ist es notwendig möglichst wenig Ressourcen zu verbrauchen.
Man kann aber das eine tun ohne das andere zu lassen.
Es sind ja keine Gegenspieler. Wer Kritik äußert ist nicht automatisch gegen einen Umbau der Energiegewinnung.

qbz 31.08.2022 15:31

Zitat:

Zitat von svenio (Beitrag 1678759)
Hier schießt Du gehörig über das Ziel hinaus.
zu 2. Meinst Du die aktuelle oder eine zukünftige, noch nicht bekannte Inflation? Du kannst nicht wissen, ob diese Maßnahmen maßgeblichen Einfluss auf die zukünftige Inflation haben werden und wenn der Einfluss nicht maßgeblich ist, dann ist er nicht der Rede wert. Auf die aktuelle Inflation können die Maßnahmen keinen Einfluss haben, denn bisher ist nichts davon auch nur im Ansatz in die Wege geleitet geschwiege denn umgesetzt.

Ich meine einen prinzipiellen bestehenden Zusammenhang zwischen schuldenfinanzierter Aufrüstung und inflationärer Wirkung. Ob da 100 Milliarden plus X (aus dem Etat) irgendwann einen inflationären Effekt haben und in welcher Grössenordnung, kann man sicher nicht messen.

Zitat:

Zitat von svenio (Beitrag 1678759)
zu 3. es wird weiterhin reger Handel mit Russland betrieben (https://de.statista.com/statistik/da...mit-russland/).
Ein totaler Handelskrieg sieht sicherlich anders aus. Es gibt keine Probleme große Banken zu finden, die Geschäfte mit russischen Unternehmen abwickeln (ganz im Gegensatz zu bspw. Geschäften mit dem Iran). Der einzige Unterschied zu vor dem Krieg ist, dass es für diese Geschäfte keine Kreditversicherungen mehr gibt und die russischen Firmen in Vorkasse treten müssen. Das scheint aber für viele Unternehmen kein Hindernis zu sein.

Einen Handels- oder vielleicht Wirtschaftskrieg finde ich den ganzen Umfang der Sanktionen und der verbotenen Direktinvestitionen in Russland, wo sich Firmen wie Renault und alle grossen Konzerne aus Russland zurückziehen mussten, sowie das Einfrieren der Devisen bei westlichen Zentralbanken oder das Schliessen von Sberbank in der EU usf. Es sind sicher die umfangreichsten, je beschlossenen Sanktionen. Ich hatte die Exportzahlen von DE vor Augen, ca. 30 % weniger, während die Importe um 50 % gestiegen sind wg. der Energiepreise.

Zitat:

Zitat von svenio (Beitrag 1678759)
zu 4. Wie man das Ziel einer weitgehend autarken Energieversorung, von mir aus auch so schnell wie möglich, als Kriegswirtschaft einordnen kann, erschließt sich mir nicht. Vielmehr ist es doch so, dass wir die aktuellen Energiepreisprobleme gar nicht hätten, wenn wir uns schon früher auf den Ausbau der inländischen Energieerzeugung fokussiert hätten.

Da stimme ich Dir zu, eine mehr diversifizierte Energieversorgung wäre besser gewesen. Für DE hätte das vermutlich mangels eigenen Öl- und Gasquellen noch mehr Kohle und Atomstrom (Uran aus Russland?) und natürlich viel früher erneuerbare Energien bedeutet. Die jetzt staatlich verordnete ab morgen gültige 15-20 % Einsparungsverordnung (Rationierung) wird aber nicht aus Klimaschutzgründen durchgeführt oder damit begründet, sondern um einen Energie- bzw. Gasmangel zu verhindern. (Spon: "Die Bundesregierung will mit einem Maßnahmenpaket die Stromversorgung sichern.").

dr_big 31.08.2022 15:32

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1678772)
Naja, selbstverständlich kann man mehr machen und selbstverständlich kann man etwas ändern. Du kannst entsprechend wählen und auch demonstrieren gehen. Beides sind ur-demokratische Mittel. Ich habe auch schon meinem Landtagsabgeordneten eine freundliche Mail (das meine ich wörtlich) geschrieben, ebenso meiner Tageszeitung. Feedback war immer auch freundlich.
Dankenswerterweise kann man sich hier in diesem Sportforum auch kritisch äussern und den einen oder anderen zum Nachdenken animieren.
Sparen, abnicken...? Gerade die aktuelle Situation, in der wir jetzt sind, hat doch gezeigt, dass man genauer hinschauen muss, was die politische Führung so macht. (ich meine damit die Energiepolitik der vergangenen vielen Jahre).
:Blumen:

Wählen kann ich erst bei der nächsten Wahl, das ist gerade nicht relevant. In der Vergangenheit habe ich auch keine Partei gewählt die uns in diese Abhängigkeit geführt hat.
Hier in diesem Thread lese ich viel russische Propaganda und die Widerlegung derselben. Ändert das etwas? Ich kann mir nicht vorstellen, dass hier auch nach dem 500ten durchkauen der selben Darstellung jemand seine Meinung ändert.

Unser größtes Problem in Deutschland ist, dass wir die letzten 30 Jahre völlig verpennt haben und uns immer nur so durchgewurschtelt haben ohne echte Reformen anzugehen. Durch das billige Gas haben wir die Energiewende völlig verschlafen. Der Gas- und Ölstopp durch Russland zwingt uns jetzt dazu neue Wege einzuschlagen, das wird zwar kurzfristig schmerzhaft, aber ich sehe das immer noch als große Chance und bin guter Hoffnung, dass wir am Ende gestärkt aus dieser Krise hervorgehen.

Fracking ist dabei keine Alternative, sondern wäre genau das was wir bisher immer gemacht haben: Augen zu und mit kurzfristigen Maßnahmen irgendwie durchwurschteln. Wer jetzt auf Fracking setzt wird für ein paar Jahre (relativ) billiges Gas seine Natur und Lebensgrundlage zerstören.

keko# 31.08.2022 16:21

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1678781)
...
Unser größtes Problem in Deutschland ist, dass wir die letzten 30 Jahre völlig verpennt haben und uns immer nur so durchgewurschtelt haben ohne echte Reformen anzugehen. Durch das billige Gas haben....

Das ist nicht nur bei der Energie so, sondern auch bei anderen Themen. Corona hat ja das eine oder andere aufgedeckt.
Zum Glück gibt es noch immer viele junge Talente und auch sehr viele Firmen, die einfach ihr Ding durchziehen und nicht auf die Politik warten.
Insofern bin ich letztendlich verhalten optimistisch, auch bezüglich der aktuellen Energiekrise.

dr_big 31.08.2022 18:30

Noch nie war die Chance zu nachhaltigen Veränderungen größer als jetzt, wo wir von aussen quasi gezwungen werden etwas zu tun. Jetzt wäre die Chance Steuerprivilegien abzuschaffen, Übergewinne zu besteuern und damit soziale Ungerechtigkeiten zu beseitigen. Man könnte endlich den ÖPNV verbessern und vor allem bezahlbar machen und viele andere Themen angehen. Leider sehe ich noch nichteinmal bei den Grünen einen echten Willen dazu, von Schwarz, Rot, Gelb ganz zu schweigen). Die Menschen sind sicher auch bereit Opfer zu bringen und einen höheren Gaspreis zu akzeptieren, solange es nicht zu so absurden Situationen kommt, dass Unternehmen mit Rekordgewinnen über eine Gasumlage noch weiter profitieren. Die Politik ist jetzt gefordert die richtigen Weichen zu stellen.

Als Optimist sehe ich zumindest eine positive Entwicklung was die Energiewende betrifft, aber bei sozialen Themen sehe ich Deutschland nach wie vor auf dem Holzweg. Billiges Gas würde das aber nicht besser machen, sondern eher schlimmer, weil es dann eben irgendwie so weiter geht wie schon immer und sich gar nichts verändert.

keko# 31.08.2022 22:04

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1678802)
Noch nie war die Chance zu nachhaltigen Veränderungen größer als jetzt, wo wir von aussen quasi gezwungen werden etwas zu tun. Jetzt wäre die Chance Steuerprivilegien abzuschaffen, Übergewinne zu besteuern und damit soziale Ungerechtigkeiten zu beseitigen. Man könnte endlich den ÖPNV verbessern und vor allem bezahlbar machen und viele andere Themen angehen. Leider sehe ich noch nichteinmal bei den Grünen einen echten Willen dazu, von Schwarz, Rot, Gelb ganz zu schweigen). Die Menschen sind sicher auch bereit Opfer zu bringen und einen höheren Gaspreis zu akzeptieren, solange es nicht zu so absurden Situationen kommt, dass Unternehmen mit Rekordgewinnen über eine Gasumlage noch weiter profitieren. Die Politik ist jetzt gefordert die richtigen Weichen zu stellen.

Als Optimist sehe ich zumindest eine positive Entwicklung was die Energiewende betrifft, aber bei sozialen Themen sehe ich Deutschland nach wie vor auf dem Holzweg. Billiges Gas würde das aber nicht besser machen, sondern eher schlimmer, weil es dann eben irgendwie so weiter geht wie schon immer und sich gar nichts verändert.

Die Chancen sehe ich genauso. Genauso sehe ich aber die Möglicheit, dass wir die Situation lediglich verschlimmern: für die Gesellschaften und auch für das Klima.

Der Club of Rome erhofft drastische Schritte auf Kosten der Reichen, um dysfunktionale Gesellschaften zu vermeiden:
30.08.2022, Tagesschau: Veränderungen auf Kosten der Reichen nötig

Diese Diskussion fehlt leider komplett. Zunächst werden "den Menschen" hohe Kosten zugemutet und dann redet man ewig über "Entlastungspakete". Ist die Energiewende nicht sozialverträglich, wird sie scheitern. Man sollte viel mehr über die wirklich Wohlhabenden reden. Über die, die ganze Staaten aufkaufen und sanieren könnten.

JENS-KLEVE 31.08.2022 23:29

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1674547)
Wir haben eine App bei der man den monatlichen Verbrauch ablesen kann, das lässt sich gut steuern und ich habe bereits folgende Erkenntnis gewonnen: Gastechnisch war ich bisher ne Umweltsau, ich habe den Warmwasserverbrauch ohne Probleme dritteln können.
Wie es mit dem Heizen aussieht wird der kommende Winter zeigen

App läuft jetzt seit einiger Zeit und scheint zu funktionieren. Ich habe für das iPhone EnergyControl installiert.

qbz 01.09.2022 00:36

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1678802)
Noch nie war die Chance zu nachhaltigen Veränderungen größer als jetzt, wo wir von aussen quasi gezwungen werden etwas zu tun. Jetzt wäre die Chance Steuerprivilegien abzuschaffen, Übergewinne zu besteuern und damit soziale Ungerechtigkeiten zu beseitigen. Man könnte endlich den ÖPNV verbessern und vor allem bezahlbar machen und viele andere Themen angehen. Leider sehe ich noch nichteinmal bei den Grünen einen echten Willen dazu, von Schwarz, Rot, Gelb ganz zu schweigen). Die Menschen sind sicher auch bereit Opfer zu bringen und einen höheren Gaspreis zu akzeptieren, solange es nicht zu so absurden Situationen kommt, dass Unternehmen mit Rekordgewinnen über eine Gasumlage noch weiter profitieren. Die Politik ist jetzt gefordert die richtigen Weichen zu stellen.

Ich kenne zahlreiche Bekannte, die mit Renten zwischen 800.- - 1500.- Euro leben und finde es immer noch skandalös, die Gruppe der Rentner komplett von der Energiepauschale auszuschliessen wie ich schon im April im Bundestagswahlthread geschrieben habe. (was Hafu damals ausführlich gerechtfertigt hat.). Seither sind 3 Monate vergangen und es kam eine Gasumlage "oben drauf" zur Preisinflation. Ich warte jetzt gespannt, worauf an konkreter Entlastung sich die Ampel in Meseberg geeinigt hat (Übergewinne, Preisdeckel bzw. -strukturänderung der Preisbildung für Strom?). Das einzige, wo ich die Ampel bisher verstehe und sie wahrscheinlich richtig liegt, dass sie Sorgen vor Proteste hat.

Zitat:

Als Optimist sehe ich zumindest eine positive Entwicklung was die Energiewende betrifft, aber bei sozialen Themen sehe ich Deutschland nach wie vor auf dem Holzweg. Billiges Gas würde das aber nicht besser machen, sondern eher schlimmer, weil es dann eben irgendwie so weiter geht wie schon immer und sich gar nichts verändert.
Es bleibt abzuwarten, ob die 15 %ige staatlich verordnete Gasrationierung, die zur Sicherung der Stromversorgung verfügt worden ist und nicht wg. Klimaschutzgründen, die reale Kompensation von Erdgas durch Kohlemeiler, Öl, Holz im privaten Verbrauch, LNG-Gas, Tankertransport aufwiegt, mal abgesehen vom Krieg in der internationalen Zusammenarbeit. Wie angesichts der Gassituation die von der Ampel geplante Einstellung der Kohlekraftwerke bis 2030 erreicht werden soll, erscheint mir noch fraglich.
Zitat:

Zitat von Koalitionsvertrag
Bis 2030 solle 80 Prozent des Stromverbrauchs aus erneuerbaren Energien stammen. Bisher waren nur 65 Prozent vorgesehen. Dafür sind mehr Gaskraftwerke nötig.


DocTom 01.09.2022 08:00

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1678802)
... Leider sehe ich noch nichteinmal bei den Grünen einen echten Willen dazu, von Schwarz, Rot, Gelb ganz zu schweigen). Die Menschen sind sicher auch bereit Opfer zu bringen und einen höheren Gaspreis zu akzeptieren, ...

Das sehen die aktuellen Regierungspolitiker, schlussfolgern für sich, die Burger nehmen das alles so hin mit dem Schröpfen und schaffen Verordnungen, die dem Steuerzahler, oder gleich allen, das letzte Geld aus der Tasche ziehen und geben dem potentiellen Mob ein ganz klein wenig zurück, um den am Handy und damit ruhig und von der Strasse wegzuhalten. Gelbwestenaktionen in D? Unvorstellbar für mich. Der getreue Bürger vertraut seinen Politkern, meint nichts ändern zu können und bleibt daher daheim und wurschtelt sich so durchs arbeitssame Leben...
NnmpM
T.:Huhu:

dr_big 01.09.2022 08:13

Wie ich bereits schrieb, man muss für soziale Gerechtigkeit eintreten, aber nicht für billiges Gas. Billiges Gas macht die Welt in Deutschland auch nicht besser ;)

TriVet 01.09.2022 08:19

Bezüglich russisches Gas geht dann halt nach China (und Indien) auf t-online:
Die Flammen schlagen hoch an der russischen Grenze. Wer im finnischen Ort Virolahti nach Osten schaut, kann sie mit bloßem Auge sehen. Der Grund für das Feuer? Überschüssiges Erdgas. Während in Europa und besonders in Deutschland die Angst vor einer Gasmangellage immer größer wird, mehren sich die Hinweise, dass Russland nicht mehr weiß, wohin mit seinem wertvollen Rohstoff.

"Russland will den Anschein erwecken, als könne es die fehlenden Lieferungen nach Europa durch Lieferungen nach China ausgleichen", sagt er. "Die Zahlen widersprechen diesem Narrativ."
Was er damit meint: Noch vor zwei Jahren habe Russland fast 80 Prozent seines Gases nach Europa und in die Türkei exportiert. Nur zehn Prozent landeten in asiatischen Ländern. Obwohl Moskau China und Indien jetzt als die großen Alternativabnehmer darstellt, als "Freunde Russlands", dürfte die Wahrheit anders aussehen: Die beiden Ländern können nicht einmal annähernd die Lücke füllen, die Europa als Handelspartner von Gazprom hinterlässt.
Russland freilich möchte diese Schwäche nicht offenbaren. So betont Gazprom vielmehr, dass das Unternehmen seine Exporte nach China um etwa 60 Prozent steigern konnte. Nur: 60 Prozent von einer geringen Menge bleiben immer noch eine geringe Menge.

keko# 01.09.2022 08:20

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1678854)
.... Gelbwestenaktionen in D? Unvorstellbar für mich. Der getreue Bürger vertraut seinen Politkern, meint nichts ändern zu können und bleibt daher daheim und wurschtelt sich so durchs arbeitssame Leben...
NnmpM
T.:Huhu:

Nein, Deutsche sind letztendlich auch nur Menschen ;-) In den letzten Jahren (--zehnten) hatten die meisten halt ein erträgliches Leben, mit mehr oder weniger gutem Einkommen. Ich Wurst, Hinz und Kunz, hatten keinen echten Grund diesbezüglich auf die Straße zu gehen. Wenn sich das ändert, reagieren Deutsche genauso wie Franzosen oder andere. Regierende wissen das auch.

happytrain 01.09.2022 08:26

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1678854)
Das sehen die aktuellen Regierungspolitiker, schlussfolgern für sich, die Burger nehmen das alles so hin mit dem Schröpfen und schaffen Verordnungen, die dem Steuerzahler, oder gleich allen, das letzte Geld aus der Tasche ziehen und geben dem potentiellen Mob ein ganz klein wenig zurück, um den am Handy und damit ruhig und von der Strasse wegzuhalten. Gelbwestenaktionen in D? Unvorstellbar für mich. Der getreue Bürger vertraut seinen Politkern, meint nichts ändern zu können und bleibt daher daheim und wurschtelt sich so durchs arbeitssame Leben...
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T.:Huhu:

Ich bin kein Hellseher, sehe aber bei mir in der Klinik, wie Kollegen verzweifeln weil sie nicht mehr wissen wie sie das alles wuppen sollen. Und nicht wenige sind bereit auf die Starsse zu gehen. Ob mit gelben Westen oder ohne. Das wird der Herbst auch bringen, musst nur abwarten, bis die Nebenkostenabrechnungen endlich ins Haus flattern.
Ich bin extrem sparsam (da Schwabe) aber auch ich habe Bammel.
Das Schlimme an Protesten wäre, dass die Blauen dies wieder für sich nutzen. Sicher ist aber, es wird weitaus krawalliger als bei Corona. Wenns ans Geld geht versteht der Mob keinen Spaß. Corona war da nicht für jeden spürbar.
Eins ist klar, die Suizide werden steigen im Herbst.

keko# 01.09.2022 08:40

Zitat:

Zitat von happytrain (Beitrag 1678861)
...Sicher ist aber, es wird weitaus krawalliger als bei Corona. Wenns ans Geld geht versteht der Mob keinen Spaß. Corona war da nicht für jeden spürbar.
....

Jeder hat so seine Schmerzgrenze. Familien mit gesichertem doppelten Einkommen sehen Dinge halt anders als Rentner mit geringer Rente. Deshalb kommen Proteste und Geschimpfe doch auch immer von "unten" und nie von "oben": unten will man Änderung, oben den Zustand behalten, man beschwichtigt ;-) Beim Aufeinandertreffen der Schichten kommt es zu Reibungsverlusten. Ist eigentlich ein physikalisches Ding! ;)

CarstenK 01.09.2022 09:47

Gehört nicht 100% hierher, aber bevor ich was Neues aufmache:

Nachdem bei der Einführung des Tankrabatts es ja einige Tage gedauert hat bis der Bestand an teurem Sprit aus den Tanks verkauft war, und erst dann der Rabatt bei den Endkunden ankam, hat es offensichtlich die Mineralölindustrie über Nacht geschafft, den kompletten Bestand an billigen Benzin zu verkaufen und die Preistafeln pünktlich um Mitternacht umgestellt. :)

Nogi87 01.09.2022 09:54

Zitat:

Zitat von CarstenK (Beitrag 1678874)
Gehört nicht 100% hierher, aber bevor ich was Neues aufmache:

Nachdem bei der Einführung des Tankrabatts es ja einige Tage gedauert hat bis der Bestand an teurem Sprit aus den Tanks verkauft war, und erst dann der Rabatt bei den Endkunden ankam, hat es offensichtlich die Mineralölindustrie über Nacht geschafft, den kompletten Bestand an billigen Benzin zu verkaufen und die Preistafeln pünktlich um Mitternacht umgestellt. :)

Hat mich auch gewundert dass "Experten" von etwas anderem ausgegangen sind. Aber wahrscheinlich wollte sie so nur die langen Schlangen am 31.08 verhindern :)

TRIPI 01.09.2022 10:57

Bei uns irgendwie nicht. E10 gestern 1,80€, heute 1,86€. Gleichzeitig fällt Rohöl, ist deutlich unter dem Februarpreis, 87 Dollars aktuell, im Februar warens noch 96.
Ich habe einen Kumpel überredet sich Benzinkanister in den Keller zu stellen, und der hat grundsätzlich Pech mit seinen investments. Das geht soweit, dass wir überlegen Firmen zu erpressen indem wir ihnen damit drohen dass er ihre Aktien kauft. Insofern sollte der Benzinpreis also fallen.

sybenwurz 01.09.2022 12:44

Ich hab heute noch keine Tankstelle aus der Nähe gesehen, aber bei uns ziehen die Preise schon seit zwo Wochen an.
Wenn der Wegfall der Förderung nu nochmal 30ct Erhöhunh ausmachte, würde mich das nicht wundern.
Also, sicherlich würde es niemanden wundern.
Ich mein, das war ja so sonnenklar wie sonstnochwas.
Neulich ne Grafik gesehn, die die Gewinne der Mineralölfirmen in Europa seit Februar darstellte, da war der Balken Deutschlands ungefähr dreimal so hoch wie der vom Zweiten, Frankreich.
Also um die brauchen wir uns sicherlich im kommenden Winter keine Sorgen machen...

Ich bin aber frohen Mutes, dass das alles klar so muss wie es ist, das Bundeskartellamt schaut ja seeehr genau hin!

tandem65 01.09.2022 13:21

Zitat:

Zitat von CarstenK (Beitrag 1678874)
Gehört nicht 100% hierher, aber bevor ich was Neues aufmache:

Nachdem bei der Einführung des Tankrabatts es ja einige Tage gedauert hat bis der Bestand an teurem Sprit aus den Tanks verkauft war, und erst dann der Rabatt bei den Endkunden ankam, hat es offensichtlich die Mineralölindustrie über Nacht geschafft, den kompletten Bestand an billigen Benzin zu verkaufen und die Preistafeln pünktlich um Mitternacht umgestellt. :)

Das war ja auch Kokolores, Steuern werden dann erhoben wenn Rechnungen gestellt werden. Der Tankrabatt wurde für den verkauften Treibstoff an der Tankstelle gewährt.
Zeigt aber sehr schön daß es nicht nur die großen sind sondern auch die kleinen Tankstellenpächter.:(

welfe 01.09.2022 13:26

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1678889)
Bei uns irgendwie nicht. E10 gestern 1,80€, heute 1,86€. Gleichzeitig fällt Rohöl, ist deutlich unter dem Februarpreis, 87 Dollars aktuell, im Februar warens noch 96.
Ich habe einen Kumpel überredet sich Benzinkanister in den Keller zu stellen, und der hat grundsätzlich Pech mit seinen investments. Das geht soweit, dass wir überlegen Firmen zu erpressen indem wir ihnen damit drohen dass er ihre Aktien kauft. Insofern sollte der Benzinpreis also fallen.

Diesel bei uns gestern 2,07 und heute 2,38 Eur…

Und Kaufhof hat die Rolltreppen gesperrt um Energie zu sparen. Vereinzelt irren jetzt Kunden durch die Etagen und suchen die Treppen (es gibt kein Treppenhaus, sondern immer nur einzelne versetzte Treppen). Fahrstuhl gibt es genau einen.

tridinski 01.09.2022 13:27

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1678905)
Also um die brauchen wir uns sicherlich im kommenden Winter keine Sorgen machen...

denen fällt bestimmt noch was Kreatives ein, der Einkauf wird ausgelagert in eine eigene Firma und macht bei den gestiegenen Rohstoffpreisen dramatische Verluste und man wird vom Steuerzahler gerettet, geht ja gar nicht anders, oder wollt ihr nicht mehr tanken wenn wir nichts mehr einkaufen können weil pleite? Na also, bitte immer mitdenken!

Der Verkauf hingegen schreibt Mrd-Gewinne, muss diese aber wegen Nutzung von Markenrechten an den Mutterkonzern auf den Cayman-Islands abführen, unterm Strich bleibt leiderleider nur eine schwarze Null und man zahlt kaum noch Steuern in D.

So ähnlich hat jedenfalls E.ON Teile seines Geschäfts zu Uniper ausgelagert, E.ON macht jetzt Mrd.-Gewinne und Uniper lässt sich retten. Toll.

keko# 01.09.2022 13:37

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1678913)
...
So ähnlich hat jedenfalls E.ON Teile seines Geschäfts zu Uniper ausgelagert, E.ON macht jetzt Mrd.-Gewinne und Uniper lässt sich retten. Toll.

Immer noch besser als in anderen Ländern. Dort fällt schon mal der Chef eines Ölkonzerns aus dem Fenster und stirbt ;)

tridinski 01.09.2022 13:45

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1678915)
Immer noch besser als in anderen Ländern. Dort fällt schon mal der Chef eines Ölkonzerns aus dem Fenster und stirbt ;)

wusste gar nicht was du meinst. aber jetzt:

"Der russische Ölkonzern Lukoil sprach sich früh gegen den Ukrainekrieg aus. Nun soll Vorstandschef Maganow beim Sturz aus einem Krankenhausfenster ums Leben gekommen sein. Es ist nicht der erste Todesfall dieser Art"

qbz 01.09.2022 15:01

Energie: Wie die EU hohe Strompreise senken will. Die EU-Kommission will den Strommarkt reformieren. Das könnte aber noch bis zu zwei Jahre dauern. Energieexperte warnt vor "ungeahnten Preisspitzen" in Herbst und Winter.
Zitat:

"Neben den Preisen für Erdgas steigt auch der Strompreis in Deutschland immer weiter. An der Börse EEX bewegt er sich seit Wochen auf einem äußerst hohen Niveau. Am Montag erreichte er ein Rekordhoch mit 764 Euro pro Megawattstunde (MWh). Ein Jahr zuvor lag er nur bei etwa 93 Euro.

Angesichts dieser Entwicklung müssten sich Verbraucher mittelfristig "auf weiter deutlich steigende Preise einstellen", sagte Steffen Suttner, Geschäftsführer Energie bei Check24.

Für die drei Monate August, September und Oktober haben demnach Grundversorger in 224 Fällen Preissteigerungen angekündigt, die rund 3,8 Millionen Haushalte treffen. Im September würden die Preise im Schnitt um 44,5 Prozent steigen.
.........
Es könnte allerdings sein, dass bis Anfang 2023 nur ein detaillierter Vorschlag unterbreitet werden wird. Die eigentliche Reform dürfte dagegen länger dauern. Nicolas Berghmans von der französischen Denkfabrik IDDRI geht laut dpa davon aus, dass eine Reform "bis zu zwei Jahre" dauern könne.

Für diese Zeitspanne muss dann wahrscheinlich mit hohen Strompreisen gerechnet werden."

happytrain 01.09.2022 18:49

Eigentlich….
 
Darf ich gar nicht schreiben was ich den Aasgeiern und Ölmultis wünsche. Cih kann nur hoffen,dass sich eine Unmenge an Menschen endlich auf die Starssen begeben und ihren Unmut äußern. Und es ist mir auch nicht mehr wichtig, welche Partei da den Anfang macht oder sich dafür stark macht. Ich bin auf jeden Fall dabei. Ich kotz nämlich im Strahl bei diesem Verbrecherpack, was uns weismacht, dass dies alles am Ukrainekrieg liegen würde. Dann eben nicht mehr Mrd in die Kriegsmaschinerie stecken. Ist eh unnötig.


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