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Gerade beim Laufen halte ich häufige eher kürzere Einheiten für einen unschlagbaren Vorteil (was jetzt nicht heißt, dass man keinen langen lauf bracuht). Die Ökonomisierung der Bewegung kommt halt vor allem auch durch die Häufigkeit und nicht durch die Länge, bei der man hinten raus mit Ermüdung zu kämpfen hat. So argumentiert z.B. auch Björn Geesmann, der sagt, dass er auch für die Profis und sehr starken AgeGrouper keine bzw. kaum Läufe länger als 2h in sein Programm schreibt. Ich erinnere mich auch noch gut an die 100/100 Aktionen hier im Forum, von denen Uli Fluhme auch als Vorteil sagt, dass durch die vielen kurzen Läufe eine starke Ökonomisierung der Laufbewegung eintritt. Ich meine es war aus der Seipp-Squad, die Laura Philipp, die im Interview sagte, dass in Utha die Bergablaufpassagen sehr wichtig seien. Sie hätten das wohl speziell trainiert, hier bergab zu "rollen". Das scheint mir bei KB auch der Fall zu sein. :Blumen: |
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Wenig Nahrungsmittel, die man in einem Ernährungsthread hier auf TS.de hinsichtlich Mikronährstoffen, natürlichen Vitaminen etc. als "gesund" einstufen würde. Im Prinzip: sehr viel Essen, sehr leicht verdaulich, eher wenig Ballaststoffe, wenig Salat, wenig Gemüse, sehr viele kleine Portionen über den Tag verteilt. Ich kann mich auch nicht erinnern, dass ich Bu oder Tveiten mal in einem der vielen Podcasts, die ich mit ihnen angehört habe, viel über Fettstoffwechseltraining im Sinn von Nüchterntraining reden hab' hören. Der absolute Kernfocus liegt im norwegischen Ansatz nach meiner Einschätzung darin, wie man einerseits möglichst viel KH unter Belastung zuführt und andererseits durch laktatgesteuertes Sweetspot-Training den Bereich unterhalb der Schwelle so ökonomisiert, dass man im Wettkampf vor der rennentscheidenden Phase (letzte drei bis vier km bei der Olympischen Distanz, zweite Marathonhälfte beim Ironman) möglichst wenig Kohlenhydrate verbraucht hat. |
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Ein BMI von 24 (siehe den Beitrag von KevJames) ist definitiv kein Übergewicht. Von Übergewicht spricht man per Definition erst bei mehr als 25 und erst ab 30 spricht man von adipös. Zusätzlich muss man berücksichtigen, dass die BMI-Rechner nicht für Leistungssportler gedacht sind. Jeder der ein paar mehr Kilo Extra-Muskelmasse, die man für Sport nunmal benötigt antrainiert hat, fällt beim BMI in der Regel auf. Wout van Aert (78kg) und Filippo Gana (82kg) benötigen für ihren Sport keinerlei Schwimmmuskulatur und haben trotzdem 'nen BMI von 22. Dass sie jemand als übergewichtig bezeichnet hätte, habe ich noch nie gehört. |
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Olav Aleksandr Bu spricht nicht von der Laufleistung, um die es hier geht, sondern von der VO2max. Das sind zwei unterschiedliche Dinge, insbesondere für einen Langstreckler, wie Du natürlich selbst weißt. Mit mehr Gewicht kann Blummenfelt eine höhere VO2max haben und dennoch langsamer laufen. Ich finde daher, dieses Argument hat kein großes Gewicht. Blummenfelts Trainer Bu spricht von "little bit of extra fat". Wenn es der Debatte dient, werde ich künftig bei Blummi ebenfalls von Extra-Fett sprechen, anstelle von Übergewicht. :Blumen: |
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Als Läufer im Rahmen eines Triathlons markiert er jedoch die absolute Weltspitze. Ich fände daher Parallelen mit dem Laufsport aussagekräftiger. Dort sehe ich aber nur extrem dünne Heringe. Mir scheint das ganz offensichtlich zu sein. Ich verstehe daher die Aufregung, die teilweise in dieser Debatte mitschwingt, nicht so recht. :Blumen: |
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Wenn Du schon mit anderen Athleten vergleichst: Gab es schon andere dicke Athleten die gedopt gewesen und erfolgreich gewesen wären? Eher im Gegenteil: Von Armstrong wissen wir, dass Ferrari ihn zunächst nicht aufnehmen wollte, einfach WEIL er zu schwer war. Aber so war es halt schon immer in der Weltgeschichte. Wer von der Erde als Kugel gesprochen hat wurde halt gesteinigt. :Cheese: Es gibt so viele Parameter die bei den Norwegern anders sind als bei allen anderen - aber die Diskussion dreht sich immer wieder um den gleichen Quatsch, schade eigentlich ... |
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Eine Wortmeldung von einer Bratwurst!
Ich konnte mal einigermaßen laufen, zu dieser Zeit hab ich 7-8kg weniger an Gewicht gehabt. Da konnte ich stundenlang knapp unter 4er Schnitt rennen mit einem Puls von <150. Als ich dann mein Extra-Fett mit mir rumgeschleppt habe, viel mir das alles deutlich schwerer. Ich würde meinen, dass auch ein Blummenfelt den physikalischen Gesetzmäßigkeiten unterliegt. Entweder ist er einfach ein Tier oder er hat 12L Lunge und eine VO"3"Max von 300 oder keine Ahnung. In jedem Fall wird er sich mit seinem Gewicht irgendwann seine Orthopädie zerstören. Es wird also keine "Ära" Blummenfelt geben weil er irgendwann kaputt ist. |
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Schwimmen: 7x / 1,5-2h Rad: 5x / 1,5h, 2,5h, 3h, 4h, 5h Laufen: 8x / 0,75h - 1,5h KT / Stabi: 3x ca. 36h Schnellere Intervalle lassen sich da 1x auf dem Rad und 2x beim Laufen finden. |
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Mit seinem Gewicht (74-80kg) liegt er aber auf ähnlichem Niveau der (Triathlon-)Konkurrenz. Bin mal auf seine Marathonzeit beim SUB7 Projekt gespannt. :Huhu: |
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Fakt ist, dass Blummenfelt eine absolute körperliche Ausnahmeerscheinung im Ausdauersport ist. Mit einem BMI von >24 (174cm/74kg) ist im Laufsport auf Distanzen über 800m auf Weltniveau kein Blumentopf zu gewinnen und im World-Tour-Radsport findet man selbst unter Sprintern nur ganz wenige Ausnahmen, die einen vergleichbaren BMI aufweisen. Die angesprochenen Van Aert und van der Poel liegen da deutlich darunter.
Im Triathlon ist es offensichtlich anders. |
Möglicherweise ist das Marathon Tempo im Triathlon einfach noch viel zu lahm.
Im Vergleich zur Weltspitze ( ich klammere die afrikanischen Häschen aus) sind das 25-30min die dort schneller gelaufen werden. Vielleicht wirkt sich das Gewicht erst aus , wenn die Zeit Richtung 2:25/20 geht oder so. |
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wenn Van Aert oder van der Poel schwimmen müssten, dann würden sie darüber liegen. Dass es keinen Sinn macht als Klassikerspezialist, der auch Grand Tours mit langen Alpen- und Pyrenäenpässen fährt, eine große Bizeps, Triceps, Latissimus- und Deltoideus-Muskulatur spazieren zu fahren, liegt ja auf der Hand. |
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Ich stand mehrmals beim Berlinmarathon bei km 34 oder so als Zuschauer, da kann man das Feld beobachten und die Gruppen anschauen auch im schnellen Amateurbereich. Im Vergleich zu einem Wald- und Wiesenmarathon ist der Vorteil, dass man dann nicht nur 2-3 Sub2:40-Läufer sieht, sondern ein paar 100. Meine Feststellung war, so bis ca. 2:40 sieht man auch regelmäßig Läufer, die nicht wirklich aussehen, wie man sich schnelle Läufer vorstellt. Die sind nicht dick, aber sehr athletisch mit viel Muskelmasse und kräftiger Statur. Aber schon im Bereich von 2:35 bis 2:30 sehen praktisch fast alle gleich aus. Zunehmend kleiner werdende "Hänflinge". |
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Ob Blummenfelt schneller wäre, wenn er leichter wäre, kann ich nicht sagen. Möglich, aber auch nicht. Andererseits halte ich es für wenig wahrscheinlich, dass alle anderen Athleten der letzten Jahrzehnte schneller gewesen wären, wenn sie mehr gewogen hätten. Die Ausnahme, auch wenn sie aktuell die schnellste ist, ändert doch nicht zwingend die Regel.
Ich erinnere mich noch gut an Michael Johnson und seinen Stakkato-Laufstil bei den WR über 200 und 400m. Er lief viel schneller als alle anderen und lief halt extrem Aufrecht und mit extrem hoher Schrittfrequenz. Es gab damals hinreißende wissenschaftliche Diskussionen, dass das besonders ökonomisch ist und und und. Mittelweile sind die Weltrekorde Geschichte und niemand ist seit dem in der Weltspitze ähnlich gelaufen. Es gibt halt bestimmte Passungen bei Anatomie und Physiologie und Technik. Einiges davon ist veränderbar, aber die Momentaufnahme halte ich da für weniger spannend wie den Längsschnitt über viele Jahrzehnte. |
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Blummenfelt ist ein Phänomen, im Triathlon sowieso, aber auch sportartübergreifend betrachtet. |
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Nehmen wir mal Florian Wellbrock: Weltmeister 2019 über 1500 Meter Freistil sowie über 1500 Meter Freistil auf der Kurzbahn Weltmeister 2021 und Weltrekordhalter. Olympiasieger 10km. 76Kg bei 192cm = BMI 20,6 Oder Gregorio Paltrinieri spezialisiert auf die 800- und vor allem auf die 1500-Meter-Strecke, wo er auf europäischer und Weltebene alle Titel gewonnen hat. 72Kg bei 191cm = BMI 19,71 |
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Was Blumenfelt beim Laufen leistet, finde ich völlig irre und bin wirklich begeistert. Allerdings schau ich mir hier lieber die Ergebnisse an. Der Anblick trübt die Stimmung etwas. Aber auch hier muss man klar sagen, daß er alles richtig macht. Es gibt beim Triathlon keine B-Note. Um die Leistung von Blumenfelt hier nochmal deutlich zu machen. Er muss mit 77kg Körpergewicht 10% mehr Leistung aufbringen als ein 70kg schwerer Athlet. 10%!!! Und diese Differenz in der Weltspitze. Und das entscheiden ja angeblich deutlich kleinere Unterschiede. Und mit diesen 10% wäre er ja erstmal genauso schnell. Er legt aber auch noch einen Abstand zwischen sich und die anderen Läufer. Ich denke schon, daß man da Staunen darf. Bei mir macht sich das mit einem auf den Boden knallenden Kinn bemerkbar. Andere Gemüter vermuten ggf. unerlaubte Hilfe. Staunen hat eben viele Facetten ;) |
Was ich an der Diskussion immer noch nicht verstehe ist: Wie kommt man eigentlich darauf, dass er soviel mehr Gewicht mit sich rumschleppt als die anderen. Jetzt habe ich mal ein paar Leute gegoogelt.
Blumenfelt: 74 kg Frodeno: 75 kg Kienle: 73 kg Sanders: 72 kg Leiferman: 72 kg Hofmann: 73 kg Also die riesigen Unterschiede kann ich da beim besten Willen nicht erkennen. Klar würde man auch leichtere Athleten finden, aber es ist nun wirklich nicht so als wäre die komplette Weltspitze so viel leichter als Blumenfelt. |
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Und dennoch bekommt es der Norweger gebacken. Ich finde das krass. Wenn ich mir mein läuferisches Umfeld anschaue, kenne ich keinen (wirklich keinen) wirklich guten Läufer mit Blumis Format. |
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Wir einige sind uns einstweilen auf folgendes: Blummi ist ein extraterreste, ein Außerirdischer. Damit ist jedem gedient. Die fanboys, weil sie sein außergewöhnliches one in a Billion Talent reininterpretieren können. Die Skeptiker, weil sie seinen bisher noch nicht bekannten Zaubertrank reininterpretieren können. |
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Leute, seid froh, dass die Norweger noch nicht selber mal auf die Idee gekommen sind, ihn ein paar Tage auf FDH zu setzen. Bei seinen Umfängen wäre er in kürzester Zeit 4 kg los und nach der o. g. Formel (pro verlorenem kg 2sek schneller auf den km) wäre er nochmal 5 min schneller im Marathon.
Seid froh, seid froh ;) |
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Ich denke ja selbst auch, daß er mit weniger Gewicht schneller wäre. Die Frage ist eben auch wie hoch der Preis dafür ist. Und mal ganz im Ernst. Wenn Du mich vor ein paar Jahren gefragt hättest, ob jemand mit Blumis Statur diese Laufleistungen abrufen kann, hätte ich die Wahrscheinlichkeit auf Nahe Null gesetzt. Nur weil wir etwas bisher nicht gesehen haben, bedeutet ja nicht, daß es das nicht gibt oder nicht möglich wäre. Wir wissen nur, daß wir es bisher nicht gesehen haben. Wobei bisher ja auch in der Vergangenheit liegt. Dann kam ja Blumi. Und er hat mich mit phantastischen Zeiten begeistert und mein ästethisches Empfinden wirklich herausgefordert. |
Hatten wir doch schon, haben sie doch schon. Ganz offensichtlich hat das nix gebracht. Aber vermutlich wissen die norwegischen Forscher schlichtweg nicht was sie tun und mit 10 kg weniger würde er den Marathon im IM halt in 2:25 laufen. ;)
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Wo Blummenfelts Laufleistung Substanz bekommt ist, wenn er sich in einem triathletischen Umfeld bewegt. Mein Sohn wäre auch nur ein mäßiger Radfahrer in einem Umfeld professioneller Radprofis, aber im Vergleich zu Triathleten gehört er halt zu den sehr guten Athleten in der zweiten Disziplin. Ist doch der Reiz von Triathlon, dass man in keiner Einzeldisziplin an die Leistung von Spezialisten rankommt, aber in der Komplexleistung trotzdem viel schneller ist, als wenn diese Spezialisten dann auch noch ihre beiden schwachen und untrainierten Disziplinen einbringen müssten. |
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Sarkasmus, Ironie etc stehen noch nicht auf dem Index. Und ob deine Reaktion auf meinen unsachlich BS-Post dem thread weiterhilft darf bestimmt genauso bezweifelt werden.😉😁 |
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Sein Gewicht spricht gegen ihn und seine Vo2max und Ökonomie für ihn. Der Triathlon hat auch noch nicht viele Athleten mit einer derart großen Sauerstoffaufnahme gesehen. Das gepaart mit Bewegungsökonomie ist einfach grandios gut.
Dr. Zeller hat anscheinend Blummenfelts Trainer nach Gewicht und dem Grund dafür gefragt. Antwort: 80 kg und es wurde herausgefunden dass bei zu geringem Gewicht und Körperfettanteil Blummenfelts Vo2 Max sinkt und es das mit Blick auf den gesamten Triathlon nicht wert sei. Nebenbei bemerkt: Ein Kenenisa Bekele in Topform hat auch eine andere Physiologie als ein Kipchoge oder Cheptegei. Es gibt mehr physiologische Paramater als das Gewicht. |
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Mir sind die VO2max-Werte von anderen Spitzentriathleten und deren Bewegungsökonomie leider nicht geläufig. :Blumen: |
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Hier ein relativ aktuelles Review. Von Blummenfelt und Iden kursieren selbst veröffentlichte Werte von 87 bis knapp über 90 im Netz. Für die Ökonomie muss man sich zum Beispiel nur die längeren Einheiten von Blummenfelt aus der Sierra Nevada anschauen in denen er auch Laktat nimmt: https://youtu.be/bG9AJDvrcrA Die Triathlon Crew hat auch mal schöne Rückrechnungen für Frodeno durchgeführt und kommt da auf deutlich niedrigere (und durchaus plausible) VO2 max Werte. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:18 Uhr. |
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