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Mich würde mal interessieren, ob der Ironman Hamburg das erwartete Erlebnis war ?
Sorgten die Zuschauer für Gänsehautmomente - war die Radstrecke einfach nur super zu fahren - war es eine besonders schöne Laufstrecke - ??? Von solchen Dingen habe ich bisher wenig gelesen. |
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+1, bitte mal Erlebnisberichte her... :Cheese: :Huhu: |
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(Gewinnmaximierend gedacht hätten also noch weit mehr als 1.000 Athletinnen und Athleten Platz :Maso:.) |
Ja, ich bin auch sehr gespannt, was unsere Heldinnen und Helden berichten werden. Vielleicht bekommen wir bereits heute (Montag) Abend einige persönliche Eindrücke.
Erholt Euch gut! :Blumen: |
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Sich gleichmäßig auf der ganzen Strecke verteilen ist nun aber auch nicht unbedingt Wesen und Ziel eines Wettkampfes ... :Lachen2:
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Also was man auf alle Fälle sehr positiv herausheben darf ist die m.E.n. sehr gelungene Facebook-Live-Übertragung von Ironman.
Die absolut kompetenten Moderatoren (Michael Lovato, Rachel Joyce) sind ziemlich perfekt auf so ziemlich jede Zuschauerfrage eingegangen, das Bildmaterial vom Rennen war gut, Männer- und Frauenrennen war ungefähr gleich häufig im Bild. Ich hab' natürlich nicht 7h vor dem Fernseher/ Notebook verbracht, aber all das was ich gesehen habe, hatte Hand und Fuß und es bleibt zu hoffen, dass das der neue Ironman-Standard für zukünftige Ironman-Rennen wird. Dass auf der Lauf- und Radstrecke, was Zuschauer anbelangt, außerordentlich wenig los war (und auch genügend Platz für sauberes Fahren war), konnte man aber natürlich nebenbei so auch live wahrnehmen |
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Und wieviele Langdistanzen gibts in Deutschland denn so früh im Jahr? |
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FFM und Roth haben eine an-bzw. abfahrt und dann 2 Runden. ist aber auch egal |
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Wäre was für Tatze. |
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Wäre HH etwas später (als im Mai), dann gäbe es einen "Konflikt" mit Frankfurt oder Roth. Ich glaube, dann würden wesentlich weniger Leute in HH starten. Der relativ späte Termin hat außerdem den Vorteil, dass es so noch einen Chance für die Quali gibt für die Leute, bei denen es z.B. in Frankfurt nicht gereicht hat... |
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Beim IM Canada waren aber keine 3000 Leute auf der LD. 70.3 pus LD sind zusammen auf der Strecke. Bei der LD waren ca. 1300 Athleten. Nimmt man die 70.3 Athleten seperat am einen anderen Tag sind die LD auf 2600 Höhenmeter gut verteilt. |
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Erfahrungsbericht eines Rookies
Hey ich fang dann auch mal an.
Grundsätzlich erst einmal Danke an Arne für die Trainingspläne, deren vorhanden sein und ableisten die Basis für mein persönlich gutes Rennen war. Mit dem Rennen selbst und meinem Matchplan, unter Berücksichtigung aller Gefahren bezüglich überpacen bin ich sehr zufrieden. Hatte keinen Einbruch. Habe alles was ich mir vorgenommen habe minutiös einhalten können und statt etwa 12 h Zielzeit nun 10:17h gehabt. Gut, es fehlten ja auch ca 50 min zusätzlich vom Schwimmen aber selbst mit diesen wäre ich deutlich unter der vermeintlichen Zielzeit geblieben. Zum Rennen. Beim Laufstart gab es Startblöcke mit etwaigen Tempoangaben. Hier hat sich aber kein Mensch dran gehalten. Ich als Ersttäter hatte zudem die Motivation früher zu starten um dann beim Radfahren eher von Leuten überholt zu werden anstatt andere überholen zu müssen. Immerhin kannte ich mich mit den 12m und Überholregeln in der Praxis nicht so aus. Das werden sicher andere auch so gemacht haben. Beim Startlauf sind alle losgetigert wie die Wahnsinnigen da hab ich mit 5:55 min exakt 5 sek schneller als geplant gepacet und war damit auf "Platz 1900". Beim Radfahren habe ich progressiv die ersten 30 min mit Puls 125, dann 130 und nach einer Stunde im Wettkampfpuls 135 gefahren. Das war top. Nicht so cool war aber zugegebenermaßen das Drafting. Auch wenn ich mit anvisierten 33 kmh nicht der Schnellste war, so waren viele DEUTLICH Langsamere vor mir und dann wusste ich nicht wie ich mich zu verhalten habe. Auf der einen Seite kommen ständig von hinten Leute mit 10.000 Euro-Rädern inkl. Scheibenrädern an dir vorbei. Auf der anderen Seite fahren vorne viele kurz hintereinander so ca. 5 m. In der dritten Reihe überholen ginge auch nicht immer weil Disqualifikation bei überfahren der Mittellinie. Und so rollt man dahin mit ehrlichen 12 m Abstand mit Tempo 28 und Puls 115. Dann wird es einem irgendwann zu bunt und man schert aus kurz nachdem jemand dich überholt um endlich Mal deinen eigenen Vordermann zu überholen. Und dann konnte man aber direkt nicht wieder rechts rein weil die ja 5-10 m nur auseinander gefahren sind. Das ganze war auf den ersten 40 km nahezu ein Dauerproblem. Danach ging es aber dann. Die Karis waren unterwegs aber in meinem Fall nie dann wenn es ein solches Pulk gab. Ich denke bei meiner Fahrweise wie beschrieben hätte ich auch eine Strafe kriegen müssen wegen dem falschen Überholvorgang aber was will man machen. Die Option wäre gewesen zu hoffen, das sich das Feld irgendwann einmal streckt und so lang wäre man mit Tempo 28 und Puls 115 gerollt. Das auf der ersten LD. Insgesamt muss ich aber zugute halten das tatsachlich 99% der Fahrer gewillt waren ordentlich zu fahren jedoch es hat wegen des Rennstarts und der Strecke zu dem geführt hat. Mir war es dann gleich und die Diskussion hier bewerte ich nicht über. Sinnvoll wäre es ggf. die Leute zu "zwingen" gemäß ihren Schwimmtzeiten oder Laufzeiten starten zu lassen. Arne du hattest was die Zielzeit angeht übrigens recht. "Wenn sich einer auskennt kann er auf 5 min genau sagen wann er ankommt". Ich kannte mich nicht aus aber das Training deutete auf 5:23 h hin und in real waren es dann 5:24 h und damit (33,03 kmh) krass genau. "Platz 970" Eine Anekdote noch zum Radfahren. Es gab wenig Stimmung unterwegs aber die Strecke fand ich persönlich geil. Die Stimmung war in der Stadt. Hinter dem Tunnel am HBF da standen ja wohl 5000 Zuschauer. Jedenfalls kam es mit so vor. Hab Gänsehaut bekommen. Beim Laufen dann kaum ein Gefühl auf rohen Eiern zu laufen, Koppeltraining sei Dank. Aber der Magen hat 10 min gemeckert weil glaube zu viele Kh beim Wechsel. Die Stimmung in der Stadt war richtig gut. Das hatte ich nicht erwartet. Die Zuschauer haben sicher beigetragen das ich nicht 20 min später ins Ziel gekommen bin. Gerne würde ich auch den ehrenamtlichen Helfern danken die da den ganzen Tag in der Sonne standen und sich von uns mit Cola, ISO, Wasser etc. Bekippen lassen durften. Habe meine Zielzeit von 6:00 min/km gut gehalten mit 5:52 min und bin extrem konstant gelaufen. Hatte wie erwähnt keinen Einbruch. Ab km 20 fingen viele an zu gehen so auch Daniela Sämmler die ich noch überholen dürfte (übrigens meine finale Motivationsstütze). Allesamt haben scheinbar dem hohen Anfangstempo vom 6 km Auftaktmarsch Tribut zollen müssen. Laufen war ich nämlich mit fast gleicher Pace auf "Platz 748" statt 1900... Bei km 41 noch einen Schwamm von Torsten Schröder entgegengenommen und in den Nacken gedrückt und dann ins Ziel. Zieleinlauf war natürlich geil aber.... Siehe Fazit. Fazit: Rennen Dank der Vorbereitung sehr gut. Aber während des gesamten Rennens hatten ich zu keinem Zeitpunkt das Gefühl einen Ironman zu machen weil das Schwimmen halt fehlte. Das war echt schade. Die Orga hat versucht das Beste daraus zu machen aber so fühl ich mich nicht wie ein Langdistanzler sondern wie jemand der es geschafft hat 50 km zu laufen und 178 km zu radeln (175 davon Regel-konform). Mit der Langdistanz habe ich also noch eine Rechnung offen aber ich werde die nächsten 2 Jahre erst Mal auf MD umsatteln. Will mehr ballern und weniger bremsen. Denn das war auch das Rennen für mich. Bis km 30 im Marathon bremsen und am Matchplan festhalten um nicht zu platzen. So die Diskussion ist eröffnet. :Huhu: |
![]() Hat er nicht nötig, macht er doch. Respekt. Ich glaube, das sehen viele Rookies so wie Du, das war kein IRONMAN sondern eine sehr lange Sportveranstaltung, da fehlt noch was. Tja. Ihr könnt nichts dafür, eine Quali gab es auch, was bleibt ist ein Makel. |
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Dann werde ich auch mal.
Letztes Jahr im April mit Triathlon angefangen, bis jetzt 3 Volkstriathlon und den Ostseeman 113 Damp. Nun sollte Hamburg meine erste Langdistanz werden. Donnerstag und Freitag war ich schon extrem traurig wegen dem schwimmen, ist zwar meine Angstdisziplin, aber gehört nunmal dazu. Samstag dann doch noch richtig bock bekommen, was fehlte war aber die Angst vor dem Triathlon, die mich sonst bis zum start begleitet, so war einfach irgendwann nur noch vorfreude da. Den ersten lauf bin ich locker in 5er Pace gelaufen, wie hier schon geschrieben wurde hat sich glaube ich kaum jemand an die Pace Schilder gehalten. Dann gings es aufs Rad, mein Gott ist die Wechselzone lang auf Radschuhen :) rauf aufs Rad und direkt los geballert, ich hatte meinen Plan, und ich hatte die ganze Zeit Arne im Ohr, das man für die Radfahrt am ende des Marathon bezahlt. Aber irgendwie wollte ich nicht hören. Die erste Radrunde in 2.22 (ca. 38er schnitt) ich hatte eigentlich nur Kette rechts und linke Spur, das war schon ein geiles Gefühl, Wattwerte stimmten auch. 2 Runde wurde der Wind dann doch stärker und bei gleicher Watt ging es 2-3 kmh runter. Auf der 2. Radrunde wurde es auch alles deutlich entspannter auf der Radstrecke. Ich hatte mit einer Radzeit von 5.30 geplant, bei 5.15 wäre ich mega happy gewesen, es wurde eine 4.53... Wahnsinn, das war ein Ritt auf der Rasierklinge. Nun wusste ich nicht wie sich das auf den Marathon auswirkt. Mir ging es von anfang an eigentlich nicht so richtig gut, konnte aber meine angepeilte Pace von 5.15 laufen, hab wieder Arne im Ohr gehabt, zwischen 5 und 15 nicht durchdrehen, konnte nicht passieren, weil ich gar nicht schneller laufen konnte :Cheese: ab km 23 ging es mir auf einmal gut, da konnte ich dann auch wieder konstant 5.10er laufen bis es auf km 28 Peng gemacht hat, ich musste dann doch bei den Verpflegungstelle gehen, und mit mit 5.30-5.45 zwischendurch auch mal 6.30 etwas quälen. bei km 36 hab ich dann angefangen zu rechnen, ich wollte den Marathon unbedingt noch unter 4 Stunden laufen, also bin ich die letzten 6 km durchgelaufen, ohne verpflegung, ohne zu gehen. als ich endlich das letzte Band am Arm hatte und wusste gleich gehts auf den roten Teppich, musste ich nur noch Grinsen. Marathon dann tatsächlich noch in 3.53 gelaufen - nochmal Wahnsinn. Das Gefühl auf dem roten Teppich ist unbeschreiblich! Aber das wissen sicher viele hier. Gesamt 9.26 - Platz 385 Gesamt (mit realsitscher Schimmzeit ca. 10.15-10-20) Ich bin mehr als zufrieden mit meiner ersten Langdistanz! Ich fühle mich trotzdem irgendwie als Ironman, auch wenn das Schwimmen gefehlt hat, das Gefühl lasse ich mir nicht kaputt machen :Cheese: Zur Strecke: Die Radstrecke war wie für mich gemacht, ich hab mich richtig drauf gefreut und fand sie super. Es war zwar ab und zu eng auf der Strecke, grade als schneller Radler der von hinten kommt. Ich habe so viele Leute überholt und fand es wurde fair gefahren, und für das fair fahren ist nicht der Veranstalter schuld sondern immer noch jeder selber für verantwortlich, ob er bescheisst oder nicht! Die Leute die hier immer nur über Windschatten labern, tun das ja bei jedem Rennen. Stimmung war nichts auf der Radstrecke, ausser in der Stand, das war Gänsehaut pur :Cheese: Fazit: Ich fand es geil, mein ganzes Wochenende war perfekt, die Stimmung am Samstag, dieses ganze Ironman Feeling, dann der Zieleinlauf, einfach Wahnsinn. |
Hallo,
hier meine Eindrücke: Ich hatte mich wieder für HH entschieden, weil ich das Rennen letzes Jahr Unkenrufen zum Trotz sehr gelungen fand. Auf zwei Kritikpunkte wurde reagiert. Einer war die Wettkampfbesprechung. Letztes Jahr im Freien im Regen, diesmal am Großmarkt. Zweitens der Australien Exit. Hätte man schwimmen können, wäre dieser weggefallen. Mit dem (Nicht)schwimmen in der Alster muß man rechnen. Hab auch schon letztes Jahr ein wenig Bammel gehabt. Das Wasser ist halt so. Das weiß man auch schon vor der Anmeldung. Anders die Radstrecke. Die wurde erst sehr spät bekannt gegeben. Da hatte ich schon gebucht. Ob einem das Profil gefällt oder man "Abwechslung" braucht, soll jeder für sich entscheiden. Aber die teilweise grottig schlechten Abschnitte, was den Straßenbelag angeht, finde ich ne Frechheit. Da hab ich mir echt gedacht: "Junge, Junge. Und das bei der Kohle..." Nach dem Abfahren der Strecke am Freitag war ich sauer. Wechselzone, Einchecken usw. fand ich sehr gut. Die Helfer waren alle super freundlich. Die Organisation prima. Beim Duathlonstart stellte sich dann auch das HH Flair ein. Bei dem Start- und Zielort fast ein Selbstläufer. Die Ausführung des Rolling Lauf Start war sinnlos, da jeder startete wie er wollte. Ich glaube, das sich das neben den vielen Teilnehmern ebenfalls negativ auf das radfahren ausgewirkt hat, da man immer wieder auf langsamere Fahrer auffuhr. Mein erster Duathlon. Ich bin die 6km ganz locker angelaufen, um beim Marathon nicht einzubrechen. 34 Minuten, AK Platz 229 Die Radstrecke für mich persönlich langweilig. Verpflegungsstationen fand ich zu eng aufgebaut. Über die Pulks, die mir entgegen gekommen sind, hatte ich den Eindruck, sie hätten gar nicht anders fahren können, selbst wenn sie gewollt hätten. Das gibts bei anderen IM Veranstaltungen auch. Meist regen sich die Leute am meisten auf, die gar nicht dabei waren und Bilder gesehen haben oder Videosequenzen. Ich finde die Diskussion darüber müsig. Und nicht jede Radstrecke, die keine Anstiege hat, ist automatisch eine Lutscherstrecke! Und schnell ist die Radstrecke schon. Ich hatte mir eine 5.20 vorgenommen und war am Ende 25 Minuten schneller. 4.54h, AK Platz 17 Die Laufstrecke war etwas anders als letztes Jahr. Ich fand das sehr angenehm. Im Gegensatz zur Radstrecke viele Zuschauer. Und Schatten! Super Verpflegung. Bis zu meiner letzten Laufrunde war alles vorhanden. Auch hier die Helfer voll auf Zack Straßenabsperrung vorbildlich. Da die zweite Marathonhälfte bei mir immer etwas unabwägbar ist und ich letztes Jahr in HH meinen Negativ-Rekord aufgestellt hatte, wollte ich es gaaaanz langsam angehen. Glück im Unglück: Ich hatte mir 5.00 Stunden als Minimalziel vorgenommen (ich weiß, die meisten werden jetzt müde lächeln). Da es keine km Angaben gab (nur alle 5km), hatte ich bald jede zeitliche Orientierung verloren und bin mit 4.39h im Ziel angekommen. Auch noch mal 21 Minuten gespart. AK Platz 92. Schöner begeisternder Zieleinlauf nach 10.17h Unterstützung durch die Helfer auch hier wieder genau wie im letzten Jahr top organisiert. Vielen Dank an alle Helfer, habt ihr super gemacht. Mein Fazit: Mal sehen, wie sich der IM in HH weiterentwickelt. Ich mache in HH erst mal Pause und werde meine sauer verdienten Kröten nächstes Jahr wo anders zu Fenster raus werfen. |
Hier mein Rennbericht, Copy&Paste aus meinem Facebook-Blogg, sorry wenn das mit der Formatierung nicht ganz hin haut.
Da sitz ich nun am Flughafen in Hamburg, warte auf meinen Rückflug und lasse mir das Rennen nochmals durch den Kopf gehen. Klar, dass ein Ironman aus 3.8km-180km-42km besteht, und nicht durch einen Duathlon ersetzt werden kann. Jedenfalls ideologisch nicht. Dennoch war der Wettkampf gewohnt hart. Vor allem für schlechte Läufer wie mich, die ohnehin den Lauf nicht auf die leichte Schulter nehmen. Zusätzliche 6km vor dem Radeln, dann die 500m lange Wechselzone, das gibt am Schluss fast 50 Laufkilometer, die meisten davon bei +30 Grad, das war schon sehr hart. Den Eingangslauf bin ich bewusst "langsam" angegangen. Klar kann ich einen 6er auch mit einer 4:15er (min/km) laufen, aber dann ist das Rennen hinten raus zerstört. Also stellte ich mich bei Pace "5:00" in die Startbox und war schon etwas erstaunt, dass ich damit bei den letzten 20, wenn nicht sogar 10% der Starter angesiedelt war. Laufen hier alle den Eingangslauf mit 4:30er Pace und schneller?! Im Nachhinein betrachtet wäre ich auch besser ganz vorne eingestanden, Damit wäre ich eine gute halbe Stunde früher gestartet, und hätte somit von noch kühleren Temperaturen profitiert. Den Lauf habe ich dann auch sehr kontrolliert in knapp 30min hinter mich gebracht und hab dabei schon viele Athleten überholt. Kaum auf dem Rad, hat aber die Überholorgie erst richtig angefangen. Unterwegs verlor ich aufgrund einer Schotterstrasse noch meinen Radcomputer und musste anhalten, umdrehen und ihn wiederholen. Da ich weit hinten gestartet war, und dies nicht zu einer schnellen Radpace passt, bin ich hauptsächlich auf der linken Seite meiner Spur gefahren und habe viele hundert Athleten überholt. Ich selber musste auf den 178km keinem einzigen Athleten Platz machen. Nach der ersten Hälfte hatte ich ganz genau so viel Watt investiert wie ich mir das vorgenommen hatte. Im Schnitt 225 (NP). Das hatte eine 2h19 für die ersten 89km ergeben. Da dachte ich mir, dass eine 4:38 (verdoppelt) nicht zwingend nötig sei, dass mein grösste Herausforderung nach dem Rad erst auf mich warten würde. Also habe ich bewusst etwas Druck raus genommen um etwas Kraft zu sparen. Die Strecke war zwar topfeben, nicht mal 400 Höhenmeter auf der gesamten Länge, das wiederum bringt aber mit sich, dass man praktisch die ganze Strecke in Aeroposition fährt. Das gibt eine höhere Belastung auf Rücken und Dammboden, als wenn man immer wieder mal bei Anstiegen eine aufrechte Position einnehmen kann. Die Radstrecke hatte ich somit nicht weniger anstrengender empfunden, als andere. Für die zweite Runde brauchte ich dann nochmals 2h24, also hatte ich einen 5min-Verlust durch die Krafteinsparung eingefahren. Das war ganz ok und brachte mir eine 4h43 für die Radstrecke ein. Mit diesem knappen 38er Schnitt platzierte ich mich als 17ter der Radstrecke in meiner Alterskategorie, von gewerteten 307 Athleten. Das lief also schonmal wirklich gut. Wie gewohnt ging dann meine Herausforderung erst so richtig los. Ich lief die ersten 21km sehr kontrolliert und ohne Gangpause in 1h54. Mit fortgeschrittener Zeit machte sich aber mein Flüssigkeitsverlust wieder bemerkbar. Selbst kurz nach dem Trinken hatte ich einen total ausgetrockneten Mund. Ich trank was ich maximal aufnehmen konnte, aber fühlte mich je länger je kraftloser. Mehr Kohlenhydrate aufnehmen als getestet und kalkuliert war keine Alternative, denn mit zu viel KH fangen die Magenprobleme an. Ich merkte einfach einmal mehr, dass ich am Limit zur Dehydrierung war, also habe ich nochmals etwas Tempo heraus genommen und so fest gekühlt wie ich konnte. Wenn das Wasser nicht mehr in mich rein ging, wurde es halt über mir ausgeschüttet :-) So nach 25 oder 30km hatte ich dann mal zu kalkulieren begonnen was für eine Zeit ich mit welcher Pace noch schaffen könnte und hatte gemerkt, dass eine sub9:40 im Bereich des Möglichen war. 9:39, tönt schon gut. Also habe ich darauf geachtet, dass meine Kilometerzeit nicht zu langsam wurde. Dies hatte ich mit etwas Reserve dann auch eingehalten und die Ziellinie in 9h35 überquert. Natürlich gilt das ohne das Schwimmen nicht als neue Ironman-Bestzeit. Realistisch gesehen hätte ich ca. 35min mehr Zeit fürs Schwimmen gebraucht als für den ersten Lauf. Dann noch 1min mehr für einen längeren ersten Wechsel. Ob ich einen besseren Marathon gelaufen wäre, wenn am Morgen nicht schon 6km auf die Beine gekommen wären ist schwer zu sagen. Ich denke aber, dass ich den Wettkampf mit den Originalsplits in 10:10 hätte schaffen können. Immerhin 30min schneller als letztes Jahr in Roth. Dieses Jahr steht noch die Challenge Davos auf dem Programm, mal schauen, was das Wetter in diesem Jahr für uns auf Lager hat. Während dem Lauf und in den ersten Tagen nach einem Ironman ist mir jeweils sonnenklar: dies war vermutlich der letzte Event. Darum sage ich das auch hier und heute wieder. Vielleicht werde ich nächstes Jahr mal eine Langdistanzpause machen. Es gibt noch viele Sachen die mich reizen, ausserhalb des 0815-3.8-180-42. Eine andere Alternative wäre, mich mal ein Jahr lang nur ums Laufen zu kümmern und Schwimmen und Radfahren als «Pausenfüller» und «nicht verlernen» zu machen. Dann schauen wohin mich das tempomässig bringt, und dann 2020 nochmals anzugreifen. Dann wäre ich der jüngste Jahrgang in der Altersklasse 45-49…. Nachtrag: mein Garmin hat 344 HM für die Radstrecke angezeigt, bei 178km. |
ich klimpere erstmal ein paar Sachen runter, wo man vielleicht mit wenig Aufwand Verbesserungen erzielen kann
Mehr Dixies sind immer gut und die bitte nicht und niemals direkt an der Bordsteinkante aufstellen. Sonst ist ein „Grund für Radsturz: plötzlich aufgehende Klotür“ leider zu vermerken. Ist in Sichtweite von mir passiert und absolut nicht komisch. Sicherlich finden sich auch Sponsoren für eine durchgehende Kilometerisierung der Laufstrecke: „Triathlon Szene.de ist stolzer Unterstützer von km 40 - You never walk alone“, so in etwa ... Wer verdünnte oder gestreckte Cola herstellt und zusammen mit echter Cola bei Ausdauerveranstaltung ausschenkt ... - sollte das mal überdenken :) zu negativ? Typische Kritelei? Ach was, alles Details Insgesamt: wie erwartet Topveranstaltung, absolut 1 A und das unter widrigen Bedingungen (ich glaube, es war allen klar, was diese Radstrecke bedeutet und dafür war es m.E. schon sehr okay) und das wichtigste: Jedem / jeder Einzelen aus dem Riesenheer der unermütlichen, gelassenen, coolen, extrem freundlichen Helfer (wohl nach dem alte Schlüssel "Starter zu Helfer sein 1:1") nochmal ein riesiges Dankeschön. m. P.S.: Radzeiten gut festhalten, das gibt es nur einmal, das kommt nie wieder :) |
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Durch die Bank weg, gute Leistungen. Dennoch bin ich echt überrascht über die schnellen Radzeiten. Das :Gruebeln: ging schon los, als ich las, das die führenden Männer nach dem Rad, Spilts um die 4 Stunden mitbrachten. Daniela Sämmler und S.Crowley (ich erinnere mich an die erste Rundenzeit 2:13) auch hammermäßig unterwegs waren. Laut den vielen GPS Uhren war die Radstrecke nicht so wirklich zu kurz - aber an irgendwas muss es ja liegen......ich grüble weiter, denn großartige Lutscherei habe ich im Livestream nicht wirklich gesehen. Das war schon viel mehr fair statt unfair. Vor dem Rennen hatte ich mir überlegt, ob Hamburg für nächstes Jahr etwas für mich sein kann. Während dem Livestream überkam mich aber nirgendwo ein "Must Have" und ich glaube, der Ostseeman ist schöner bzw. da weiß ich das es sehr schön ist !:) Mal sehen. Ich wünsche Euch eine gute Regeneration :Blumen: |
Na da bin ich gespannt auf die kleinen Änderungen.
MfG, Ralf |
Warum wundert man sich über einen 40er Schnitt auf der Strecke?
0 Höhenmeter, kaum Wind. Wo kann man denn sonst so ballern wie am Deich? Da braucht's noch nichtmal Drafting. |
Allen Finishern herzlichen Glückwunsch. Bisher waren es ja wirklich lauter hammermässige Radzeiten:Blumen:
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War ohne Höhenmeter und kaum Wind (auf der zweiten Runde ein kleinwenig was) schon extrem ideal für schnelle Zeiten. Aber ja, ich bin ca. 176km Aero gefahren, und habe genau 8x aufs kleine Blatt gewechselt, um nach den 180Grad-Wenden besser beschleunigen zu können. |
Ich habe auch alle Berichte gelesen. Danke dafür! Glückwunsch an alle, die es ins Ziel geschafft haben. Tolle Berichte und klasse Foto von Tagesthemen Mann :) Klasse, dass er da an der Strecke als Helfer stand.
Ein Duathlon wäre für mich Höchststrafe :Cheese: (Das hatte ich bei der Erstaustragung auf Rügen... meine erste MD als Duathlon mit 5 km Lauf vor dem Radfahren...) Ich finde den IM Hamburg immer interessanter. Ich finde, dass es sehr wenige richtig flache Langdistanzen gibt. Almere und Florida fallen mir da nur ein... Flache Radstrecke heißt nicht gleich leichtere Radstrecke... aber wohl vorteilhafter für Schwergewichte unter den Triathleten... unter optimalen Bedingungen. Hmmmmh... Ich glaube ich muss mal in mich gehen. Wenn es das Rennen in ca. 3 oder 4 Jahren noch gibt, dann wäre das ein schönes Fernziel für mich... Ziele braucht der Mensch... Also... ich geh dann jetzt mal in mich... das dauert sicher ein paar Monate... Bis später!!! :Cheese: :Lachanfall: |
Kurzer Rennbericht
Der Ironman Hamburg war jetzt nach 2x Frankfurt meine dritte Langdistanz.
Ich war wie die meisten sehr enttäuscht, dass das Schwimmen ausgefallen ist und ich fand, dass man dies auch an der Stimmung an den Tagen vor dem Rennen als auch speziell am Start gespürt hat. Es war einfach nicht dieses Feeling in der Luft, wie ich es bei den anderen LDs erlebt habe. Aber so hieß es, trotzdem das Beste daraus zu machen und es zu nehmen wie es ist.! Die Gesundheit geht vor und ich finde, dass die Veranstaltung sehr gut organisiert war. Absperrungen, Checkin,Verpflegung (Daumen hoch für Eis auf der Laufstrecke!) usw. waren tadellos. Besonders die vielen tollen Helfer waren wirklich super! Riesen Dank an dieser Stelle an euch. Zum Rennen: Den 6 km langen Lauf zu Beginn lief man eben einfach locker runter. Ich hatte mich auch recht weit vorne angestellt, da ich mich beim radeln dann aus den größeren Gruppen raushalten wollte, was dann auch gut funktionierte. Auf die Pace Schilder zur Eingruppierung habe ich mich nicht geachtet. Das funktioniert beim Schwimmen gut, aber beim Laufen? Nach 29min war die erste Disziplin erledigt und es ging aufs Rad. Zu Beginn war es auf der Strecke recht voll und aus der Stadt raus recht eng. Ich will nicht wissen, wie es weiter hinten war... Nach 20 km zerrte es sich dann auseinander. Wer fair wollte konnte das auch! Wie bei jeder anderen großen Veranstaltung gab es natürlich auch kleinere Gruppen und gelutsche, aber das war nicht schlimmer als in Frankfurt oder sonst wo. Also das übliche leidige Thema. Was mir besonders negativ auffiel waren die Spanier (tut mir leid war aber so) Die nehmen auf Windschattenregel usw. keine große Rücksicht. Der eine hob während der Fahrt das eine Bein wie ein Hund in die Luft und ließ freien lauf. Das geht meiner Meinung gar nicht, entweder nehme ich das Dixie, verkneife es mir .... Auf der ersten Runde war es sehr Windstill auf der zweiten blies der Wind dann schon heftiger! Aber alles im Rahmen. Die Stimmung auf der Radstrecke nicht wirklich vorhanden, in den Dörfern vereinzelt kleinere Gruppen zum anfeuern, aber das hatte ich auch nicht erwartet. In der Stadt war dann schon gut was los. Das motivierte :) Nach genau 5:00:00 hatte ich die Strecke hinter mir und wechselte zum laufen. Die Radstrecke war 178 km lang und um die 240 hm laut meinen Wahoo. Ich hatte mir vorgenommen so um die 3:30 h:min zu laufen und konnte das Tempo auch gut durchziehen. Auf der gesamten Laufstrecke war immer was los, besonders dann in der Innenstadt und es gab viel Schatten, was an dem Tag super hilfreich war. An den Verpflegungsstellen reagierte der Veranstalter kurzfristig auf die Hitze mit Eiswürfeln, was für mich ein Segen war. Immer schön Eis in die Mütze/Nacken und weiter gehts. Den letzten Schwamm bekam ich dann auch von Thorsten Schröder und machte mich auf Richtung Ziel. Der Zieleinlauf ist wirklich toll in Hamburg. Den Lauf absolvierte ich in 3:35 h:min und kam nach 9:13 h:min ins Ziel. Mein Ziel SUB 10 habe ich erreicht und selbst mit Schwimmen wäre SUB 10 wohl drin gewesen. Ich wünschen allen eine gute Erholung und allen Helfern nochmals vielen Dank. Fazit: Wer eine schnelle Zeit mit guter Organisation und toller Stimmung machen möchte ist in Hamburg genau richtig. Da Schwimmen wäre sicher ein Highlight gewesen... Die Radstrecke eintönig aber schnell... Die Laufstrecke gut zu laufen und viel im Schatten. Ich persönlich werde in Hamburg nicht mehr starten. Für mich kein Rennen, was man 2 x machen muss. Da würde ich Frankfurt jederzeit den Vorzug geben. Aktuell überlege ich noch eine zweite LD zu machen...eventuell Almere... Aber in nächsten Jahr gehts zumindest sicher nach Roth :) |
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Ich habe nicht alles gelesen, aber dieser Kommentar von Mirko ist mir aufgefallen. Ich persönlich habe mich tierisch über die Pulks aufgeregt, es war einfach nur lächerlich. Ich habe wer weiß wieviele Athleten darauf "aufmerksam" gemacht, wirklich bis auf EINE EINZIGE Ausnahme immer ohne JEGLICHES Verständnis / Einsicht. Auf der ersten Radrunde habe ich mich regelrecht kaputt gefahren und die Flucht mehrfach erfolgreich nach vorne angetreten, aber irgendwann holt das Wespennest einen dann doch wieder ein. Ich konnte dann wirklich nur noch rollen lassen und die komplette Meute vorbeiziehen lassen... ich empfande dies als puren Stress da es ja einige große Pulks waren und es dauerte bis man wieder fair weiterfahren konnte :( Unter dem Gesichtspunkt war ich sehr stolz meine Sub5 fair (!) gefahren zu sein, auf dieser grundsätzlich sehr schönen und guten Ballerstrecke. Das kann mir keiner mehr nehmen (der Marathon war bei mir danach brutal schlecht :o ) Was mir noch auffiel: Das Verhalten vieler Athleten war richtig asozial, Ein Meter vor anderen einscheren auch wenn links noch MASSIG platz ist... Littering mehrfach und absichtlich DIREKT vor meiner Nase ("Ich bin ja ein geiler Triathlet, das räumt schon jemand für mich weg!")... ich habe mich in keinem Triathlon bisher unter den Athleten wirklich so UNWOHL gefühlt wie beim IM Hamburg. Ich frage mich jetzt ob IM Athleten nochmal egoistischer und asozialer sind als die üblichen verdächtigen Bahnfrei-hier-komm-ich Athleten auf den kurzen Distanzen... Apropos asozial: Auf der Laufstrecke wurde kurz vor uns eine Schleuse mit Zuschauern geöffnet, als letztes schob eine Passantin ihr Rad schnell auf die andere Seite, es war wirklich KEIN Problem und NIEMAND musste stark Bremsen und nichtmals einen schlenker Laufen, dennoch hat ein Athlet vor mir ernsthaft nach dem Hinterrad GETRETEN (Zum Glück hat der ***** aber nicht getroffen, was nochmal belegt das letzlich niemand wirklich behindert wurde!) :Nee: Spätestens da habe ich den Glauben an die Menschheit verloren... wirklich traurig. |
![]() Badeverbot missachtet. Zu wenig Sauerstoff. Am Sa hatten wir auch noch einen Kopfsprung von der Restaurantterasse mit Verdacht auf Lähmung. |
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War eins der übelsten Sachen die ich dort je erlebt habe - echtes Fremdschämen |
Auch von mir vielen Dank für die ganzen Berichte. Schöne Geschichten sind in Hamburg geschehen und weniger schöne.
Bei mir bleibt hängen: Ironman hat einen guten Job gemacht, der Wettkampf insgesamt taugt was. Auf dem Rad brauchte man aber etwas Glück um Spaß zu haben, denn da unterscheiden sich die Geschichten schon ordentlich! |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 19:15 Uhr. |
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