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TriMartin 17.01.2019 16:02

Zitat:

Zitat von Alteisen (Beitrag 1430929)
Das Impressum der Facebookseite wurde nun von Dammann Absperrung GmbH auf die Deutsche Triathlon Union e.V. angepasst. Zahlt die DTU dann auch Tageslizenzabgaben an sich selbst?

Die Tageslizenzgebühren zahlt erstmal der Starter.
Die Abrechnung einer Veranstaltung erfolgt mit dem zuständigen Landesverband nach dessen Gebührenordnung. Das Geld der Tageslizenzen teilen sich dann Veranstalter, Landesverband und DTU.

Mutter Courage 18.03.2019 19:45

Kurzdistanz-Triathlon: Leistungstest 2019, 16.März in Nürnberg:
Zahlreiche Spitzenathleten sind zum bisher stark umstrittenen Leistungstest nicht angetreten. Sie befinden sich in Wettkämpfen, in Trainingslagern, in der Regeneration oder Reha.

Sie fehlten also beim Test und die ausgeschriebene Weltcupquali ging nun u.a. an einige „Überraschungssieger“. Darunter auch Athleten, die aufgrund ihres ITU Punkte Standes für den Weltcup gar nicht nominiert werden können.

Das Zitat des heutigen Tages, 18.März : "Da die Leistungsüberprüfungen in Bezug auf die Vergabe der deutschen Startplätze bei internationalen Wettkämpfen nicht mehr die Relevanz wie in der Vergangenheit hat, fehlten einige Spitzenathleten aufgrund der Teilnahme am Weltcup in Mooloolaba (Australien) oder der Vorbereitung auf Rennen der World Triathlon Series (WTS)."(DTU-Leistungssport,Homepage 18.März 2019)

Die gute Nachricht:
Der Leistungstest in alter Form kann in Zukunft wohl doch ad acta gelegt werden
und die darauf basierende Weltcupquali ebenfalls.

moorii 31.03.2019 16:04

Ein super Ergebnis für Nieschlag in Neuseeland.

https://tri-mag.de/szene/itu-newplymouth-147617

Keine Ahnung ob das hier her gehört, aber ich hab nichts passenderes gefunden.

Hafu 01.04.2019 13:37

Zitat:

Zitat von Mutter Courage (Beitrag 1440359)
Kurzdistanz-Triathlon: Leistungstest 2019, 16.März in Nürnberg:
...

Am vergangenen Wochenende fand in Großbritannien die jährliche Leistungsüberprüfung der Jugend- und Junioren statt, die dort aber nicht als Qualifikationskriterium auch für Elite-Athleten für Europa-, WTS- und weltcupstarts fungiert, so wie in Deutschland, sondern primär als Sichtung und Leistungsüberprüfung von Nachwuchstalenten gedacht ist.

Der Britische Verband ist bei Männern und Frauen in der Breite so erfolgreich wie kein zweiter weltweit, so dass man davon ausgehen kann, dass die im Brexit so stümperhaft agierenden Briten in der Triathlon-Verbandsarbeit ein bis zwei Dinge richtig machen.

Gravierendster Unterschied des Britischen "Youth and Junior-Assesment" im Triathlon zum DTU-Test ist, dass von Britisch Triathlon das Radfahren genauso abgeprüft wird, wie die anderen beiden Disziplinen. Und das Laufen findet mit der Vorermüdung eines langen (10km in der Jugend, 20km im Juniorenbereich) Radfahrens statt im Gegensatz zum DTU-Test, wo vor dem 5km Lauf ein triathlonuntypische mehrstündige Pause vorgeschaltet ist.

Auch der Termin für eine Leistungsüberprüfung zwei Wochen später scheint mir sinnvoller gewählt, weil das Wetter statistisch im April tendenziell besser fürs Radfahren ist und für die so wichtige Basisarbeit im Winter dann eben auch zwei Wochen mehr Zeit bleibt, bevor im Training spezifisch der Test vorbereitet werden muss.

In der DTU bekommt man seit x Jahren zu hören, das ein Radtest logistisch zu aufwendig ist und deshalb darauf verzichtet wird. Der (von der Mitgliederzahl sogar kleinere) britische Triathlonverband bekommt das dagegen seit Jahren scheinbar ohne weiteres hin.

(kleine Anekdote am Rande: Alex Yee, der kometenhaft in die Weltspitze aufgestiegene Jungstar der Briten, der in seinem ersten WTS-Rennen gleich zweiter wurde und wenige Wochen zuvor sein erstes Weltcup-Rennen gewonnen hat), ermuntert auf Twitter die Teilnehmer des Britischen Triathlon-Asessment, konsequent weiter zu trainieren, selbst wenn die Ergebnisse am Wochenende nicht zufriedenstellend waren: er selbst war vor vier Jahren noch bei genau diesem Test beim Radfahren überrundet worden. :cool: Welch ein Gück, dass der Verband trotzdem sein Talent erkannt und ihn konsequent in Leeds im Leistungszentrum gefördert und aufgebaut hatte.)

speedskater 01.04.2019 19:36

Offensichtlich der richtige Test Ansatz.

In Leeds habe ich 1991 neben dem Studium übrigens auch mal 6 Monate trainiert.

Mutter Courage 12.05.2019 12:12

Ich wiederhole: Schafft jetzt endlich euren PI für die Weltcups ab!!!

Folgender Text erschien am 10.5. auf der DTU Homepage zu Lasse Priester:
Triathlon Deutschland unterwegs 11./12. Mai (News)
Leistungssport
10.05.2019 13:00 von Thorsten Eisenhofer

„Für die sechs deutschen Athleten, die am Samstag im Europacuprennen in Sines (Portugal) starten, geht es um die Weltcup-Qualifikation beziehungsweise darum, Erfahrung in internationalen Rennen zu sammeln. Lasse Priester (Saarbrücken) will nachholen, was er Anfang Mai in Yasmine (Tunesien) als Sechster um einen Rang verpasste – den Sprung in den Weltcup.“

Meine Meinung dazu:
Deutscher geht´s ja wohl nicht! Diese Engstirnigkeit ist unbegreiflich.
Angesichts der Tatsachen, dass die Anmeldeliste 1 Monat vor dem Start geschlossen wird und terminlich geeignete Weltcups nicht allzu üppig gestreut sind ist dieses rigide Nominierungs- system der DTU eine Katastrophe und erzeugt einen unerträglichen Druck auf die Athleten.
Wie soll denn da ein Athlet physisch und psychisch regenerieren?

Trimichi 22.05.2019 06:59

Zitat:

Zitat von Mutter Courage (Beitrag 1451486)
Wie soll denn da ein Athlet physisch und psychisch regenerieren?

Das musst Du Faris fragen. Zu 3athlon - Zeiten hatte er einen Account. Hier auf TZ auch?

Hafu 03.08.2019 17:39

Gerade die Kurzzusammenfassung des Damenrennens bei den Finals gesehen, die stündlich im Rahmen der Sportschau wiederholt wird:

Zitat:

Zitat von O-Ton Sportschau
...Siegerin wurde Laura Lindemann. Ihre Teamkollegin Nina Eim wurde dritte hinter der Niederländerin Rachel Klamer

:(

Wenn ich Lena Meissner heißen würde und gerade Bronze bei der Deutschen Meisterschaft geholt hätte, würde ich bei so einer Zusammenfassung, in der die eigene gute Leistung nichtmal in einem Nebensatz erwähnt wird, wohl stinksauer sein.

Ich habe mich vor Monaten hier schon geäußert, dass mit dem Modus Bundesligarennen mit internationaler Beteiligung als DM (ein Weg den kein anderer Verband in Berlin gewählt hat) die Leistung der deutschen Athleten gravierend entwertet wird, zumindest wenn sie es nicht schaffen, so wie Lindemann, in der DM und im Bundesligarennen dieselbe Plazierung zu belegen.

Niclas Bock hat es ebenfall im aktuellen Podcast und in einem Text auf der Pushing Limits-Webseite in dieser Woche thematisiert: kein Mensch (offensichtilich auch kein Sportreporter) kapiert auf Anhieb den Unterschied zwischen Deutscher Meisterschaft (dafür sind die Finals gedacht und auch vom Prinzip her eine gute Idee), Bundesligatageswertung, Bundesligateamtageswertung und Bundesligagesamtwertung. Deswegen hätte man für die Finals besser die Liga außen vor gelassen!

speedskater 03.08.2019 22:25

Ja.
So ist es.

Wie wäre es wohl in der allgemeinen Öffentlichkeit
und unter den Durchschnittstrias angekommen,
wenn 3 Ausländerinnen vorne gewesen wären.
Im schlimmsten Fall auch noch mit großem Vorsprung.
Im Falle einer Zaferes, Duffy, Gentle, Beaugrand gar nicht so unrealistisch.

Hoffentlich halten sich morgen Murray und Co. zurück.....
Gut, dass wir hier noch keinen Luis, Mola, Birtwhistle, Brownlee, Gomez und Norweger eingekauft haben.

Wollte es gestern nicht schreiben,
da ich keine Lust aufs Motzen hatte
und sich hier ja leider sehr wenige für die ansonsten tolle BL interessieren.
Positives und Konstruktives zu finden, ist ja häufig sehr viel schwieriger.

Vorschläge:

1. Bei der Einzelwertung DM 2020 sollten wie in anderen Sportverbänden keine Ausländer zugelassen werden. Eine solche geschlossene Meisterschaft sorgt für Klarheit, für eine höhere Motivation für eine angemessene Darstellungsbühne der Deutschen.

Nicht das wir hier den Weg der Langstreckenläufer "laufen", bei dem sich die jungen Deutschen angesichts der Übermacht der Afrikaner nicht mehr richtig für den überaus harten Weg des Leistungssports mehr motivieren lassen.

2. Wie wäre es, wenn in den Rennen vorher
der Deutsche Mannschaftsmeister bereits ermittelt worden ist
und es bei dem letzten Rennen nur noch um den Einzelmeister geht?
Wie machen das eigentlich die Franzosen bei Ihren Grand Prixs?
Frefu müßte da doch auskunftsfähig sein, oder?

3. Siehe Hafus Kommentare der letzten Monate.
Bitte gebt der Olympischen Distanz - insbesondere 1 Jahr vor den Olympischen Spielen -
wieder Wettkämpfe und eine Einzel DM (ohne andere Nationalitäten).
Die BL Serie bestand aus vier Sprint Rennen. Kein einziges Rennen über die Olympische Distanz. Das ist vollkommen unverständlich. Manche würden es sogar als idiotisch bezeichnen. Logischerweise züchten wir uns (siehe letzte Ergebnisse) immer bessere Sprinter, aber keine konkurrenzfähigen Olympiateilnehmer.
In Tokyo werden wir eventuell ordentlich frustriert sein und die Fördergelder anschließend von den medaillenfokussierten Politikern weiter beschnitten werden.

4. Siehe Hafu.
Wenn die DTU schon Tests durchführt,
dann bitte auch mit olympischen Distanzen (inklusive Rad).

P.S.:
Wie sauber bzw. schmutzig ist eigentlich die Spree?
Wäre Sie ausreichend sauber (so wie in D und K der Rhein sowie in HH die Alster oder in HN, TÜ und HD der Neckar), könnte man sie zum Schwimmen nutzen und hätte nicht das Problem fehlender Zuschauer am Wannsee und bei mind. der Hälfte der Radstrecke. Dort war ja wirklich nichts los.
In diesem Fall könnte man dem Grundkonzept der Finals entsprechen und die Athleten und damit die Zuschauer direkt in die Mitte der Hauptstadt holen und für mehr Stimmung und attraktivere Sponsoringbedingungen sorgen.

NBer 03.08.2019 23:33

Zitat:

Zitat von speedskater (Beitrag 1468688)
.......
Bitte gebt der Olympischen Distanz - insbesondere 1 Jahr vor den Olympischen Spielen -
wieder Wettkämpfe und eine Einzel DM (ohne andere Nationalitäten).
Die BL Serie bestand aus vier Sprint Rennen. Kein einziges Rennen über die Olympische Distanz. Das ist vollkommen unverständlich. Manche würden es sogar als idiotisch bezeichnen.........

4. Siehe Hafu.
Wenn die DTU schon Tests durchführt,
dann bitte auch mit olympischen Distanzen (inklusive Rad).........

der trend, zumindest bei olympia, geht zu immer kürzeren, fernsehtauglicheren entscheidungen. die ITU kämpft schon mit allen mitteln, um nur die aktuelle olympiaeinzelentscheidung (olympische distanz) im programm zu behalten, da es 2 stunden fernsehzeit bedeutet. das IOC hätte schon längst lieber ne sprintdistanz. deswegen kam jetzt auch der team relay ins olympische programm, weil das genau das ist, was das IOC will. viel action in kurzer zeit.
man sieht es auch am aktuellen qualifikationsmodus für tokio, wo sich ein großer teil der einzelstarter über die OD ihre startplätze über die teamstaffel holen werden.
und da in D die gesamte sportförderung an olympiamedaillen hängt, bzw an internationalen medaillen in olympischen sportarten, MUSS sich die DTU diesem trend anschließen.

qbz 04.08.2019 00:17

Zitat:

Zitat von speedskater (Beitrag 1468688)
......
P.S.:
Wie sauber bzw. schmutzig ist eigentlich die Spree?
Wäre Sie ausreichend sauber (so wie in D und K der Rhein sowie in HH die Alster oder in HN, TÜ und HD der Neckar), könnte man sie zum Schwimmen nutzen und hätte nicht das Problem fehlender Zuschauer am Wannsee und bei mind. der Hälfte der Radstrecke. Dort war ja wirklich nichts los.
In diesem Fall könnte man dem Grundkonzept der Finals entsprechen und die Athleten und damit die Zuschauer direkt in die Mitte der Hauptstadt holen und für mehr Stimmung und attraktivere Sponsoringbedingungen sorgen.

Bei Starkregen gehen Kanalüberläufe in die Spree und verschmutzen sie mit dem Strassendreck. Dafür will die Stadt keine Lösungen angehen. Ausserdem findet ziemlich intensive Schifffahrt statt. Es gibt zwar ein Berlin Triathlon mit Schwimmen in der Spree um eine Insel (Liebesinsel) in einem grossen Kreis ;-) unterhalb des Treptower Hafens, was aber nach starken Regenfällen gefährdet ist. Für Meisterschaften wird man kein solches Risiko eingehen. http://www.berlin-triathlon.de/
Am Wannsee weist die ansonsten flache Radstrecke auf der Havelchaussee wenigstens 1 kleine Rampe auf, zum Grunewaldturm, sowie später noch ein kleines ansteigendes Stück, was in der Stadt fehlen würde, ganz zu schweigen von der unüberwindbaren Schwierigkeit eine Innenstadtstrecke in Mitte bewilligt zu bekommen für so wenig Teilnehmer im Vergleich zu Massenevents wie Marathon, ADFC Sternfahrt etc.

tandem65 04.08.2019 18:10

Hi Hafu,

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1468639)
Wenn ich Lena Meissner heißen würde und gerade Bronze bei der Deutschen Meisterschaft geholt hätte, würde ich bei so einer Zusammenfassung, in der die eigene gute Leistung nichtmal in einem Nebensatz erwähnt wird, wohl stinksauer sein.


Das ist natürlich doof.
Da ist aber durchaus auch an den Reportern Kritik zu üben, daß die DM nicht richtig präsentiert wird.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1468639)
Ich habe mich vor Monaten hier schon geäußert, dass mit dem Modus Bundesligarennen mit internationaler Beteiligung als DM (ein Weg den kein anderer Verband in Berlin gewählt hat) die Leistung der deutschen Athleten gravierend entwertet wird, zumindest wenn sie es nicht schaffen, so wie Lindemann, in der DM und im Bundesligarennen dieselbe Plazierung zu belegen.

Ich bin es von Dir nicht gewohnt solche Fehlinfomationen zu erhalten.
Der Moderne Fünfkampf war auch eine Internationele DM.
Zudem weist Du auch gerne darauf hin daß es z.B. die Briten, Norweger, Franzosen & Spanier viel besser und anders machen. Ich habe lediglich in GB geschaut. da werden die nationalen Champions auch in internationalen Championchips/ITU-Rennen gekürt.
Klar, wir könnten auch mal die Nase vorne haben.
Ich stelle mir nur die Frage wer dann da am Start stehen würde. Ein Bundesligarennen dafür zu nehmen finde ich jetzt jedenfalls nicht so doof. Da dürften nicht allzu viele der deutschen Topleute fehlen.
Dazu durch die BuLi halt auch automatisch ein limitiertes und halbwegs qualifizietes Feld.

Hafu 30.08.2019 06:48

Der Verband DTU hat es, wohl auch durch unbequeme öffentliche Nachfragen von Niclas Bock, bis in die Sportschau gebracht.

Der deutsche Triathlon-Meister, der keiner ist

Eine besonders gute Figur macht keiner der Beteiligten dabei. Nicht derjenige der betrogen hat und auch nicht diejenigen, die meinten unserem Sport einen Gefallen zu
tun, indem sie den Vorfall verschweigen und nicht ahnden.

Der Vizemeister Johannes Vogel darf heute übrigens in Lausanne bei der WM starten. Der nach wie vor offizielle Deutsche Meister hat angeblich "Rücken" und deshalb seinen Start zurückgezogen.

Hafu 30.08.2019 06:58

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1468807)
...
Ich stelle mir nur die Frage wer dann da am Start stehen würde. Ein Bundesligarennen dafür zu nehmen finde ich jetzt jedenfalls nicht so doof. Da dürften nicht allzu viele der deutschen Topleute fehlen.
Dazu durch die BuLi halt auch automatisch ein limitiertes und halbwegs qualifizietes Feld.

Da würden genau die selben (deutschen) Athleten am Start stehen, nur dass es eben keine Mannschaftstaktik gibt, beim im Sprint so wichtigen Line-up die in der Liga bestplazierten Teams keinen gravierenden Vorteil bei der Platzwahl und damit dem Weg zur ersten Boje erhalten hätten, an der ersten Boje bei dann nur einem ca. 40 Athleten starken Starterfeld (statt über 80 Athleten), das rennentscheidende Chaos (inklusive nicht geahndeter Regelverstöße) nicht so groß gewesen wäre und wegen kleinerer Radgruppen die indivduelle Leistung der Radfahrer innerhalb des Triathlons einen höheren Stellenwert bekommen hätte.
Und am Ende wäre es der Deutsche Meister gewesen, der das Zielbanner vor dem Publikum hätte höchreißen dürfen.:Blumen:

Helmut S 30.08.2019 07:02

@HaFu: Ich hab das auf Sportschau.de auch gelesen. Hab das so gelesen, dass eine Ahndung nicht mehr möglich war, weil die Einspruchsfrist von 30min abgelaufen war.

Besonders übel: Faris hätte mE darauf drängen müssen, dass es wenigstens kommuniziert wird bzw. eine Stellungnahme dazu abgegeben wird. Das ist genau der Stoff, vor dem man Faris gewarnt hat. Evtl hat er es ja auch gemacht, nur andere haben ihn überstimmt. Keine Ahnung. Jedenfalls der erste Fleck auf seiner Amtszeit.

Stefan 30.08.2019 08:54

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1474426)
@HaFu: Ich hab das auf Sportschau.de auch gelesen. Hab das so gelesen, dass eine Ahndung nicht mehr möglich war, weil die Einspruchsfrist von 30min abgelaufen war.

Es scheint aber nicht klar, ob die 30 Minuten nur für die Triathleten oder auch für den Verband gelten.

Hafu 30.08.2019 09:05

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1474426)
@HaFu: Ich hab das auf Sportschau.de auch gelesen. Hab das so gelesen, dass eine Ahndung nicht mehr möglich war, weil die Einspruchsfrist von 30min abgelaufen war.
...

Mir ist nicht klar, warum man bei einer groben Unsportlichkeit auf einen Einspruch anderer Teilnehmer warten und die Kampfrichter nicht von sich aus tätig werden können und selbstverständlich auch im Nachhinein.

Wenn durch Auswertung der Streckenprotokolle am Tag nach dem Wettkampf raus kommen würde, dass ein Teilnehmer eine Runde zu wenig gelaufen ist, würde man diesen Teilnehmer doch wohl auch nicht in der Wertung lassen genauso wie bei einem positiven Dopingtest, der ja auch erst Tage bis Wochen nach Ende des Wettkampfs bekannt werden würde.

OH_JE51 30.08.2019 09:09

Alles richtig was geschrieben wurde: seitens der Verbandsführung hätte man eine Erklärung abgeben müssen.
Als KR möchte ich mal meinen Senf hier dazu geben. Laut SpO hätte keine DQS gemacht werden können, siehe SpO 15.4 - das Fernsehen gehört nicht zur Rennleitung. Hier wäre eine Änderung der SpO nötig.
Alles weitere lief nach SpO - kein Einspruch - Ergebnis offiziell.
Wenn der Athlet sein Fehler dem Wettkampfgericht meldet wäre er DQS, unabhängig davon ob er Deutscher Meister wird oder nicht, sein Team hätte aber die volle Mannschaftpunkte erhalten (86) und er wäre in die Teamwertung gekommen. Auf welchem Platz wäre sein Team in der Abschlusstabelle gelandet?

Um ein Gerangel an der Boje zu mindern wurde seitens ITU vor einiger Zeit das Setzen der 1. Boje wie folgt geregelt: nicht mehr in der Mitte der Startlinie sondern (je nachdem ob im Uhrzeigersinn geschwommen wird oder entgegen) 1/3 zu 2/3 der Breite der Startlinie. In Berlin waren DTU/ITU KR im Einsatz welche von dieser Regelung wussten. Ob die Schwimstrecke mit dem Setzen der Boje so zu machen war entzieht sich meiner Kenntniss.
Bei vielen, vielen Triathlonveranstaltung in Deutschland stehen keine Boote für die KR zur Verfügung. Geschweige denn die Ausrüstung um während des Schwimmens die Aufnahmen zu machen. Wenn man als KR auf das Wasser möchte ist das in der Regel als "Mitfahrer" in einem Boot der DLRG oder Wasserwacht. Man erhält aber gleich die Aussage: wenn wir einen Einsatz haben "werfen" wir dich über Bord, wir benötigen dann den Platz.
Ich halte das Verhalten von dem Athleten nicht gut. Meiner Meinung aber war das in diesem Fall so - man hat nach einem bestimmten Athleten (das Fernsehen) ausschau gehalten und dabei wurden die Aufnahmen gemacht. Ein Zufall, wie so oft, der Schwächen aufzeigt welche zu beheben sind z.B Änderung der SpO, vertragliche Forderung von Booten für die KR auf der Schwimmstrecke.
Ob das Surfbrett vor der Boje die Situation verschärft hat - sein mal dahin gestellt.
Vor Jahren war die DM / Bundesliga in Frankfurt. Da wurde im Reebstockweiher geschwommen. Vor der 1. Boje lag ein Kanu in Schwimmrichtung. Es war natürlich, wie in diesem Fall ein riesiges Gedränge an der Boje und der Kanufahrer hat uns später erklärt dass die Athleten ihn bald versenkt hätten und er Angst gehabt hat nicht lebend aus seinem Kanu zu kommen zu dicht war das Gedränge.

Helmut S 30.08.2019 09:14

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1474440)
Mir ist nicht klar, [...]

Mir auch nicht ehrlich gesagt. Einerseits werden zB im Fußball Ergebnisse/Schiedsrichterentscheidungen ("Tatsachenentscheidungen") auch nicht (oder nur sehr selten - "Phantomtordebatte" zB bei Bayern-Nürnberg; Spielwiederholung) revidiert. Andererseits gibt es bei groben Unsportlichkeiten bzw Tätlichkeiten auch im nachhinhein aufgrund der Fernsehbilder mal Sperren (aktuell: Großkreuz). Strange ...

Um was es mir aber eigentlich geht: Kommunikativ schon wieder miserabel. :(

Eigentlich ja einfach: Sogar der Sportler gibt es von sich aus zu und sagt: Scheisse gebaut. Konkurrenten haben sich auch nicht aufgeregt. Besser kann es ja eigentlich kaum laufen in so nem "Fehlerfall".

Helmut S 30.08.2019 09:17

Zitat:

Zitat von OH_JE51 (Beitrag 1474441)
[...]Als KR möchte ich mal meinen Senf hier dazu geben. [...]

Danke hierfür. Sehr interessant. :Blumen:

Hafu 30.08.2019 09:29

Zitat:

Zitat von OH_JE51 (Beitrag 1474441)
...Wenn der Athlet sein Fehler dem Wettkampfgericht meldet wäre er DQS, unabhängig davon ob er Deutscher Meister wird oder nicht, sein Team hätte aber die volle Mannschaftpunkte erhalten (86) und er wäre in die Teamwertung gekommen..

???
Das verstehe ich nicht: er wäre disqualifiziert worden, sein Team hätte aber die durch seine Unsportlichkeit erhaltenen Punkte trotzdem behalten dürfen? Wo ist da die Logik? Nach meiner Kenntnis wird ein disqualifizierter Athlet mit der maximalen Platzziffer gewertet und darf auch kein Streichergebnis sein, aber vermutlich meinst du das.

Hier ist übrigens die strittige Szene im Video, in der man gut sieht wie andere Athleten (inklusive mein Sohn (= orange Badekappe mit Startnummer 21 sowie auch Patrick Lange) die problematische Szene zwar mit gigantischem rennentscheidendem Zeitverlust, aber sportlich fair gelöst haben.

Ich bin selbst jahrelang in der Bundesliga gestartet und kenne dieses Bojengerangel auch als Athlet zur Genüge. Da japst man nach Luft, wird evt. mal unfreiwillig getaucht, würde aber niemals freiwillig auf die Idee kommen, bewusst abzutauchen und versucht normalerweise über Wasser zu bleiben. der Deutsche Meister dagegen schafft es 5s (!) lang abzutauchen, gewinnt dabei anderen Athleten gegenüber, die die DLRG-Paddlerin mit riesigem Umweg umrunden müssen, gut und gerne 20s Zeit. Das macht man nicht aus Versehen, Panik oder spontan, sondern ich fürchte dass da ein Plan dahinter steckt und das auch nicht das erste mal vorgekommen ist.

NBer 30.08.2019 09:36

der drops war dieses jahr 30min nach zieleinlauf gelutscht. möchte man das zukünftig ändern, muss die einspruchsfrist verändert werden. da kann man über seinen landesverband (beauftragung des jeweiligen präsidiums mittels mitgliederversammlung und -abstimmung) eine änderung der sportordnung beantragen.
auch das beispiel mit "wenn einer eine runde zu wenig läuft hätte man ja wohl was gemacht" stimmt so nicht. auch da wäre die einspruchsfrist abgelaufen. der unterschied zur jetzigen situation......bei derart gravierenden regelverstößen die jeder (athlet oder trainer) sofort mitbekommt, weil sie die objektiv wahrgenommenen rennverlauf ändern, hätte die 30min einspruchsfrist locker ausgereicht und wäre auch wahrgenommen worden.
und solange es im triathlon keinen videoschiedsrichter gibt, der mögliche regelverstöße anhand von fernsehbildern innerhalb der 30 minuten frist anzeigen kann, kann es keine änderungen geben.

Helmut S 30.08.2019 09:41

Leider sieht man nicht, wann die Athleten, die vor dem Abtauchen gleichauf mit dem "Delinquenten" geschwommen sind, seine Auftauchposition erreichen, dann könnte man genauer sagen wie viel das eigentlich wirklich ausgemacht hat.

NBer 30.08.2019 09:43

mal eine idee zur praktischen umsetzung..... ich denke am einfachsten wäre es vor und hinter der boje jeweils eine 25m leine in schwimmrichtung zu ziehen, so dass sich die athleten schon frühzeitig in eine "bojen-umrundungs-gruppe" einfädeln müssen. vor allem die athleten würden so früh merken, dass sie die boje falsch anschwimmen, wenn sie auf der falschen seite der leine sind.

Hafu 30.08.2019 09:45

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1474451)
der drops war dieses jahr 30min nach zieleinlauf gelutscht. ...

Nein, der "Drops war eben nicht gelutscht, denn für einen Verband besteht eben keine Geheimhaltungspflicht bei solchen Dingen, wie Hajo Seppelt treffend analysiert:

Zitat:

Zitat von sportschau
Die DTU hätte den absurden Sachverhalt selbst öffentlich machen können, sobald sie davon erfahren hatte. Das hat sie nicht getan. Sie hat stattdessen unfaires Verhalten gedeckt und letztlich die Integrität des sportlichen Wettbewerbs nicht geschützt. Dabei ist genau das der Kern ihrer Aufgabe.

Auch jetzt nachdem der Vorfall durch die Artikel von Niclas Bock und Hajo Seppelt einer breiten Öffentlichkeit bekannt geworden ist, findet sich auf der Verbandswebseite www.dtu-info.de keinerlei Stellungnahme dazu, sondern der Fall wird weiterhin totgeschwiegen. Der "Deutsche U23-Meister" wurde auch nach den Finals in Berlin offiziell vom Verband für die Weltmeisterschaft in Lausanne gemeldet (an der er jetzt wegen Verletzung nicht teilnehmen kann), obwohl zu einer solchen Nominierung der Verband nicht verpflichtet ist. Auch da hätte man eine Chance gehabt, nach außen zu zeigen, dass man für fairen Sport steht.

Helmut S 30.08.2019 09:49

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1474455)
Nein, der "Drops war eben nicht gelutscht [...]

Er meinte ja, so habe ich NBer zumidnest verstadnen, vom Regelwerk her, als Antwort auf deine Bemerkung der "Ahndung" des unsportlichen Verhaltens.

Kommunikativ ist der Drops sicher nicht gelutscht, sondern nachher überhaupt erst ausgepackt - volle Zustimmung ;)

Helmut S 30.08.2019 09:51

Was ich nicht verstehe: Warum schwimmen die eigentlich so lange soweit links von der Boje und geradewegs und sehenden Auges auf die falsche Seite zu? Jeder der schon zwei, drei mal um so ne Boje rum geschwommen ist, weiß doch, dass man da wirklich unglaublich viel Zeit verliert, wenn es sich da "staut". Freilich, wenn man hart rechts (oder auch lange nur leicht rechts) schwimmt, schwimmt man weiter und verliert auch etwas - aber das is ja gar kein Vergleich.

OH_JE51 30.08.2019 09:56

HaFu: Das verstehe ich nicht: er wäre disqualifiziert worden, sein Team hätte aber die durch seine Unsportlichkeit erhaltenen Punkte trotzdem behalten dürfen? Wo ist da die Logik? Nach meiner Kenntnis wird ein disqualifizierter Athlet mit der maximalen Platzziffer gewertet und darf auch kein Streichergebnis sein, aber vermutlich meinst du das.
Das habe ich gemeint.

NBer:auch das beispiel mit "wenn einer eine runde zu wenig läuft hätte man ja wohl was gemacht" stimmt so nicht. auch da wäre die einspruchsfrist abgelaufen. der unterschied zur jetzigen situation.
Nein. Das inoffizielle Ergebnis wird, nach Kontrolle der Zwischenzeiten/Anzahl Runden vom Einsatzleiter, unterschrieben und ausgehängt. Mit dem Zeitpunkt des Aushängens beginnt die 30 minütige Einspruchsfrist. Gibt es keinen Einspruch macht der Einsatzleiter das Ergebnis offiziell.

Hafu 30.08.2019 09:57

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1474453)
Leider sieht man nicht, wann die Athleten, die vor dem Abtauchen gleichauf mit dem "Delinquenten" geschwommen sind, seine Auftauchposition erreichen, dann könnte man genauer sagen wie viel das eigentlich wirklich ausgemacht hat.

Schau dir in der Ergebnisliste, die schwimmzeit von Hellwig an und schau dir die Schwimmzeiten der Athleten an, die mit ihm und kurz nach ihm die erste Boje erreicht haben. Man kann fast alle Nummern lesen, wenn man sich Mühe gibt.

Mein Sohn (Startnummer 21, orange Badekappe hatte eine Schwimmzeit von 9'07 min, Hellwig eine Schwimmzeit von 8:31). Frederic erreicht das Kanu genau in dem Augenblick, als Hellwig abtaucht, sie waren also hier bei knapp der Hälfte der Schwimmstrecke nahezu gleichauf und braucht danach rund 20s bis er überhaupt an dem Surfbrett vorbeikommt.

Hellwig erreichte als einziger aller Athleten die man im verlinkten Video im großen Bojengerangel erkennen kann, noch die erste Radgruppe, was natürlich enorm Kraft im weiteren Rennverlauf spart.

Feanor 30.08.2019 10:54

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1474450)
???

Hier ist übrigens die strittige Szene im Video, in der man gut sieht wie andere Athleten (inklusive mein Sohn (= orange Badekappe mit Startnummer 21 sowie auch Patrick Lange) die problematische Szene zwar mit gigantischem rennentscheidendem Zeitverlust, aber sportlich fair gelöst haben.

Ich bin selbst jahrelang in der Bundesliga gestartet und kenne dieses Bojengerangel auch als Athlet zur Genüge. Da japst man nach Luft, wird evt. mal unfreiwillig getaucht, würde aber niemals freiwillig auf die Idee kommen, bewusst abzutauchen und versucht normalerweise über Wasser zu bleiben. der Deutsche Meister dagegen schafft es 5s (!) lang abzutauchen, gewinnt dabei anderen Athleten gegenüber, die die DLRG-Paddlerin mit riesigem Umweg umrunden müssen, gut und gerne 20s Zeit. Das macht man nicht aus Versehen, Panik oder spontan, sondern ich fürchte dass da ein Plan dahinter steckt und das auch nicht das erste mal vorgekommen ist.

Ein bisschen übertrieben, oder? Er war 2 Sekunden unter Wasser und vorher wird er auch 3-4 Sekunden durch das Board gestoppt. Einen Plan kann ich da nicht entdecken, aber vielleicht kannst Du ja aufklären warum Du hier einen Widerholungstäter vermutest?
Davon abgesehen gibt es in fast allen Sportarten die Diskussion, um den nachträglichen Videobeweis bzw. Strafen/Disqualifikationen aufgrund von Hinweisen durch "Nicht-Beteligte" (z.B. Zuschauer). Da mittlerweile überall jemand mit einer Handykamera rumläuft, die Videos im Internet auftauchen etc. müssen die Verbände klären, wie mit solchen Informationen umgegangen werden soll.
Ich bin auch der Meinung, dass die DTU, nachdem sie den Vorfall kannte, aktiv kommunizieren hätte müssen. Mit welchen Konsequenzen richtet sich dann nach dem Regelwerk.

Hafu 30.08.2019 11:16

Zitat:

Zitat von Feanor (Beitrag 1474480)
Ein bisschen übertrieben, oder? Er war 2 Sekunden unter Wasser und vorher wird er auch 3-4 Sekunden durch das Board gestoppt. Einen Plan kann ich da nicht entdecken, ...

Also nochmal nachgesehen und ein paar mal den Pause-Button gedrückt: in dem von mir verlinkten Video taucht er bei 0:07s unter und taucht bei 0:11s auf. Sind also 4s und nicht 5s, nichtsdestoweniger aus meiner Sicht (als Athlet) eine schiere Ewigkeit.

Man schwimmt so ein Rennen maximal schnell an, kommt in eine ordentliche Sauerstoffschuld, schwimmt alleine deshalb ja auch 2er-Zug. Für mich ist es sehr schwer vorstellbar, dass man in so einer absoluten Stressituation freiwillig mehrere Sekunden lang die Luft anhält, wenn man nicht irgendwo im Hinterkopf für sowas einen Plan B bereit liegen hat.

Aber vielleicht liege ich auch falsch und interpretiere zu viel in die Situation hinein.
Der "Deutsche U23-Meister" meinte ja im Interview mit der Sportschau

Zitat:

Zitat von Sportschau
Vor der Boje, wo auch noch ein gelbes Surfbrett mit einer Frau von der DLRG darauf schwamm, habe er dann überlegt, wie er da jetzt noch drum herum komme. "Dann bin ich eben runter und habe die Boje gesucht."

Ist das irgendjemandem anderen hier im Forum (angesprochen sind insbesondere Liga-Starter, die den Bojenstress aus eigener Anschauung kennen) schon mal passiert, dass man vor einer Boje abgetaucht ist, "um die Boje zu suchen"?

Die Bojen die ich von Wettkämpfen kenne, sieht man nur über Wasser und nicht wenn man abtaucht.

Bei der Bewertung eines Regelverstoßes macht es für mich persönlich immer einen Unterschied, ob der Regelverstoß aus Versehen oder möglicherweise aus Vorsatz passiert ist.

triniggel 30.08.2019 11:44

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1474484)
Also nochmal nachgesehen und ein paar mal den Pause-Button gedrückt: in dem von mir verlinkten Video taucht er bei 0:07s unter und taucht bei 0:11s auf. Sind also 4s und nicht 5s, nichtsdestoweniger aus meiner Sicht (als Athlet) eine schiere Ewigkeit [...]

Ohne die Aktion des Athleten verteidigen zu wollen, aber wenn man sich die Rennzeit unten rechts im Video anschaut erkennt man, dass es "nur" zwei Sekunden waren, da das Sportschauvideo in Zeitlupe abgespielt wird.

Stefan 30.08.2019 11:49

Zitat:

Zitat von triniggel (Beitrag 1474494)
... erkennt man, dass es "nur" zwei Sekunden waren, da das Sportschauvideo in Zeitlupe abgespielt wird.

Selbst wenn es nur 2 Sekunden waren - er hat dadurch deutlich mehr Zeit gespart um vom Ausgangspunkt an die Stelle zu kommen, an welcher er aufgetaucht ist. Wenn das dann noch zur Folge hat, dass er nur wegen der Aktion die erste Radgruppe bekommen hat......
Meinetwegen kann man es als spontanke Aktion ohne Plan abtun. Der Sportler hatte dann aber noch 2 1/2 Disziplinen + Zeit bis zum Aushang + 30 Minuten Zeit, sich disqualifzieren zu lassen.

JensR 30.08.2019 12:52

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1468695)
der trend, zumindest bei olympia, geht zu immer kürzeren, fernsehtauglicheren entscheidungen. die ITU kämpft schon mit allen mitteln, um nur die aktuelle olympiaeinzelentscheidung (olympische distanz) im programm zu behalten, da es 2 stunden fernsehzeit bedeutet. das IOC hätte schon längst lieber ne sprintdistanz. deswegen kam jetzt auch der team relay ins olympische programm, weil das genau das ist, was das IOC will. viel action in kurzer zeit.
man sieht es auch am aktuellen qualifikationsmodus für tokio, wo sich ein großer teil der einzelstarter über die OD ihre startplätze über die teamstaffel holen werden.
und da in D die gesamte sportförderung an olympiamedaillen hängt, bzw an internationalen medaillen in olympischen sportarten, MUSS sich die DTU diesem trend anschließen.

die Frage, die man sich stellen muss ist, ob man eine Sportart kaputt machen will, weil ein Haufen korrupter Sportpolitiker maximal Proit aus den Fernsehübertragungen rausholen will. Nächster Vorschlag ist dann 100m Schwimmen, 1000m auf der Bahn Rad und anschliessend 200m Sprint.. Zusätzliche Wettbewerbe, um ein wenig bisherNochNicht-triathlonaffinines Publikum anzulocken, meinetwegen. Aber den Kern der Sportart darf man nicht dafür aufgeben.

Aprospos 2h Fernsehzeit: wie lange gehen die Einzelrennen der Radsportler? Marathon? 50km Gehen? Muss man ja nicht permanent im Hauptprogramm zeigen, ein gerne auch kommentatorfreier Livestream reicht ja vollkommen aus.

Feanor 30.08.2019 14:04

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1474495)
Selbst wenn es nur 2 Sekunden waren - er hat dadurch deutlich mehr Zeit gespart um vom Ausgangspunkt an die Stelle zu kommen, an welcher er aufgetaucht ist. Wenn das dann noch zur Folge hat, dass er nur wegen der Aktion die erste Radgruppe bekommen hat......
Meinetwegen kann man es als spontanke Aktion ohne Plan abtun. Der Sportler hatte dann aber noch 2 1/2 Disziplinen + Zeit bis zum Aushang + 30 Minuten Zeit, sich disqualifzieren zu lassen.


Dass hier regelwidrig ein entscheidender Vorteil erzielt wurde, steht ja außer Frage, zumindest im Nachhinein wenn man die Fernsehbilder anschaut.
War es vorsätzlich und so geplant? Ich denke nicht. Zumal ja auch keiner damit rechnet, dass da so ein DLRG Board noch so ungeschickt rumschwimmt. Er orientiert sich auch erst nach rechts.
Hat es jemand mitbekommen im Rennen / innerhalb der Einspruchsfrist mitbekommen, der auch einen Einspruch / DQ machen kann? Scheinbar nicht. Er selbst? Laut seiner Aussage hat es es nicht gemerkt.
Sagt der gesunde Menschenverstand DQ im nachinein? Ja, nur scheinbar das Regelwerk nicht.

OH_JE51 30.08.2019 14:16

Feanor: Sagt der gesunde Menschenverstand DQ im nachinein? Ja, nur scheinbar das Regelwerk nicht.
Ist mir als KR auch schon passiert - ein Athlet kam und hat selbst angegeben eine Runde zuwenig gelaufen zu sein.
In diesem Fall - wenn es nur der DM Titel gewesen wäre - eventuell auch möglich. Der DM Titel wird eventuell in dem LV mit Geld für den Verband belohnt.
Da aber es auch um die DM Mannschaft ging und da wird je nach Platz Preisgeld gezahlt, ist das schon von der Mannschaftleitung zu überlegen. Das wären demnach ein DQS, trotz DQS kommt der Athlet in die Wertung und zwar mit 86 Mannschaftspunkten. Somit wäre das Team des Athleten wohl einige Plätze nach hinten gerutscht und hätte auch weniger Preisgeld kassiert.

JensR 30.08.2019 19:17

Zitat:

Zitat von OH_JE51 (Beitrag 1474539)
Da aber es auch um die DM Mannschaft ging und da wird je nach Platz Preisgeld gezahlt, ist das schon von der Mannschaftleitung zu überlegen.

Naja da haben wir wohl eine andere Vorstellung von Fairness und Sportsgeist ;) Falschspiel durch die Höhe des Einsatzes zu begründen oder gar zu entschuldigen, stösst bei mir auf keinerlei Verständnis. Bei Kenntnis des Regelverstosses, wäre es aus meiner Sicht die Pflicht der Mannschaftsleitung gewesen, das sanktionieren zu lassen. Ja ich weiss, das ist eine rosarote Vorstellung von Sport. O:-)

dr_big 31.08.2019 11:51

Ich sehe den Vorgang ähnlich wie die Tatsachenentscheidungen beim Fussball. Da wird im Augenblick entschieden und danach bleibt das Ergebnis so wie es ist. Nach dem Spiel und nach Fernsehaufnahmen und Zeitlupen weiss man es auch oft besser, aber das Ergebnis bleibt (meiner Meinung nach auch zu Recht).

Andere Frage ist natürlich die Kommunikation, das hätte ich als Verband schon offen angesprochen und mit einer Erklärung des Regelwerks veröffentlicht. Das hätte einige unschöne Diskussionen erspart.

Hafu 31.08.2019 12:22

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1474700)
Ich sehe den Vorgang ähnlich wie die Tatsachenentscheidungen beim Fussball. ...

Naja, beim Fußball ist es ja so, dass Tatsachenentscheidungen nur für die Dinge gelten, die der Schiedsrichter gesehen hat und für die er anschließend eine Entscheidung getroffen hat.

Gravierende Regelverstöße/Tätlichkeiten die im Rücken des Schiedsrichters passiert sind, werden nicht als Tatsachenentscheidung gewertet und hierfür gibt es nach Auswertung vorhandener FErnsehbilder sehr wohl auch Sanktionen Tage nach dem Spiel.

Da hier im diskutierten Fall an der Boje kein Kampfrichter postiert war (und man von Land aus solche Dinge natürlich nicht erkennen kann), handelte es sich gewissermaßen um ein "Foul im Rücken des Schiedsrichters"

hanse987 25.09.2019 12:31

Das deutsche Mixed Relay Team ist fest für Olympia qualifiziert.

https://www.dtu-info.de/news/2019/to...r-olympia.html


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