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stevo 21.09.2017 19:31

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1330354)
Die PARTEI ist aber auch wirklich sehr gut!

Naja sie ist zwar sehr gut, wie sie über sich selbst behauptet, aber auch ganz schön radikal und nicht zu unterschätzen, wie der Sonneborn neulich im EU-Parlament über unsere altehrwürdige Regierung herzieht, das geht doch gar nicht? https://www.youtube.com/watch?v=dAhahy7oJps

Wenn so einer wie der Sonneborn vielleicht unser neuer Kanzler wird ...

Nobodyknows 21.09.2017 20:00

Zitat:

Zitat von stevo (Beitrag 1330359)

Wenn so einer wie der Sonneborn vielleicht unser neuer Kanzler wird ...

Martin Sonneborn ist nicht der Kanzlerkandidat.
Im Zuge der anstehenden Aufgaben der Integration der Neubürger und ihrer in Deutschland demnächst zusammengeführten Familien hat man -sensibel wie man in Die PARTEI nun einmal ist- einen noch besseren Spitzenkandidaten gefunden.


Zu den großartigen Leistungen dieses überzeugenden nächsten deutschen Bundeskanzler:
http://www.zeit.de/2017/11/serdar-so...pf-kabarettist

Gruß
N. :Huhu:

schnodo 21.09.2017 20:32

Ich bin nicht alleine. Auch andere haben Unfug im Sinn. :Cheese:


Mikala 21.09.2017 20:57

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1330357)
Ach? Wo?



Dann gibt es ja bestimmt Belege / Gegenüberstellungen zu den Anträgen



Nicht nur in unsere Demokratie (falls Frau Weidel nicht beleidigt den Plenarsaal verläßt), auch in die Außenpolitik kommt wieder Schwung und Farbe. Herr Gauland mit seinem Stolz auf die Leistungen der deutschen Soldaten in zwei Weltkriegen wird die momentan schwierigen Situationen in den Beziehungen zu Polen, Israel, der Türkei und den USA durch seine einfühlsame Art in ein ruhigeres Fahrwasser bringen. Ich sehe ihn schon wie er als (Oppositions)Führer Donald Trump über deutsche Soldatenfriedhöfe mit gefallenen Soldaten anderer Nationen führen wird, die im Kugelhagel zermahlen wurden, da der toitsche Soldat seine toitsche Heimat im WK2 bis zum letzten Atemzug vor den Invasoren verteidigte (wir nur die AfD das heute wieder tut)!!!einself!!! :Maso:

Nimm's mir nicht übel Jens...was Du "Schwung" nennst ist für mich -und andere- die Arbeit der AfD an der Spaltung der Gesellschaft.
https://www.morgenpost.de/politik/ar...-Spaltung.html

Gruß
N.

...:Danke:

JENS-KLEVE 21.09.2017 22:54

Schlussrunde in der ARD

Lindner spricht mir aus der Seele.

"Wenn es die EU nicht gäbe, müsste man sie jetzt erfinden!"

noam 22.09.2017 00:46

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1330357)


Dann gibt es ja bestimmt Belege / Gegenüberstellungen zu den Anträgen

N.

Also mir ist es ja grundsätzlich zuwider die AFD zu verteidigen, aber zumindest in NRW und in BW scheint die AFD im Rahmen von kleinen Anfragen sehr rührig zu sein. Ich denke in anderen Bundesländern sieht es ähnlich aus. Im SWR Bericht wird deutlich das Anträge Klauen wohl gängige Praxis in der Politik ist.

Zu dem Blockieren und Neu Stellen habe ich jetzt auf die schnelle keine Quellen gefunden, aber

Dieser Bericht vom 1.6.17 aus dem Köllner Stadtanzeiger finde ich schon beachtlich. Da boten die anderen Parteien durch Begrenzung der Landtagsvizepräsidenten auf nur drei die AFD von diesem Posten aus

Zitat:

Bei der anschließenden Wahl wird der CDU-Politiker André Kuper zum neuen Landtagspräsidenten bestimmt. Zu seinen Stellvertretern wurden die frühere Landtagspräsidentin Carina Gödecke (SPD, 173 Ja-Stimmen) und Angela Freimuth (FDP, 177 Ja-Stimmen) gewählt. Bei der Wahl zum dritten Vize-Präsidenten setzen sich der Grünen Oliver Keymis gegen den AfD-Politiker Herbert Strotebeck durch. Der bekommt 19 Stimmen – das sind drei Stimmen mehr als seine Fraktion aufbringen kann. – Quelle: http://www.ksta.de/27021610 ©2017
und verteilen diese dann unter sich. Naja, schlechter Stil und deutlicher Stinkefinger in Richtung AFD, allerdings auch hier eher kindisches Abkanzeln als sachliche Auseinandersetzung, denn

Zitat:

CDU, SPD, FDP und Grüne hatten sich darauf verständigt, die Zahl der Stellvertreter auf drei zu begrenzen. Diese Regelung habe sich bewährt, sagte der CDU-Politiker Lutz Lienenkämper. Die AfD sieht sich hingegen durch die Absprache benachteiligt. Die neue Fraktion will ebenfalls einen Politiker aus ihrer Reihen ins Präsidium entsenden – oder aber die Zahl der Stellvertreter „im Interesse des Steuerzahlers“ auf zwei begrenzen. – Quelle: http://www.ksta.de/27021610 ©2017
es scheint, als ob jede im Parlament vertretene Partei bislang je einen für die Vizepräsiposition stellen konnte, was dann insgesamt einfach abgenickt wurde. Jetzt kam die AFD neu dazu. Hätte man dies auch gemacht, wenn die Linke die 5% Hürde übersprungen hätte? Was hätte man gemacht, wenn Gründe oder FDP die 5 nicht geschafft hätten? Warum geht man nicht auf den Steuern sparenden Vorschlag der AFD mit der Begrenzung auf 2 ein? Für mich schon ein Geschmäckle.


Aber nunja, ich werd mal ein wenig persönlich. Ich bin nämlich in einem Dilemma. Alles was das soziale angeht, fühle ich mich von den Linken am besten vertreten, da ich der festen Überzeugung bin, dass die Umverteilung von Arm zu Reich aufhören und umgekehrt werden muss. Im Bereich Umweltpolitik sehe ich mich klar Grün. Ich bin für Nachhaltigkeit, Regionalität und artgerechte Haltung. Ich bin der festen Überzeugung, dass es der Menschheit gut tun würde in diesem Bereich zu investieren und gefühlten Luxus des ständigen Überflusses und ständiger Verfügbarkeit aller Nahrungsmitteln der Wegwerfgesellschaft Einhalt zu gebieten. ABER im Bereich der inneren Sicherheit spreche ich diesen Parteien gänzlich die Kompetenz ab. Allein die Statements zur Hausbesetzerszene, Verharmlosung von linksextremer Gewalt Messen mit zweierlei Maß, was Bestrafung von Kriminalität angeht usw, lassen mir die Haare zu Berge stehen, da ich mich dann doch schon sehr häufig frage, warum ich so viel Energie darauf verschwende, Straftäter Dingfest zu machen, wenn das doch alles gar nicht so schlimm ist. Hier bin ich eher im Bereich der CDU. Allerdings bin ich hier auch sehr nachtragend. Die desolaten Zustände im Bereich des Personals und der Bezahlung haben wir in Niedersachsen der CDU Landesregierung unter Wulff zu verdanken, die die Polizei bis an die Grenze der Handlungsunfähigkeit kaputtgespart haben. Die Mehreinstellungen der letzten Jahre kompensieren nicht einmal die Pensionierungen und schaffen einen neuen Engpass, denn es sind nun sehr sehr viele junge Leute im besten Familienplanungsalter unterwegs, von denen sich glücklicherweise sehr viele für das Gründen einer Familie entscheiden, was gerade bei den Frauen aber auch bei vielen Männern (Elternzeit) für großen Personalausfall, für den es keinen Ersatz gibt, sorgen. Und Protest (Die Partei; oder ähnliches) möchte ich nicht wählen, da ich möchte, dass die AFD so wenig Abgeordnete wie möglich stellt.

Also bin ich in einem Dilemma gefangen. Das Thema innere Sicherheit tangiert mich halt unmittelbar, da es mein täglich Brot ist. Allerdings vertreten die Parteien, die meine Vorstellungen von innerer Sicherheit vertreten, auch viele Positionen mit denen ich mich gar nicht anfreunden kann und ich halte sie im Rahmen der Förderung des gesellschaftlichen Ungleichgewichts ebenfalls dafür verantwortlich, dass Menschen delinquent werden, denn das müssten sie nicht, wenn es allen gut genug gehen würde (ja reichlich naiv, ich weiß). Naja ich habe noch 2 Tage Zeit.

ThomasG 22.09.2017 06:43

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1330427)
Aber nunja, ich werd mal ein wenig persönlich. Ich bin nämlich in einem Dilemma. Alles was das soziale angeht, fühle ich mich von den Linken am besten vertreten, da ich der festen Überzeugung bin, dass die Umverteilung von Arm zu Reich aufhören und umgekehrt werden muss. Im Bereich Umweltpolitik sehe ich mich klar Grün. Ich bin für Nachhaltigkeit, Regionalität und artgerechte Haltung. Ich bin der festen Überzeugung, dass es der Menschheit gut tun würde in diesem Bereich zu investieren und gefühlten Luxus des ständigen Überflusses und ständiger Verfügbarkeit aller Nahrungsmitteln der Wegwerfgesellschaft Einhalt zu gebieten. ABER im Bereich der inneren Sicherheit spreche ich diesen Parteien gänzlich die Kompetenz ab. Allein die Statements zur Hausbesetzerszene, Verharmlosung von linksextremer Gewalt Messen mit zweierlei Maß, was Bestrafung von Kriminalität angeht usw, lassen mir die Haare zu Berge stehen, da ich mich dann doch schon sehr häufig frage, warum ich so viel Energie darauf verschwende, Straftäter Dingfest zu machen, wenn das doch alles gar nicht so schlimm ist. Hier bin ich eher im Bereich der CDU. Allerdings bin ich hier auch sehr nachtragend. Die desolaten Zustände im Bereich des Personals und der Bezahlung haben wir in Niedersachsen der CDU Landesregierung unter Wulff zu verdanken, die die Polizei bis an die Grenze der Handlungsunfähigkeit kaputtgespart haben. Die Mehreinstellungen der letzten Jahre kompensieren nicht einmal die Pensionierungen und schaffen einen neuen Engpass, denn es sind nun sehr sehr viele junge Leute im besten Familienplanungsalter unterwegs, von denen sich glücklicherweise sehr viele für das Gründen einer Familie entscheiden, was gerade bei den Frauen aber auch bei vielen Männern (Elternzeit) für großen Personalausfall, für den es keinen Ersatz gibt, sorgen. Und Protest (Die Partei; oder ähnliches) möchte ich nicht wählen, da ich möchte, dass die AFD so wenig Abgeordnete wie möglich stellt.

Also bin ich in einem Dilemma gefangen. Das Thema innere Sicherheit tangiert mich halt unmittelbar, da es mein täglich Brot ist. Allerdings vertreten die Parteien, die meine Vorstellungen von innerer Sicherheit vertreten, auch viele Positionen mit denen ich mich gar nicht anfreunden kann und ich halte sie im Rahmen der Förderung des gesellschaftlichen Ungleichgewichts ebenfalls dafür verantwortlich, dass Menschen delinquent werden, denn das müssten sie nicht, wenn es allen gut genug gehen würde (ja reichlich naiv, ich weiß). Naja ich habe noch 2 Tage Zeit.

Das liest sich so, als hättest Du Dich sehr informiert bzw. wäre auf Deiner Seite ganz grundsätzlich in solchen Fragen ein sehr großes Interesse vorhanden und als kümmerstest Du Dich intensiv darum Dein Wissen auf einem hohen Stand zu halten.
Und auch sonst kommen bei mir Deine Beiträge genau so herüber :Blumen:.
Tja - leider werden am Sonntag wieder einschließlich meiner Wenigkeit ein Haufen Leute ihre Kreuzchen verteilen, bei denen das doch ganz anders ist - bei dem einen mehr - bei dem anderen weniger..
Es wird Dir wohl nichts anderes übrig bleiben abzuwägen, welche der genannten Punkte Dir insgesamt am wichtigsten sind und dementsprechend zu wählen.

Wahrscheinlich ist es halt so, dass Du beruflich schon relativ viel auch mit Gewalt von Leuten konfrontiet warst, die sich selbst als politisch links bezeichnen oder so gesehen werden wollen.
Für mich sind Leute, die Gewalt als ein legitimes Mittel sehen linke Positionen durchzusetzen oder die Gesellschaft nach links zu bewegen, nicht links.
Die linken Politiker, seien es jetzt welche aus Reihen der Linken oder der Grünen, haben oder hatten wahrscheinlich zu einem bedeutenden Teil Freunde oder kennen zumindest Menschen, wo es eine gewisse Sympathie gibt, denen auch schon Gewalt vorgeworfen wurde.
Da ist dann halt die Bereitschaft die Sache eher von der entsprechenden Warte aus zu beurteilen eher gegegebn bzw. den Informationen aus bestimmten Umfelden eher zu vertrauen als denen von Leuten, die man nicht kennt oder die einem grundsätzlich erst einmal eher unsymapthischer sind.
Nicht gut - aber so sind wir Menschen halt nun einmal zum einem großen Teil grundsätzlich drauf oft.
Linke habe es grundsätzlich nicht so arg mit allem, was mit Militär oder Polizei zu tun hat, etwa weil sie z.B. mit Befehl und Gehorsam ein großes Problem haben und das gab`s zumindest noch als ich beim Bund war (1988/1989).
Ich fand`s dort ziemlich übel.
Eins war aber Klasse.
Ich habe viele Leute ganz gut kennengelernt.
Da lernt man sich halt schnell ganz gut kennen, wenn man öfter irgendwo stundenlang irgendwas machen soll oder "muss", was recht wenig sinnvoll oder sonst irgendwie eigenartig erscheint.

schnodo 22.09.2017 07:14

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1330432)
Linke habe es grundsätzlich nicht so arg mit allem, was mit Militär oder Polizei zu tun hat, etwa weil sie z.B. mit Befehl und Gehorsam ein großes Problem haben und das gab`s zumindest noch als ich beim Bund war (1988/1989).

Das ist jetzt schwer off-topic aber ich will es dennoch loswerden: Prinzipiell begrüße ich die Abschaffung der Wehrpflicht, auch wenn es mir selbst nichts mehr bringt. Ich war 86/87 dabei, ein paar Monate nach dem Abi. Zuerst Funker, dann Infanterie. Der Kenner schmunzelt hämisch. ;)

Die Zeit war ziemlich verschwendet bis auf einen Aspekt: Ich war gezwungen, auf engstem Raum - verbunden mit Schlafmangel, Stress und Phasen tödlicher Langeweile - mit Menschen meine Tage und Nächte zu verbringen, mit denen ich sonst nie ein Wort gewechselt hätte.

Dabei habe ich wieder und wieder erlebt, dass Anstand und Empathie überhaupt nichts mit Bildung, Intelligenz oder ideologischer Ausrichtung zu tun haben. Die 15 Monate beim Bund haben meine Fähigkeit zur Wertschätzung anderer Menschen, mit denen ich in verschiedensten Belangen nicht sonderlich kompatibel bin, nachhaltig beeinflusst. Ich glaube, dass die derart erzwungene Kooperation von Individuen insgesamt dem Zusammenhalt der Gesellschaft gut getan hat.

Etwas mehr davon könnten wir im Zeitalter der Filterblasen gut gebrauchen. Die Wehrpflicht wieder einführen mag ich trotzdem nicht. :)

Nobodyknows 22.09.2017 11:35

Ohne Worte :Kotz:
http://www.handelsblatt.com/my/polit...KNM7RyBHKI-ap2

Gruß
N. :Kotz:

Neginroeb 22.09.2017 12:45

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1330435)

Etwas mehr davon könnten wir im Zeitalter der Filterblasen gut gebrauchen. Die Wehrpflicht wieder einführen mag ich trotzdem nicht. :)

Aber ein verpflichtendes halbes Jahr im Sozialbereich bringt diese von Dir beschriebenen Effekte auch und hilft gleichzeitig ungemein in den Bereichen, wo wir sowieso Personalmangel haben.

stevo 22.09.2017 13:54

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1330488)

Schlimm finde ich nur, dass die CDU es nicht geschafft hat viele von diesen Leuten bei sich zu behalten.

schnodo 22.09.2017 13:58

Zitat:

Zitat von Neginroeb (Beitrag 1330510)
Aber ein verpflichtendes halbes Jahr im Sozialbereich bringt diese von Dir beschriebenen Effekte auch und hilft gleichzeitig ungemein in den Bereichen, wo wir sowieso Personalmangel haben.

Ich habe mir dazu nicht richtig viele Gedanken gemacht, deswegen kann mein Weltbild große Lücken aufweisen:

Ich finde, den jungen Menschen wird bis zur Volljährigkeit schon ausreichend vom Staat vorgeschrieben, wie sie ihr Zeit zu verbringen haben. Deswegen gefällt mir eine Lösung, bei der man ihnen nach der Schulzeit noch ein halbes Jahr "aufbrummt", nicht. Das ist Wehrdienst 4.0, nur einfacher zu verkaufen, weil "sozial". Wer's machen will, gerne, aber zwingen sollte man niemanden.

Eine derartige Lösung finde ich außerdem nicht fair z.B. gegenüber dem Pflegepersonal, das dann gegen Konkurrenz antreten muss, die quasi kostenlos arbeitet. Ich würde eher anstreben, dass die Menschen, die andere versorgen, deutlich besser bezahlt werden.

In meiner Güterabwägung verliert leider die - von mir eigentlich gewünschte - soziale und ideologische Durchmischung gegenüber individuellen Freiheitsrechten, welche bei mir eine deutlich höhere Priorität besitzen. :)

Schwarzfahrer 22.09.2017 14:37

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1330523)
In meiner Güterabwägung verliert leider die - von mir eigentlich gewünschte - soziale und ideologische Durchmischung gegenüber individuellen Freiheitsrechten, welche bei mir eine deutlich höhere Priorität besitzen. :)

Geht mir ähnlich. Auch wünsche ich keinem Pflegebedürftigen, von einem lustlosen zwangsverpflichteten "Rekruten" versorgt zu werden. Eine hohe Beteiligung an einem freiwilligen sozialen Jahr läßt sich aber möglicherweise durch eine entsprechende soziale Aufwertung dieser Art von Tätigkeit im Lebenslauf erreichen.

Beispiele: Ich kannte noch einen Firmenchef Old School, dem es wichtig war, ob der Bewerber "gedient hat". Wenn die Frage nach einem sozialen Jahr zum Standard wird, motiviert es dann schon viele, denke ich. Auch eine deutlich bessere Bezahlung würde die Pflegeberufe aufwerten, und plötzlich würden mehr Leute praktische Erfahrungen auf dem Gebiet suchen, um bei der Bewerbung ein Vorteil zu haben.
Auch kann man viel über Medien erreichen. So wie seit vielen Jahre umweltbewußtes oder gesundheitsbewußtes Verhalten in den Medien als besonders positiv dargestellt wurden, hat das eine prägende Auswirkung auf die gesellschaftliche Einstellung zum Thema (natürlich folgen dem nie alle). Ähnlich kann man mit entsprechend Aufwand und Zeit fast jedes Thema zum "Mainstream" machen (leider im Guten wie im Schlechten).

schnodo 22.09.2017 15:37

Haben wir uns in letzter Zeit eigentlich mal zum Thema Feminismus gekloppt?

Ich hatte gerade vorhin einen Gedankenaustausch zur Wahl und hatte dabei Gelegenheit mir zu verdeutlichen, was ich eigentlich von Frau Merkel halte. Die Dauer ihrer Regierungszeit wird fast nur von Putin überboten und irgendwann stellt sich das wohlige Gefühl des Gewohnten ein; zumal man ihr zugute halten muss, dass sie eine der vernünftigsten und sanftesten Stimmen in der aktuellen politischen Kakophonie ist.

Ich weiß nicht, ob ich es irgendwann mal irgendwo aufgeschnappt habe oder ob ich selbst drauf gekommen bin: Was ich Angela Merkel am höchsten anrechne, ist, dass sie für die Stellung der Frau in der deutschen Gesellschaft und das Bild, das Männer von Frauen haben, in den letzten 15 Jahren mehr getan hat als alle meinungsstarken deutschen Feministinnen zusammen. Letztere tragen immer noch das Zerrbild der Frau als Opfer vor sich her, das beschützt und gefördert werden muss. Als wäre das Frau-Sein eine Behinderung. Das, was Angela Merkel darstellt, gefällt mir persönlich viel besser.

Deswegen hat jeder, der sie nochmal 4 Jahre an der Backe haben will, mein Verständnis und meinen Segen. :Huhu:

PS: Trotz meiner aktuellen Nachsicht vergesse ich nicht, wie sie uns in Sachen staatlicher Überwachung nach Strich und Faden belogen hat und wie ihre Vasallen in Untersuchungsausschüssen wirkungsvoll verhindert haben, dass die Untaten der deutschen Dienste ans Tageslicht gelangen! ;)

ThomasG 22.09.2017 20:03

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1330435)
Das ist jetzt schwer off-topic aber ich will es dennoch loswerden: Prinzipiell begrüße ich die Abschaffung der Wehrpflicht, auch wenn es mir selbst nichts mehr bringt. Ich war 86/87 dabei, ein paar Monate nach dem Abi. Zuerst Funker, dann Infanterie. Der Kenner schmunzelt hämisch. ;)

Die Zeit war ziemlich verschwendet bis auf einen Aspekt: Ich war gezwungen, auf engstem Raum - verbunden mit Schlafmangel, Stress und Phasen tödlicher Langeweile - mit Menschen meine Tage und Nächte zu verbringen, mit denen ich sonst nie ein Wort gewechselt hätte.

Dabei habe ich wieder und wieder erlebt, dass Anstand und Empathie überhaupt nichts mit Bildung, Intelligenz oder ideologischer Ausrichtung zu tun haben. Die 15 Monate beim Bund haben meine Fähigkeit zur Wertschätzung anderer Menschen, mit denen ich in verschiedensten Belangen nicht sonderlich kompatibel bin, nachhaltig beeinflusst. Ich glaube, dass die derart erzwungene Kooperation von Individuen insgesamt dem Zusammenhalt der Gesellschaft gut getan hat.

Etwas mehr davon könnten wir im Zeitalter der Filterblasen gut gebrauchen. Die Wehrpflicht wieder einführen mag ich trotzdem nicht. :)

Das sind wir auf einer Wellenlänge :-)!
Mir haben sie immer wieder beigebracht, dass es eben einen guten Grund hat, dass es eine Wehrpflichtarmee bei uns gibt bzw. aus heutiger Sicht natürlich gab.
Es wäre eine wichtige Maßnahme, damit sich beim Militär nicht so schnell ein Staat im Staate entwickeln könne.
Das wäre auch eine Lehre aus unserer düsteren Vergangenheit gewesen.
Tja und Ruckzuck haben sie die Wehrpflicht mir nichts dir nichts einkassiert!
Beim Bund lernte ich einen kennen, der mich stark beeindruckt hat.
Dessen Herz schlug eindeutig links!
Er hatte einiges hinter sich.
Man hatte ihn erwischt, als er auf dem Weg war die DDR über die grüne Grenze zu verlassen.
Niemandem hatte er von seinem Vorhaben berichtet - keinem aus seiner Familie und keinem aus seinem Freundeskreis.
Hier angekommen hat er dann seinen Traum vom Studium verwirklichen wollen, was aber daran gescheitert ist, dass er die Fachhochschulreife nicht gepackt hat.
Warum genau, weiß ich nicht.
Am Intellekt dürfte es nicht gelegen haben.
Er hat dann aber was anderes in meinen Augen ganz cooles aus seinem Dasein gemacht.
Als Elektriker hatte er massig Gelegenheit zu malochen.
Den Sommer über hat er sich dann oft eine Auszeit genommen und hat lange Radreisen gemacht.
Er hat mir mal eine Postkarte aus Skandinavien geschickt später.
Einmal hat er mir ein Buch ausgeliehen mit einer Widmung für ihn auf einer der ersten Seiten.
Das Buch hieß Entropie.
Später durfte ich dann lernen, was sich aus wissenschaftlicher Sicht hinter diesem Begriff verbirgt - wie er definiert ist.
Das war dann so ziemlich das einzige, was ich von den Vorlesungen in Thermodynamik mitgenommen habe.
Hatte ich es erwähnt ;-?
Aktuell bin ich ein wenig in Laberlaune.
Geht aber wieder vorbei also haut nicht gleich auf mich drauf.
Ich bin sensibel!
Auf jeden Fall hat mich der Lothar stark beeinflusst irgendwie und mein Interesse für im weitesten Sinne politische Themen wieder ein wenig entfacht (für eine gewisse Zeit).
Er hatte kein Auto und benutze Autos nur, wenn ihn jemand mitnahm, der sowieso damit fuhr.
Einmal haben sie während eines Kampftages eine Flasche Asbach niedergemacht.
Lothar hat nur noch gelacht und gegrinst und ein anderer rief dauern "Stellung" zu sich selbst und warf sich dann lachend und scheppernd auf den harten Asphaltboden :-O.
Lothar hat schwer bezahlt dafür.
6 Wochen Ausgangsverbot ...
Wir hatten einen netten Spieß!

Nachtrag:
Einen muss ich noch ganz unbedingt erwähnen, sonst kann ich später nicht einschlafen.
Wir benannten ihn oft wie beim Bund üblich mit seinem Nachnamen.
Vessa* war ein großer Metal-Fan.
Von der hier hat er öfter heiß und innig geschwärmt: https://www.youtube.com/watch?v=4n6WjXWc-Fw
Innerhalb von kurzer Zeit hat er einmal mehrerr Konzerte von ihr und ihren Mannen besucht und natürlich in vorderster Front gestanden.
Dann haben sie ihn einmal tatsächlich mit dem Tourbus mitgenommen.
Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie er dann so richtig über sich hinausgewachsen ist der Vessa.
Er konnte saugut quatschen und schreiben - hatte massig coole Sprüche drauf (Stuben- und Revierreinigen = Stuben und Getier peinigen :-)).
Einmal waren wir zusammen bei dem da https://www.youtube.com/watch?v=cen1SvpTsYk
Ein paar Jährchen später waren wir dann bei denen (die Sabine fand der Vessa auch irgendwie ganz o.k.): https://www.youtube.com/watch?v=UEyK...yKpSL791o&t=23
Geht natürlich auch eine Spur härter und euphorischer: https://www.youtube.com/watch?v=Q2OtLTJn-4M (Da geht die Sabine auch etwas mehr aus sich heraus.)

* Name geändert

locker baumeln 22.09.2017 22:29

meine Prognose

CDU 29
SPD 19
AFD 14
Linke 12
Grüne 12
FDP 6
Sonstige 8

merz 22.09.2017 22:42

Das wären dann mal spannende Zahlen, Neuwahlen 01.2018?
Gründe, warum das so von den letzten Trends abweicht?
m.

longtrousers 22.09.2017 22:43

Zitat:

Zitat von locker baumeln (Beitrag 1330611)
meine Prognose

CDU 29
SPD 19
AFD 14
Linke 12
Grüne 12
FDP 6
Sonstige 8

Haha, du hast genau ausgerechnet dass dann nichts geht.

FlyLive 22.09.2017 22:45

Zitat:

Zitat von locker baumeln (Beitrag 1330611)
meine Prognose

CDU 29
SPD 19
AFD 14
Linke 12
Grüne 12
FDP 6
Sonstige 8

Sehr interessant und überhaupt nicht den vielen Umfragen entsprechend.
Ich frage mich wer den dicken Fisch bei den Sonstigen ausmachen soll. Die Piraten vielleicht ?

Bei SPD und AfD vermuten wir ähnlich. Ich tendiere bei den beiden Parteien zu 21-15.

spanky2.0 23.09.2017 00:31

Also ich habe diese Woche wirklich von vielen Leuten in meinem direkten Umfeld gehört, dass sie (ähnlich wie ich) dieses Jahr immer noch unschlüssig sind, wo sie am Sonntag ihr Kreuzchen setzen werden. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es diesbezgl.im restlichen Deutschland total anders aussieht?! Von daher glaube ich, dass man dieses mal auch nicht so viel (wie sonst) auf die aktuellen Prognosen geben kann/sollte.
Und deswegen bin ich echt gespannt, was am Sonntag dann tatsächlich unterm Strich rauskommen wird.

ThomasG 23.09.2017 04:01

Mensch Jungs - wie konnte das passieren :-O?
Ihr habt glatt den voraussichtlichen Sieger von dem netten Spielchen da am Sonntag unter den Tisch gekehrt! ;-)
And the winner is?
Die Nichtwähler :liebe053:! ;-)
Ich wollte noch vorschlagen, dass wir ein Prognoseründchen starten könnten :-).
Wir hier verstehen uns halt quasi blind :cool:.
Praktisch jeder von uns ist mit jedem anderen koalitionsfähig - oder? ;-)
So muss das ja in einer Demokratie, die von sich was hält, aber auch sein, also so mal ganz grundsätzlich - gell? ;-)
https://bundestagswahl-2017.com/wahlprognose/

Nachti!

Mirko 23.09.2017 05:32

Danke für eure Antworten zu meiner Wahl-Frage. Gestern hab ich selbst noch ein bisschen im www gestöbert. Auf der Homepage der Linken hab ich dann gesehen, dass man online Mitglied werden kann. Ich dachte mir das das nix schaden kann und das ich damit vielleicht etwas mehr gezwungen (oder motiviert) werde mich mehr mit Politik zu beschäftigen. Nachdem ich brav meine Daten eingetragen habe ging es dann plötzlich um den Mitgliedsbeitrag. Ich bin nicht geizig, das stört ich grundsätzlich nicht. Kann man schon machen da ein paar Euro zu geben, ist ja für eine gute Sache. Ich bezahl auch 12 € im Jahr für den Tierschutzverein obwohl ich die Typen nicht mal leiden kann.
Hab dann schnell die Beitragsliste angeschaut und bin fast vom Stuhl gefallen.
4% vom Nettogehalt wollen die haben. Jeden Monat! Wenn ich das 2 Jahre bezahle hab ich Geld für ein neues Fahrrad zur Linken überwiesen!

Da ist es mir wieder aufgefallen: Ja klar will ich eine bessere Welt, klar ist das unfair das ich so viel hab und andere so wenig. Aber wenn es dann drum geht den eigenen Beitrag zu leisten ist das alles plötzlich gar nicht mehr so klar. Das Kreuz am Sonntag bei den Linken zu setzen macht mich jedenfalls nicht zu einem besseren Menschen. Muss ich mal drüber nachdenken wie ich da jetzt weiter mache. Allerdings wüsste ich ja schon gern was mit dem ganzen Geld passiert. Muss ich heut wohl noch mal weiter googeln.

Sorry für :offtopic: . wusste nicht wo die Gedanken sonst hin gepassst hätten.

Nobodyknows 23.09.2017 06:31

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1330625)
Hab dann schnell die Beitragsliste angeschaut und bin fast vom Stuhl gefallen.
4% vom Nettogehalt wollen die haben. Jeden Monat!

Dazu ein kleiner Hinweis:
Meist beträgt der Mitgliedsbeitrag von Gewerkschaften ein Prozent des Bruttoverdienstes, daher der frühere Slogan: "Ein Pfennig von jeder Mark – dieser Beitrag macht uns stark."

Bei der SPD ist es ebenfalls so (zumindest gewesen).

Die Beitragsehrlichkeit wird seitens der Gewerkschaften nicht überprüft.
Ich kenne engagierte Gewerkschafter die sich dort echt reinhängen und einbringen, aber trotzdem beim Beitrag schummeln.

Das mußt Du am Ende mit dir ausmachen.
Klar nimmt jede Partei gerne deinen Beitrag oder deine Spende. Aber leben tun die nur durch die ehrenamtliche Arbeit der Mitglieder. Aber diese Arbeit soll einem ja auch ein wenig Spaß machen....und dazu muß man halt vor Ort auch die Parteifreunde halbwegs akzeptabel finden.

Daher habe ich mir über eine Online-Mitgliedschaft in einer Partei noch keine Gedanken gemacht.

Gruß
N. :Huhu:

ThomasG 23.09.2017 07:32

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1330625)
4% vom Nettogehalt wollen die haben.

Alter Schwede 4 Prozent :-O!
Es kann s sich nur um einen Fehler handeln.
Die haben da sicher was eingebaut, was beim Ausfüllen des Fragebogens Bonzen so gut wie sicher erkennen kann.
Halt nur so gut wie sicher ...
Was ist schon absolut sicher auf dieser Welt?
Richtig!
Nix absolut nix oder sagen wir mal so gut wie nix zumindest.
Die 4 Prozent sollen so eine Art Ablass sein.
Also ich meine, wenn da schon so ein Bonze angewackelt kommt und meint er könnte die Linken einfach so unterwandern.
;-)

qbz 23.09.2017 09:10

Die Linke bekommt die wenigsten Spenden von den grossen Verbänden und aus der Wirtschaft. Die CDU die meisten, was sogar die Welt bestätigt.

Hier findet man einen Überblick über die Einnahmen und Ausgaben der im Bundestag vertretenen Parteien:

http://www.bpb.de/politik/grundfrage...n-und-ausgaben

und: Parteienfinanzierung

"Mitgliedsbeiträge: Die Anteile von Mitgliedsbeiträgen an den gesamten Einnahmen der Parteien reichten im Jahr 2015 von 16,57% bei der CSU bis 33,47% bei der LINKEN."

Was das für die Abhängigkeit / Unabhängigkeit der Parteien von den Wirtschaftsmächtigen bedeutet, kann man als bekannt, aber immer gern verdrängt, voraussetzen.

schnodo 23.09.2017 09:18

Man merkt, es geht auf die Wahl zu, da ist der Tritt einer Hamburger Bundestagskandidatin - wenn sie denn zur richtigen Partei gehört - gegen den Knöchel eines Polizisten eine Top-Meldung auf SPON. ;)

AfD-Kandidatin verletzt Polizisten

Dass die Dame von der AfD ist, spielt für mein Anliegen keine Rolle; weshalb ich das überhaupt verlinke, ist folgendes:
Zitat:

Wegen ihres hohen Alkoholwerts ging das Amtsgericht St. Georg von verminderter Schuldfähigkeit aus.
Finde nur ich es verkehrt, dass es auch noch einen Bonus gibt, wenn man ein primitiver und rücksichtsloser Idiot ist? Für meinen Geschmack sollte sich Besoffenheit nicht strafmildernd, sondern verschärfend auswirken.

Ich bin jetzt zu faul, es rauszusuchen, vielleicht weiß jemand, ob es eine Partei gibt, die eine entsprechende Gesetzesänderung unterstützt?

captainbeefheart 23.09.2017 10:56

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1330641)
Man merkt, es geht auf die Wahl zu, da ist der Tritt einer Hamburger Bundestagskandidatin - wenn sie denn zur richtigen Partei gehört - gegen den Knöchel eines Polizisten eine Top-Meldung auf SPON. ;)

AfD-Kandidatin verletzt Polizisten

Dass die Dame von der AfD ist, spielt für mein Anliegen keine Rolle; weshalb ich das überhaupt verlinke, ist folgendes:


Finde nur ich es verkehrt, dass es auch noch einen Bonus gibt, wenn man ein primitiver und rücksichtsloser Idiot ist? Für meinen Geschmack sollte sich Besoffenheit nicht strafmildernd, sondern verschärfend auswirken.

Ich bin jetzt zu faul, es rauszusuchen, vielleicht weiß jemand, ob es eine Partei gibt, die eine entsprechende Gesetzesänderung unterstützt?

Was erwartest Du? Alkohol wird flächendeckend bagatellisiert, obwohl wir Ca. 8 % Alkoholiker haben. In München wird gerade im 15 Minuten Takt zum Saufen animiert, was begierig erledigt wird. Die sind dann allerdings meist so komatös, dass es nur noch für eine gescheite Rauferei unter den Besoffenen langt, die auch schon irgendwie dazu gehört. Gut, sexuelle Belästigungen explodieren auch, aber sei's drum. Bier gehört doch zu den Nahrungsmitteln. Ist aber OT.

Meine Prognose für Morgen:

CDU 35%
SPD 21%
AfD 12%
FDP 9%
Grüne 7%
Linke 9%

Keiner von diesen wagt sich an den Alkohol ran, dazu braucht es keine Prognose :-)

Pascal 23.09.2017 11:08

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1330641)
Finde nur ich es verkehrt, dass es auch noch einen Bonus gibt, wenn man ein primitiver und rücksichtsloser Idiot ist? Für meinen Geschmack sollte sich Besoffenheit nicht strafmildernd, sondern verschärfend auswirken.

Exakt meine Position. Ein erwachsener Mensch der sich bewusst dazu entschließt Drogen zu konsumieren um im Anschluss mit oder ohne Vorsatz Straftaten zu begehen sollte beim Strafmaß auch mehr "einstecken" können. Wenn ich meinem Nachbarn die Fresse polieren will, es aber günstiger für mich ausgeht wenn ich mir vorab die Birne zudröhne, wird der Staat und die Strafverfolgungsbehörden doch hinter die Fichte geführt. Der Straftäter lacht sich doch einen ab...

schnodo 23.09.2017 11:14

Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1330651)
Was erwartest Du? ... Keiner von diesen wagt sich an den Alkohol ran, dazu braucht es keine Prognose :-)

Eigentlich erwarte ich nichts anderes, finde es aber trotzdem frustrierend. Naja, manche Dinge brauchen halt Zeit. Vor 50 Jahren (größenordnungsmäßig) hat man auch in Krankenhäusern noch geraucht. Und ich kann mich noch erinnern wie ich als junger Erwachsener im Raucherkino saß. ;)

Zitat:

Zitat von captainbeefheart (Beitrag 1330651)
Meine Prognose für Morgen

Sehe ich ähnlich. Ich tippe auf

CDU 36%
SPD 20%
AfD 13%
FDP 9%
Grüne 7%
Linke 10%
Sonstige 5%

Gibt es eigentlich wenigsten beim Tipp etwas zu gewinnen, wenn für die Wahl jetzt schon feststeht, dass wir alle verlieren? :Cheese:

aequitas 23.09.2017 11:20

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1330427)
Also bin ich in einem Dilemma gefangen. Das Thema innere Sicherheit tangiert mich halt unmittelbar, da es mein täglich Brot ist. Allerdings vertreten die Parteien, die meine Vorstellungen von innerer Sicherheit vertreten, auch viele Positionen mit denen ich mich gar nicht anfreunden kann und ich halte sie im Rahmen der Förderung des gesellschaftlichen Ungleichgewichts ebenfalls dafür verantwortlich, dass Menschen delinquent werden, denn das müssten sie nicht, wenn es allen gut genug gehen würde (ja reichlich naiv, ich weiß). Naja ich habe noch 2 Tage Zeit.

Bis auf ein paar Kleinigkeiten bin ich ganz bei dir. Mir persönlich geht es nicht übel, meine Zukunftsaussichten sind okay. Eine große Zahl unserer Mitmenschen kann das wahrscheinlich nicht behaupten. Seit Jahren wird der Sozialstaat zurückgefahren und die derzeitigen Wahlprogrnosen deuten hierbei keine Veränderung an.

Vielen inhaltliche Punkte der Linken widerstreben mir deutlich, vor allen Dingen auch, was das Personal betrifft. Jedoch habe ich mich bei dieser Wahl für Die Linke entschieden, da ich das Thema der sozialen Ungleichheit/Gerechtigkeit im Bundestag stark vertreten haben will.

Die Linke entspricht nicht meiner Identität, wie gesagt widerstrebt sie mir in vielen Punkten, aber Politik auf Grund meiner Identität/Ideologie? Das ist derzeit nicht meine Vorstellung einer Demokratie und eines darauf aufbauenden sozialen Rechtsstaat.

Mikala 23.09.2017 12:57

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1330655)
Bis.......

Vielen inhaltliche Punkte der Linken widerstreben mir deutlich, vor allen Dingen auch, was das Personal betrifft. Jedoch habe ich mich bei dieser Wahl für Die Linke entschieden, da ich das Thema der sozialen Ungleichheit/Gerechtigkeit im Bundestag stark vertreten haben will.

Die Linke entspricht nicht meiner Identität, wie gesagt widerstrebt sie mir in vielen Punkten, aber Politik auf Grund meiner Identität/Ideologie? Das ist derzeit nicht meine Vorstellung einer Demokratie und eines darauf aufbauenden sozialen Rechtsstaat.

Das sehe ich genauso.
Die Linken ist die einzige Partei, die ernsthaft soziale Ungerechtigkeit anspricht und Lösungen anbietet. Es gab mal Zeiten, da waren das Themen der SPD.

Es wird aber keine Veränderung geben, weil die CDU wieder stärkste Partei wird und bis jetzt jeder Koalitionspartner an Format verloren hat.
Frau Merkel und ihre Berater sind ziemlich klever und sie wird unterschätzt.
Sie hat bei einigen Themen , dem Gegner gleich den Wind aus den Segeln genommen (siehe Ehe) oder immer wieder die gleichen Themen bearbeitet, damit die anderen wichtigen Themen, wie soziale Schere gar nicht mehr richtig aufkamen.

Leider denken ja auch AfD-Wählr, diese Partei will was für die kleinen Leute tun, aber das ist überhaupt nicht ihre Zielsetzung....eher das Gegenteil, aber das wollen diese Menschen nicht hören.

Es wird sich nichts ändern in Deutschland...oh doch, in Zukunft müssen wir uns leider regelmäßig den braunen Müll von Herrn Gauland anhören. Ich könnte nur kotzen, wenn ich daran denke !

Bitte geht alle wählen am Sonntag.
:Huhu:

Foxi 23.09.2017 19:03

Zitat:

Zitat von Mikala (Beitrag 1330668)
Bitte geht alle wählen am Sonntag.
:Huhu:

Ich tue mich bei jeder Wahl ein wenig schwerer damit, aus Überzeugung eine Partei zu wählen (oder meinetwegen aus taktischen Gesichtspunkten auch zwei). Gerade, weil ich die Position unseres Ex-Bundespräsidenten teile:
Zitat:

Zitat von Richard von Weizsäcker
Politik ist eine viel zu ernste Sache, als dass man sie allein den Politikern überlassen sollte.

Die machtpolitischen und monetären Ambitionen der meisten Berufspolitiker, ihre Skandale aller Art (unabhängig von der Parteizugehörigkeit), ihre bisweilen schreiende Verantwortungslosigkeit gegenüber denen, deren Wohl sie in erster Linie anstreben sollten etc. etc. - das alles macht mich wütend und fassungslos. :dresche Und da soll ich eine Partei wählen???

Ich habe keine Wahl. Ich muss wählen gehen. Und sei es nur, um ein wenig zu verhindern helfen, dass das eigentlich Unfassbare geschieht und wir seit 1945 zum ersten Mal wieder Leute im Bundestag sitzen haben, die diese Demokratie de facto abschaffen wollen.

Nein, ich will nicht, dass auch im Bundestag gilt:

Die Geschichte lehrt uns, dass wir nichts aus der Geschichte gelernt haben (nach Mahatma Gandhi).

Deshalb: Geht wählen !

ricofino 23.09.2017 19:18

Wer will denn die Demokratie abschaffen?
Nicht das ich die falschen wähle.

Nobodyknows 24.09.2017 07:34

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1330713)
Wer will denn die Demokratie abschaffen?
Nicht das ich die falschen wähle.

Die AfD will laut ihrem Wahlprogramm die Demokratie abschaffen.

Eine Definition zur Demokratie im Duden lautet: "Regierungssystem, in dem die vom Volk gewählten Vertreter die Herrschaft ausüben"

Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Repr%C...ive_Demokratie

Aus dem Wahlprogramm der AfD (Seite 8, Punkt 1.3):
"Heimlicher Souverän in Deutschland ist eine kleine,
machtvolle politische Oligarchie, die sich in den bestehenden
politischen Parteien ausgebildet hat...Diese Oligarchie hat die Schalthebel der
staatlichen Macht, der politischen Bildung und des informationellen
und medialen Einflusses auf die Bevölkerung in
Händen...Nur das Staatsvolk der Bundesrepublik
Deutschland kann durch das Mittel der unmittelbaren
Demokratie diesen illegalen Zustand beenden."


Heimlicher Souverän??? Illegaler Zustand?
In der AfD sitzen scheinbar nur Schwachköpfe. Wer wählt so etwas? :Maso:

Siehe auch: http://www.sueddeutsche.de/politik/e...will-1.2924188

Gruß
N. :Huhu:

DocTom 24.09.2017 07:50

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1330751)
Die AfD will laut ihrem Wahlprogramm die Demokratie abschaffen."

Gruß
N. :Huhu:

Typische geheule der etablierten Politiker, war schon so, als die grünen in den Bundestag eingezogen sind. Da haben SPD und CDU/Clownspartei auch behauptet, die Welt ginge unter.

Ich unterstütze jede Förderung der direkten Demokratie, z.B. wie in der Schweiz.

Natürlich behaupten unsere etablierten, das würde so in D nicht funktionieren, hätten sie doch dann nicht mehr die Möglichkeiten, direkt und einfach die Lobbyisten Gesetze selber formulieren und schreiben zu lassen, bzw die Bürger könnten dann per direkter Demokratie den potentiellen Schwachsinn weniger verhindern.

Achja, und es bestünde die Gefahr, dass Unternehmerinteressen für Bürgerinteressen geopfert werden müssten.

Und Fr.M. Könnte nicht mehr Parties im Kanzleramt für ihren Freund Hr.A. schmeissen...

Demokratie ist ein permanenter Wandel und dauernde Anpassung. Das haben die etablierten, z.B. durch die groko, nahezu zum Stillstand gebracht.

Ich hoffe, es ändert sich heute ganz viel!

Geht bitte alle wählen!

schnodo 24.09.2017 07:57

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1330751)
Eine Definition zur Demokratie im Duden lautet: "Regierungssystem, in dem die vom Volk gewählten Vertreter die Herrschaft ausüben"

Siehe auch: https://de.wikipedia.org/wiki/Repr%C...ive_Demokratie

Du wählst für "eine Definition" der Demokratie genau die der repräsentativen Demokratie und lässt außer Acht, dass im von Dir zitierten AfD-Programm (mehr?) direkte Demokratie gefordert wird, sprich, dass nicht alle Entscheidungen von gewählten Vertretern, sondern in Abstimmungen vom Volk getroffen werden. Ein Beispiel dafür wäre die Schweiz.

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1330751)
Die AfD will laut ihrem Wahlprogramm die Demokratie abschaffen.

Wo genau stand das nochmal? Die Form der Argumentation, die Du gewählt hast, ist nicht redlich.

Nobodyknows 24.09.2017 08:10

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1330753)
Du wählst für "eine Definition" der Demokratie genau die der repräsentativen Demokratie....

Ja, das tue ich weil Deutschland eine repräsentative Demokratie ist.
Und in diesem Thread geht es um die Bundestagswahl IN einer repräsentativen Demokratie.

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1330753)
Wo genau stand das nochmal? Die Form der Argumentation, die Du gewählt hast, ist nicht redlich.

"Heimlicher..." und "illegalen Zustand" ist für dich redlich? :Lachanfall:
Noch einmal für Dich:

Aus dem Wahlprogramm der AfD (Seite 8, Punkt 1.3):
"Heimlicher Souverän in Deutschland ist eine kleine,
machtvolle politische Oligarchie, die sich in den bestehenden
politischen Parteien ausgebildet hat...Diese Oligarchie hat die Schalthebel der
staatlichen Macht, der politischen Bildung und des informationellen
und medialen Einflusses auf die Bevölkerung in
Händen...Nur das Staatsvolk der Bundesrepublik
Deutschland kann durch das Mittel der unmittelbaren
Demokratie diesen illegalen Zustand beenden."

Gruß
N. :Huhu:

Nobodyknows 24.09.2017 08:13

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1330752)
Typische geheule der etablierten Politiker...

Achja, und es bestünde die Gefahr, dass Unternehmerinteressen für Bürgerinteressen geopfert werden müssten.

Und Fr.M. Könnte nicht mehr Parties im Kanzleramt für ihren Freund Hr.A. schmeissen...

Sprechblasen und Textbausteine aus den Setzkästen der AfD-Anhänger.

Lächerlich!

Gruß
N. :Huhu:

schnodo 24.09.2017 08:26

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1330758)
Ja, das tue ich weil Deutschland eine repräsentative Demokratie ist.
Und in diesem Thread geht es um die Bundestagswahl IN einer repräsentativen Demokratie.

Auch in einer repräsentativen Demokratie kann man sich für mehr direkte Demokratie einsetzen. Die von Dir herbeigeredete "Abschaffung der Demokratie" ist das nicht.

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1330758)
J"Heimlicher..." und "illegalen Zustand" ist für dich redlich? :Lachanfall:

Man kann sich schon auf den Standpunkt stellen, dass Zustände wie im NSA- oder NSU-Ausschuss oder die Übergriffe des BND nicht zu einer Demokratie passen. Ich weiß nicht, was die AfD konkret meint. Dem Anschein nach ist es deutlich redlicher als die Volten, die Du in Deiner "Argumentation" vollführst.

PS: So, jetzt geht's wählen. Nobodyknows, sei froh, dass ich kein Trotzwähler bin. Ansonsten müsste ich nach dem Motto "wenn der so dagegen wettert, dann kann das so schlecht nicht sein" abstimmen. ;)

Nobodyknows 24.09.2017 08:33

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1330760)
Auch in einer repräsentativen Demokratie kann man sich für mehr direkte Demokratie einsetzen. Die von Dir herbeigeredete "Abschaffung der Demokratie" ist das nicht.

Ich stelle mir gerade das Ergebnis einer Abstimmung unter AfD-Anhängern vor.
Thema "Todesstrafe für Raser / Kinderschänder / Vergewaltiger /...."

Und ich bin dann sehr froh, dass unsere repräsentative Demokratie so ist wie sie ist.
Du nicht?

Gruß
N. :Huhu:


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