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Duafüxin 13.01.2016 12:17

Zitat:

Zitat von KernelPanic (Beitrag 1195800)
Zustimmen würde ich dem Punkt, momentan weit entfernt von irgendwelchen Brennpunkten zu leben und von den von geschilderten Verhaltensweisen Frauen ggü. nicht allzu viel mitzubekommen.
[/OFFTOPIC]

Der Wohnort ist sicher ein Punkt, aber nicht nur.
Ich bin auch in soner Beamtenblase aufgewachsen, hab dann aber an einer Gesamtschule meinen Abschluß gemacht, wo es schon etwas rauher zuging als an den Gymnasien unserer schwarzen Stadt.
Während des Studiums hab ich bei MC gejobbt in Hannovers Rotlichtviertel. Ich hatte viele Türken und Perser als Kollegen, von denen auch viele dachten Frauen grabscht man mal eben so an, wenn man will. Selbst ist die Frau, da haut man dann eben mal zu oder tritt in die Kronjuwelen. Das war sehr effektiv, jedenfalls hatte ich Ruhe und einen gewissen Ruf.
Bei meinem Auslandssemester in Aserbaidschan hatte ich auch ab und zu Grabscher, die sich aber verbal auf Abstand halten liessen.
Jetzt arbeite ich in einer männerdominierten Branche, habe auf meinem Arbeitsplatz keine Probleme, habe aber eine Kollegin, die sehr viel im Aussendienst tätig ist, wo man dann abends eben noch einen trinken geht und sich da auch schon körperlich wehren mußte.

Schwarzfahrer 13.01.2016 12:23

Zitat:

Zitat von Jhonnyjumper (Beitrag 1195898)
Der - aus meiner Sicht - mit Abstand beste Text zur Sache: Zeit.de

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1195908)
Über den Text kann man sicher streiten, insbesondere an den Stellen, an denen er dann doch arg viel relativiert. Worüber man nicht streiten kann, ist die brilliante Art und Weise des Schreibens. Allein dafür, unabhängig vom Inhalt, lohnt sich das Lesen. Wer dann noch gerne einige versteckte oder gar nicht so versteckte Spitzen, gegen unsere Bundesminister liest wird hier eine herausragende Lektüre haben.

Auf mich wirkt trotz des Wahrheitsgehaltes bei den Fakten der polemische, provokative Stil abstoßend, und ich finde es schwer, zu erkennen, was er bezweckt außer möglichst viel auszuteilen. Meinen Beifall hat er nicht.

Schwarzfahrer 13.01.2016 12:38

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1195912)
Es ist absolut zulässig die Vorgänge von Köln widerlich zu finden und sich zu wünschen, diesen Mob hätte es nicht gegeben.

Aber einfach nur unserer Regierung die Schuld zu geben, weil sie die Grenzen nicht dicht gemacht hat und weil sie Bootsflüchtlinge im Mittelmeer vor dem Ertrinken gerettet hat (worauf skrupellose Schleuser z.T. gehofft haben), anstatt diese ihrem Schicksal zu überlassen, ist mir viel zu kurz gedacht und zu billig.

Genau so argumentiert letztlich die AFD, Pegida, Teile der CSU und auch in diesem Thread war dieser Vorwurf indirekt und direkt bereits zu lesen.

Diese Argumentation halte ich auch für hahnebüchen, aber leider öffentlichkeitswirksam, da einfach.
Trotzdem muß es erlaubt sein, einen Zusammenhang der Geschehnisse zum Umgang mit und Stellenwert der Frau in islamischen, besonders Nordafrikanisch/Arabischen Kulturen herzustellen, und diesen Zusammenhang nicht durch ständigen Vergleich mit Oktoberfest u.ä. zu relativieren.
Und die Schuld liegt sicher nicht in einer aktuellen politischen Entscheidung oder bei Flüchtlingen, sondern in der sehr unzureichenden Integration von Muslimen in einem großen Teil Europas, was über mehrere Jahrzehnte passiert ist und schwer wieder gut zu machen ist. Schuldige zu suchen ist eh müßig, ich wäre schon über konstruktive Ideen froh, wie man bewirken kann, daß die bereits hier ansässigen Muslime unsere Werte besser akzeptieren und leben, als bisher.

Jog 13.01.2016 12:47

"...Instrumentalisierung, die das Mindestmaß an intellektueller Redlichkeit unterschreitet"

So schreibt Herr Fischer in seinem Artikel. Leider begibt er sich selbst genau auf diesen Weg... Unfassbar wie hier relativiert wird. Zugegeben auf sprachlich und rethorisch deutlich hoeherem Niveau, als wir von anderen Absendern kennen. Und deshalb in seiner ganzen impliziten Verharmlosung und Perfiditaet nicht sofort zu erkennen.

Am Ende bleibt nur eine Aussage, die klar, deutlich und ueberaus korrekt ist:

"All das ist heute bereits strafbar und mit hohen Höchststrafen bedroht. Die forcierte Schließung der angeblichen "Strafbarkeitslücke" hat nicht das Geringste damit zu tun."

Falsch und irrefuehrend sind Behauptungen wie

"Man soll Frauen und Männer nicht nötigen, bestehlen, berauben, sexuell mit Gewalt bedrängen. Das sieht die Polizei in Marrakesch, Algier, Tunis und Tripolis ganz ähnlich.
"

Der Rest geht besten falls als geschmacklose Satire durch ... Ist dem Inhalt noch aber wohl Ernst gemeint...

Grundsaetzlich gilt fuer mich:

Man kann die Vorkommnisse in Koeln und anderen Staedten in ihrer Abscheulichkeit und Frauenverachtung, in ihrer Art und Weise, wie sie stattgefunden haben und hinsichtlich des Taeterprofils fuer eine NEUE Qualitaet in der Verrohung unserer Gesellschaft halten, die es ohne Vorbehalt zu bekaempfen gilt! Und ja, hierbei spielt es eine Rolle, um WELCHES Taeterprofil es geht. Und man kann dennoch eine ebenso klare Meinung zu den uns bereits bekannten Auspraegungen von Sexismus und Gewalt haben.

Die Beachtung der Besonderheiten dieser Vorkommnisse und Straftaten relativiert nicht die Sexualstraftaten und Diebstaehlen (!), welche von anderen Taetern in anderen Situationen begangen werden! Umgekehrt gilt aber das Gleiche!

Gruesse

Jog

KernelPanic 13.01.2016 12:56

Zitat:

Zitat von neonhelm (Beitrag 1195976)
Die aktuelle Gesetzeslage ist in dieser Hinsicht ausreichend: Ja, Straftäter dürfen abgeschoben werden, weil sie keine Bundesbürger sind.

Fefe hat bei diesem Thema auf einen ganz interessanten Punkt hingewiesen.

Schwarzfahrer 13.01.2016 12:58

Zitat:

Zitat von Jog (Beitrag 1195991)
Grundsaetzlich gilt fuer mich:

Man kann die Vorkommnisse in Koeln und anderen Staedten in ihrer Abscheulichkeit und Frauenverachtung, in ihrer Art und Weise, wie sie stattgefunden haben und hinsichtlich des Taeterprofils fuer eine NEUE Qualitaet in der Verrohung unserer Gesellschaft halten, die es ohne Vorbehalt zu bekaempfen gilt! Und ja, hierbei spielt es eine Rolle, um WELCHES Taeterprofil es geht. Und man kann dennoch eine ebenso klare Meinung zu den uns bereits bekannten Auspraegungen von Sexismus und Gewalt haben.

Die Beachtung der Besonderheiten dieser Vorkommnisse und Straftaten relativiert nicht die Sexualstraftaten und Diebstaehlen (!), welche von anderen Taetern in anderen Situationen begangen werden! Umgekehrt gilt aber das Gleiche!

Danke :Blumen: , 100 % Zustimmung; ich konnte es nicht so gut formulieren.

Klugschnacker 13.01.2016 13:08

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1195995)
Danke :Blumen: , 100 % Zustimmung; ich konnte es nicht so gut formulieren.

Lass uns mal durchzählen, wie viele Male das bereits in diesem Thread gesagt wurde. Nicht relativieren, neue Dimension, Täter bestrafen, kein Herkunftstabu.

Es ist kein fruchtbarer Meinungsaustausch, wenn zigmal die gleichen Sachen vorgetragen werden, auf die bereits zigmal geantwortet wurde. Vielleicht sollten wir alle mal eine Weile die Luft anhalten, bis es etwas neues gibt?
:Blumen:

TriBlade 13.01.2016 13:21

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1195921)
Nur damit wir uns nicht falsch verstehen - versteh' ich Dich richtig, Du es für normal empfindest, wenn im Anblick einer über Stunden hinweg sich gegenseitig aufputschenden Ansammlung von Menschen keine Unterstützung angefordert wird und angebotene sogar abgelehnt wird? :Blumen:

Und kennst Du das schon? Erst die Menschen zumindest grob fahrlässig alleine lassen - und dann quasi Anleitungen zur Lynchjustiz herausgeben.

Ah ha, Du kannst also die Prüfung der Vorsatzfrage des verantwortlichen Einsatzleiters beurteilen. Ich nehme an Du hast abgesehen von der lückenlosen Dokumentation des Einsatzverlaufs auch die Vernehmung der eingesetzten Beamten durchgeführt.
Ich habe nicht vor dummen Menschen angst, ich habe noch nicht mal vor Menschen angst die keine Lust haben sich Wissen anzueignen, richtig angst machen mir Menschen die immer glauben alles zu Wissen. (Ist nicht von mir, habe ich mal irgendwo gelesen)

Jog 13.01.2016 13:25

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1195999)
Lass uns mal durchzählen, wie viele Male das bereits in diesem Thread gesagt wurde. Nicht relativieren, neue Dimension, Täter bestrafen, kein Herkunftstabu.

Es ist kein fruchtbarer Meinungsaustausch, wenn zigmal die gleichen Sachen vorgetragen werden, auf die bereits zigmal geantwortet wurde. Vielleicht sollten wir alle mal eine Weile die Luft anhalten, bis es etwas neues gibt?
:Blumen:

Recht hast du da, grundsätzlich.
Es ging hier aber nochmal um den direkten Bezug zum Artikel in der Zeit, und dessen Beurteilung aus meiner Sicht.

Ich befürchte, dass es in den nächsten Tagen noch mehrere Veröffentlichungen mit ähnlichen Inhalten geben wird. Und wir werden diese wahrscheinlich wieder kommentieren ... Wiederholungen nicht ausgeschlossen...

Wenn Du es ganz genau nimmst, dann wird seit über der Hälfte aller Beiträge hier nichts mehr wirklich ganz Neues gesagt. Und damit ist Dein Vorschlag wahrscheinlich zielführend und sinnvoll: abwarten bis es was neues gibt! - nur: Was soll da wirklich neues noch kommen? Bin gespannt...

Grüße
Jog

FlyLive 13.01.2016 13:26

Etwas das mir in der Diskussion hier auffällt, ist der verschieden große Heiligenschein der allermeisten Schreiber hier. So gut wie jeder....oder sogar jeder verurteilt die Fummeleien und die dazugehörige Pöbelei n der Silvesternacht - tue ich auch.
Aber ich sehe auch wie sich Frauen und junge Mädchen vor Silvester schon verhalten haben und erkenne ziemlich leicht, das den Damen auch ohne Silvestersexmob und ohne Ausländer, die Männerwelt ganzjährig immer wieder zusetzt.
Wer auf einem einsamen Feldweg entlang joggt ( oder auch auf dem Gehweg in einem Dorf,Stadt entlang geht ... ) und eine entgegen kommende Dame grüßen möchte (aus Höflichkeit und Anstand), der merkt oft, das die Frauen beabsichtigt einen Blickkontakt meiden und am liebsten einfach so an einem vorbei gehen würden. Ich denke, die Mannsbilder haben da ihren Anteil dran und kann deshalb Frauen verstehen, die jetzt schreien: Warum spielt ihr MÄNNER euch jetzt so auf ! In der Tat sehe ich die Silvesternacht durch die Gruppenbildung der Männer differenziert und als neue Art der Frauenbelästigung - aber die deutschen Männer in der Gesamtheit nicht als Vorbildlich.

Wir Männer können uns erst den Heiligenschein aufsetzen und bellen, wenn wir uns selbst zurück regeln und all den sexistischen Kram beiseite schieben. Das fängt beim Frauenwitz an, geht beim nachpfeifen oder anlabern weiter.
Das muss allerdings jeder Einzelne für sich tun. Die Mehrheit wird sich aus meiner Sicht nicht umgewöhnen wollen und so wird es weiter viel zu viele Frauen geben, denen man keinen Respekt ( damit meine ich das Hallo oder den Guten Morgen) entgegen bringen kann, weil sie es nicht zulassen.

Willi 13.01.2016 13:28

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1196005)
Ah ha, Du kannst also die Prüfung der Vorsatzfrage des verantwortlichen Einsatzleiters beurteilen.

Nö.
Aber vermutlich hast Du auch einfach beim falschen Posting auf zitieren gedrückt, denn mir hat sich zumindest kein Zusammenhang erschlossen. :Blumen:

trithos 13.01.2016 13:31

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1195869)
Dem schließe ich mich an. Wie bei der "Lügenpresse" hatte ich auch hier das Gefühl, dass getroffene Hunde bellen und versuchen, durch pauschale Verunglimpfung den Wortschaftz von unliebsamen Vokabeln zu befreien.

Ich würde Dir Recht geben, wenn die Worte "Gutmensch" und "Lügenpresse" von denen, die sie verwenden, auch so verstanden würden, wie sie in tiefschürfenden Analysen und Zeitungskommentaren ausdifferenziert werden. Wenn ich sie in Diskussionen zu hören bekomme, werden sie allerdings praktisch immer von Verschwörungstheoretikern als Schimpfworte verwendet.

Und Dein Argument ist überhaupt mein Liebling: "Du Lügenpresse Du! Was? Dagegenreden auch noch? Hund, getroffener - eh klar, Du Lügenpresse!"

Ich hab schon einmal versucht, in diesem Blog einen Schritt zur Versachlichung dieses Teils der Debatte zu initiieren und frage daher nochmals: was muss die "Lügenpresse" tun, um diesen Vorwurf zu entkräften? Was kann man tun, wenn jedes Argument sofort gegen einen verwendet wird? Nämlich nicht als sachliches Argument, sondern einfach, weil man sich dagegen wehrt. Wer sich wehrt, ist ertappt und schuldig???

Ich bitte neuerlich um eine konstruktive Antwort.

TriBlade 13.01.2016 13:38

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1196010)
Nö.
Aber vermutlich hast Du auch einfach beim falschen Posting auf zitieren gedrückt, denn mir hat sich zumindest kein Zusammenhang erschlossen. :Blumen:

Die von Dir unterstellte grobe Fahrlässigkeit ist eine Vorsatzfrage (mit welchem Vorsatz handelten die Personen / direkter oder indirekter Vorsatz) um also Wissen zu können ob hier grobe Fahrlässigkeit vorlag, wie von Dir behauptet muss Du das ja vorher geprüft haben. Ich denke ich habe schon auf den richtigen Beitrag von dir Bezug genommen.:Blumen:

Klugschnacker 13.01.2016 13:41

Bitte lasst uns den Alltags-Sexismus in einem eigenen Thread diskutieren, falls dieses Thema weiterverfolgt werden soll. Hier...

Hier geht es je gerade eben nicht um die alltäglichen Übergriffe. Wir diskutieren an den Besonderheiten der Silvester-Übergriffe vorbei, wenn wir alles in einen Topf werfen, auch wenn es inhaltliche Parallelen gibt.

---------------

Beiträge zum alltäglichen Sexismus unterhalb dieser Linie werden in den neuen Thread verschoben.

JENS-KLEVE 13.01.2016 13:44

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1195962)
Allerdings muss man auch davon ausgehen, dass viele der nach der Nacht von Köln angezeigten Delikte hinsichtlich sexueller Belästigung wie "am Po angefasst", "von mehreren Männern an der Brust angefasst", die im offiziellen Polizeibericht auftauchen, nach einer durchschnittlichen Wiesn-Nacht überhaupt nicht zur Anzeige gelangen.

Am Po anfassen ist auch nicht unbedingt = Po anfassen. Hab in den Nachrichten gehört, dass viele Frauen Hämatome an ihren Brüsten und im Intimbereich davon getragen haben. Ich könnte mir vorstellen, dass eine Frau auf dem Oktoberfest mit leichten Grapschen klarkommt, aber bei schmerzhaften Grapschen eher zur Anzeige neigt. Es könnte zudem auch sein, dass eine Frau, die zum Oktoberfest eine lockerere Einstellung zum Thema grapschen hat, als eine Frau, die gerade auf dem Weg zum Hotel oder zu einer normalen Party ist. Ich persönlich finde grapschen immer grenzüberschreitend, aber vielleicht sind das ja Erklärungen für eine andere Hemmschwelle.

Jog 13.01.2016 13:49

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1196021)
Bitte lasst uns den Alltags-Sexismus in einem eigenen Thread diskutieren, falls dieses Thema weiterverfolgt werden soll. Hier...

Hier geht es je gerade eben nicht um die alltäglichen Übergriffe. Wir diskutieren an den Besonderheiten der Silvester-Übergriffe vorbei, wenn wir alles in einen Topf werfen, auch wenn es inhaltliche Parallelen gibt.

---------------

Beiträge zum alltäglichen Sexismus unterhalb dieser Linie werden in den neuen Thread verschoben.

:Danke:

TriBlade 13.01.2016 14:02

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1196021)
Bitte lasst uns den Alltags-Sexismus in einem eigenen Thread diskutieren, falls dieses Thema weiterverfolgt werden soll. Hier...

Hier geht es je gerade eben nicht um die alltäglichen Übergriffe. Wir diskutieren an den Besonderheiten der Silvester-Übergriffe vorbei, wenn wir alles in einen Topf werfen, auch wenn es inhaltliche Parallelen gibt.

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Beiträge zum alltäglichen Sexismus unterhalb dieser Linie werden in den neuen Thread verschoben.

Ich bin in diesem Thread seltens Deiner Meinung lieber Klugschnacker aber die unaufgeregte und umsichtige Art der Moderation finde ich bemerkenswert. Dafür meinen herzlichen Dank :Blumen: :Blumen:

GreatPanther 13.01.2016 14:13

737 Beiträge......und.....sind wir jetzt ein bisschen schlauer damit solche grausamen Dinge nicht nochmal passieren?

:confused: :confused: :confused: :confused: :confused:

TheRunningNerd 13.01.2016 14:29

Zitat:

Zitat von GreatPanther (Beitrag 1196039)
737 Beiträge......und.....sind wir jetzt ein bisschen schlauer damit solche grausamen Dinge nicht nochmal passieren?

:confused: :confused: :confused: :confused: :confused:

Wir können mMn in diesem Thread nichts direkt verhindern, aber Diskussionen wie diese tragen meines Erachtens sehr zur Meinungsbildung in der Gesellschaft bei. Das ist ein langsamer und nicht immer transparenter Prozess, und auch wenn hier niemand seine Meinung um 180° dreht gibt es immer Nuancen & Aspekte, die neu sind und Sichtweisen verändern.

Ich selbst habe z.B. aus dem Thread gelernt das ich mir mehr Mühe geben muss, auch die Sorgen der eher konservativen Mitmenschen als positive Absichten zu verstehen.

KernelPanic 13.01.2016 14:52

Zitat:

Zitat von GreatPanther (Beitrag 1196039)
737 Beiträge......und.....sind wir jetzt ein bisschen schlauer damit solche grausamen Dinge nicht nochmal passieren?

:confused: :confused: :confused: :confused: :confused:

Ich habe bemerkt, dass es auch ausserhalb der Ereignisse von Köln ein Problem gibt, was mir bisher offensichtlich verborgen geblieben ist. Für mich ist das eine wichtige Erkenntnis. Was FlyLive in #730 beschreibt, ist mir bereits aufgefallen, ohne dass ich mir einen Reim darauf machen konnte. In dem beschriebenen Kontext macht es natürlich Sinn.
Diesen Austausch finde ich für mich sehr wichtig.

gollrich 13.01.2016 15:21

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1196016)
was muss die "Lügenpresse" tun, um diesen Vorwurf zu entkräften?

Wie wäre es mal mit Ehrlichkeit?...

Einfach mal zugeben... ja, wir haben aus falsch verstandener PC 4 Tage nicht über die Vorkommnisse berichtet... die betreffenden Redakteure öffentlich abmahnen oder entlassen und gut ist....

das würde vertrauen schaffen... lächerlichere Ausreden schaffen das nicht.

Willi 13.01.2016 15:30

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1196018)
Die von Dir unterstellte grobe Fahrlässigkeit ist eine Vorsatzfrage (mit welchem Vorsatz handelten die Personen / direkter oder indirekter Vorsatz) um also Wissen zu können ob hier grobe Fahrlässigkeit vorlag, wie von Dir behauptet muss Du das ja vorher geprüft haben. Ich denke ich habe schon auf den richtigen Beitrag von dir Bezug genommen.:Blumen:

Fahrlässigkeit ist gem. §276 BGB, wenn erforderliche Sorgfalt außer Acht gelassen wurde und etwas anderes als Vorsatz. :Blumen:

Es gibt im Ablauf von polizeilichen Maßnahmen standardisierte Prozesse, die vorliegenden Berichte lassen den Eindruck erwecken, dass hiervon mehrfach abgewichen wurde. Es ist gut, dass in unserem Rechtsstaat ausschließlich die Polizei zu Maßnahmen berechtigt ist, rechtsfreie Räumen zu verhindern. Wir haben Gesetze, die die sexualisierte Gewalt und Diebstähle in Köln untersagen, und es ist notwendig zu analysieren, warum die Polizei den betroffenen Bürgern nicht den ihnen zustehenden Schutz gewährte. Zitat aus dem offiziellen Polizeibericht (S. 5): "betroffene Frauen waren sehr aufgebracht, sie trugen vor, dass ihnen von Kräften im Bereich des Hauptbahnhofs nicht geholfen worden war"

Lt. Augenzeugenberichten in der Lokalpresse war die außergewöhnlich aggressive Stimmung auf dem Domplatz bereits nachmittags um Fünf spürbar, in diesem Video von 19:15 Uhr ist schon zu sehen, wie Raketen mitten in die Menge abgeschossen wurden. Ich persönlich erlaube mir weder den Einsatzleiter, die Leitstelle o.ä. pauschal dafür verantwortlich zu machen, dass die Situation eskalierte - aber so etwas gehört analysiert. Die Beurlaubungen von Polizeipräsident und Pressesprecherin sind Bauernopfer. Vereinbarte Abläufe müssen berücksichtigen, dass auch Polizisten menschlich und fehlbar sind.

Einen Ruf nach verschärften Abschiebemöglichkeiten kann ich nicht nachvollziehen. Wir haben Gesetze, die sind zu nutzen. Ich empfinde die Täter an Silvester in Köln genauso wenig repräsentativ für Migranten und Flüchtlinge wie durchschnittliche Pegida-Demonstranten für ganz Deutschland.

Wofür ich Bedarf sehe, ist der Umgang mit sexualisierter Gewalt in Deutschland. Sex ist etwas schönes - und wenn die nicht tolerierbaren Übergriffe in Köln in der Presse auf Voyeurismus der Leser abzielend als "Sex-Attacken" u.ä. bezeichnet und auf Titelbildern mittels Fotos nackter Frauen mit sinnlich geöffnetem Mund beworben werden, ist das - genauso wie das Abschieben der Verantwortung durch Pauschalverurteilung von Flüchtlingen - eine unerträgliche Verharmlosung. Mich macht es betroffen, wie Männer sogar in diesem Forum in einigen Postings sexualisierte Gewalt an Frauen z.B. in Bierzelten als etwas, mit dem eine Frau doch rechnen müßte, ab tun.

TriBlade 13.01.2016 15:47

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1196065)
Fahrlässigkeit ist gem. §276 BGB, wenn erforderliche Sorgfalt außer Acht gelassen wurde und etwas anderes als Vorsatz. :Blumen:

Die von Dir erhobenen Vorwürfe gegen die Polizei können wenn überhaupt nur im Bereich des Strafrechtes zu prüfen sein. Warum sich ein Schuldverhältnis aus dem BGB ergeben soll ist nicht ersichtlich. Wenn Du aber die von Dir aufgeworfene grobe Fahrlässigkeit mit dem Fahrlässigkeitsbegriff aus dem BGB begründest ist es besser wenn wir die Diskussion hier beenden. Danke Dir das Du aufgezeigt hast welche Kompetenzen der Beurteilung der Situation du hast, ich vermag dies jetzt besser einzuordnen.

Falls Du interessiert bist hier noch ein paar Begriffe die Du gern mal googlen kannst um abzuschätzen welches Handeln strafrechtlich zu bewerten ist.
Unterlassene Hilfeleistung, echtes und unechtes Unterlassungsdelikt, Garantenstellung und dann eben die Vorsatzfrage.

Willi 13.01.2016 16:15

Lieber Triblade,
Gedanken darüber, ob und wer ggfs. sogar vorsätzlich bei den Verantwortlichen bei der Polizei an Silvester mitgewirkt hat, diskutiere bitte mit Verschwörungstheoretikern.
Bezüglich Deiner Irritation wg. der juristischen Defintion des Fahrlässigkeitsbegriffs: in Ermangelung einer eigenen Definition im deutschen StGB (im österreichischen gibt es eine) lehnt sich die geltende Rechtsprechung im Strafrecht diesbezüglich an die des BGB an.

trithos 13.01.2016 16:47

Zitat:

Zitat von gollrich (Beitrag 1196061)
Wie wäre es mal mit Ehrlichkeit?...

Einfach mal zugeben... ja, wir haben aus falsch verstandener PC 4 Tage nicht über die Vorkommnisse berichtet... die betreffenden Redakteure öffentlich abmahnen oder entlassen und gut ist....

das würde vertrauen schaffen... lächerlichere Ausreden schaffen das nicht.

Okay. Darf ich Deinen Vorschlag weiterdenken?

Wer sollte dann fürs Abmahnen oder Entlassen die richtige Instanz sein? Und wie schwer muss ein entlassungswürdiges Vergehen sein? Reicht es dafür, dass ein kritischer Leserbrief kommt und schon muss der Chefredakteur einschreiten? Hoppla, der Chef ist ja der Ober-Lügner? Also schmeißen wir den Chef raus! Aber wer ist eigentlich dafür zuständig? Irgendein Politiker? Irgendein Presserat, der natürlich nicht so zahnlos sein dürfte wie bisherige (zumindest in Ö), und der vermutlich auch wieder politisch besetzt wäre? Oder ein eigens eingerichtetes Medien-Kontrollamt? Das scheint mir wenig praktikabel und wenig hilfreich. Denn wenn es tatsächlich eine oberste Instanz zur Medien-Kontrolle gäbe, wäre ja einer der Kernvorwürfe, dass nämlich die Medien zentral gesteuert werden, erst recht zutreffend.

Und nur für mich zum Verständnis: was meinst Du mit "lächerliche Ausreden"? Dass die Polizei wesentliche Infos erst nach Tagen rausgerückt hat? Dass die Medien nicht sofort auf Facebook-Postings reagiert haben? Ich will das gar nicht zu sehr verteidigen, denn wahrscheinlich war die tagelange "Schrecksekunde" vieler Medien tatsächlich zu lange. Aber ich möchte versuchen, die Diskussion möglichst konkret zu führen, weil es halt mMn unmöglich ist, allgemeine Formulierungen sachlich zu diskutieren. Wie könnte ich was zu den von Dir erwähnten lächerlichen Ausreden sagen, wenn ich nicht weiß, was Du damit meinst?

Willi 13.01.2016 17:36

Zitat:

Zitat von gollrich (Beitrag 1196061)
Wie wäre es mal mit Ehrlichkeit?...

Einfach mal zugeben... ja, wir haben aus falsch verstandener PC 4 Tage nicht über die Vorkommnisse berichtet... die betreffenden Redakteure öffentlich abmahnen oder entlassen und gut ist....

das würde vertrauen schaffen... lächerlichere Ausreden schaffen das nicht.

Zumindest diese Stellungnahme vom ZDF habe ich wahrgenommen.

Das Bild einer "gefühlten Kriminalität" wird ja wesentlich von dem, was in den Medien berichtet wird, geprägt.

Diesbezüglich habe ich einmal eine Analyse der Pressemitteilungen der Polizei in Wien gesehen. So erhält die Wiener Polizei jährlich rund 200.000 Anzeigen, zu denen sie rund 2.000 Pressemitteilungen herausgibt.

So wird beispielsweise zu jedem fünften Handtaschenraub, aber nur zu jeder dreiundvierzigsten Anzeige wegen Vergewaltigung die Presse informiert. Über rassistisch motivierte Körperverletzungen, Drohungen und Beleidigungen wird überhaupt nicht berichtet, dagegen über jeden Taxiüberfall, täglich erscheinen Meldungen über Juwelier- und Banküberfälle.

Das ist natürlich ein Filter - in wie weit der auch auf deutsche Städte zutrifft, weiß ich nicht, aber die Begründungen dürften auch hier ziehen: Opferschutz, Einfluß auf laufende Ermittlungen, aber auch Imagepflege der Polizei.

In Bezug auf Köln flossen die Meldungen der Polizei wohl ausgesprochen spärlich und widersprüchlich:
Ergo waren die Medien zunächst auf eigene Recherche über Social Media angewiesen.

Klugschnacker 13.01.2016 17:40

Haben wir die angeblich oder tatsächlich tendenziöse Berichterstattung nicht bereits zigmal in diesem Thread diskutiert? Sowohl die These, Vergehen von Flüchtlingen würden verschwiegen, als auch ihr Gegenteil, jeder Pups eines Flüchtlings würde medial groß ausgewalzt?

Bitte bemüht Euch um Argumente und Aspekte, die etwas neues in die Debatte bringen können. Falls das derzeit nicht geht, schadet auch eine kleine Pause nicht.
:liebe053:

Vicky 13.01.2016 19:40

Ich werfe mal eine Kolumne in den Ring (ohne zu wissen, ob sie hier schon verlinkt wurde... *sorry!!!). Vorsicht LANG und ohne Bilder! ;-)

KOLUMNE

Im Großen und Ganzen trifft das auch meine Ansicht zu dem Thema... :Huhu:

gollrich 13.01.2016 19:55

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1196087)
Okay. Darf ich Deinen Vorschlag weiterdenken?

Wer sollte dann fürs Abmahnen oder Entlassen die richtige Instanz sein? Und wie schwer muss ein entlassungswürdiges Vergehen sein? Reicht es dafür, dass ein kritischer Leserbrief kommt und schon muss der Chefredakteur einschreiten? Hoppla, der Chef ist ja der Ober-Lügner? Also schmeißen wir den Chef raus! Aber wer ist eigentlich dafür zuständig? Irgendein Politiker? Irgendein Presserat, der natürlich nicht so zahnlos sein dürfte wie bisherige (zumindest in Ö), und der vermutlich auch wieder politisch besetzt wäre? Oder ein eigens eingerichtetes Medien-Kontrollamt? Das scheint mir wenig praktikabel und wenig hilfreich. Denn wenn es tatsächlich eine oberste Instanz zur Medien-Kontrolle gäbe, wäre ja einer der Kernvorwürfe, dass nämlich die Medien zentral gesteuert werden, erst recht zutreffend.

wie wäre es wenn derjenige der etwas falsch macht, versucht es selber richtig zu machen ? immer dieses gerufe nach höheren Instanzen....

einfache Selbstkontrolle und Eigenverantwortung...

Der Redakteur der es zurück gehalten hat, könnte z.B. freiwillig kündigen... gibt es keine Gesetze dagegben... einfaches Handel, große Wirkung und damit verbunden großes Vertrauen...

Dazu müsste aber die erste Überzeugung der Journalisten sein, die Öffentlichkeit zu Informieren und nicht zu belehren,... Fleischhauer beschrieb das Phänomen zuletzt im Spiegel schön als Nannyjournalismus....

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1196087)
Und nur für mich zum Verständnis: was meinst Du mit "lächerliche Ausreden"? Dass die Polizei wesentliche Infos erst nach Tagen rausgerückt hat? Dass die Medien nicht sofort auf Facebook-Postings reagiert haben? Ich will das gar nicht zu sehr verteidigen, denn wahrscheinlich war die tagelange "Schrecksekunde" vieler Medien tatsächlich zu lange. Aber ich möchte versuchen, die Diskussion möglichst konkret zu führen, weil es halt mMn unmöglich ist, allgemeine Formulierungen sachlich zu diskutieren. Wie könnte ich was zu den von Dir erwähnten lächerlichen Ausreden sagen, wenn ich nicht weiß, was Du damit meinst?


Um es kurz zu machen... wenn irgendeine Ausrede, ob zu viele Mitarbeiter im Urlaub, Hoher Überprüfungsaufwand der Informationen, verspätete Pressekonferenz, mangelnde Kooperationsbereitschaft der Polizei oder Unglaubwürdigkeit von FB Kommentaren irgendwie richtig sein könnte...
Wäre es dir ja sicher kein Problem irgend eine Meldung der letzten Jahre zu präsentieren die von gleicher Wichtigkeit war und ähnlich lange gebraucht hat.... (und bitte nicht im Hintersten Ende der Erde ohne funktionierende Internetverbindung....)
Als kleine Randbemerkung... Die Titanic sank am 14. April 1912 kurz vor Mitternacht, trotzdem war es den Medien möglich am 15. dies zu melden... und das ohne Twitter, Email, Livecams und sonstige technische Neuerungen....

Also du darfst dir alle "Ausreden" vornehmen und versuchen eine logisch zu bestätigen :Huhu:

Klugschnacker 13.01.2016 20:10

gollrich, bitte bemühe Dich ebenfalls um Aspekte in der Debatte, die wir nicht bereits zigmal durchgekaut haben.
:bussi:

schnodo 13.01.2016 20:11

Zitat:

Zitat von Jog (Beitrag 1195919)
Aber nochmal: Gebe zu, daß auch ich keinen wirklich konstruktiven Lösungsvorschlag habe ...

Herzlichen Dank für Deine Gedanken zu dem Thema! :Blumen:
Zumindest weiß ich nun, dass es nicht daran liegt, dass ich komplett bescheuert bin. :)


Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1196016)
Ich hab schon einmal versucht, in diesem Blog einen Schritt zur Versachlichung dieses Teils der Debatte zu initiieren und frage daher nochmals: was muss die "Lügenpresse" tun, um diesen Vorwurf zu entkräften? Was kann man tun, wenn jedes Argument sofort gegen einen verwendet wird? Nämlich nicht als sachliches Argument, sondern einfach, weil man sich dagegen wehrt. Wer sich wehrt, ist ertappt und schuldig???

Ich bitte neuerlich um eine konstruktive Antwort.

Die gebe ich Dir gerne. Es ist wie beim Säufer (ich gebe zu, ich bin kein Experte, aber so stelle ich es mir vor; ich bitte um Entschuldigung, wenn ich damit jemanden auf die Füße trete, der ein echtes Problem hat): Erst einmal muss man bereit sein, darüber nachzudenken, ob die anderen Recht haben könnten. Vielleicht ist man wirklich ein Alkoholiker. Man bewertet sich selbst kritisch und leugnet es nicht mehr aggressiv und lautstark. Die Leute fragen dann auch nicht mehr nach, warum der Besoffene so randaliert. Und man trinkt nicht mehr. Es wird eine Zeit dauern und dann wird man auch von der Umwelt nicht mehr als Säufer wahrgenommen. Irgendwann haben alle nur eine verblasste Erinnerung daran und nehmen die Abstinenz als schönen, neuen Normalzustand hin.
Es braucht Geduld und Übung. Es gibt keine Abkürzung.

Es ist natürlich hart für jemanden, der normalerweise das Schwert der öffentlichen Meinung in der Hand hält, plötzlich ohne effektive Verteidigung deren Objekt zu sein. Sieh es als einmalige Chance Charakter zu zeigen, indem Du nicht heulst, Demütigungen unwidersprochen hinnimmst, und Deine Arbeit an höchsten Maßstäben misst.
Die schmerzhaftesten Lektionen sind oft die lehrreichsten. Das war jetzt etwas dick aufgetragen, aber Du weißst vermutlich, was ich meine. :)

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1196016)
Verschwörungstheoretikern

Nur am Rande: "Verschwörungstheoretiker" wäre für mich ein besserer Kanditat für das Unwort des Jahres gewesen. Dass nach Snowden jemand diesen Begriff ernsthaft noch benutzt ist das eigentlich Überraschende. ;)

sybenwurz 13.01.2016 21:22

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1196104)
Sowohl die These, Vergehen von Flüchtlingen würden verschwiegen, ...

Ich frage mal ganz naiv, weil mich ein Bekannter da vor einigen Tagen draufgebracht hat:
Gehen wir mal nicht von Flüchtlingen sondern 'Zugereisten' aus und ein paar Jahr(-zehnt)-e zurück. Kann jemand bestätigen oder widerlegen, dass auch damals schon Straftaten von Ausländern, damals vornehmlich alle ausm Osten oder Südosten Europas undm Balkan , eher unter den Teppich gekehrt wurden in der Berichterstattung?
Ich finde im sonst so schlauen Zwischennetz keine brauchbaren Informationen dazu und wollte und konnte dieser These weder zustimmen, aber auch nicht widersprechen.

beckerbongo 13.01.2016 22:18

mein erstes Jahr in Deutschland habe ich in Nümbrecht verbracht. 1993-1994.
Mehrfamilienhaus zu Notunterkünft umfunktioniert.
in jedem Zimmer eine 3-4köpfige Familie.
ich kannte mehrere Jugendliche , wo ich geklaute Autoradios kaufen konnte.
ich kannte ein paar Typen , wo ich Marihuana kaufen konnte.
da die meisten Führerschein sofort gemacht haben und ein oder anderer schon ein auto hatte, besuchten wir andere Heime in Umgebung.
am Wochenenden gab's mies veranstaltete Russendiskos , fast immer mit Gekloppe , oft Gruppen gegen Gruppen, zB Gummersbach vs Olpe , so ca 150-200 man.
kleinere Treffen mit Türken oder Ex-Jugoslaven, oder mal vs braunen.
Sexgeschichten wie immer , hier und da ( ich möchte es hiermit nicht verharmlosen )
Kriminalität ? war auf jedem Fall vorhanden !
irgendein Ausländerbonus hab ich damals nicht war genommen.
ob Russlandsdeutsche in Statistiken besonders erwähnt wurden , keine Ahnung , aber bereichert haben die es .
nach dem wir Sprachkurse dort abgeschlossen haben , sind wir nach Frankfurt a.M. gezogen und uns somit unters Folk gemischt.

trithos 13.01.2016 23:14

Zitat:

Zitat von gollrich (Beitrag 1196135)
wie wäre es wenn derjenige der etwas falsch macht, versucht es selber richtig zu machen ? immer dieses gerufe nach höheren Instanzen....

einfache Selbstkontrolle und Eigenverantwortung...

Der Redakteur der es zurück gehalten hat, könnte z.B. freiwillig kündigen... gibt es keine Gesetze dagegben... einfaches Handel, große Wirkung und damit verbunden großes Vertrauen...

Dazu müsste aber die erste Überzeugung der Journalisten sein, die Öffentlichkeit zu Informieren und nicht zu belehren,... Fleischhauer beschrieb das Phänomen zuletzt im Spiegel schön als Nannyjournalismus....

Um es kurz zu machen... wenn irgendeine Ausrede, ob zu viele Mitarbeiter im Urlaub, Hoher Überprüfungsaufwand der Informationen, verspätete Pressekonferenz, mangelnde Kooperationsbereitschaft der Polizei oder Unglaubwürdigkeit von FB Kommentaren irgendwie richtig sein könnte...
Wäre es dir ja sicher kein Problem irgend eine Meldung der letzten Jahre zu präsentieren die von gleicher Wichtigkeit war und ähnlich lange gebraucht hat....

Selbstkontrolle und Eigenverantwortung - großartig! Und das meine ich NICHT zynisch. Wenn jeder eigenverantwortlich Auto fahren würden, bräuchten wir keine Geschwindigkeitsbeschränkungen. Wenn jeder eigenverantwortlich und selbstkontrolliert Triathlon betreiben würde, bräuchten wir keine Wettkampfrichter und keine Zeit-Kontroll-Matten. Und Doping-Problem hätten wir auch keines. Ich meine es ehrlich: das wäre für mich eine schöne Welt! Leider aber ist die Welt nicht so. Auch nicht die im Journalismus, in der sich natürlich alle besser auskennen als die, die tagtäglich in der Branche arbeiten. Das Phänomen kennt man ja auch vom Fußball - 8 Mio Teamchefs allein in Österreich :Lachen2: .

Und leider ist es mir sehr wohl ein Problem, irgend eine Meldung der letzten Jahre zu präsentieren die von gleicher Wichtigkeit war und ähnlich lange gebraucht hat.... Weil Deine Formulierung nämlich so gewählt ist, dass die Aufgabe unerfüllbar ist. Wer genau beurteilt denn, was "von gleicher Wichtigkeit" war und was "ähnlich lange" bedeutet? Das sind so schwammige Begriffe, über die man dann wieder ewig im Kreis streiten kann. Ich sehe Arne schon vor mir, wie er dann zu Recht einen Ordnungsruf in den Computer tippt. :Blumen:

PS: immerhin hab ich´s geschafft, diesmal auch Beispiele aus dem Triathlonsport zu verwenden. ich hoffe, dass wird im TS-Forum positiv vermerkt. ;)

gollrich 13.01.2016 23:18

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1196142)
gollrich, bitte bemühe Dich ebenfalls um Aspekte in der Debatte, die wir nicht bereits zigmal durchgekaut haben.
:bussi:

Könntest du bitte eine genau Auflistung der Themen und Argumente geben die deiner Vorgabe nach hier diskutiert werden dürfen ?

Klugschnacker 13.01.2016 23:23

Zitat:

Zitat von gollrich (Beitrag 1196209)
Könntest du bitte eine genau Auflistung der Themen und Argumente geben die deiner Vorgabe nach hier diskutiert werden dürfen ?

Das ist nicht nötig. Ich weise im Einzelfall freundlich darauf hin, wenn es an Wiederholungen zu viel wird.

gollrich 13.01.2016 23:28

Das "Ministerium für Wahrheit" @ Work :Lachanfall:

FuXX 13.01.2016 23:42

Ich hab das hier jetzt nicht weiter verfolgt, weil ich keine Zeit dafür habe, aber ich hab mich eben bei der Betrachtung der Anzeigenzahl gefragt, ob da wohl alles mit rechten Dingen zugeht.

650 Anzeigen wurden inzwischen gestellt. Wir reden über eine Zeitspanne von vll 4h? Sagen wir mal grob 150 pro Stunde, wobei es vermutlich zeitweise deutlich mehr gewesen sein müssten. Wir lassen außerdem außen vor, dass teils Paare betroffen waren, also sogar mehr als 650 Personen betroffen sein sollen.

Von wievielen Tätern reden wir! Nach dem was ich bislang gelesen habe geht es um einen Bruchteil der Leute auf dem Platz. 50? 100? Käme mir schon extrem viel vor. Die haben sich vermutlich in kleinere Gruppen aufgeteilt, sagen wir mal 5 pro Gruppe, wobei ich da von Opfern auch höhere Zahlen gelesen habe, was für weniger Gruppen spräche.

Diese 10 bis 20 Gruppen müssten also 150 Delikte pro Stunde begangen haben, da die Leute nicht gleichmäßig zum und vom Bahnhof kamen zu manchen Zeiten eher deutlich mehr. Bin ich der einzige dem das unplausibel vorkommt?

Ich will gar nicht grundsätzlich die Vorgänge bezweifeln, ich habe aber das Gefühl, dass da jetzt mal fleißig Trittbrettfahrer unterwegs sind, aus welchen Gründen auch immer.


Was mir gerade viel mehr Angst macht als die Flüchtlinge, auch wenn noch drei mal so viele kommen, ist, dass sich jetzt anscheinend vermehrt Leute in der Region Köln bewaffnen. Mit etwas Pech heißt es am Bahnhof dann bald: "Willkommen in Köln, Texas!"

FuXX 13.01.2016 23:56

Zitat:

Zitat von gollrich (Beitrag 1196061)
Wie wäre es mal mit Ehrlichkeit?...

Einfach mal zugeben... ja, wir haben aus falsch verstandener PC 4 Tage nicht über die Vorkommnisse berichtet... die betreffenden Redakteure öffentlich abmahnen oder entlassen und gut ist....

das würde vertrauen schaffen... lächerlichere Ausreden schaffen das nicht.

Es gab bis dahin so gut wie keine Anzeigen und die Polizei sprach von einer ruhigen Silvesternacht. Es ist wesentlich plausibler, dass die großen Medien einfach nichts davon wussten und erst nach dem Express Artikeln und ersten Verlautbarungen der Polizei davon erfuhren. Und nach Ockhams Razor sollte man sich mit Vorwürfen die der Plausibilität widersprechen zurückhalten.

be fast 14.01.2016 00:27

Zitat:

Zitat von FuXX (Beitrag 1196219)
Ich hab das hier jetzt nicht weiter verfolgt, weil ich keine Zeit dafür habe, aber ich hab mich eben bei der Betrachtung der Anzeigenzahl gefragt, ob da wohl alles mit rechten Dingen zugeht.

650 Anzeigen wurden inzwischen gestellt. Wir reden über eine Zeitspanne von vll 4h? Sagen wir mal grob 150 pro Stunde, wobei es vermutlich zeitweise deutlich mehr gewesen sein müssten. Wir lassen außerdem außen vor, dass teils Paare betroffen waren, also sogar mehr als 650 Personen betroffen sein sollen.

Von wievielen Tätern reden wir! Nach dem was ich bislang gelesen habe geht es um einen Bruchteil der Leute auf dem Platz. 50? 100? Käme mir schon extrem viel vor. Die haben sich vermutlich in kleinere Gruppen aufgeteilt, sagen wir mal 5 pro Gruppe, wobei ich da von Opfern auch höhere Zahlen gelesen habe, was für weniger Gruppen spräche.

Diese 10 bis 20 Gruppen müssten also 150 Delikte pro Stunde begangen haben, da die Leute nicht gleichmäßig zum und vom Bahnhof kamen zu manchen Zeiten eher deutlich mehr. Bin ich der einzige dem das unplausibel vorkommt?

Ich will gar nicht grundsätzlich die Vorgänge bezweifeln, ich habe aber das Gefühl, dass da jetzt mal fleißig Trittbrettfahrer unterwegs sind, aus welchen Gründen auch immer.


Was mir gerade viel mehr Angst macht als die Flüchtlinge, auch wenn noch drei mal so viele kommen, ist, dass sich jetzt anscheinend vermehrt Leute in der Region Köln bewaffnen. Mit etwas Pech heißt es am Bahnhof dann bald: "Willkommen in Köln, Texas!"


Hast du mehrere Stunden Bildmaterial zur Hand oder woher kommen die Annahmen.
„ …50? 100? Käme mir schon extrem viel vor...“ Mir kämen sie extrem wenig vor.
Diese phantastische Schönrechnerei ist kaum zu ertragen. Wie fühlt man sich eigentlich, wenn man diese schweinischen Aktionen supported. Wie ein guter Pflichtverteidiger?


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 05:58 Uhr.

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