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Lui 14.03.2014 16:01

Zitat:

Zitat von Tobstar23 (Beitrag 1024429)
Wenn der Verurteilte in Revision geht, darf das neue Urteil nicht höher ausfallen als das alte.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und die Staatsanwalt, die weit mehr Strafe gefordert hat, kann auch noch in Revision gehen. Da sieht das Ganze schon anders aus. Vielleicht erhofft das Team von Hoeneß, dass durch sein Verzicht auf eine Revison, das nicht passiert.

Was das Thema "Anstand" angeht: Hoeneß geht ja nicht in den Knast weil er plötzlich ein schlechtes Gewissen hatte und dachte:"Oh, Steuerhinterziehung ist ja doch nicht moralisch vertretbar". Wahrscheinlich hat er wesentlich mehr Kohle irgendwo unversteuert gebunkert als die 150 Millionen auf dem Schweizer Konto, wo man nie was von erfahren wird.
Er hat sich ja nur selbst angezeigt, da der Stern in seiner schmutzige Wäsche gewühlt hat.

Ich denke er nimmt jetzt das Urteil an, um auch mehr Imageschaden zu verhindern. Danach tingelt er durch Talkshows, zeigt demütig Reue und alle haben ihn wieder lieb. Hinten rum macht er dann weiter seine dubiosen Geschäfte.

Tobstar23 14.03.2014 16:35

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1024434)
kann nicht noch die staatsanwaltschaft in revision gehen? die hatten ja schließlich mehr als 3,6 verlangt.

Stimmt. Ist aber unwahrscheinlich, denke ich. Nächste Woche sind wir schlauer.

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 1024441)
Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig und die Staatsanwalt, die weit mehr Strafe gefordert hat, kann auch noch in Revision gehen. Da sieht das Ganze schon anders aus. Vielleicht erhofft das Team von Hoeneß, dass durch sein Verzicht auf eine Revison, das nicht passiert.

Was das Thema "Anstand" angeht: Hoeneß geht ja nicht in den Knast weil er plötzlich ein schlechtes Gewissen hatte und dachte:"Oh, Steuerhinterziehung ist ja doch nicht moralisch vertretbar". Wahrscheinlich hat er wesentlich mehr Kohle irgendwo unversteuert gebunkert als die 150 Millionen auf dem Schweizer Konto, wo man nie was von erfahren wird.
Er hat sich ja nur selbst angezeigt, da der Stern in seiner schmutzige Wäsche gewühlt hat.

Ich denke er nimmt jetzt das Urteil an, um auch mehr Imageschaden zu verhindern. Danach tingelt er durch Talkshows, zeigt demütig Reue und alle haben ihn wieder lieb. Hinten rum macht er dann weiter seine dubiosen Geschäfte.

Möglich ist das. Aber wir stecken nicht drin, man könnte auch an das Gute selbst in einem Uli Hoeneß glauben;)

Lui 14.03.2014 17:36

Zitat:

Zitat von Tobstar23 (Beitrag 1024449)
Möglich ist das. Aber wir stecken nicht drin, man könnte auch an das Gute selbst in einem Uli Hoeneß glauben;)

Ach, ich will einen Uli Hoeneß auch garnicht besonders dämonisieren. Das überlasse ich den Moralisten der Gesellschaft, wovon es ja genug gibt.;)

Campeon 14.03.2014 18:01

Ist es dieser Mensch eigentlich noch wert, das weiterhin soviel über ihn diskutiert wird?

Abhaken, neues Thema.:bussi:

DasOe 14.03.2014 18:44

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1024410)
Was hättest du denn erwartet

Das er in Revision geht und darauf hofft, daß das BGH das Urteil aufhebt und er in einer zweiten Prozessrunde doch noch versucht vom Haken zu kommen.

Eventuell gibt es doch eine Revision, die dann von der Staatsanwaltschaft eingeleitet wird, wir werden es sehen.

Ich hatte eine solche Reaktion nicht erwartet. Ob und welche Gedanken ihn dazu gebracht haben, wissen wir nicht. Ich nehme ihn als eine Art Jekyll und Hyde wahr ... vielleicht ist ihm Hyde bewußt geworden ... vielleicht hat ihm seine Frau keine andere Wahl gelassen ... vielleicht vielleicht vielleicht ....

Ich denke, daß was in der Ukraine und Syrien vor sich geht ist wichtiger.

trisportimi 14.03.2014 21:11

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 1024472)
Ich denke, daß was in der Ukraine und Syrien vor sich geht ist wichtiger.

eben drum > Ukraine, was steckt wirklich hinter den Unruhen?

LidlRacer 16.03.2014 00:22

Zitat:

Zitat von Dummschwätzer (Beitrag 1024461)
Ist es dieser Mensch eigentlich noch wert, das weiterhin soviel über ihn diskutiert wird?

Abhaken, neues Thema.:bussi:

War mir eigentlich auch zu viel.
Aber das hier scheinen mir interessante neue Aspekte zu sein:
Zweifel an seiner Version

Zitat:

Zitat von ein ehemaliger Revisor und späterer Banker
Für einen Hoeness ist es in diesem Markt unmöglich, aus 20 Millionen Mark zeitweise 150 Millionen Euro zu machen. Das ist völlig absurd.

Mit Verstand ginge das in der Tat wohl nicht. Höchstens mit enorm viel Glück ...

FinP 16.03.2014 08:39

Sehr lesenswerter Artikel (der in meine Verschwörungstheorie passt...). :Cheese:

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1024731)
Mit Verstand ginge das in der Tat wohl nicht. Höchstens mit enorm viel Glück ...

Das ist ja genau der Punkt. Spielt man 50.000 Spiele, dann ist der Faktor "Glück" ausgeschaltet. Vorallem, wenn jedes Spiel nicht nur Einsatz sondern auch Gebühr kostet.

Campeon 16.03.2014 09:01

Wenn dem so ist, dann ist noch jede Menge Platz hier für neue Diskussionen.

Von einer "Verschwörungstheorie" bin ich bis jetzt nicht ausgegangen, aber wenn ich mir das so recht überlege, auch das könnte möglich sein.

Jetzt sieht die Akzeptanz des Urteils ja ganz anders aus!

Bin gespannt ob da noch weiteres ans Tageslicht geschaufelt wird.

Hafu 16.03.2014 09:26

Es ist auch immer noch ungeklärt, warum ein Team von erfahrenen Steuerberatern und Finanzbeamten es nicht schafft, eine vernünftige umfassende Selbstanzeige aufzugeben und insbesondere dieses "Team" zahlreiche gesetzte Fristen zur Nachbesserung und Nachreichung fehlender Unterlagen und Belege verstreichen lässt, obwohl die entsprechende Belege der Bank Vontobel offensichtlich längst an den Beschuldigten übesandt worden sind.

In der Folge schafft es ein Team von hinzugezogenen Staranwälten nicht, die Steuerschuld des angeblich zu 100% reuigen Angeklagten hinreichend genau zu quantifizieren und dem Gericht selbst und der Staatsanwaltschaft werden die dafür notwendigen Unterlagen erst so knapp unmittelbar vor Prozessbeginn zur Verfügung gestellt, dass eine hinreichend genaue Sichtung und Bewertung des Materials unmöglich ist.

Vermutlich werden diese offenen Fragen auch nie geklärt werden, während die umfassenden Resozialisierung des verurteilten Straftäters schon jetzt intensiv vorbereitet wird.

Spanky 16.03.2014 09:44

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1024731)
Mit Verstand ginge das in der Tat wohl nicht. Höchstens mit enorm viel Glück ...

So unvorstellbar es klingt...möglich ist es allemal...man braucht 'nur' den entsprechenden Hebel.

Pascal 16.03.2014 11:51

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1024745)
Das ist ja genau der Punkt. Spielt man 50.000 Spiele, dann ist der Faktor "Glück" ausgeschaltet. Vorallem, wenn jedes Spiel nicht nur Einsatz sondern auch Gebühr kostet.

Was mich in diesem Zusammenhang interessiert und ich noch keine konkrete Antwort irgendwo gelesen habe: hat Hoeneß faktisch immer selbst gehandelt, also wie wenn ich einen Aktienkauf tätige, oder war es ein Devisenhändler der in Vollmacht für ihn die Aufträge abgewickelt hat und Hoeneß hatte den Pager nur immer dabei um zu sehen wie sich das Geschäft bzw. die Kurse entwickeln.

Spanky 16.03.2014 12:36

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 1024795)
...hat Hoeneß faktisch immer selbst gehandelt, also wie wenn ich einen Aktienkauf tätige, oder war es ein Devisenhändler der in Vollmacht für ihn die Aufträge abgewickelt hat .

Beides ist jedenfalls möglich, wobei die zweite Variante (mit der Vollmacht) in der Praxis eher seltener vorkommt. Wie es bei UH genau der Fall war, habe ich aber auch noch nirgends gelesen.
Vorstellbar ist sogar ne Mischung aus Beidem (z.B. Vollmacht falls bestimmte Fälle am Markt eintreten oder für Situationen im Overnight/ Nachthandel in Amerika/Asien). Ansonsten glaube ich persönlich, wenn ich raten müsste, dass er an den meisten Trades selbst beteiligt war bzw. immer ganz nah dran. Das ist ganz üblich für 'Heavytrader',die eine gewisse 'Sucht/Gier' entwickelt haben.

sybenwurz 16.03.2014 13:01

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1024731)
Aber das hier scheinen mir interessante neue Aspekte zu sein:
Zweifel an seiner Version

Naja, wenn ich mich recht erinnere, haben hier einige schon vorher Spekulationen darüber angestellt, wieviel Kohle für solche Gewinne und Verluste man haben muss und woher die gekommen sein sollte...:-((

Schade halt nur, dass die Schweizer das offen aussprechen müssen, weilst bei uns hier als Missgünstigen und Königsmörder hingestellt wirst, wennst jetzt noch weiter in der Schice stocherst.
Aber ich mag mich wiederholen, wenn ich schreibe, dass ich die nicht erfolgende Revision und das Einfahren von Hoeness eher für reines Kalkül halte, nicht Schlimmeres ans Tageslicht zu fördern, als ernste Reue und Aufrichtigkeit.

qbz 16.03.2014 13:39

Zitat:

Zitat von Spanky (Beitrag 1024815)
Beides ist jedenfalls möglich, wobei die zweite Variante (mit der Vollmacht) in der Praxis eher seltener vorkommt. Wie es bei UH genau der Fall war, habe ich aber auch noch nirgends gelesen.
Vorstellbar ist sogar ne Mischung aus Beidem (z.B. Vollmacht falls bestimmte Fälle am Markt eintreten oder für Situationen im Overnight/ Nachthandel in Amerika/Asien). Ansonsten glaube ich persönlich, wenn ich raten müsste, dass er an den meisten Trades selbst beteiligt war bzw. immer ganz nah dran. Das ist ganz üblich für 'Heavytrader',die eine gewisse 'Sucht/Gier' entwickelt haben.

Hoeneß meinte im Prozess:
zit. aus: LVZ

"Wie vieles in Hoeneß' Leben baute auch seine Beziehung zur Bank Vontobel auf persönlichem Vertrauen. „Der Jürg“, der Chef-Devisenhändler bei Vontobel, sei seit vielen Jahren ein Freund der Familie, „ich vertraue ihm hundert Prozent“. „Der Jürg“ scheint daher sogar Millionengeschäfte ohne Hoeneß' explizite Zustimmung in Auftrag gegeben zu haben. Nach deutschem Recht wäre so etwas ohne einen expliziten Vermögensverwaltungsvertrag illegal."
....
"Doch nur kurze Zeit später bohrt Heindl akribisch nach, stellt wieder und wieder Detailfragen nach Futures, Securities und Devisentermingeschäften. Hoeneß weicht aus, er habe sich alles nicht so genau angeschaut, „dem Jürg“ vertraut und später, bei der Selbstanzeige, seinem Steuerberater."

Ich würde daraus (u. auch wegen der sehr hohen Spekulationsbeträge u. der angeführten Gewinne) in der Hauptsache auf Spekulation mit Devisentermingeschäften am (den Banken zugänglichen) Devisenmarkt mittels "Jürg" schliessen. Mit Devisenoptionen u. CFD´s werden eher die klein-mittleren Privatanleger abkassiert.

Und die Tagesanzeigervermutungen halte ich ausserdem für plausibel.

Ps: die Süddeutsche geht auch von Devisenterminspekulation aus: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaf...tten-1.1910248

Lui 16.03.2014 14:04

Wie schrieb ich so schön:

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 1024441)
Ich denke er nimmt jetzt das Urteil an, um auch mehr Imageschaden zu verhindern. Danach tingelt er durch Talkshows, zeigt demütig Reue und alle haben ihn wieder lieb. Hinten rum macht er dann weiter seine dubiosen Geschäfte.

Mit "ehrlichen" Geschäften macht man bestimmt nicht so viel Geld.;)

Colt 16.03.2014 14:16

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1024760)

1+ und deswegen könnte ich :Kotz:
Es ist wirklich unglaublich was wir in Bayern für einen Sumpf und vor allem (k)ein Händchen für´s Timing haben... x-(

alex1 16.03.2014 14:29

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 1024833)
Wie schrieb ich so schön:
(...)

Mit "ehrlichen" Geschäften macht man bestimmt nicht so viel Geld.;)


Ich kenne Leute, die sich für einen sechsstelligen Betrag eine konservative MDAX-Aktie ins Depot gelegt haben und diese dann nach ein paar Jahren für das 15fache des Einstandskurses verkauft haben. Mit ein bißchen Glück geht also alles ;)

Und wenn man da jetzt einfach einen siebenstelligen Betrag investiert hätte... :Cheese:

Lui 16.03.2014 15:39

Ich will ja Hoeneß nichts unterstellen, aber viele* Pizzerien und Dönerbuden, sind ja auch nur Geldwaschanlagen;)

*(Edit: Ich habe "die meisten" mit "viele" getauscht, da das erstere etwas übertrieben wäre.

Campeon 16.03.2014 15:57

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 1024854)
Ich will ja Hoeneß nichts unterstellen, aber die meisten Pizzerien und Dönerbuden, sind ja auch nur Geldwaschanlagen;)

Evtl auch Fußballklubs?

photonenfänger 16.03.2014 16:16

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1024816)
...weilst bei uns hier als Missgünstigen und Königsmörder hingestellt wirst, wennst jetzt noch weiter in der Schice stocherst.
Aber ich mag mich wiederholen, wenn ich schreibe, dass ich die nicht erfolgende Revision und das Einfahren von Hoeness eher für reines Kalkül halte, nicht Schlimmeres ans Tageslicht zu fördern, als ernste Reue und Aufrichtigkeit.

Jepp, ist krass. Hier im Thread wir sogar schon das Wort Moralist als Schimpfwort gebraucht.

Allerdings sehe ich es nun mittlerweile auch so, dass Herr Hoeneß genug bestraft ist, die öffentliche Schmach ist für jemanden wie ihn viel schlimmer als das Gefängnis. Wenn er jetzt wirklich Eier hat und reinen Tisch machen will, dann soll er, insofern er kann, alles zurückzahlen was er bisher hinterzogen hat. Das kann ja auch unter Ausschluss der Öffentlichkeit geschehen, und er braucht nicht zu befürchten, dass noch mehr zu Tage kommt. Da wird die Staatsanwaltschaft sich mit sich reden lassen. Und Herr Hoehneß wird jetzt bestimmt in der ein oder anderen ruhigen Minute über den Wert eines halbwegs reinen Gewissens nachdenken...

Freddy Frechdachs 16.03.2014 17:01

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 1024833)
Wie schrieb ich so schön:



Mit "ehrlichen" Geschäften macht man bestimmt nicht so viel Geld.;)

warum denn nicht wenn man täglich ein oder zwei Millionen
Weiß - Würstchen
an Aldi und Konsorten verkauft und für jede verkaufte Wurst nur
0,005 Cent netto verdient kommen einige tausend netto jeden tag dazu
dafür braucht der Kerl noch nicht mal ein Handschlag zu arbeiten wird alles erledigt von sein Sohn

ganz grob gerechnet verdient er alle 2 Sekunde 1 Cent

Joerg aus Hattingen 16.03.2014 17:20

Zitat:

Zitat von Freddy Frechdachs (Beitrag 1024881)
warum denn nicht wenn man täglich ein oder zwei Millionen
Weiß - Würstchen
...

Der Laden macht so ca 50 Mio€ Umsatz p.a., damit lassen sich 3-stellige Mio-Summen auf einem Konto nicht erklären.
Außerdem soll U.H. seine Einkommen in D korrekt versteuert haben.

FinP 16.03.2014 18:20

Zitat:

Zitat von alex1 (Beitrag 1024842)
Ich kenne Leute, die sich für einen sechsstelligen Betrag eine konservative MDAX-Aktie ins Depot gelegt haben und diese dann nach ein paar Jahren für das 15fache des Einstandskurses verkauft haben. Mit ein bißchen Glück geht also alles ;)

Ich habe den entscheidenden Unterschied mal unterstrichen.

phonofreund 16.03.2014 19:35

Ziemlich OT, aber Grammatik und Rechtschreibung ist hier manchmal zum Gruseln...................

FinP 16.03.2014 19:46

Zitat:

Zitat von phonofreund (Beitrag 1024921)
Ziemlich OT, aber Grammatik und Rechtschreibung ist hier manchmal zum Gruseln...................

... Grammatik und Rechtschreibung sind hier ....




Willkommen im Club.
:Huhu:

Lui 16.03.2014 20:05

Zitat:

Zitat von phonofreund (Beitrag 1024921)
Ziemlich OT, aber Grammatik und Rechtschreibung ist hier manchmal zum Gruseln...................


Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1024925)
... Grammatik und Rechtschreibung sind hier ....

:Lachanfall:

phonofreund 17.03.2014 07:47

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 1024933)
:Lachanfall:

sehr gut!!!!;)

Matthias75 17.03.2014 11:01

SPON berichtet gerade, dass die Staatsanwaltschaft ebenfalls auf eine Revision verzichtet.

Somit ist das Thema wohl erstmal abgeschlossen, auch wenn ich zugeben muss, dass es mich durchaus interessieren würde, wieviel Steuern denn bei genauer Nachrechnung zusammenkommen... Das und woher die ganze Kohle eigentlich kam, werden wir aber wohl nie erfahren....

Matthias

Joerg aus Hattingen 17.03.2014 11:10

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1025077)
SPON berichtet gerade, dass die Staatsanwaltschaft ebenfalls auf eine Revision verzichtet.

Somit ist das Thema wohl erstmal abgeschlossen, auch wenn ich zugeben muss, dass es mich durchaus interessieren würde, wieviel Steuern denn bei genauer Nachrechnung zusammenkommen... Das und woher die ganze Kohle eigentlich kam, werden wir aber wohl nie erfahren....

Matthias

Wenn die Kohle vor mehr als 10 Jahren auf dem Konto war, ist die Angelegenheit verjährt.
Gestern bei Jauch hat der Stren-Chefredakteur angekündigt, dass weiter recherchiert wird. Es besteht also dann doch noch eine Möglichkeit, dass mehr Licht ins Dunkle kommt.

sybenwurz 17.03.2014 15:19

Ich glaube, auch das Finanzamt wird nicht einfach beim Betrag X deckeln...

Matthias75 17.03.2014 15:54

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1025188)
Ich glaube, auch das Finanzamt wird nicht einfach beim Betrag X deckeln...

Eben, würde ja schon erwähnt. Die Deckelung war nur für das Strafverfahren bzw. das Strafmass. Da war's vemrutlich wirklich unerheblich, ob's jetzt 27,3, 28,5 oder +30 Mio waren. Unabhängig vom Strafmass wird die Steuerbehörde jetzt noch in Ruhe ausrechnen, wie viel UH dem Finanzamt tatsächlich schuldet. Ich gehe eben davon aus, dass die Steuerfahnder aus Zeitgründen für den Prozess die vorhandenen Unterlagen erstmal grob auf die größten Posten gescannt haben. Aber wie sagt man so schön: Kleinvieh macht auch Mist. Es würde mich nicht wundern, wenn da noch einiges dazukommt.

Ich denke aber auch, dass die Steuerbehörde (zu Recht) nach der Anzeige von Hoeneß wegen Verletzung des Steuergeheimnises tunlichts darauf bedacht ist, dass diesbezüglich keine Information mehr an die Öffentlichkeit gelangen.

Interessieren würde es mich trotzdem...

Matthias

silbermond 17.03.2014 16:10

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1025208)
Ich denke aber auch, dass die Steuerbehörde (zu Recht) nach der Anzeige von Hoeneß wegen Verletzung des Steuergeheimnises tunlichts darauf bedacht ist, dass diesbezüglich keine Information mehr an die Öffentlichkeit gelangen.

Interessieren würde es mich trotzdem...

Matthias

Moin Moin!

Das kannst Du knicken.

Spätestens wenn sich der Verdacht der Geldwäsche verhärtet wird eh ein neues Strafverfahren anhängig sein und das ist dann ja wieder öffentlich.

Heinrich

Lui 17.03.2014 22:34

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1025208)
Es würde mich nicht wundern, wenn da noch einiges dazukommt.

Die Steuerfahnder werden auf jeden Fall jeden Cent umdrehen und alles noch bis ins Detail genau ausrechnen, jedes Konto durchleuchten und alle Unterlagen studieren, wobei es auch für Steuerfahnder keine leiche Sache wird.
Es müssten ja auch noch massive Strafgelder fällig sein, wobei ich nicht genau weiß ob die Knaststrafe die Strafgelder teilweise aufheben.

tandem65 18.03.2014 09:28

Hi Lui,

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 1025328)
Es müssten ja auch noch massive Strafgelder fällig sein, wobei ich nicht genau weiß ob die Knaststrafe die Strafgelder teilweise aufheben.

Die Steuerschuld wird nun berechnet. Die Steuerschuld wird mit 6% verzinst. Das ist bei allen Steuernachzahlungen so. Dazu kommen 5% Strafzins für die Selbstanzeige. Das alles bleibt von dem Urteil unberührt.

qbz 18.03.2014 10:52

Lesenswerte, kritische Analyse des Prozesses durch den Strafverteidiger Rainer Pohlen in SPON bestätigt die hier schon öfter geäusserten Meinungen.

FidoDido 18.03.2014 11:46

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1025403)
Dazu kommen 5% Strafzins für die Selbstanzeige.

Ich dachte, die wäre nicht wirksam, da unvollständig?

tandem65 18.03.2014 15:22

Zitat:

Zitat von FidoDido (Beitrag 1025461)
Ich dachte, die wäre nicht wirksam, da unvollständig?

Sie ist nicht strafbefreiend wirksam!
Die 5% dürfen auch Steuerhinterzieher bezahlen die durch Nachforschungen von Steuerprüfern nachzahlen dürfen.
Insofern hast Du recht es ist nicht wirklich für die Selbstanzeige.

Matthias75 18.03.2014 15:50

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1025442)
Lesenswerte, kritische Analyse des Prozesses durch den Strafverteidiger Rainer Pohlen in SPON bestätigt die hier schon öfter geäusserten Meinungen.

Auch wenn ich persönlich auch einige größere Fragezeichen sehe, fand ich es doch ganz positiv, dass der Prozess zügig zu Ende gebracht wurde und nicht mit etlichen taktischen Maßnahmen in die Länge gezogen wurde.

Was die Steuerhinterziehung angeht, waren doch alle Fakten auf dem Tisch: Ein Geständnis und eine Summe, die sich vielleicht/wahrscheinlich noch erhöht sowie eine Selbstanzeige, deren Wirksamkeit das Gericht zu klären hatte. Der Zeitpunkt der Selbstanzeige war ja wohl eindeutig. Die Vollständigkeit, um die es wohl maßgeblich im Prozess ging, dürfte aus den Akten ersichtlich gewesen sein.

Das Gericht hat sie für unwirksam erklärt und in die Strafe vermutlich auch die Höhe der hinterzogenen Steuern einfließen lassen. Ob eine höhere Summe signifikant etwas an der Strafhöhe geändert hätte? Keine Ahnung. vielleicht wurde auch berücksichtigt, dass ohne seine "Mithilfe" die Sache nie oder nicht in diesem Umfang ans Licht gekommen wäre. Da muss man wohl die Urteilsbegründung abwarten.

Welche Strafe wäre den angemessen gewesen, damit keine Verschwörungstheorien aufkommen? Wie lange hätte der Prozess denn mindestens dauern sollen und mit was hätte man die Prozesstage füllen sollen?

Wenn Hoeneß andererseits sich berechtigte Hoffnungen gemacht hätte, dass die Selbstanzeige doch noch wirksam sein könnte, wäre er in Berufung gegangen oder hätte im Prozess weitere Zeugen aufrufen lassen können. Entlastungszeugen hatte er aber scheinbar nicht. Was hätten die auch zur Entlastung beitragen können (s.o. Aktenlage).

Die Steuer hatte er unabhängig von der Herkunft des Geldes hinterzogen, es wurde festgestellt, dass die Selbstanzeige unwirksam war. Warum also den Prozess unnötig in die Länge ziehen?

Unabhängig vom Ausgang des Verfahrens wird die Steuerbehörde jetzt die Unterlagen vollständig durcharbeiten, die Steuersumme festlegen und, sollten sich weitere Unregelmäßigkeiten in den Unterlagen finden, nachforschen oder die entsprechenden Behörden informieren.

Etwaige andere Vorwürfe/Vermutungen, die in Zusammenhang mit den Konten geäußert werden haben doch erstmal nichts direkt mit dem Prozess wegen Steuerhinterziehung zu tun, oder? Oder muss für die Straffestsetzung vorab geklärt werden woher das Geld kommt?

Matthias

Hafu 18.03.2014 16:26

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1025565)
Auch wenn ich persönlich auch einige größere Fragezeichen sehe, fand ich es doch ganz positiv, dass der Prozess zügig zu Ende gebracht wurde und nicht mit etlichen taktischen Maßnahmen in die Länge gezogen wurde.

...
...

Im Prinzip würde ich dir beipflichten:Blumen: (auch hinsichtlich der Agrumente, die du gebracht hast). Im Prozess ging es halt ausschließlich um das Steuerstrafververfahren Hoeneß (um die wirksamkeit seiner Selbstanzeige ja/ nein, um eine Gefängsnistrafe ja/ nein und um deren Länge).

Im Rahmen dieses Threads wurden halt auch diverse Nebenaspekte beleuchtet (in wieweit es beim FC Bayern München ein System schwarzer Kassen gab, warum der hoch prominent mit DAX-Vorständen besetzte Aufsichtsrat Höneß so lange, im Widerspruch zu den unternehmenseigenen Richtlinien und den längst bekannten Fakten, den Rücken stärkte usw.)

Der Wunsch nach Beantwortung auch dieser Fragen hat natürlich zum Teil auch einfach mit persönlicher Neugier zu tun...:Huhu:


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