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Hafu 22.10.2012 17:15

Zitat:

Zitat von Verwandlung (Beitrag 821171)
Wenigstens einer der den eigentlichen Skandal erkennt.
Hier wird geheuchelt bis zum abwinken.
Wäre Armstrong ein Deutscher, wäre soetwas doch nie möglich gewesen.
Das was Armstrong abgezogen hat, ist doch im Vergleich zur deutschen Dopingvergangenheit Kindergeburtstag.
Und bzgl. Ullrich. Hat der nicht unserer Staatsanwaltschaft einen gewissen Betrag überwiesen und Ruhe war.

Du bringst da was durcheinander.

Die US-Staatsanwaltschaft hat ihr Dopingverfahren gegen Lance Armstrong überraschend eingestellt (da sehe ich keinen substanziellen Unterschied zur Verfahrenseinstellung gegen Ullrich durch die deutsche Staatsanwaltschaft)

Das was die USADA gemacht hat und jetzt zur Sperre von LA ist ein rein sportrechtliches Verfahren.
Sportrechtlich wurde Ullrich schon im Februar diesen Jahres verurteilt. Er ist aktuell genauso gesperrt wie sein "Kumpel Lance".

bello 22.10.2012 17:39

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 821183)
Wie hättest du anstelle von Pat McQuaid entschieden?

(Ernst gemeinte Frage)

Ich hätte ihm die Titel gelassen und darauf hingewiesen, dass 1996 ein geständiger Doper, 1997 ein mindestens durch Indizien überführter Doper, 1998 und nach 2005 Leute gwonnen haben, die vermutlich davon profitiert haben, dass ihre nationalen Antidopingagenturen nicht genug Biss haben und der Fall Fuentes nicht weiterverfolgt wurde. Anschließend wäre ich zurückgetreten.

Ist nicht sehr realistisch, ich weiß. Aber diese Betroffenheits- und Einzelfallrethorik der UCI zeigt nur, dass die gleichen fehlenden Eier die zum jahrelangen Aussitzen des Problems geführt haben jetzt halt zum Titelverlust führen. Das ist einfach arm.

Dorn 22.10.2012 17:59

Zitat:

Zitat von arist17 (Beitrag 821023)
yes :cool:
Aberkennung :cool:

Richtig so....

LidlRacer 22.10.2012 18:10

Bei der UCI gibt es jetzt noch einige Hintergrundinfos insbesondere zu für sie selbst kritischen Punkten:
The UCI recognises USADA decision in Armstrong case
(unten auf der Seite)

NBer 22.10.2012 18:23

Was jetzt auf Armstrong zukommt

besonders interessant finde ich folgenden absatz:
"Auch ein Meineid-Prozess könnte auf Armstrong zukommen. Die US-Versicherungsfirma SCA will ihn vor Gericht zerren. SCA hatte Armstrongs Tour-Siegprämien für 2002 bis 2004 wegen Dopings nicht zahlen wollen, verlor dann aber ein Schiedsverfahren gegen ihn und musste 7,5 Millionen Dollar zahlen. Jetzt soll die Retourkutsche folgen."

das heisst ja nichts anderes, als das diese firma schon 2002-2004, sprich zu armstrongs absoluten hoch- und heldenzeiten, einen verdacht oder irgendetwas in der hand gehabt haben muss, dass sie es sogar auf ein verfahren haben ankommen lassen.

LidlRacer 22.10.2012 18:41

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 821239)
das heisst ja nichts anderes, als das diese firma schon 2002-2004, sprich zu armstrongs absoluten hoch- und heldenzeiten, einen verdacht oder irgendetwas in der hand gehabt haben muss, dass sie es sogar auf ein verfahren haben ankommen lassen.

Das ist doch nix neues. Z.B. sagt Wikipedia dazu:
Zitat:

Unmittelbar vor der Tour de France 2004 erschien zu diesem Thema das Buch L.A. Confidential – die Geheimnisse des Lance Armstrong, in dem schwere Vorwürfe gegen ihn erhoben wurden. Unter anderem bezichtigten Armstrongs frühere Teamkameraden und der ehemalige Tour-de-France-Sieger Greg LeMond Armstrong des Dopings mittels EPO. Die Sportjournalisten David Walsh und Pierre Ballester veröffentlichten in dem Buch zahlreiche Vorwürfe, unter anderem von seiner ehemaligen Masseurin bei US Postal, Emma O'Reilly. Im Jahr 2000 hat Armstrong eingeräumt, seit 1995 von Michele Ferrari beraten zu werden. Der italienische Arzt wurde inzwischen wegen unsportlichen Verhaltens und Verletzung der „Berufsregeln eines Apothekers“ verurteilt. Ferrari wurde auch vorgeworfen, Radsportler mit Dopingmitteln versorgt zu haben, in diesem Anklagepunkt jedoch mangels Beweisen freigesprochen. Nach der Verurteilung des Italieners hat sich Armstrong von ihm losgesagt.
Im Rahmen mehrerer Prozesse zu bisher nicht ausgezahlten Prämiengeldern der Versicherung SCA Promotions gab es die eidesstattlichen Versicherungen von Betsy und Frankie Andreu, die einem Gespräch zwischen Armstrong und seinem betreuendem Arzt im Jahr 1996 beigewohnt hatten, in dem er die Einnahme von EPO, Wachstumshormonen und Steroiden eingestanden haben soll. Armstrong bestritt die Bekundung unter Eid. Bevor es jedoch zu einer gerichtlichen Klärung kommen konnte, gab es zwischen beiden Parteien einen Vergleich, da die Anhörung keine beweisbaren Fakten gegen Armstrong hervorbrachte.[6] Die weitere Prozessführung sei aussichtslos gewesen, so SCA-Chef Robert Hamman, weil die UCI Armstrong weiter als Tour-Sieger führte.[7] Armstrong selbst bezeichnete die Aussage als eine mögliche Verwechslung mit der Nachbehandlung im Rahmen seiner Operationen.
Und hier wurde das natürlich auch gelegentlich angeschnitten.

MattF 22.10.2012 18:43

Wenn ich die Erklärung von McQuaid anschaue dann fallen mir nur lauter nicht jungendfreie Sachen ein, die mir eine Verleumdungsklage einbringen könnten :-(( :-(( :-((

NBer 22.10.2012 18:46

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 821247)
Das ist doch nix neues. Z.B. sagt Wikipedia dazu:


Und hier wurde das natürlich auch gelegentlich angeschnitten.


naja, studier das nu alles nicht so genau wie du, will dir ja deine lebensaufgabe nicht streitig machen :-).
die damaligen vorwürfe kannte ich auch, mir war nur neu, dass in diesem zusammenhang preisgelder zurückgehalten wurden.......

Chmiel2015 22.10.2012 18:50

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 821248)
Wenn ich die Erklärung von McQuaid anschaue dann fallen mir nur lauter nicht jungendfreie Sachen ein, die mir eine Verleumdungsklage einbringen könnten :-(( :-(( :-((

So geheuchelt? So, "wie konnte das nur passieren"? Dann können dich mich auch verklagen ;)

LidlRacer 22.10.2012 23:05

Die Rückforderung der 7,5 Mio. $ konkretisiert sich:
SCA to seek $7.5m from Lance Armstrong

Und bei der Forderung des TdF Chefs, Armstrongs Siege nicht neu zu vergeben, frage ich mich, ob das nicht ein wenig eigennützig ist.
Er will die 3 Mio. € zurück haben und will sie anscheinend nicht neu verteilen.
Prudhomme: "This era must be remembered as an era without winners”

MattF 22.10.2012 23:19

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 821373)

Und bei der Forderung des TdF Chefs, Armstrongs Siege nicht neu zu vergeben, frage ich mich, ob das nicht ein wenig eigennützig ist.
Er will die 3 Mio. € zurück haben und will sie anscheinend nicht neu verteilen.
Prudhomme: "This era must be remembered as an era without winners”

Soll er sie mal bitte spenden, am besten an eine Kinderkrebsstation.

MarcoZH 23.10.2012 01:07

....und immer wenn ich überteuerte Shirts von Fussbalvereinen mit aufgedruckten Namen sehe, Trikots von bekannten Radfahrern, Brillen die in Schwarz-Gelb und "Livestrong"-Aufdruck mehr kosten als das selbe Modell in uni schwarz, Mützen mir RF-Logo vom "grössten Tennisspieler aller Zeiten", 7Sterne-Kappen mit der man noch Werbung für eine deutschen Vermögensverwaltung macht und dafür bezahlt oder kaum mehr bezahlbare Basketballschuhe mit Luft in der Sohle und gespreizten Hampelmannlogo sehe, die für ein Hungerlohn in Drittweltländern zusammengenäht werden denke ich mir wie dumm wir Menschen eigentlich sind.
Wir kaufen uns Produkte die im Preis/Leistungsvergleich untergehen nur, um dem Idol etwas "näher" zu sein... Der wiederum und alle die an diesem Wucher beteligt sind reiben sich die Hände und werden reicher und reicher.
Der sexbesessene Tiger in Amerika scheffelt dank der blind folgenden Heerschar von "ich möchte auch gerne"-Jünger bereits mehr als 1 Milliarde Dollar (1'000'000'000.-) damit, einen weissen Ball mit weniger Schlägen als die anderen in 72 Löchern zu versenken.

Dann wird ein in den Himmel gehobener seiner Maske entledigt und jetzt will jeder seine Shirts, Brillen, Armbänder und Trekräder loswerden.
Es geht nicht lange, steht ein anderer auf den Werbeprospekten von Nikeoakleytrek, und wir kaufen munter weiter.

Prost(ata)

HeinB 23.10.2012 08:16

Armstrong war gestern in den Tagesthemen der erste Beitrag. Darin sagt eine "Radsportexpertin" von Transparency International, es gäbe seit den 90ern keinen oder höchsten einen Tour-Gewinner, der nicht des Dopings überführt oder zumindest angeschuldigt wurde.

Wer wäre das?

Besonders peinlich der Kommentar von Hajo Seppelt, der sich dafür entschuldigte, dass die Tour stundenlang übertragen wurde und damit unsere Gebührengelder dieses System finanziert haben. Da vielen mir spontan die 260 Stunden Olypmia-Übertragung ein...

Chmiel2015 23.10.2012 08:21

Zitat:

Zitat von HeinB (Beitrag 821415)
Armstrong war gestern in den Tagesthemen der erste Beitrag. Darin sagt eine "Radsportexpertin" von Transparency International, es gäbe seit den 90ern keinen oder höchsten einen Tour-Gewinner, der nicht des Dopings überführt oder zumindest angeschuldigt wurde.

Wer wäre das?

Besonders peinlich der Kommentar von Hajo Seppelt, der sich dafür entschuldigte, dass die Tour stundenlang übertragen wurde und damit unsere Gebührengelder dieses System finanziert haben. Da vielen mir spontan die 260 Stunden Olypmia-Übertragung ein...

Lustig. Sehr gewagt auf vielleicht einen nicht gedopten Tour-Sieger zu tippen. Und zu Hajo Seppelt fehlen mir die Worte. Bei dem Programm, was die manchmal veranstalten ist jeder Cent meiner Gebühren zu schade. Und die Tour war immer superspannend, Doping hin oder her!!!
Ausserdem finde ich es gefährlich sich von Livestrong abzuwenden, die kranken Kinder können sicher am wenigsten zu dieser Situation.

Helmut S 23.10.2012 08:23

Zitat:

Zitat von HeinB (Beitrag 821415)
... es gäbe seit den 90ern keinen oder höchsten einen Tour-Gewinner, der nicht des Dopings überführt oder zumindest angeschuldigt wurde.

Wer wäre das?


Ggf. LeMond oder jetzt der Wiggins ... oder bei denen auch was?

HeinB 23.10.2012 08:39

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 821422)
Ggf. LeMond oder jetzt der Wiggins ... oder bei denen auch was?

Lassen wir diese beiden Extreme (1990 und 2012) mal weg.

phonofreund 23.10.2012 08:40

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 821422)
Ggf. LeMond oder jetzt der Wiggins ... oder bei denen auch was?

Oskar Pereiro... eher Zufallssieger. Ohne Jens Voigt hätte er nicht gewonnen.

Jhonnyjumper 23.10.2012 09:03

Zitat:

Zitat von Langsamgehtauch (Beitrag 821420)
Und zu Hajo Seppelt fehlen mir die Worte.

Warum? In welchem anderen Sender (Eurosport, Sport 1 etc.) gibt es vergleichbaren Dopingjournalismus?

MattF 23.10.2012 09:16

Zitat:

Zitat von Langsamgehtauch (Beitrag 821420)
Ausserdem finde ich es gefährlich sich von Livestrong abzuwenden, die kranken Kinder können sicher am wenigsten zu dieser Situation.


Haben die Kinder denn wirklich was davon, das wäre doch erstmal zu klären.

Soweit ich das sehe hat A. mit Livestrong selber Millionen verdient und dann sind ein paar Brotkrumen an Kinder abgefallen.

Unterstützen kann man den Laden nur noch wenn er sich jetzt konsequent von A verabschiedet und ihn raus schmeißt. Solange A. da drin ist kann es keine Unterstützung für L. geben. Im übrigen spende ich eh lieber der lokalen Kinderstation oder auch Unicef (für die ich mehrere Abos habe, da weiß ich wo mein Geld bleibt).

MfG
Matthias

drullse 23.10.2012 09:23

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 821440)
Haben die Kinder denn wirklich was davon, das wäre doch erstmal zu klären.

Soweit ich das sehe hat A. mit Livestrong selber Millionen verdient und dann sind ein paar Brotkrumen an Kinder abgefallen.

Unterstützen kann man den Laden nur noch wenn er sich jetzt konsequent von A verabschiedet und ihn raus schmeißt. Solange A. da drin ist kann es keine Unterstützung für L. geben. Im übrigen spende ich eh lieber der lokalen Kinderstation oder auch Unicef (für die ich mehrere Abos habe, da weiß ich wo mein Geld bleibt).

MfG
Matthias

Sehe ich genauso. Ich würde dem ganzen Geflecht aus Firmen und Menschen und Stiftungen nicht über den Weg trauen.

Faul 23.10.2012 09:29

Ich vermute mal, dass bei Unicef auch max. 70% irgendwo ankommen, der Rest wird in Verwaltung, Marketing etc. hängenbleiben.

Ich habe da mal irgendwann was zu gelesen und im folgendes gegooglet: http://www.sueddeutsche.de/panorama/...einen-1.266537

Von den 70% werden dann vermutlich auch noch 'ne Menge sonstiger Ausgaben getätigt, bevor es dann wirklich den eigentlich Zweck zugute kommt.

Also doch lieber die lokale Kinderstation.

Bei Lancyboy ging es doch nur um Marketing oder nicht? Ich dachte immer der Sinn von Livestrong ist über Krebs und Krebshelden zu reden.

Pfeffer und Salz 23.10.2012 09:36

Solange ein McQaid an der Spitze der Radsportverbände steht, sollte man sich eigentlich nicht über Hajo Seppelt in den Tagesthemen beschweren.... :Lachen2:

drullse 23.10.2012 09:49

Zitat:

Zitat von Faul (Beitrag 821449)
Also doch lieber die lokale Kinderstation.

Das ist IMHO immer der beste Weg.

tandem65 23.10.2012 10:17

Zitat:

Zitat von Langsamgehtauch (Beitrag 821420)
Ausserdem finde ich es gefährlich sich von Livestrong abzuwenden, die kranken Kinder können sicher am wenigsten zu dieser Situation.

Da gibt es seriösere Möglichkeiten zu helfen! Aber Du hast auch Recht, die Krebskranken können nichts dafür, das Armstrong sie benutzt.

Chmiel2015 23.10.2012 10:33

Also, ich bin ganz sicher kein Freund des Amis gewesen. Ganz sicher nicht. Was ich meine ist,dass es hier bitte eine Trennung geben soll. Er soll für alles was mit dem Radsport zu tun hat zur Verantwortung gezogen werden.
Sich jetzt aber hinstellen und Livestrong zu verurteilen, die hohen Verwaltungskosten,etc., finde ich billig. Denn das hat mit Doping und TdF nichts zu tun. Wieso wurde Livestrong nicht schon vor, sagen wir mal, 5 Jahren angezweifelt??

Helmut S 23.10.2012 10:36

FYI - schon gepostet?
http://www.handelsblatt.com/sport/so...t/7282656.html

drullse 23.10.2012 10:45

Zitat:

Zitat von Langsamgehtauch (Beitrag 821491)
Wieso wurde Livestrong nicht schon vor, sagen wir mal, 5 Jahren angezweifelt??

Wurde es ja. Wer die Medien verfolgt hat, hat auch auch das gelesen.

stevo 23.10.2012 10:53

Heute morgen im DLF gab es ein paar interessante Gedanken vom Berliner Sportphilosophen Gunter Gebauer zu Armstrong und systematischem Doping.

"Man hat den Sündenbock gefunden und jetzt findet so eine Teufelsaustreibung statt. Er wird mit allem Übel, was man überhaupt nur finden kann, behängt."

"Er ist ja so eine Art General gewesen, oder ein Tyrann, der ein ganzes Peleton der Tour de France unter sein Kommando genommen hat, und wer da ausgeschert hat, wurde rüde, rücksichtslos, teilweise von ihm, dem Chef, selber zur Rechenschaft gezogen, in den Straßengraben gefahren, abgedrängt, rausgeschmissen und so weiter. Also es trifft schon irgendwie den Richtigen. Nur eins darf man nicht vergessen: Es ist ein einziger Fall, und dieser Fall ist aufgerollt worden von der US-Dopingagentur, nationalen Dopingagentur, und das betrifft jetzt nur einen einzigen amerikanischen Sportler."

"Ich würde ihn auch nicht jetzt als den größten Doper aller Zeiten bezeichnen, als den größten Skandal. Ich glaube, das ist gewaltig übertrieben."

"Alle anderen werden geschützt von ihren nationalen Systemen."

"Aber man kann vielleicht sagen, alle Sportarten, in denen der Wunsch nach Heldentum - das darf man nicht vergessen: das Publikum giert ja förmlich danach -, nach ganz großen Leuten, nach ganz großen Leistungen, nach Verklärung da ist, da wird auch, glaube ich, gedopt."

HeinB 23.10.2012 11:04

Zitat:

Zitat von stevo (Beitrag 821500)
"Ich würde ihn auch nicht jetzt als den größten Doper aller Zeiten bezeichnen, als den größten Skandal. Ich glaube, das ist gewaltig übertrieben."

An den Aussagen ist was dran, besonders das man jetzt wieder die selbe alte Leier von dem einen bösen Sportler hört. Die Aussage oben kann ich aber nicht nachvollziehen. Wer sollte ihm den Rang als größter Doper aller Zeiten denn streitig machen, wo ist auch nur ein vergleichbarer Fall? Zumindest wenn man den mit dem Doping erzielten Erfolg einbezieht, sei es sportlich oder wirtschaftlich, ist Armstrong einzigartig.

Faul 23.10.2012 11:16

Da könnte nur noch der Tiger mithalten. Wer weiß vielleicht kommt da ja auch mal etwas...

HeinB 23.10.2012 11:41

Zitat:

Zitat von Faul (Beitrag 821511)
Da könnte nur noch der Tiger mithalten. Wer weiß vielleicht kommt da ja auch mal etwas...

Unglaublich, selbst da gibts Gerüchte. Im Golf!

drullse 23.10.2012 11:54

Zitat:

Zitat von HeinB (Beitrag 821530)
Unglaublich, selbst da gibts Gerüchte. Im Golf!

Warum nicht?

Es gibt in jeder Sportart Möglichkeiten, die Leistung zu optimieren... Erst Recht, wenn es um richtiges Geld geht.

Verwandlung 23.10.2012 11:57

Zitat:

Zitat von HeinB (Beitrag 821506)
An den Aussagen ist was dran, besonders das man jetzt wieder die selbe alte Leier von dem einen bösen Sportler hört. Die Aussage oben kann ich aber nicht nachvollziehen. Wer sollte ihm den Rang als größter Doper aller Zeiten denn streitig machen, wo ist auch nur ein vergleichbarer Fall? Zumindest wenn man den mit dem Doping erzielten Erfolg einbezieht, sei es sportlich oder wirtschaftlich, ist Armstrong einzigartig.

Das kann nicht dein Ernst sein.

drullse 23.10.2012 12:00

Zitat:

Zitat von Verwandlung (Beitrag 821537)
Das kann nicht dein Ernst sein.

Wieso nicht? Wen siehst Du auf Augenhöhe oder "drüber"?

Chmiel2015 23.10.2012 12:03

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 821538)
Wieso nicht? Wen siehst Du auf Augenhöhe oder "drüber"?

Ben Johnson, Marion Jones, Tom Simpson. Zumindest sportlich.

drullse 23.10.2012 12:06

Zitat:

Zitat von Langsamgehtauch (Beitrag 821539)
Ben Johnson, Marion Jones, Tom Simpson. Zumindest sportlich.

Tom Simpson??? Wieviele TdF hat der doch gleich gewonnen?

Man kann die Augen natürlich auch weiterhin fest verschließen...

stevo 23.10.2012 12:07

Wer derzeit wirklich der größte Doper ist, wird sich, wenn überhaupt erst in einigen Jahren herausstellen.

Wo wird denn noch mehr Geld verdient und noch weniger wirksam kontrolliert: Olympia, Fußball, Basketball ...?

Im Fußball wird auch gedopt. Nur ist es beim Fußball nicht so offensichtlich. Erst mal wird relativ wenig kontrolliert im Fußball, zum anderen besteht so etwas wie eine Übereinkunft, dass Doping nicht sehr stark hilft, weil es eine stark koordinatorische Sportart ist. Das ist auch ein bisschen was sich in die Tasche lügen, denn Doping hat einen enormen Vorteil: Man kann, wenn man bestimmte Mittel nimmt, viel mehr trainieren. Man kann eine weitere Trainingseinheit am Tag ertragen, man hat eine viel größere Regenerationsfähigkeit und man hat eine größere Aggressivität und Freude, den Gegner niederzumachen.

Chmiel2015 23.10.2012 12:17

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 821542)
Tom Simpson??? Wieviele TdF hat der doch gleich gewonnen?

Man kann die Augen natürlich auch weiterhin fest verschließen...

Die Frage war nach dem größten Doper. Verteufelst du nur diejenigen,die dopen und gewinnen? Oder geht es dir um einen sauberen Sport. Und Simpson hat zwar die TdF nicht gewonnen, aber gehört im Zuge der Frage hier erwähnt.

drullse 23.10.2012 12:25

Zitat:

Zitat von Langsamgehtauch (Beitrag 821547)
Die Frage war nach dem größten Doper. Verteufelst du nur diejenigen,die dopen und gewinnen? Oder geht es dir um einen sauberen Sport. Und Simpson hat zwar die TdF nicht gewonnen, aber gehört im Zuge der Frage hier erwähnt.

Ok, letzter Versuch: hat Simpson ein komplettes Team zusammengestellt und dort für Doping gesorgt? Eher nicht oder?

Mir geht es - wenn schon - um sauberen Sport aber die Frage war nicht, wer alles dopt, sondern wer von denen der "größte" oder perfideste oder wie auch immer Doper war. Und wenn Du meinst, ein Tom Simpson oder Marion Jones oder wer auch immer steht da auf einer Stufe mit LA, dann vergleiche einfach die eingenommenen Gelder, die eingefahrenen Siege und vor allem die aufgebauten Netzwerke.

Und wenn Du dann noch meinst, LA war mit denen auf Augenhöhe, dann unterstelle ich Dir Verharmlosung. :Huhu:

Nachtrag: glaubst Du wirklich ein Simpson hat mehr eingeworfen als ein Contador oder andere? Der hat nur das Falsche genommen und ist umgekippt, ansonsten würde man den Namen gar nicht mehr in diesem Zusammenhang nennen.

tobi_nb 23.10.2012 12:31

Wie ich schon im " Wo sind jetzt die befuerworter" Thread schrieb, wird viel zu viel (unberechtigter) Trubel um Lance gemacht.
Was Doping angeht, ist er ein ganz kleines unbedeutendes Licht, tatsaechlich nur ein Einzelfall. Seine Medienarbeit und sein Charakter haben den Erfolg gebracht. Das Doping war nur Mittel zum Zweck.

Und dieses: 'Seine Gegner von der Strasse abdraengen.' Gaehn.... So'ne Aktionen haben die Tour fuer viele erst sehenswert gemacht. Im Fussballfred wird sich ueber fehlende 'Typen' echauffiert. Hier wird ein 'Typ' gegeisselt.
Ausserdem wurde kein Teamleiter gezwungen, sich die Show des Amis gefallen zu lassen.

Ich wuerde ihn auf keinen Fall zum groessten Doper hoch"jubeln"
Zum prominentesten viell., aber auch nur zum akuell Prominentesten.

Ich will die Dopinggeschichten in keiner Weise verharmlosen, aber objektiv geht anscheinend keiner hier mit ihm ins Gericht.


Ergänzung: Überspitzt gesagt: Lance musste an andere Leuten schweineviel Kohle abdrücken, damit sie ihm beim Dopen helfen, so unbedeutend war er. Unsere Telekomprofis haben das, Dank der Uni Freiburg, ganz und gar gratis geniessen dürfen.


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