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aequitas 20.11.2020 10:29

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1567552)
Influenza 2018:
Tod: 12% (25.000 von 200.000)
Hospitalisierung: 22% (40.000)
Mild/Rest: 66% (165.000)

Corona Nov:
Tod: 0,5%
Hospitalisierung: 7%
Mild/Rest: 92%

Kann das sein???

Jain, da sich die Zahlen nur schwer vergleichen lassen. Auf die Grippe wird weit weniger getestet, sodass hier die Zahl zwangsläufig geringer ist. Außerdem gibt es für die Grippe eine weitaus höhere Grundimmunität und es gibt eine mehr oder weniger wirksame Impfung.

Schwarzfahrer 20.11.2020 10:32

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1567547)
... ich denke, dass ein Teil des Anstiegs auf die Jahreszeit zurück zu führen ist (und die veränderte Lebensweise) und somit kaum beeinflussbar ist. Wenn man das eingesteht, muss man nicht verzweifelt versuchen, Maßnahmen zu finden, um die Zahlen zu drücken und könnte z.B. dort, wo es gute Konzepte gibt, locker lassen. Neben sozialen Gesichtspunkten, dass möglicherweise die Menschen länger mitziehen, hätte dies auch den Vorteil, dass die wirtschaftlichen Folgen zumindest an manchen Stellen nicht so verehrend sein werden. Denn das alles muss ja letztendlich finanziert werden.

Ein solches Eingeständnis würde zwar zu einem rationaleren Umgang führen, indem man sich auf ein Leben mit dem Virus einrichtet, statt dem aussichtslosen Versuch, den Virus "auszuhungern", aber es würde wohl von den Verantwortungsträgern als Eingeständnis ihres Versagens angesehen werden, was die Einsicht noch lange verzögern wird.

Dabei bin ich überzeugt, daß eine Strategie, die die wirtschaftlichen und sozialen Kollateralschäden minimiert, und eine ehrliche Langfristperspektive für ein Leben mit dem Corona-Virus als eines von vielen anderen bietet, eine höhere "Compliance" in der Bevölkerung findet, d.h. die dafür sinnvollen (weniger tiefgreifenden) Maßnahmen würden eher akzeptiert und befolgt (und natürlich wird es dann Demos von denen geben, die für strenge Lockdowns plädieren...). Dazu gehört natürlich auch die Akzeptanz von einer gewissen Anzahl von Toten, wie bei anderen häufigen Todesursachen auch (die aber alle nicht täglich gezählt und gemeldet werden).

Nepumuk 20.11.2020 10:38

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1567556)
Ein solches Eingeständnis würde zwar zu einem rationaleren Umgang führen, indem man sich auf ein Leben mit dem Virus einrichtet, statt dem aussichtslosen Versuch, den Virus "auszuhungern", aber es würde wohl von den Verantwortungsträgern als Eingeständnis ihres Versagens angesehen werden, was die Einsicht noch lange verzögern wird.

Ich kann weder in Deutschland noch in einem anderen europäischen Land diesen "Versuch, den Virus "auszuhungern"," auch nur im Ansatz erkennen. Keine Ahnung wie du darauf kommst. Wenn ich das richtig sehen, verfolgen nur Inselstaaten wie Neuseeland oder Taiwan diese Strategie.


Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1567556)
Dabei bin ich überzeugt, daß eine Strategie, die die wirtschaftlichen und sozialen Kollateralschäden minimiert, und eine ehrliche Langfristperspektive für ein Leben mit dem Corona-Virus als eines von vielen anderen bietet, eine höhere "Compliance" in der Bevölkerung findet, ...

Damit beschreibst du ja recht gut die aktuelle Corona-Politik. Dann ist ja alles gut. :Huhu:

JamesTRI 20.11.2020 10:42

Könnt ihr euch noch erinnern ? Ich hatte doch hier meine Sportuhr Vo2max Aufzeichnungen veröffentlicht. Mit einem sehr guten Vo2max der dann stark abgefallen ist und sich bis Heute nicht erholt hat.

Ich vermutete ggf eine COV19 Infektion mit mildem Verlauf.

Jetzt noch ein weiteres Indiz. Seit ein paar Monaten stelle ich bei mir Haarausfall fest.

https://www.giessener-allgemeine.de/...-13934486.html

https://www.mdr.de/nachrichten/ratge...hrung-100.html

https://www.abendblatt.de/ratgeber/a...Phaenomen.html

Interessant. Die Antikörper verursachen diesen Haarausfall. Soll aber wohl nur temporär sein und sich dann nach ein paar Monaten wieder erholen.

Interessant.

Ich denke wirklich ich hatte es bereits also COV19.

Bemerkte irgendwann im Frühsommer/Frühling auch über gut 4 Wochen Atembeschwerden also leichte "Lungen"-schmerzen.

- Vo2max Wert gesunken
- Haarausfall
- leichte Atembeschwerden/Lungenschmerzen/Bronchienschmerzen

Ein Kollege von mir berichtete mir auch das er im März/April für kurze Zeit mal keinen Geruchs- und Geschmacksinn hatte. Der sitzt direkt neben mir im Büro.

Hafu 20.11.2020 10:43

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1567552)
Ok danke.

Ich habe mal versucht, die Grippe in 2018 in D gegenüberzustellen, Quelle: https://influenza.rki.de/Saisonberichte/2018.pdf

Influenza 2018:
Tod: 12% (25.000 von 200.000)
Hospitalisierung: 22% (40.000)
Mild/Rest: 66% (165.000)

Corona Nov:
Tod: 0,5%
Hospitalisierung: 7%
Mild/Rest: 92%

Kann das sein???

Die absoluten Zahlen der an Influenze Hospitalisierten und mit oder an Influenza im Krankenhaus Verstorbenen kann man sicher so glauben, denn wer mit Influenzaverdacht im Krankenhaus landet, wird auf alle Fälle auch auf Influenza getestet und taucht somit zu Recht in der Statisitik auf.

Die absoluten Hospitalisierungszahlen kann man gegebenenfalls somit auch mit Covid-19 vergleichen.

Aber die Prozentzahlen für Mortalität oder Hospitalisierungsquote sind auf keinen Fall vergleichbar, denn die Zahlen aus dem von dir verlikten Influenza-Report des RKI beziehen sich alleine auf labordiagnostisch gesicherte Influenzafälle. Auf Influenza getestet wude 2018 nur, wer typische Influenzasymptome hatte und wer starken Verdacht auf Vorliegen einer Influenza hatte (und selbst da bei weitem nicht alle, wie jeder Hausarzt und Internist bestätigen kann). Sämtliche milden Influenzaverläufe bleiben ungetestet und somit ungemeldet, so dass man keine Daten hat, wieviele Leute an einer milden Influenza 2018 erkrankt sind.

TRIPI 20.11.2020 10:57

Bei dieser ganzen Vergleicherei zwischen Grippe und Corona wird immer eines übersehen oder zumindest nicht betont: Wir hätten dann 2 Wellen gleichzeitig. Das würde mir schon völlig genügen als Grund dafür, Corona einzudämmen. Mal ganz unabhängig davon was nun schlimmer ist. Eine Erkältung im Winter nervt schon genug, da braucht es nicht noch einen Erreger. Und so wie es aussieht ist Corona so ansteckend dass es auch jeder bekommen hätte, mild oder schwer.

aequitas 20.11.2020 11:00

Zitat:

Zitat von TRIPI (Beitrag 1567564)
Bei dieser ganzen Vergleicherei zwischen Grippe und Corona wird immer eines übersehen oder zumindest nicht betont: Wir hätten dann 2 Wellen gleichzeitig. Das würde mir schon völlig genügen als Grund dafür, Corona einzudämmen. Mal ganz unabhängig davon was nun schlimmer ist. Eine Erkältung im Winter nervt schon genug, da braucht es nicht noch einen Erreger. Und so wie es aussieht ist Corona so ansteckend dass es auch jeder bekommen hätte, mild oder schwer.

Es behauptet doch niemand, zumindest niemand, den man ernstnehmen sollte, dass man es einfach so "laufen lassen" soll. Es braucht Maßnahmen, die gezielt ansetzen. Und das ist ein Punkt der durchaus diskutiert werden sollte. Man kann nicht mit allen Mitteln Corona eindämmen, sondern es bedarf eines verhältnismäßigen Eingriffs. Und dieses Verhältnis ist Grundlage zur Diskussion.

Hafu 20.11.2020 11:09

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1567550)
Nein, du hast es wohl falsch verstanden.

Richtig liegst du damit, dass positive AG-Schnelltests nicht direkt in der RKI-Statistik auftauchen. Allerdings werden positive AG-Schnelltestergebnisse durch einen PCR-Test verifiziert. Insofern kann hier ggf. eine Überkompensation des Wegfalls der PCR-Tests vorliegen - man weiß es derzeit nur einfach nicht, da mal wieder Daten mangelhaft erhoben werden.

inwiefern habe ich es deiner Meinung nach falsch verstanden? Ich tu mich wirklich schwer, dir in diesem Punkt zu folgen.

Ich finde auch keineswegs, dass "mal wieder Daten mangelhaft erhoben werden", sondern bin jedes mal aufs neue erfreut, wenn ich einen Blick in die RKI-Statistiken werfen, wie kleinteilig detailliert und transparent in Deutschland Daten erhoben werden und wie gut auch die Datenexperten des RKI von vornherein darauf hinweisen, wo der ein oder andere Datenpunkt nicht direkt mit der vorwoche verglichen werden kann, weil sich z. B. Testkriterien verändert haben oder z.B. statt 203 Großlabors in der einen Woche in der anderen Woche nur 189 Labors ihre Testanzahl und Positivquote gemeldet haben.

Selbstverständlich fallen durch die Nutzung von AG-Schnelltests ein paar verdachtsunabhängige teurere und aufwendigere PCR-Tests weg, aber gerade die absolute Anzahl der positiv getesteten Covid-19-Fälle ändert sich in der Statistik eben nicht, zumindest, wenn man Vertrauen in die Zuverlässigkeit der AG-Tests hat, denn wer im AG-Test auffällig ist ( und das sind wegen der hier bekannt hohen Quote an Falsch-Positiven von 1% bis zu 5% je nach Hersteller ) sehr viele, erhält ja eben doch einen PCR-Test und wird somit von der Meldestatistik zeitnah erfasst.

In Kalenderwoche 43 (also Mitte Oktober) hatten wir 1,409 Mio Tests pro Woche und eine Positivquote von 5 %. (damals waren noch praktisch keine AG-Tests verfügbar, weil sie erst wenige Tage vorher die Zulassung in Deutschland erhalten hatten)

In Kalenderwoche 46 (also letzte Woche) gab es 1,38 Mio PCR-Tests pro Woche und eine Positivquote von 9%.

Also erklär evt. mal anhand dieser konkreten Zahlen, für wie bedeutsam du die "Überkompensation" durch AG-Tests bei rückläufigen Testzahlen hältst.


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