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Meik 18.12.2024 16:57

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1767098)
'Fressen' wir Wildschweine

Aber klar. Mit Rotweinsauce, Preiselbeeren, Rosenkohl und Knödel :liebe053:

Adept 18.12.2024 17:49

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1767176)
Aber klar. Mit Rotweinsauce, Preiselbeeren, Rosenkohl und Knödel :liebe053:

Wollte ich auch gerade sagen.

Besser Wildschwein oder Hirsch-Ragout als etwas aus der Massentierhaltung. :Blumen:

Schwarzfahrer 18.12.2024 18:08

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1767094)
An Schwarzfahrer und alle die wieder nach Atomenergie rufen:

Ich rufe nicht nach Atomenergie, halte es aber für sehr inkonsequent, wenn Leute, deren oberstes Credo die CO2-Reduktion ist, diese vorhandene und überwiegend sicher und sehr zuverlässig funktionierende CO2-freie Energiequelle abschaffen, bevor es adäquaten Ersatz gibt, und somit die CO2-Emissionen unnötig hoch halten. Dies senkt die Glaubwürdigkeit der hohen Priorität der CO2-Emissions-Senkung. Ich habe früher selbst Zweifel an Kernkraft gehegt, vor allem wegen der Atommüll-Probleme - aber wenn ich glauben soll, daß CO2-Emissionssenkung zwingend erforderlich ist, schrumpft dieses Problem in meinen Augen zu einer technischen Herausforderung angesichts der großen Vorteile der Technologie gerade für dieses Problem.
Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1767094)
Habt Ihr eigentlich alle vergessen was nach Fukushima und auch schon nach Tschernobyl los war.
Das sind nur zwei Beispiele, die zeigen, daß diese Technologie einfach zu gefährlich ist!
Zu den Kosten von Planung, Bau und Müllentsorgung wurde hier schon genug geschrieben aber zur Gefahr fehlt offensichtlich jede Erinnerung. Zwei Katastrophen hatten globale Auswirkungen.

Sorry, aber Tschernobyl und Fukushima haben bzgl. nuklearer Risiken und Schäden nichts gemeinsam. Während Tschernobyl tatsächlich einiges an Menschenleben gekostet hat, und eine Region für lange Zeit verstrahlt hat mit räumlich sehr weit reichenden Folgen (die aber in Deutschland auch schon als eher gering gesundheitsgefährdentes Niveau hatten), ist in Fukushima sogar vor Ort kaum jemand durch Strahlung gestorben (dafür sehr viele durch den Tsunami), und die in Fukushima ausgetretene Strahlungsmengen bzw. Nachwirkungen sind mit dem in Tschernobyl nicht annähernd vergleichbar.

Außerdem: Katastrophen haben die Menschheit schon immer begleitet, besonders auch die Entwicklung neuer Technologien. Aber außer der Katastrophe der Hindenburg haben solche kaum jemals dazu geführt, daß die Technologie aufgegeben wird - es wurde eher die Technologie weiterentwickelt, und sicherer gemacht. Ansonsten gäbe es nach 1921 in Oppau kein BASF-Werk mehr, und viele Produkte wären bis heute undenkbar...

Schwarzfahrer 18.12.2024 18:14

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1767161)
Hierzulande erzählt man sich ja gegenseitig weiterhin, der Ausbau der erneuerbaren Energien sei ein »deutscher Alleingang«....

Der Ausbau an sich nicht, aber die Art, wie es gemacht wird, ist schon speziell. Und nicht nur hierzulande sind manche wenig begeistert davon:
Zitat:

Die christdemokratische Energie- und Wirtschaftsministerin und Atomkraft-Befürworterin Ebba Busch ...:
»Ich bin wütend auf die Deutschen«, .... Sie kritisierte, dass ihr Land unter »himmelhohen Strompreisen« ächze, weil Deutschland sein Energiesystem nicht im Griff habe. »Sie haben eine Entscheidung für ihr eigenes Gebiet getroffen, wozu sie das Recht haben, ihr gutes Recht. Aber es hat gravierende Folgen.« Außer der deutschen Wettbewerbsfähigkeit drohe die Wettbewerbsfähigkeit der ganzen EU zu leiden.

Wenn in Deutschland kein Wind wehe, erhalte auch Schweden hohe Strompreise wie in Deutschland, schrieb Busch zudem auf X. »Wir werden indirekt noch abhängiger von fossilen Brennstoffen«, kritisierte sie, weil die Deutschen »ihre fossilfreie Atomkraft abgeschaltet haben«.

Und Norwegen stößt ins gleiche Horn, und will die Stromleitungen nach Dänemark kappen, um von diesen irren Strompreisschwankungen verschont zu bleiben.

Harm 19.12.2024 09:03

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1767184)
I....diese vorhandene und überwiegend sicher und sehr zuverlässig funktionierende CO2-freie Energiequelle ... .

Lies Dir mal den Betrieb von Krümmel in den Jahren 2007 ff durch:

Aufgrund eines Transformatorenbrands am 28. Juni 2007 befand es sich bis zum 19. Juni 2009 nicht im Leistungsbetrieb. Nach weiteren Zwischenfällen innerhalb von zwei Wochen nach Wiederanfahren kam es am 4. Juli 2009 zu einer Reaktorschnellabschaltung aufgrund einer Störung in einem Maschinentransformator. Seither befand sich das Kernkraftwerk Krümmel im Stillstandsbetrieb.[3] Es wurde nach dem im Zuge der Nuklearkatastrophe von Fukushima von der deutschen Bundesregierung am 15. März 2011 verhängten dreimonatigen Atommoratorium nicht wieder angefahren und endgültig stillgelegt.

Im Jahr 2010 sollte Ulrike Welte die Leitung des Kraftwerkes übernehmen. Sie wäre die erste Frau gewesen, die ein deutsches Kernkraftwerk leitet. Da die Kandidatin bei einem simulierten Störfall nicht wie vorgesehen den Reaktor nach 30–60 Minuten unter Kontrolle hatte, sondern auch nach zwei Stunden der Reaktor noch nicht in einem sicheren Zustand war, lehnte die schleswig-holsteinische Atomaufsicht sie als Leiterin ab.[3]

Ende März 2011 sprachen sich im Landtag Schleswig-Holstein alle sechs Parteien für die endgültige Stilllegung aus; am 30. Mai 2011 gab die Bundesregierung bekannt, dass das Kernkraftwerk nicht wieder ans Netz gehen solle;[4] dies wurde durch den Beschluss des deutschen Bundestages zum Atomausstieg vom 30. Juni 2011 legitimiert. Mit dem Inkrafttreten der 13. Novelle des Atomgesetzes am 6. August 2011 erlosch die Berechtigung zum Leistungsbetrieb.[1]

Vattenfall sprach im Januar 2011 mit E.ON über „eine mögliche Übertragu
ng der Betriebsführung“ dieses Kernkraftwerks (und Brunsbüttel) auf E.ON.[5]

Zwei Jahre vorher wurden umfassende Instandhaltungsmaßnahmen für 50mio EUR in diese "überwiegend sichere und zuverlässige Energiequelle" gesteckt.

Vattenfall war so etwas von froh, daß der Atomausstieg beschlossen wurde, um sich von diesem finanziellen Desaster zu trennen. Brunsbüttel, ca. 90km weiter nördlich war übrigens nicht wesentlich besser.

Schwarzfahrer 19.12.2024 09:32

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1767219)
"überwiegend sichere und zuverlässige Energiequelle"

Diese Aussage bezieht sich auf die Tatsache, daß kaum eine Anlage an vergleichbare Jahresvollaststunden drankommt, statistisch über alle KKW gesehen. Daß einzelne Kraftwerke wegen Wartung oder Störung zeitweise ausfallen, ändert nichts am Gesamtbild (Daß sie meist rechtzeitig abgeschaltet werden, zeugt von der Sicherheit, finde ich; und auch Windkraftanlagen stehen mal wegen Störungen still). Und natürlich gibt es andere Krtierien der Bewertung, die aber an dieser (Teil-)Aussage nichts ändern.

tandem65 19.12.2024 09:45

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1767184)
Ich rufe nicht nach Atomenergie, halte es aber für sehr inkonsequent, wenn Leute, deren oberstes Credo die CO2-Reduktion ist, diese vorhandene und überwiegend sicher und sehr zuverlässig funktionierende CO2-freie Energiequelle abschaffen, bevor es adäquaten Ersatz gibt, und somit die CO2-Emissionen unnötig hoch halten.

OK, wir halten fest daß die CDU/CSU & FDP als oberstes Credo die CO2-Reduktion haben. Diese haben wie sicherlich auch Dir bekannt sein dürfte in 2011 die vorzeitige Abschaltung von 11 AKW nicht nur beschlossen sondern auch durchgeführt. Ich gebe Dir auch recht daß diese nichts gemacht haben um EE voranzubringen.
Wobei bei Dir noch nicht angekommen zu sein scheint, daß als CO2freier Ersatz außer Kernfusion ansonsten nur noch EE in Frage kommen.
Auch mit AKW müsstest Du jetzt noch einen Haufen fossile Energieträger verbrennen müssen. Da ja die AKW bei weitem nicht so anpassungsfähig sind.

Zudem wird ja auch von Dir immer betont daß die Energie auch bezahlbar sein muß.
Auch das berücksichtigen dann solche Entscheidungen wie die verbliebenen 3 AKW vor knapp 2 Jahren, wie von der CDU/CSU & FDP entschieden, abzuschalten.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1767184)
Dies senkt die Glaubwürdigkeit der hohen Priorität der CO2-Emissions-Senkung. Ich habe früher selbst Zweifel an Kernkraft gehegt, vor allem wegen der Atommüll-Probleme - aber wenn ich glauben soll, daß CO2-Emissionssenkung zwingend erforderlich ist, schrumpft dieses Problem in meinen Augen zu einer technischen Herausforderung angesichts der großen Vorteile der Technologie gerade für dieses Problem.

OK, wie schnell bekommst Du AKW für 60GW, Tendenz steigend, realisiert und wo stellst Du de hin? Wo kommt dann die Variable Last her das sind immer noch 30GW?

tandem65 19.12.2024 10:08

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1767187)
Und Norwegen stößt ins gleiche Horn, und will die Stromleitungen nach Dänemark kappen, um von diesen irren Strompreisschwankungen verschont zu bleiben.

OK, wie wären die Preise gewesen mit ca. 4GW AKW Strom im Netz letzte Woche?
Die Ursache war ja nicht daß wir nicht genügend Strom hätten erzeugen können.
Weshalb die da dann nicht angelaufen sind ist, bei der absehbaren Bedarfs & Preisentwicklung, mir erst mal nicht klar. Das wird meines Wissens nach auch von der Bundesnetzagentur hinterfragt. An einer reellen Mangellage schien es nicht gehangen zu haben.
Ich wünsche den Norwegern viel Spaß wenn Sie die Stromleitungen nach Deutschland kappen wollen. Daß z.B. bei den Strompreiszonen in Deutschland Handlungsbedarf ist, ist jedenfalls bei den grünen längst angekommen.


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