Schwarzfahrer |
18.12.2024 18:08 |
Zitat:
Zitat von Harm
(Beitrag 1767094)
An Schwarzfahrer und alle die wieder nach Atomenergie rufen:
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Ich rufe nicht nach Atomenergie, halte es aber für sehr inkonsequent, wenn Leute, deren oberstes Credo die CO2-Reduktion ist, diese vorhandene und überwiegend sicher und sehr zuverlässig funktionierende CO2-freie Energiequelle abschaffen, bevor es adäquaten Ersatz gibt, und somit die CO2-Emissionen unnötig hoch halten. Dies senkt die Glaubwürdigkeit der hohen Priorität der CO2-Emissions-Senkung. Ich habe früher selbst Zweifel an Kernkraft gehegt, vor allem wegen der Atommüll-Probleme - aber wenn ich glauben soll, daß CO2-Emissionssenkung zwingend erforderlich ist, schrumpft dieses Problem in meinen Augen zu einer technischen Herausforderung angesichts der großen Vorteile der Technologie gerade für dieses Problem.
Zitat:
Zitat von Harm
(Beitrag 1767094)
Habt Ihr eigentlich alle vergessen was nach Fukushima und auch schon nach Tschernobyl los war.
Das sind nur zwei Beispiele, die zeigen, daß diese Technologie einfach zu gefährlich ist!
Zu den Kosten von Planung, Bau und Müllentsorgung wurde hier schon genug geschrieben aber zur Gefahr fehlt offensichtlich jede Erinnerung. Zwei Katastrophen hatten globale Auswirkungen.
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Sorry, aber Tschernobyl und Fukushima haben bzgl. nuklearer Risiken und Schäden nichts gemeinsam. Während Tschernobyl tatsächlich einiges an Menschenleben gekostet hat, und eine Region für lange Zeit verstrahlt hat mit räumlich sehr weit reichenden Folgen (die aber in Deutschland auch schon als eher gering gesundheitsgefährdentes Niveau hatten), ist in Fukushima sogar vor Ort kaum jemand durch Strahlung gestorben (dafür sehr viele durch den Tsunami), und die in Fukushima ausgetretene Strahlungsmengen bzw. Nachwirkungen sind mit dem in Tschernobyl nicht annähernd vergleichbar.
Außerdem: Katastrophen haben die Menschheit schon immer begleitet, besonders auch die Entwicklung neuer Technologien. Aber außer der Katastrophe der Hindenburg haben solche kaum jemals dazu geführt, daß die Technologie aufgegeben wird - es wurde eher die Technologie weiterentwickelt, und sicherer gemacht. Ansonsten gäbe es nach 1921 in Oppau kein BASF-Werk mehr, und viele Produkte wären bis heute undenkbar...
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