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merz 14.04.2020 21:35

Danke fürs Aufschlauen, Klimagrundwissen 101 :)

m.

TobiBi 15.04.2020 09:05

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1524716)
Die CO2 ppm Werte an einem zentralen Messpunkt auf Hawaii sind irgendwie komplett unbeeindruckt vom lockdown, was erklärt das?

https://www.esrl.noaa.gov/gmd/webdat...weekly_mlo.png



m.

3.000.000.000.000t CO2 befinden sich ca. in der Atmosphäre.

Der Mensch stößt im Jahr ca. 10.000.000.000t durch Verbrennung fossiler Brennstoffe und Zementherstellung aus. Also ca. 840.000.000t im Monat.
Im Februar sind anscheinend durch Corona rund 200.000.000t eingespart worden, zum März habe ich keine Zahlen gefunden, aber lassen wir es mal 300.000.000t sein, dann sind es in Summe 500.000.000t die durch Corona im Feb. und März eingespart wurden.

500.000.000t Einsparung ggü. 3.000.000.000.000t Gesamtanteil in der Atmosphäre, das sind nur rund 0,2%. Der „Einspareffekt“ wird dann auch noch dadurch „verwaschen“, dass in der Atmosphäre ja quasi ein stetiger CO2 Kreislauf vorherrscht, das CO2 wird ja z.B. durch Photosynthese wieder „verbraucht“. Das kann man relativ einfach erkennen: durch natürliche Zerfall organischen Materials in Wäldern und Grasland sowie in der Natur immer wieder auftretende Brände entstehen pro Jahr ca. 440.000.000.000t CO2 und ca. 450.000.000.000t CO2 werden durch Pflanzenwachstum absorbiert.

Aus meiner Sicht ist es daher nicht erstaunlich, dass an einer Messstation kurzfristig kein Unterschied gemessen werden kann, wenn in dem hochkomplexen, globalen CO2 Kreislauf eine kleine Variable sich kurzfristig um 20 oder 25% ändert.

Edith sagt, dass ich mit meiner Antwort viel zu spät bin.

Körbel 15.04.2020 16:48

Na bitte, Corona hat auch Vorteile.
 
https://www.derbund.ch/inder-sehen-e...r-872080096574

Stefan 25.04.2020 09:44

Aktuell sind die Corona-Lockerungsmassnahmen Thema Nummer eins. Ich hoffe, dass es im Sommer/Herbst dann nicht heisst, dass fürs Klima kein Geld mehr da ist, weil Corona so teuer ist/war.

Dürrealarm im Osten :
„Es wird von Tag zu Tag schlimmer“
Wieder hat es im April kaum geregnet. Besonders schlimm ist die Lage in Ostdeutschland. Dort bleibt vielen Bauern nur noch eine Not-Ernte. Und um die Wälder steht es noch schlechter.

FlyLive 25.04.2020 10:14

Ich bin klar für den Klimaschutz und empfinde die Klimaveränderungen in Verbindung mit den Prognosen der Experten, für besorgniserregend. Auch das Artensterben ist traurig.
Der Umwelt bzw. Tierschutz kommt viel zu kurz.

ABER ! Bauern und Landwirte jammern immer. Auf deren Geheule geb ich schon lange nichts mehr.
Zu trocken, zu kalt, zu warm, zu nass, Ungeziefer, Pflanzenschutzmittel, Düngeverordnung, Gülleentsorgung .....bla bla bla - ein großes Geflenne, um am Ende die tollen Subventionen abzugreifen :dresche
Ausnahmen gibt es selbstverständlich überall. Pressemeldungen differenzieren leider nicht.
Da liest man dann von Landwirten und nicht von Bauer XY. Und man erfährt auch nicht, das es Bauer YZ gerade ganz gut geht.

Stefan 25.04.2020 10:51

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1527631)
Ich bin klar für den Klimaschutz und empfinde die Klimaveränderungen in Verbindung mit den Prognosen der Experten, für besorgniserregend. Auch das Artensterben ist traurig.
Der Umwelt bzw. Tierschutz kommt viel zu kurz.

Ich unterstütze die Trinkwasser- und Massentierhaltungsinitiative hier in der Schweiz, bin also nicht der Landwirte bester Freund.
Den Artikel habe ich mehr verlinkt, weil darin beschrieben wird, wie es um die Böden aussieht.
Dort wo wir uns gelegentlich in der Mittagspause an den See legen um eine Runde zu schwimmen sieht die Liegewiese jetzt schon so aus wie in "normalen" Jahren im Hochsommer. Dabei haben wir gerade erst April und die Liegewiese wurde bisher kaum genutzt. Im Wald ist Feuerverbot (unabhängig von Corona) und das Gras auf den gemähten Wiesen ist braun.

Körbel 25.04.2020 14:23

Und hier in Spanien das genaue Gegenteil.
Grün wie die Sau ist es hier.
Seit dem 16. März sind mehr als 230ltr/qm Regen gefallen.
Das gibt eine Wahnsinnsernte in diesem Jahr.:cool:
Mandeln satt, Oliven ebenso.:cool:

Garten muss man nicht einmal giessen und Gemüse gibts bis zum abwinken.

Tja da muss der Süden den trockenen Norden dann mit frischem Obst und Gemüse versorgen.:o
Zum Glück steigen auch hier immer mehr auf bio um und so mausert sich Spanien zum grössten Bioanbauer in Europa.

Trozt vieler Dummköpfe die sprühen was die Düse hergibt.:dresche

glaurung 25.04.2020 21:45

Wir kriegen aktuell an allen Fronten die Quittungen für unsere Gier nach immer mehr Wirtschaftswachstum, für unser immenses Bevölkerungswachstum und für die überzogene Globalisierung. Corona ist eine erste kleine Abrechnung. Sowas musste kommen, ist aber nüchtern betrachtet aktuell noch harmlos und wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in den Griff zu kriegen sein. Eigentlich sollten wir dankbar sein, dass wir mal ordentlich eingebremst werden. Es ist halt wie immer: Es muss erst was Gravierendes passieren, bis man umdenkt...

Der Klimawandel wird aber ein ganz anderes Kaliber werden.

Aktuell kommt an allen Ecken und Enden richtig viel Mist zusammen, was mich in meiner These bestätigt, dass sich die Masse Homo sapiens mit Sicherheit (UND ZUM GLÜCK) nicht noch einmal verdoppeln wird.

DocTom 25.04.2020 22:37

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1527714)
...: Es muss erst was Gravierendes passieren, bis man umdenkt ... Homo sapiens mit Sicherheit (UND ZUM GLÜCK) nicht noch einmal verdoppeln wird.

Michael Schmidt-Salomon "Hoffnung Mensch", irgendwie wird die Menschheit es hinbekommen und die Welt und damit den eigenen Lebensraum retten. :Blumen:

Und wenn nicht, dann kratzt das im Universum auch niemanden. Wir sind glücklicherweise nicht der Mittelpunkt des Universums! Und leben erst sehr kurze Zeit auf diesem Planeten, mit etwas Geschick noch bis ein roter Zwerg aus unserer Sonne wird.
:Cheese:

glaurung 25.04.2020 22:48

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1527665)
Und hier in Spanien das genaue Gegenteil.
Grün wie die Sau ist es hier.
Seit dem 16. März sind mehr als 230ltr/qm Regen gefallen.
Das gibt eine Wahnsinnsernte in diesem Jahr.:cool:
Mandeln satt, Oliven ebenso.:cool:

Garten muss man nicht einmal giessen und Gemüse gibts bis zum abwinken.

Tja da muss der Süden den trockenen Norden dann mit frischem Obst und Gemüse versorgen.:o
Zum Glück steigen auch hier immer mehr auf bio um und so mausert sich Spanien zum grössten Bioanbauer in Europa.

Trozt vieler Dummköpfe die sprühen was die Düse hergibt.:dresche

Wenig überraschend. Der Planet sucht ein neues Gleichgewicht. Ein kurzfristiges Ende dieser Sucherei ist wohl eher unwahrscheinlich.
Einstmals grüne Gegenden werden trocken, ehemals trockene Gegenden kriegen auf einmal mehr Wasser ab.
"Der April macht was er will" trifft hierzulande ja auch schon lange nicht mehr zu. Diese Bauernregel ist seit Jahren gefühlt eher auf den März anzuwenden. Der April ist in den letzten Jahren eher trocken. Seit ein paar Jahren haben wir hier auch immer häufiger richtig starken Wind. Die Rennradler jammern auf Strava immer häufiger deswegen....:Lachanfall: Eindeutig auffällig.

PS:
Die Sahara war "früher" auch schon mal grün, was damals einen wichtigen Einfluss auf die Menschheitsgeschichte hatte. Homo sapiens gelangte zu dieser Zeit wohl über einen kurzfristig grünen Korridor von Afrika nach Norden.

Körbel 26.04.2020 01:15

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1527714)
Wir kriegen aktuell an allen Fronten die Quittungen für unsere Gier nach immer mehr Wirtschaftswachstum, für unser immenses Bevölkerungswachstum und für die überzogene Globalisierung. Corona ist eine erste kleine Abrechnung. Sowas musste kommen, ist aber nüchtern betrachtet aktuell noch harmlos und wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in den Griff zu kriegen sein. Eigentlich sollten wir dankbar sein, dass wir mal ordentlich eingebremst werden. Es ist halt wie immer: Es muss erst was Gravierendes passieren, bis man umdenkt...

Der Klimawandel wird aber ein ganz anderes Kaliber werden.

Aktuell kommt an allen Ecken und Enden richtig viel Mist zusammen, was mich in meiner These bestätigt, dass sich die Masse Homo sapiens mit Sicherheit (UND ZUM GLÜCK) nicht noch einmal verdoppeln wird.

100% Zustimmung.

Wer es jetzt noch nicht sieht, der sollte wirklich die rosa Brille absetzen.

Noch wúrden drastische Einbremsungen vieles verhindern können, aber gerade diese Corona-krise wird wohl am Ende eher das ganze beschleunigen.

Wenn die Bu-Regierung schon über Kaufprämien für Gross-SUV's nachdenkt, dann ist alles zu spät.

Das vieles auch ohne klimaschädliches Verhalten geht, konnte man die letzten Wochen ganz gut verfolgen.

Klare Luft, ist nur ein Aspekt der uns schon ganz gut getan hat.

Körbel 26.04.2020 01:16

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1527717)
Seit ein paar Jahren haben wir hier auch immer häufiger richtig starken Wind. Die Rennradler jammern auf Strava immer häufiger deswegen....:Lachanfall:

Und das bei dem Material.:Cheese:

Nobodyknows 26.04.2020 07:45

Oha. Jede Menge Küchenpsychologie und Küchenklimaforschung. ;)
Aber o.k., manche schreiben ja "100% Zustimmung".
Ich mag nur bedingt zustimmen und tue dieses hiermit kund.

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1527714)
Wir kriegen aktuell an allen Fronten die Quittungen

Wer ist bitte "Wir"?
Sind das die Aktivisten die freitags auf die Straße gehen und möglichst umweltverträglich leben? Für was bekommen sie die Quittung?

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1527714)
Wir kriegen aktuell ... die Quittungen ... für unser immenses Bevölkerungswachstum

Japan verliert halbe Million Einwohner in einem Jahr
Deutschland wird schrumpfen – mit und ohne Einwanderer

Real issue will an aging & declining world population by 2050, *not* overpopulation.

Wer ist nochmal "Wir"?

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1527717)
Diese Bauernregel...

Schrieb ich ja: Küchenklimaforschung.
Noch eine Bauernregel von mir...die auch nicht passt: "Im Februar Schnee und Eis, macht den Sommer heiß."

Und jetzt: Finde den Widerspruch! :Cheese:

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1527717)
...Einstmals grüne Gegenden werden trocken, ehemals trockene Gegenden kriegen auf einmal mehr Wasser ab. ...
Die Sahara war "früher" auch schon mal grün.

Das bedeutet also, dass es schon immer einen Wandel des Klima gegeben hat? :Gruebeln:

Gruß
N. :Huhu:

glaurung 26.04.2020 08:10

Du bist schon ein besonders lustiger Geselle. :)

Ich habe mir abgewöhnt, mich an der Ignoranz mancher Menschen abzuarbeiten. :Cheese:

Schönen Sonntag allerseits.

Nobodyknows 26.04.2020 08:16

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1527726)
...
Ich habe mir abgewöhnt, mich an der Ignoranz mancher Menschen abzuarbeiten. :Cheese:
...

Das steht Dir frei, birgt aber auch die Gefahr Dinge falsch zu bewerten (wie man sieht).

Auch Dir einen schönen Sonntag. :Blumen:

Gruß
N. :Huhu:

qbz 26.04.2020 08:16

Hi Nobodyknows,

Glaurung könnte natürlich extra für Dich, was er aus der alltäglichen Wettererfahrung über den April (Bauernregel) beschreibt, genauso gut klimawissenschaftlich ausdrücken, Stichwort Jetstream oder als Beispiel für die Auswirkungen des wegen der Erwärmung geänderten Jetstreams die Erklärung der Hitzewelle von 2018.

Für mich ging eigentlich aus dem Kontext klar hervor, dass mit "wir" die Menschheit gemeint war.

Ps.
Ich besichtigte übrigens vor ca. 40 Jahren in der algerischen Wüste zu Fuss und mit Zelt als Gast bei den Tuaregs die berühmten Höhlenmalereien (Elefanten, Giraffen etc.) im Gebirge von Tassili n’Ajjer. Sie entstanden vor ca. 10000 Jahren.

Nobodyknows 26.04.2020 08:21

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1527729)
...
Ps.
Ich besichtigte übrigens vor ca. 40 Jahren in der algerischen Wüste zu Fuss und mit Zelt bei den Tuaregs mal die berühmten Höhlenmalereien (Elefanten, Giraffen etc.) im Gebirge von Tassili n’Ajjer. Sie entstanden vor ca. 10000 Jahren.

Und ich lebe in Südhessen unweit des UNESCO Welterbe Grube Messel in der sich einst Alligatoren tummelten und die von einem artenreichen tropischen Regenwald umgeben war.

Das Klima hat sich demnach gewandelt.

Gruß
N. :Huhu:

merz 26.04.2020 10:19

noch extremer: Sedimentspuren lassen Regenwaldbestand in der Antarktis vermuten, ist aber schon eine Zeit her:

https://www.tagesspiegel.de/wissen/k.../25706378.html


also 90.000.000 Jahre (was neue Abschätzungen zur ppm-Konzentration von CO2 damals ermöglicht)

m.

Trimichi 06.05.2020 06:40

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1527730)
Und ich lebe in Südhessen unweit des UNESCO Welterbe Grube Messel in der sich einst Alligatoren tummelten und die von einem artenreichen tropischen Regenwald umgeben war.

Das Klima hat sich demnach gewandelt.

Gruß
N. :Huhu:

Seehund, "Püma "und Co.? Vermeide bitte künftig Allgemeinplätze. Ich konnte auch eintippen, was ja stimmt, dass nach dem Frühling der Sommer folgt, und dann behaupten, dass sich das Klima gewandelt hat. :bussi:

Ansonsten glauben die Grillen (Grashüpfer und nicht "Grüsshüpfer":Maso: :Holzhammer: ), hier auf der Alb, auf Grund des Gezirpes, dass es schon Sommer ist? Sie, die Grillen zirpten zur Mittagszeit wie an einem lauen Sommerabend.

Hat eigentlich jemand mal wieder was von unserer Protagonistin gehört? Und wann wird die in Glasgow anberaumte Konferenz nachgeholt?


Grüße,
"miau" & ciao :) ,
M::Blumen:

Trimichi 05.06.2020 14:47

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Erstaunlich! Die Sperrung eines Twitter-Accounts und eine Erkältungswelle spalten Land und Länder. Die Menschen sich so emsig damit beschäftigt, dass der Blick auf den Umweltschutz in eine gefährliche Schieflage geraten ist. "Trau niemanden, der schief blickt" Aus China, die neue "Superpower", wie gestern Heiko Maaß von Frau Maischberger entlockt werden konnte.

Was macht eigentlich unsere Protagonistin? Ich fordere eine Berichterstattung wie einst zu Zeiten von Daniel Radcliffe. Dieser schlechte Schauspieler erheischte auch in off-season Zeiten mehr Interesse als Greta Thunberg.

Umweltschutz ist wichtig. Im Radio wurde gesagt, dass auch Fahrradkäufe mit einer Mobilitätsprämie bezuschusst würden.

Corona-Krise erfordert Konjunkturpaket
Das als Folge der Corona-Krise beschlossene Konjunkturpaket beläuft sich auf 130 Milliarden Euro. Neben einer befristeten Mehrwertsteuersenkung, einem Kinderbonus und Hilfen für Kommunen beinhaltet es auch eine Kaufprämie für Elektroautos. Statt bislang 3.000 Euro beläuft sich diese fortan auf 6.000 Euro.

Immerhin: Eine Kaufprämie für Autos mit Verbrennungsmotoren wurde nicht ins Leben gerufen!

Weiterhin Bestand hat der Zuschuss für Unternehmen bei der Anschaffung elektrischer Lastenräder. Dank der Kleinserien-Richtlinie des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle erhalten Antragsteller seit Oktober 2019 insgesamt 33 Prozent der Ausgaben für die Anschaffung, maximal jedoch 2.000 Euro pro Lastenfahrrad, -anhänger oder Gespann.

Für Cargobikes ohne Antrieb sowie Anhänger sind bis zu 500 Euro Zuschuss möglich. Diese Förderungen sind mit einer Laufzeit bis zum 21. Dezember 2021 ausgestattet.


Nachdem mich N.:Huhu: kritisiert hatte, weil ich von Bayern nach Athen geradelt bin, insofern, dass Fahrräder, Schiffsreisen und der Zug (Rückreise über Patras nach Venedig und München), die größten Umweltschädiger sind, plane ich heuer in das Heimatland unserer Protagonistin zu pedalieren, zumal ich mir ein top-modisches "Gravel" gekauft hatte, selbstverständlich bezuschusst als Sparfuchs kenne ich mich da aus.

Ernsthafter, weis jemand wo sie, GT, wohnt? Name, Adresse, Telefonnummer? Ich möchte mir ein Autogramm erradeln. :)

Ernsthaft, was ist bloß mit der Ersatz-Weltklimakonferenz anstelle von Glasgow los? Wie gesagt, Twitter und Schnupfen sind wichtiger.

Nicht Brot und Spiele, oh nein!, Twitter und Schnupfen! (gerade ereilte mich dieser Geistesblitz bei einer Tasse Cappuccino). So muss es im Jahre des Herrn 2020, Anno Domini, heißen!

Nieder mit das Twitter und das Twitternde! Nieder mit den Maskenträgern und ihren Herren!

Viele Grüße,
Michum ;)

Jann 14.06.2020 17:55

Klimawandel ist ein richtiges Problem. Ich verstehe nicht die Leute, die das nicht verstehen oder leugnen. Wir haben den warmen Winter, den kalten Frühling und Sommer mit Niederschlagen. Und es wird noch schlimmer sein.

Körbel 14.06.2020 18:11

Ja für Klimawandelleugner kam Corona gerade rechtzeitig.:Gruebeln:

Wobei seit 15. März kaum noch ein Flugzeug am Himmel, schon ein schönes Gefühl, vor allem wenn man in einer Einflugschneise lebt.

JanWePe 15.06.2020 06:40

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1537772)
Ja für Klimawandelleugner kam Corona gerade rechtzeitig.:Gruebeln:

Wobei seit 15. März kaum noch ein Flugzeug am Himmel, schon ein schönes Gefühl, vor allem wenn man in einer Einflugschneise lebt.

Welche Gefühle haben die, die mit weniger anspruchsvollen Tätigkeiten wie dem entmüllen und entladen von eingeflogenen Maschinen ihre Brötchen verdienten?

Körbel 15.06.2020 14:11

Zitat:

Zitat von JanWePe (Beitrag 1537819)
---------

Komisch!!!

Immer wenn der N.:Huhu:
gesperrt ist, taucht dein Name hier wieder auf.:Maso:

sabine-g 17.06.2020 09:00

künstliche Photosynthese

Körbel 17.06.2020 14:17

Ob das der Weisheit letzter Schluss ist?:-((

sybenwurz 01.07.2020 10:35

Die bergundsteigen hat ne kleine Umfrage veranstaltet zu den Auswirkungen des Corona-Shut Downs (was für n gottverdammter, mehrsprachig verhunzter Ausdruck):

https://www.bergundsteigen.blog/covi...ie-schlimmste/

Ich hätte tatsächlich geglaubt, dass die Natur sich durch den Shut Down stärker erholt hat, aber um was Positives aus dem Artikel oben mitzunehmen, wenngleich die Konsequenz umso negativer ist: wenn schon die nahezu völlige Einstellung des Flugverkehrs und ein totales Runterfahren grosser Industrien und fast weltweit, einen nur mit der Lupe zu erkennenden Effekt auf die Klimaentwicklung und Erholung der Natur hat, stellt das doch sehr schön heraus, wie gewaltig die Anstrengungen sein müssten, um effektiv etwas zu bewirken.
Soweit das nicht eh schon der Fall ist, befürchte ich, spätestens mit Auftauen des Permafrostbodens und Freiwerden gigantischer Methanmengen wird der Klimawandel nochmals so rasant beschleunigt, dass wir rein gar nix mehr machen können, auch wenn massgebliche Herrschaften irgendwann erkennen sollten, dasses mit Schönreden und nur so tun, als täte man was, nicht getan ist.

Jimmi 01.07.2020 12:32

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1540436)
Die bergundsteigen hat ne kleine Umfrage veranstaltet zu den Auswirkungen des Corona-Shut Downs (was für n gottverdammter, mehrsprachig verhunzter Ausdruck):

https://www.bergundsteigen.blog/covi...ie-schlimmste/

Ich hätte tatsächlich geglaubt, dass die Natur sich durch den Shut Down stärker erholt hat, aber um was Positives aus dem Artikel oben mitzunehmen, wenngleich die Konsequenz umso negativer ist: wenn schon die nahezu völlige Einstellung des Flugverkehrs und ein totales Runterfahren grosser Industrien und fast weltweit, einen nur mit der Lupe zu erkennenden Effekt auf die Klimaentwicklung und Erholung der Natur hat, stellt das doch sehr schön heraus, wie gewaltig die Anstrengungen sein müssten, um effektiv etwas zu bewirken.
Soweit das nicht eh schon der Fall ist, befürchte ich, spätestens mit Auftauen des Permafrostbodens und Freiwerden gigantischer Methanmengen wird der Klimawandel nochmals so rasant beschleunigt, dass wir rein gar nix mehr machen können, auch wenn massgebliche Herrschaften irgendwann erkennen sollten, dasses mit Schönreden und nur so tun, als täte man was, nicht getan ist.

Sehe ich exakt genau so. Plus riesige Methanhydratvorkommen am Meeresgrund im fragilen Aggregatzustand.

Körbel 01.07.2020 13:54

Heisst jetzt?
Weitermachen wie gehabt, oder was?:confused:

Ich werde mich damit nicht zufrieden geben und alle mir möglichen Schrauben drehen um so wenig wie möglich das (fast) Unausweichliche voranzutreiben.

Körbel 09.07.2020 11:50

besorgniserregend
 
Wenn man sowas liest, da kocht einem die Galle über.

https://web.de/magazine/wissen/natur...linge-34865652

LidlRacer 15.07.2020 12:48

Falls jemand mal wieder was von Greta hören will:

BBC: Seriously…
Summer with Greta


"Everywhere she goes, people ask for selfies and tell her how wonderful she is. But what’s it really like to be the world’s most famous climate campaigner when you’re still a teenager? In this revelatory personal essay which she wrote for Swedish Radio, Greta Thunberg describes her journey to deliver a speech at the UN General Assembly, observing the effects of climate change first-hand, her encounters with both powerful and ordinary people and a terrifying trip in a yacht across the Atlantic.

This Swedish Radio production is introduced by Justin Rowlatt, the BBC's chief environment correspondent, and Greta's essay is interspersed with excerpts of her favourite music."

Schwarzfahrer 16.07.2020 15:06

Falls jemand etwas von Michael Shellenberger, langjähriger Umwelt- und Klimaaktivist, (immerhin "Expert Reviewer" fürs nächste IPCC Assessment report) lesen will, so als Gegenpol zu "I want you to panic"...
(leider nur auf English, aber es findet sich sicher auch eine deutsche Übersetzung irgendwo...)

LidlRacer 16.07.2020 16:05

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1542723)
Falls jemand etwas von Michael Shellenberger, langjähriger Umwelt- und Klimaaktivist, (immerhin "Expert Reviewer" fürs nächste IPCC Assessment report) lesen will, so als Gegenpol zu "I want you to panic"...
(leider nur auf English, aber es findet sich sicher auch eine deutsche Übersetzung irgendwo...)

In erster Linie ist Shellenberger Atom-Lobbyist - den würde ich eher weniger ernst nehmen.
Spiegel: Die Renaissance der Atomlobby

Interessanter und wichtiger finde ich den offenen Brief von Greta, Luisa, Wissenschaftlern, Promis und vielen anderen (wir können auch noch unterschreiben!) an die EU und andere "global leaders":
https://climateemergencyeu.org

"You must stop pretending that we can solve the climate- and ecological crisis without treating it as a crisis
There are our demands of this open letter:
These are some first steps, essential to our chance of avoiding a climate- and ecological disaster​.
  • Effective immediately, halt all investments in fossil fuel exploration and extraction, immediately end all fossil fuel subsidies and immediately and completely divest from fossil fuels.
  • EU member states must advocate to make ecocide an international crime at the International Criminal Court.
  • Include total emissions in all figures and targets, including consumption index, international aviation and shipping.
  • Starting today – establish annual, binding carbon budgets based on the current best available science and the IPCC’s budget which gives us a 66% chance of limiting the global temperature rise to below 1.5 °C. They need to include the global aspect of equity, tipping points and feedback loops and shouldn’t depend on assumptions of possible future negative emissions technologies.
  • Safeguard and protect democracy.
  • Design climate policies that protect workers and the most vulnerable and reduce all forms of inequality: economic, racial and gender.
  • Treat the climate- and ecological emergency like an emergency.
We understand and know very well that the world is complicated and that what we are asking for may not be easy.​ The changes necessary to safeguard humanity may seem very unrealistic. But it is much more unrealistic to believe that our society would be able to survive the global heating we’re heading for, as well as other disastrous ecological consequences of today’s business as usual​.

..."


Heute Abend diskutieren Luisa und ich weiß nicht wer noch darüber mit Ursula von der Leyen.

LidlRacer 20.07.2020 21:01

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1542723)
Falls jemand etwas von Michael Shellenberger, langjähriger Umwelt- und Klimaaktivist, (immerhin "Expert Reviewer" fürs nächste IPCC Assessment report) lesen will, so als Gegenpol zu "I want you to panic"...
(leider nur auf English, aber es findet sich sicher auch eine deutsche Übersetzung irgendwo...)

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1542736)
In erster Linie ist Shellenberger Atom-Lobbyist - den würde ich eher weniger ernst nehmen.
Spiegel: Die Renaissance der Atomlobby

Faktencheck (u.a. von mehreren Professoren) zu Shellenbergers Werbe-Artikel für sein Buch:
Climatefeedback.org: Article by Michael Shellenberger mixes accurate and inaccurate claims in support of a misleading and overly simplistic argumentation about climate change
"Scientific Liability: Low"

merz 20.07.2020 23:00

Ich erlaub mir mal wirr zu assoziieren, weil es witzig ist da# Atomtechnik hier wieder Thema wird -

Lovelock wird bald 101, in einem der Interviews die er dazu gegeben hat, meinte er sinngemäß britisch trocken: let s face it : Nukleartechnologie sei global die einzig realistisch mögliche Brückentechnologie. Jetzt war/ist bei mir Kernenergie (wegen der üblichen Punkte: unlimitiertes Potential zum absoluten Desaster/GAU und fehlender Abfalllösung) komplett abgemeldet - aber ich bin dennoch sehr ins Grübeln gekommen.
Schön das ich das nicht entscheiden muss ....
:cool:

m.

Estebban 21.07.2020 08:50

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1543323)
Ich erlaub mir mal wirr zu assoziieren, weil es witzig ist da# Atomtechnik hier wieder Thema wird -

Lovelock wird bald 101, in einem der Interviews die er dazu gegeben hat, meinte er sinngemäß britisch trocken: let s face it : Nukleartechnologie sei global die einzig realistisch mögliche Brückentechnologie. Jetzt war/ist bei mir Kernenergie (wegen der üblichen Punkte: unlimitiertes Potential zum absoluten Desaster/GAU und fehlender Abfalllösung) komplett abgemeldet - aber ich bin dennoch sehr ins Grübeln gekommen.
Schön das ich das nicht entscheiden muss ....
:cool:

m.

Ich halte Atomstrom für eine super Technologie. Sobald halt jemand ein ernsthaftes Konzept für die abfalllösung bringt.
Es kann doch nicht sein, dass wir Strom verbrauchen und dafür tausende von Jahren irgendwelche Gruben verstrahlen wo keiner weiß, was das für Auswirkungen hat? Wie arrogant kann man gegenüber nachfolgenden Generationen sein?
Aber solange man bei jeder Radfahrt in jedem zweiten Dorf Plakate sieht „keine Windkraftanlagen gegen unsere schöne Aussicht“ bleibt einem wohl nix anderes übrig.

Schwarzfahrer 22.07.2020 23:06

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1542736)
In erster Linie ist Shellenberger Atom-Lobbyist - den würde ich eher weniger ernst nehmen.

Die Schweden tun es offenbar - gezwungenermaßen.
In Verhandlungen mit Vattenfall einigte man sich darauf, den Reaktor vorzeitig, bereits am 27. Juni, „zur Stabilisierung des Stromnetzes“ hochzufahren und bis mindestens 15. September in Betrieb zu halten. ....
Da der Reaktor Ringhals 1 Ende des Jahres endgültig abgeschaltet werden soll, erwartet Svenska Kraftnät, „dass die Stabilisierung des Netzes im kommenden Jahr eine größere Herausforderung darstellen wird“.


Mal sehen, wann es in Deutschland soweit ist, auf stillgelegte AKW zurückgreifen zu müssen, wenn das Netz mit den volatilen Wind- und Solarparks nicht mehr stabil zu halten ist, weil die Nachbarn auch keine Atom- oder Kohlekraftwerke mehr für uns vorhalten...
Zitat:

Ähnliche Verhältnisse sind in Deutschland nicht ganz unwahrscheinlich: ....Ende des kommenden Jahres folgt die Abschaltung der drei Atomkraftwerke Grohnde, Brokdorf und Gundremmingen C. Die Hoffnung, den Wegfall der steuerbaren Grundlastkraftwerke durch vermehrte Stromimporte auszugleichen, könnte sich als trügerisch erweisen: Nachbarländer wie die Schweiz, Frankreich, Belgien und die Niederlande wollen ebenfalls Atom- und Kohlekapazitäten abschalten.

Ähnlich wie Schweden und Deutschland kommunizieren auch diese Länder ganz offen, künftig verstärkt auf Stromimporte setzen zu wollen. Offen bleibt, wer überhaupt noch liefern kann.
Vielleicht die Tschechen, die bauen gerade ein neues KKW.

Hafu 23.07.2020 07:09

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1543660)
Die Schweden tun es offenbar - gezwungenermaßen.
In Verhandlungen mit Vattenfall einigte man sich darauf, den Reaktor vorzeitig, bereits am 27. Juni, „zur Stabilisierung des Stromnetzes“ hochzufahren und bis mindestens 15. September in Betrieb zu halten. ....
Da der Reaktor Ringhals 1 Ende des Jahres endgültig abgeschaltet werden soll, erwartet Svenska Kraftnät, „dass die Stabilisierung des Netzes im kommenden Jahr eine größere Herausforderung darstellen wird“.


Mal sehen, wann es in Deutschland soweit ist, auf stillgelegte AKW zurückgreifen zu müssen, wenn das Netz mit den volatilen Wind- und Solarparks nicht mehr stabil zu halten ist, weil die Nachbarn auch keine Atom- oder Kohlekraftwerke mehr für uns vorhalten...

Vielleicht die Tschechen, die bauen gerade ein neues KKW.

Der Artikel scheint mir mal richtig schlecht recherchiert zu sein. Springerpresse.
Sowohl Atomkraftwerke als auch Kohlekraftwerke eignen sich denkbar schlecht zur "Stabilisierung der Stromnetze", da es beide typische Grundlastkraftwerke sind, die 24/7 genau dieselbe Strommenge liefern und die Stromabgabe an die Netze nicht flexibel und bedarfsgerecht dosieren können.

Die Stromnetze werden dann instabil, wenn plötzlich sehr viel (oder sehr wenig) Strom verbraucht oder plötzlich viel Strom produziert wird). Die Netze haben auf der Verbrauchsseite drei Verbrauchsmaxima am Morgen (wenn viele Kaffeemaschinen und Duschdurchlauferhitzer laufen sowie am Mittag und Abend, wenn viel gekocht wird.
Das Mittagsverbrauchshoch ist mittlerweile kein Problem mehr für die Netzbetreiber, da es an den meisten Tagen deckungsgleich ist mit dem Produktionsmaximum der zahlreichen Solaranlagen.

Ein weiteres großes Problem der Stabilisierung der Stromnetze sind die Nachtstunden, in denen die zahlreichen Grundlastkraftwerke (Atom, Kohle) weiterhin viel Strom produzieren, aber niemand duscht, fönt oder kocht. in der Vergangenheit hat man mit Nachtstromtarifen, für Stromspeicherheizungen die Verbraucher animiert, dann besonders viel Strom abzunehmen, aber derartige Heizungen sind ineffektiv, teuer und damit zunehmend aus der Mode gekommen.
Die Solarenergie hat auch hier zur Stabilisierung beigetragen, da nachts in dieser Phase kein Solarstrom produziert wird.

Am besten eignen sich zur Stabilisierung der Netze flexible Gaskraftwerke, die man kurzfristig hochfahren kann (in Phasen der Windflaute sowie morgens und am Abend) und bei Starkwindphasen vorübergehend abschalten kann, sowie Pumpspeicherkraftwerke.
Mittelfristig werden aufgrund des seit Jahren massiven Preisverfall der Li-ionen-Akkus Akkubatterien diese Funktion der Gaskraftwerke (vpn denen es in Deutschland wegen der einseitigen Bevorzugung der Kohle zu wenig gibt) übernehmen.

Schwarzfahrer 23.07.2020 08:19

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1543666)
Der Artikel scheint mir mal richtig schlecht recherchiert zu sein. Springerpresse.
Sowohl Atomkraftwerke als auch Kohlekraftwerke eignen sich denkbar schlecht zur "Stabilisierung der Stromnetze", da es beide typische Grundlastkraftwerke sind, die 24/7 genau dieselbe Strommenge liefern und die Stromabgabe an die Netze nicht flexibel und bedarfsgerecht dosieren können.

Sorry, aber das ist nicht ganz korrekt. Die großen rotierenden Massen der Kraftwerke (Generatoren) sind ein Trägheitspuffer, die als "Momentanreserve" Kurzzeitige Schwankungen sehr gut "glattbügeln" (wie z.B. Windböen oder lokale Wolken vor der Sonne, die zu kurzzeitigen Schwankungen im Netz führen. Natürlich sind die anderen Faktoren, die Du aufführst, auch wesentlich, aber z.B. Gaskraftwerke sind auch nicht so schnell hochgefahren, um solche ganz schnellen Schwankungen auszugleichen. Und bis die erforderliche Menge "recyclelter" Batterien bereit steht (die auch noch dann umgerichtet werden müssen, also auch nicht direkt am Wechselstromnetz hängen können), vergehen noch viele Jahre. Es gibt natürlich viel Forschung zu dem Thema, aber alles führt zu sehr komplexen regelungstechnischen Lösungen, die weniger robust sind, als die Masseträgheit.

Kurze Schwankungen von wenigen Sekunden puffern die Kraftwerke durch die Trägheit der mächtigen rotierenden Generatoren einfach ab. »Diesen Effekt bezeichnen wir als Momentanreserve«, erklärt Tenbohlen. »Hält die Abweichung länger als zehn Sekunden an, folgt die Primärregelung. Dann wird mehr Dampf auf die Turbine gegeben, so dass sie sich schneller dreht.« Dauert die Abweichung länger als eine Minute, müssen Kraftwerke in benachbarten Regionen zugeschaltet werden, die sich schnell hochfahren lassen und die schnell zusätzlichen Strom liefern – etwa Gaskraftwerke, die schnell auf Touren kommen, oder Pumpspeicherkraftwerke, die ihre Schleusen öffnen, damit das Wasser durch die Turbinen rauscht. »Das ist die so genannte Sekundärregelung

Hafu 23.07.2020 19:20

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1543682)
Sorry, aber das ist nicht ganz korrekt. ...
Kurze Schwankungen von wenigen Sekunden,,,

Der sachliche Artikel aus dem Magazin Spektrum, den du verlinkt hast, um zu belegen dass der Springer-Text von gestern, der vor dem Abschalten von Atomkraftwerken und Kohlekraftwerken in übertriebener und unangemessener Diktion warnt, vielleicht doch nicht so schlecht und politisch tendenziös recherchiert ist, liefert auch gleich die Antworten, warum es mittelfristig eben doch kein Problem für die Stabilität der Stromnetze ist, wenn der Anteil regenerativer Stromformen immer mehr zunimmt und der Anteil der aus Atom- und kohlekraftwerken stammt, immer mehr abnimmt.

Du hast den Text bestimmt schon bis zum Ende gelesen:

Zitat:

Zitat von Spektrum
... »Anderswo werden sie abgeschaltet, wenn es Instabilitäten gibt«, sagt EASY-RES-Koordinator Charis Demoulias von der Universität Thessaloniki. »Wie Irland zeigt, können die Windparks Schwankungen aber sehr gut glätten, wenn man sie entsprechend steuert.« So kann man etwa die Trägheit der Windradgeneratoren durchaus nutzen, um Momentanreserve bereitzustellen. Denn in der Summe bringen es die Generatoren in einem Windpark auf große rotierende Massen.
...dringend von der klimaschädlichen Braunkohle verabschieden.« Das Problem: Heute laufen vor allem die Braunkohlekraftwerke im Ruhrgebiet und in der Lausitz, um Strom zu liefern. Zudem übernehmen sie die Aufgabe, das Netz zu stabilisieren. Sinnvoller wäre es, saubere und effiziente Gaskraftwerke zu nutzen, um das Netz zu stützen. Doch da die Braunkohle brummt, stehen die Gaskraftwerke häufig still. ...

Da weder der Atomausstieg von heute auf morgen erfolgt und der Braunkohleausstieg sogar noch viel langsamer als erhofft (der verlinkte Spektrum-Text stammt von 2018!) ist die Diskussion über die Stabilität der Stromnetze sowieso obsolet: in dem Maße, in dem irgendwann dann doch mal die schon heute unrentablen und klimaschädlichen Braunkohlekraftwerke abgeschaltet werden, stehen längst die für die Netzstabilisierung erforderlichen Ersatztechnologien bereit.


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