triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   (G)as(P)reis(P)rotest (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=51134)

qbz 15.10.2022 23:15

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1686652)
Das Ifo sagt, dass es nur noch nächstes Jahr eng wird. 2024 geht es wieder „normaler“ zu. .......

Ich sehe die Prognose eher kritisch oder misstrauisch und evtl. eingefärbt durch den Wunsch, eine anhaltende Inflationserwartung und eine Lohn-Preis-Spirale zu verhindern. Ähnliches ist ja passiert, bevor die "Inflation" 2021 begann, die EZB hat sie nicht ernst genommen und viele Prognostiker auch nicht, bis sie nicht mehr als kurzzeitig begrenzt wegzureden war.

Ich würde übrigens bei der Charakterisierung der aktuellen Krisen von Stagflation sprechen. Eine solche trat in der Vergangenheit regelmässig auf, wenn die Energiepreise sich stark und plötzlich veränderten.

Im Euroraum: die offizielle Arbeitslosigkeit im Euroraum beträgt 6,6 %, eine Rezession vor der Tür oder schon vorhanden, ca. 9 % Inflation = Stagflation.

Helmut S 16.10.2022 08:17

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1686658)
Ich sehe die Prognose eher kritisch oder misstrauisch

Alles gut. Ich habe die mehr oder weniger der vollständigkeithalber auf deine Frage gepostet. Ich hab ja nur geschrieben, dass ich nicht wirklich weiß, was ich mit temporär konkret meine. :Lachen2:

Wie heißt es so schön: Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen.

tomerswayler 16.10.2022 09:19

Die Spotpreise für Gas sind weiter rückläufig: https://www.eex.com/de/marktdaten/erdgas/spot

Dazu rechts auf das Chart-Symbol, dann evtl. noch auf Abrechnungspreise klicken.

keko# 17.10.2022 14:37

VDI-Nachrichten: Deutsche Bank sieht Anzeichen für Deindustrialisierung Deutschlands

Darin:

„Wir sind pessimistischer für den Industriestandort Deutschland als für die großen deutschen Industrieunternehmen, die ihre Aktivitäten besser internationalisieren und Produktionsstandorte nach ihren individuellen Kosten- und Kundenstrukturen wählen können. Für den deutschen Mittelstand, insbesondere in den energieintensiven Branchen, wird die Anpassung an eine neue Energiewelt eine größere Herausforderung, an der manche Unternehmen scheitern werden.“

Ich übersetze: die großen Tanker setzen in andere Gewässer über, die kleinen gehen unter ;)

DocTom 17.10.2022 21:11

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1686882)
...
Ich übersetze: die großen Tanker setzen in andere Gewässer über, die kleinen gehen unter ;)

Zumindest von einer der Regierungsparteien seit vielen Jahren angestebtes Ziel, Deutschland klein machen...:-((
T.

qbz 17.10.2022 22:38

Sahra Wagenknecht: Regierung verweigert Informationen zu Pipeline-Anschlägen. Die Bundestagsabgeordnete hatte bei den zuständigen Ministerien nach Erkenntnissen vor und nach den Explosionen gefragt – vergeblich. Berliner Zeitung vom 17.10.2022
.
Zitat:

„Aus Gründen des Staatswohls“ wird keine weitere Auskunft erteilt

Die Bundesregierung sei „nach sorgfältiger Abwägung zu dem Schluss gekommen, dass weitere Auskünfte aus Gründen des Staatswohls nicht – auch nicht in eingestufter Form – erteilt werden können.“ Grund dafür sei die „Third-Party-Rule“ für die internationale Zusammenarbeit der Geheimdienste. Danach unterliegt der internationale Erkenntnisaustausch besonders strengen Geheimhaltungsauflagen. „Die erbetenen Informationen berühren somit derart schutzbedürftige Geheimhaltungsinteressen, dass das Staatswohl gegenüber dem parlamentarischen Informationsrecht überwiegt und das Fragerecht der Abgeordneten ausnahmsweise gegenüber dem Geheimhaltungsinteresse der Bundesregierung zurückstehen muss.“ Im Klartext: Es gibt vermutlich Erkenntnisse, die die Bundestagsabgeordneten aber nicht erfahren dürfen."
(Bedauerlich, dass keine Menschen wie Ströbele mehr unter den grünen Abgeordneten zu finden sind.)

Helmut S 18.10.2022 09:12

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1686882)
Deutsche Bank sieht Anzeichen für Deindustrialisierung Deutschlands

Oh mei, oh mei ... die Analysten von der DeuBa. Wahrscheinlich überwiegend Volkswirte :Lachen2:

Im Ernst: Das hier ...

Zitat:

Wir sind pessimistischer für den Industriestandort Deutschland als für die großen deutschen Industrieunternehmen, die ihre Aktivitäten besser internationalisieren und Produktionsstandorte nach ihren individuellen Kosten- und Kundenstrukturen wählen können.
... scheut in der Realität m.E. folgendermaßen aus:

Diejenigen Unternehmen, die nicht große deutsche Industrieunternehmen sind, sind wichtig für den Industriestandort Deutschland. Damit sind die KMU gemeint. Das ist richtig - allerdings auch verkürzt. Denn die KMU sind genaugenommen nicht in erster Linie wichtig für den Standort sondern in viel direkterer für die große deutsche Industrie selbst und in der Folge damit für den Standort. Sehen wir uns mal die größten deutschen Unternehmen (sortiert nach Wertschöpfung) an:

1. Volkswagen AG
2. Daimler AG
3. Bayerische Motoren Werke AG
4. Deutsche Bahn AG
5. Robert Bosch GmbH
6. Siemens AG
7. Deutsche Telekom AG
8. INA-Holding Schaeffler GmbH & Co.KG
9. Deutsche Post AG
10. Bayer AG


Diese 10 sind alle, mit Ausnahme vielleicht von Bayer nicht nur Kunden der KMU in D, sondern insbesondere im Falle der Automobilindustrie auch abhängig von den deutschen KMU. Die können nahezu hingehen wo sie möchten, ohne den deutschen Mittelstand werden die deutlich weniger Spaß haben.

Dann ist dieses "können" (im Zitat unterstrichen) ja fas schon fast naiv. Die Wahl des Produktions- und Absatzmarktes ist doch längst geschehen bzw. geschieht laufend. Alle diese Unternehmen sind mehr oder weniger stark im Ausland, setzen dort ab und produzieren dort. Guten Morgen liebe Analysten von der DeuBa!

Weiter ist dieses "können" (im Zitat unterstrichen) wohl auch das Pfeifen eines Kindes im Walde, denn dieses "können" ist schon längst ein "müssen". Zu groß ist der Kostenblock aus Bürokratie uvm. den diese Riesen mit sich rumschleppen.

Letztlich unterschätzt das Statement auch den Mittelstand. Dieser hat sich ebenfalls schon längst internationalisiert und ist den großen Kunden hinterhergereist. Dabei ist er schneller und flexibler.

Banken haben grundsätzlich das Problem, dass sie das Geschäft ihrer Kunden nur unzureichend verstehen. Das ist nirgendwo sonst so. Ohne tiefes Verständnis für das Geschäft deines Kunden wirst du in deinem Business nicht überleben.

:Blumen:

qbz 18.10.2022 09:50

Erdogan: Türkei wird zum Umschlagpunkt für russisches Gas
Zitat:

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat den Bau eines Umschlagpunkts für Gas aus Russland angekündigt. Vorerst würden die Türkei und Russland gemeinsam Vorbereitungen treffen, danach werde man zur Tat schreiten, sagte Erdogan am Freitag nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. „Es gibt hier keine Verzögerung. Wir haben diese Entscheidung heute sofort unserem Minister für Energie und natürliche Ressourcen mitgeteilt“. Auch Gazprom Chef Alexey Miller sei an diesem Projekt beteiligt. Für ein Verteilungszentrum kommt laut des türkischen Präsidenten die westtürkische Region Thrakien als „geeignetster Ort“ in Frage.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 18:42 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.