Zitat:
Zitat von Siebenschwein
(Beitrag 1765422)
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Ich gehe nun mal bei Tieren von artgerechter Haltung aus, und damit von einer für diese Tiere natürlichen Ernährung. Was in dem Artikel steht, geht Richtung industrieller Tierhaltung, für die ich mich generell wenig begeistern kann, und die hoffentlich mit der Zeit weniger wird. Möglich, daß man mit den geschilderten Futterzusätzen etwas an Methanausstoß senken kann (auch wenn sie schreiben "Eine ausreichende Bestätigung des methansenkenden Potenzials muss aber noch durch Langzeitstudien belegt werden"); ob die Kühe sich damit auch besser fühlen, als vorher, können sie ja nicht sagen.
Im Artikel steht allerdings auch : " Eine Futteranpassung ist bei Weidegang der Kühe nicht notwendig." - das klingt für mich so, daß einfach mehr natürliche Tierhaltung den gleichen Effekt erzielt, wie die aufwändige Futter-Gestaltung. Die natürliche Methanmenge wird also kaum je unterschritten, solange wir Tiere halten. Und für mich überwiegt der Nutzen der Tierhaltung für die Menschen nun mal die Methan-Problematik bei weitem. Aber wenn es jemand für wichtig hält oder am Nutzen glaubt, soll er eben seine Tiere anders füttern. Den belastbaren Nachweis des Erfolges halte ich allerdings für eher schwierig.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
(Beitrag 1765412)
Was schlägst Du vor, um die Treibhausgase aus der Landwirtschaft stark zu reduzieren, national wie global?
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Bzgl. Treibhausgase reduzieren könnte man sicher durch eine Erhöhung der Effizienz von eingesetzten Maschinen (also z.B. hohe Erträge je Hektar und Traktor-Energie) - dazu gehören Punkte wie ertragreiche, klimaangepasste Pflanzen, gute Düngung, aber auch z.B. Glyphosat, um Pflügen zu verringern.
Elektro-Traktoren sind m.W. noch in den Kinderschuhen. Bio-Diesel kann hier eher evtl. klimafreundlicher sein. Allerdings ist hier Klima nicht alles; Begrenzung der Düngung ist oft nötig, Bio-Landwirtschaft und Artenvielfalt sind wichtige Werte - und das ist alles teilweise gegenläufig zu Klimazielen, da es zu geringerem Ertrag und damit mehr Emission je Ertrag führt. Eine gute Balance ist hier schon ein Gewinn, alles bekommt man nie.
In Deutschland kann man sich eher auf Klimaziele oder Bio-Landwirtschaft konzentrieren, in Subsahara-Afrika ist ein hoher und sicherer Ertrag wichtiger, um die Menschen zu ernähren. Es gibt hier, wie bei allem anderen, m.M.n. keine globale Lösung für alle.