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qbz 28.11.2023 13:25

Heute hat SPON einen sehr guten, empfehlenswerten Leitartikel zum Gazakrieg gebracht, der die humanitären Fragen und der Schutz der Zivilisten ernst nimmt und meint, dass Israel durch die immensen Zerstörungen, die Vertreibung, die Blockaden in Gaza den islamistischen Kräften im Nahen Osten sowie der Hamas indirekt Auftrieb verschaffen würde. Er stammt von der Schweizer Nahostexpertin, Monika Bolliger, Redaktionsleiterin bei SPON, davor NZZ. Der Artikel ist leider hinter einer Paywall.
Die Katastrophe im Gazastreifen muss gestoppt werden.
Der SPIEGEL-Leitartikel von Monika Bolliger. Israel kann die Massaker der Hamas nicht tatenlos hinnehmen. Doch mit der Tötung Tausender Zivilisten stärkt die Regierung genau jene Kräfte, die sie vernichten will.

Zitat:

"Dabei weiß offenbar nicht einmal die israelische Regierung selbst, was genau das Ziel der Militäraktion ist. Die Vernichtung der Hamas wird genannt. Das ist ein verständlicher Wunsch nach den grauenvollen Massakern. Aber was, wenn der Preis für die Vernichtung der Hamas die Vernichtung des Gazastreifens ist? Der Norden scheint jetzt weitgehend unbewohnbar, im Süden leben Geflüchtete zusammengepfercht in Notunterkünften unter katastrophalen Bedingungen, schon breiten sich Krankheiten aus, und die Armee will bald ihre Offensive auch dort ausweiten.

Selbst wenn man glaubt, das müsse hingenommen werden: Die Hamas kann man nicht vernichten. Teile ihrer Führung sitzen im Ausland. Vor Ort sind sie ähnlich eingebettet wie es die Taliban in Afghanistan sind. Die sind trotz jahrelanger westlicher Kriegsführung gegen sie wieder an der Macht. Die Gefahr ist vielmehr, dass radikale Organisationen wie der Islamische Staat neue Rekruten finden. In Teilen der muslimischen Welt findet eine Radikalisierung statt, wegen der katastrophalen Bilder aus dem Gazastreifen, wegen der Untätigkeit arabischer Regierungen, und wegen der offenen Unterstützung dieses Kriegs durch westliche Regierungen. Wie das Israel sicherer machen soll, ist rätselhaft."
Vor ca. 1 1/2 Jahren vor der Fussball WM beantworte Monika Bolliger im SWR1 in einem Interview Fragen zur Entwicklung und Zukunft im Nahen Osten, spez. Libanon, Syrien, Libyien, Katar. Sie selbst hat in Damaskus längere Zeit studiert und in Beirut gelebt und spricht arabisch. Interview mit der Nahost-Korrespondentin Monika Bolliger

NBer 28.11.2023 20:13

Elon Musk in Israel:
"Musk: „Es ist eine Sache, wenn Zivilisten versehentlich sterben. Es ist eine andere Sache, in der Freude am Töten von Zivilisten zu schwelgen. Das ist böse.“

Dann stellte der Tesla-Chef klar: „Israel hat auch Zivilisten in Gaza getötet. Aber hier gibt es einen wichtigen Unterschied: Israel versucht, das Töten von Zivilisten zu vermeiden. Das Töten von Zivilisten bereitet ihnen keine Freude.“"

qbz 28.11.2023 21:12

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1730704)
Elon Musk in Israel:
"Musk: „Es ist eine Sache, wenn Zivilisten versehentlich sterben. Es ist eine andere Sache, in der Freude am Töten von Zivilisten zu schwelgen. Das ist böse.“

Dann stellte der Tesla-Chef klar: „Israel hat auch Zivilisten in Gaza getötet. Aber hier gibt es einen wichtigen Unterschied: Israel versucht, das Töten von Zivilisten zu vermeiden. Das Töten von Zivilisten bereitet ihnen keine Freude.“"

Obiges Zitat groß in der Bild.

Musk scheint sich mit den Zahlen bei Tesla besser auszukennen als mit den unverhältnismä8ig hohen Opferzahlen in Gaza, wo von einem Versehen oder Kollateralschaden schon lange nicht mehr die Rede sein kann. Und was die UNO u. ihre Organisationen sowie internationale Gerichtshöfe sagen, hat ihn alles noch nie interessiert, nur seine Geschäfte und seine Konzerne, weswegen er nach Israel gereist ist.

Außerdem: Mit welchen Gefühlen die IDF oder die israelische Regierung in Gaza die Zivilisten tötet, ob kühl berechnend, traurig oder freudig, ist für die Opfer, die Zahlen, die Verhältnismäßigkeit komplett irrelevant.

Was schreibt heute der Leitartikel von SPON mit der von mir verlinkten Nahost-Expertin Monika Bolliger:

Zitat:

"Wer sich die grauenvollen Bilder ersparen will, dem müsste ein Blick auf die Zahlen genügen: In nur sieben Wochen ist mehr als einer von 200 Bewohnern des Gazastreifens getötet worden. Alle zehn Minuten ist im Durchschnitt ein Kind umgekommen. Alle zehn Minuten ein Kind.
......
Man muss das Leid der Palästinenser schon konsequent ignorieren, wenn man in diesen Fällen von Kollateralschäden spricht. Es reicht nicht, darauf zu verweisen, dass die Hamas die Zivilisten als menschliche Schutzschilde benutzt. Das tut sie. Die Hamas erkennt auch keinerlei internationale Konventionen an, und ihr bewaffneter Arm operiert mit Terrormethoden. Aber das enthebt Israel nicht der Pflicht, Zivilisten zu schonen.

Und wie kann man ernsthaft behaupten, es sei in Ordnung, die Strom und Wasserzufuhr zu unterbrechen? Wie kann man es für vertretbar halten, die Lieferung von Nahrung und Medikamenten in den Gazastreifen zu behindern, oder von Treibstoff, der für den Betrieb von Generatoren in Krankenhäusern und Entsalzungsanlagen benötigt wird? Ärzte mussten zuletzt Operationen ohne Anästhesie durchführen, Kinder mussten verschmutztes Wasser trinken. Welches militärische Ziel lässt sich dadurch rechtfertigen? "
https://www.spiegel.de/ausland/israe...3-8379c26f414f

DocTom 28.11.2023 21:54

...die Hamas hat das am 7.11. begonnen, nur um es auch nochmal zu erwähnen...
Mit den schrecklichsten Bildern und Geschichten, die ich jemals sah und hörte.

Aber die IDF führen es jetzt zuende. So ist Krieg. Es sterben Zivilisten.

Der Gazastreifen wird nach diesem Krieg keine Palästinenser mehr beherbergen, meine Prognose.
x-(

keko# 28.11.2023 22:04

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1730713)
...
Aber die IDF führen es jetzt zuende. So ist Krieg. Es sterben Zivilisten.

Klar, lässt sich bequem von daheim am Bildschirm sagen. Man ist ja nicht selbst betroffen.

DocTom 28.11.2023 22:25

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1730715)
Klar, lässt sich bequem von daheim am Bildschirm sagen. Man ist ja nicht selbst betroffen.

Ja, ist wohl so, leider. Betroffen durch Freunde in Israel, leider. Fühle mich auch und trotzdem nicht wirklich berufen, in irgendeinen Krieg zu ziehen.

:Blumen:

keko# 28.11.2023 22:35

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1730719)
Ja, ist wohl so, leider. Betroffen durch Freunde in Israel, leider. Fühle mich auch und trotzdem nicht wirklich berufen, in irgendeinen Krieg zu ziehen.

:Blumen:

Ist irgendwo auch normal. Würde man sich das ganze Elend auf diesem Planeten zu Herzen nehmen, könnte man sich gleich die Kugel geben ;-)

Helios 29.11.2023 11:43

Musk wird wohl (Spekulation) in die Entwicklung und Produktion von e-tanks einsteigen - se slient killer
https://asiatimes.com/2020/10/rise-o...silent-killer/


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