Ich meine mit Objektivität die Art der Diskussion. Man kann doch auch anhand von Spekulationen, Prognosen und Hochrechnungen objektiv diskutieren. Oder anders ausgedrückt seine subjektive Meinung möglichst objektiv belegt darstellen.
Ich beobachte in meinem Umfeld und auch in den vielen Diskussionen im Internet und in den Talkshows relativ wenige, die dazu in der Lage sind, Argumente und zwar sowohl Pro als auch Contra für sich abzuwägen und darauf aufbauend eine Position zu beziehen und diese argumentativ zu vertreten.
Zitat:
Zitat von Klugschnacker
Das politisch konservative Lager beansprucht derzeit für sich, objektiv, vernünftig und rational zu sein. Die anderen seien Phantasten (inkl. Angela Merkel), die zum Teil durch ein moralisches Erbe des Zweiten Weltkrieges in ihrem objektivem Urteil getrübt seien. Tatsächlich ist diese Haltung ebenso wenig objektiv wie die des anderen politischen Lagers.
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Genau das ist doch das derzeitige Dilemma der Politik. Man besetzt lediglich die Extreme. Refugees weelcome vs Zaun an der Grenze und jeder, der nicht der eigenen Meinung ist, wird kategorisch in das jeweils andere Lager der Linken Phantasten oder der braunen Neonazis gesteckt. Und genau das verhindert meiner Meinung nach eine objektive Diskussion zum Thema Zuwanderung und Asylpolitik, da niemand in der Lage ist, sich in der Mitte zu positionieren.
Und beide extreme sind nicht gehbar. Wer mit einer Nussschale das Mittelmeer durchschippert findet auch ein Loch im Zaun und unsere Möglichkeiten der geordneten Aufnahme von Asylsuchenden stößt doch nun schon deutlich an ihre Grenzen. Also muss genau ein Mittelweg gegangen werden, dessen Position nun an der Politik liegt allgemeinverträglich zu definieren.
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