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Ich verstehe die Sichtweise. Welcher Unternehmer würde das nicht? Ich sehe aber auch noch einen anderen Aspekt: M.E. geht es bei dem Thema um nichts weniger als um einen völligen Wandel des Zusammenlebens und des Wirtschaftens. Es ist ein mega-Brett, dass wir bohren müssen. Wenn wir schon an dem Thema "Bekämpfung Klimawandel" arbeiten wollen (und ich denke, wir sollten wollen müssen :Lachen2: ), dann sollte m.E. das Ziel sein, eine Blaupause auf die Beine zu stellen, die wenigstens Aufmerksamkeit in in anderen Ländern erzeugt. Evtl. begleiten sie uns dann ja auf dem Weg? Mehr können wir nicht tun bzw. erwarten meine ich. Ich will das damit nicht klein reden - im Gegenteil: Das wäre eine ganz tolle und große Sache, in der ich gerne ein Teil wäre. Let's face it: Die liberale Demokratie ist weltweit unter Druck, um nicht zu sagen ein Auslaufmodell. Die wirtschaftlich erfolgreichsten Länder sind alles andere als lupenreine, demokratische Länder. Vor dem Hintergrund die Dinge mit mikroökonomischen Maßstäben zu beurteilen, halte ich für wenig adäquat ehrlich gesagt. Das Brett, dass es zu bohren gilt, kann nicht mit Argumenten von Investoren, Banken, Steuerberatern, Managern, Aktionären o.ä. gebohrt werden. Wir brauchen einen wirtschaftliche und gesellschaftliche Zukunftsvision. Es geht darum, welche Zukunft Europa und unser Land in einer sich wandelnden Welt hat. Wenn du so möchtest, geht es um die Nokia Frage: Gummistiefel oder Mobiltelefone? :Lachen2: Du kennst ja meine Sichtweise, dass ich denke, dass sowas wie "Wohlstand für alle 2.0" im Rahmen einer Transformation zumindest eine Idee auf der Shortlist ist. Ich denke nur, dass dafür einiges zu tun ist, Voraussetzungen zu schaffen sind und das dies ein Mehrgenerationenprojekt ist, dass nicht von einer Legislaturperiode umgesetzt werden kann. Die größte Herausforderung und Schwierigkeit ist m.E. dabei Europa, dass muss "justiert" werden und zumindest bezüglich der europäischen Transformation mit entsprechenden Befugnissen ausgestattet werden. Die geringste Problematik ist m.E. die Finanzierung, hier habe ich schon mal eine europaweite Finanztransaktionssteuer auf alle Finanztransaktionen in einem Bereich von 0,2-0,3% vorgeschlagen. :Blumen: |
Peter hat hier Straftaten begangen!
Warum wird das so reflexartig relativiert? Echt spannend diese moralische Flexibilität |
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Ich denke, dass eine Ursache eine teilweise missratene Debattenkultur ist, die sich an der politischen Auseinandersetzung orientiert: So polarisierend und teilweise respektlos wie mit dem politischen Gegner umgegangen wird, so wird dieser Tage in der Gesellschaft miteinander umgegangen und "sein Weltbild" verteidigt. Früher war das in der politischen Auseinandersetzung zwar auch schon so, mittlerweile hat das signifikant in die Gesellschaft Einzug gehalten. Das ist m.E. schlecht und spaltet nicht nur, sondern hindert auch an der Findung guter Lösungen und ist Voraussetzung für Scheitern. Ich denke übrigens, dass die Problematik der Spaltung sich gar nicht so sehr an den "relevanten Themen der Gegenwart" entzündet, hier herrscht m.E. überwiegend Einigkeit: Es wird z.B. nur wenige geben, die der Meinung sind, man müsse nichts gegen den Klimawandel tun. Die Spaltung entzündet sich m.E. vielmehr an dem "Wie" der Umsetzung, auf dem Weg hin zur Lösung. :Blumen: |
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Was passiert dann: die Menschen stimmen mit den Füssen ab, wählen entsprechend, Parteien und Medien passen sich dem Wahlverhalten an und das Thema fällt hinten runter. |
Mal was aktuelles von vor Ort:Huhu:
Paderborn / Lichtenau. Wir haben hier Elektrische Energie aus Windkraft mittlerweile reichlich. Ich habe mir gestern bei Hecker den neuen, großen Elektro-Sattelschlepper angeschaut, ein erst mal sehr feines Fahrzeug. Wir sind gespannt, wie der sich bewährt. Auf dem Rückweg traf ich den neuen Wasserstoffbus vom Padersprinter. Ein eCitaro Gelenkbus mit enormer Reichweite und Kapazität. Der macht sich bisher gut, ich kenne den Mechatroniker gut, der hält große Stücke auf das Fahrzeug. Auch hier hoffe ich auf gute Tests, Padersprinter will bis 2030 komplett umstellen. (etwa 100 Busse) Der Wasserstoff wird in Lichtenau hergestellt, aus Windenergie. Im Februar wurde ein großes Projekt von Westfalen-Weser angestoßen, für geplante 25,3 Millionen wird ein 10MW Elektrolyseur hier gebaut, quasi direkt unter die Windenergieanlagen. Der Clou, wir haben zwischen Lichtenau und Husen eine total überdimensionierte Hochdruckgasspeicherleitung, die wurde vor etwa zwanzig Jahren gebaut um Gas lange speichern zu können und so schwankende Gaspreise ausgleichen zu können. Die wird zur saisonalen Speicherung des Wasserstoff genutzt. Die Stahl-, und Zementindustrie in Paderborn soll dann direkt daran angeschlossen werden. Und die Busse natürlich auch. Läuft hier auf dem Land ;) Und die neuen Windenergieanlagen klappern auch bei weitem nicht mehr so nervig, selbst gestern bei dem Wind haben wir angenehm draussen im Windpark gesessen. Ob das mit der von einigen hier so geschätzten Kernkraft-Dieselpunk-Romantik mithalten kann, kann ich natürlich nicht beurteilen. |
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Hatte letztens ein Gespärch mit einem Ingenieur für Kommunalfahrzeuge (Strassenreinigung, Müllautos etc). Die hatten wohl auch Wasserstoff getestet - und die Antwort war: Reichweite war zu gering, gerade in grossen Städten war der Tank schon halb leer wenn er vom Depot/Tankstelle an der eigentlichen Einsatzstelle ankam. Sie setzen jetzt auf Batterien - und ja, da haben sie auch Herausforderungen, aber anscheinend leichter lösbar. |
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[Moderation: Entfernt]: Ich hätte gerne gewusst wo und wann. Alle Beiträge, inkl. Link. |
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