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![]() Sicherlich angeregt durch diesen thread hat Jürgen Habermas die Dinge mal auf den Punkt gebracht: 1700 Seiten, erscheint 09.2019 , happy reading m. |
Ab heute findet der mehrtägige "Evangelische Kirchentag 2019" in Dortmund statt:
Infos: https://de.wikipedia.org/wiki/Deutsc...irchentag_2019 Ebenfalls in Dortmund gibt es eine Alternativ-Veranstaltung, nämlich den "Ketztertag Dortmund". Auch dies ist eine mehrtägige Veranstaltung mit abendlichen Vorträgen und Debatten, jeweils ab 18:30 Uhr. Die Sprecherliste ist sehr prominent besetzt. Infos: http://www.ketzertag-dortmund.de Ich werde vermutlich Mittwoch und Samstag dort sein. MITTWOCH, 19. Juni 2019, 18.30 Uhr Schöner Schimpfen mit Philipp Möller Eine provokante und humorvolle Einführung in die Kirchenkritik DONNERSTAG, 20. Juni 2019, 18.30 Uhr Wie der Staat die Kirche finanziert Vortrag von Carsten Frerk mit Diskussion Anschließend: Aktuelles zum Weltanschauungsrecht Vortrag von Jacqueline Neumann mit Diskussion FREITAG, 21. Juni 2019, 18.30 Uhr Kirchliches Arbeits-un-recht und mehr Vortrag von Ingrid Matthäus-Maier mit Diskussion Anschließend: Despoten. Demagogen. Diktatoren Bildervortrag von Jacques Tilly mit Diskussion SAMSTAG, 22. Juni 2019, 18.30 Uhr Vernünftig glauben – ein hölzernes Eisen? Streitgespräch zwischen Michael Schmidt-Salomon und Klaus von Stosch mit anschließender Diskussion (Klaus von Stosch ist ein Theologe, der sich in verschiedenen Debatten/Interviews als besonders gewiefter Winkeladvokat herausgestellt hat und als "harte Nuss" gilt.) Alle Veranstaltungen zum Ketzertag finden im KINO SCHAUBURG, Brückstr. 66, 44135 Dortmund statt. Eintritt frei. Einlass ab 18.10 Uhr. |
Zitat:
Die aktuelle ZEIT (als die der letzten Woche, nicht die heutige/morgige) hat Habermas übrigens zum 90. auf dem Titel und im Inhalt. |
hallo m.,
der nächste Winter ist gerettet. Danke Dir. 1700 Seiten Lektüre, da hat man Weihnachten auch was zu tun :Lachen2: Und morgen ist schon wieder ein Feiertag. Immer diese Faulpelze, Christen, meinte ich.;) M. |
Die evangelikale Bewegung in Lateinamerika.
"Im Jahr 2018 wurden in Lateinamerika drei Präsidenten mit überwältigender Unterstützung und zig Millionen Stimmen evangelikaler Kirchen und Sekten gewählt. In Brasilien der rechtsradikale Jair Bolsonaro, in Costa Rica der Fernseh-Prediger Fabricio Alvarado und in Mexiko selbst der Mitte-Links-Kandidat Andrés Manuel López Obrador, mit Beteiligung der evangelikal dominierten Partido Encuentro Social (Partei der Sozialen Begegnung). Ein Bericht von Frederico Füllgraf. Eines steht fest und ist Gegenstand vielfacher Untersuchungen und Überraschungen: Die Präsenz evangelikaler Kirchen im politischen Leben der verschiedenen lateinamerikanischen Länder hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Zu den Hintergründen und Erklärungen gehört zweifellos der abnehmende Einfluss der Katholischen Kirche. In Lateinamerika verlassen stündlich 400 Menschen die seit der Conquista nahezu hegemonial wirkende Kirche Roms. Erklärten sich im Jahr 2007 immerhin 66 Prozent aller Chilenen als praktizierende Katholiken, waren es nach Erhebungen der Katholischen Universität Chiles und des Meinungsforschungsinstituts GfK Adimark aus dem Jahr 2017 nur noch 59 Prozent. In Guatemala definieren sich bereits 30 Prozent der Bevölkerung als evangelisch. Nach Angaben des brasilianischen Instituts für Geographie und Statistik (IBGE) waren nach der jüngsten Volkszählung von 2010 von den insgesamt 210 Millionen Einwohnern des Landes etwa 42,3 Millionen – also 22,2 Prozent der Bevölkerung – Mitglieder evangelikaler Kirchen und Sekten." Bibel, Mammon & Regime Change – Der evangelikale Feldzug in Lateinamerika – Teil 1: das Fußvolk und die Milliardäre Bibel, Mammon & Regime Change – Der evangelikale Feldzug in Lateinamerika, Teil II: Nelson Rockefeller und die Anfänge |
heute wurde bekannt: im Leistungssport wurde (und wird???) doppelt so viel sexuell missbraucht wie in der katholischen Kirche. Schon interessant. Oder?
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Zitat:
Die Studie nennt außerdem 114.000 jeweils in der katholischen als auch in der evangelischen Kirche. Zusammen sind das 228.000 hochgerechnete Fälle. Die Kirchen belegen hier also klar den ersten Platz. Diese Zahlen muss man in Beziehung setzen mit der Zahl der Menschen, die sich im Breitensport oder den Kirchen tummeln. Erst dann kommt man zu einem Bild der tatsächlichen Gefährdung, in den genannten Einrichtungen Opfer einer sexuellen Gewalttat zu werden. In der bisher größten Studie fand man bei immerhin knapp 5% der Kleriker Hinweise auf Beschuldigungen des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger. Die betroffenen Kleriker vergewaltigten* im Durchschnitt 2,5 Kinder. * Hier ist die Vergangenheitsform gewählt, da sich die Studie logischerweise auf die Vergangenheit bezieht. Es gibt meines Wissens nach jedoch keine Hinweise darauf, dass die Situation aktuell besser ist. Sexuelle Straftaten durch Kleriker finden auch heute statt. |
Aus dieser Studie (PDF):
Alter der betroffenen Kinder: 0 bis 1 Jahre: 1 Fall 1 bis 2 Jahre: 2 Fälle 2 bis 3 Jahre: 4 Fälle 3 bis 4 Jahre: 9 Fälle 4 bis 5 Jahre: 18 Fälle 5 bis 6 Jahre: 29 Fälle 6 bis 7 Jahre: 48 Fälle 7 bis 8 Jahre: 79 Fälle 8 bis 9 Jahre: 132 Fälle 9 bis 10 Jahre: 292 Fälle 10 bis 11 Jahre: 313 Fälle 11 bis 12 Jahre: 316 Fälle 12 bis 13 Jahre: 309 Fälle 13 bis 14 Jahre: 347 Fälle 14 bis 15 Jahre: 298 Fälle 15 bis 16 Jahre: 239 Fälle 16 bis 17 Jahre: 206 Fälle 17 bis 18 Jahre: 131 Fälle 18 bis 19 Jahre: 25 Fälle Man beachte den sprunghaften Anstieg ab 9 Jahren, und das allmähliche Absinken ab dem 15./16. Jahr. Besonders begehrt bei den Pfaffen sind also Kinder zwischen 9 und 15 Jahren. In zwei Dritteln der Fälle war das Kind bei der Ersttat 13 Jahre oder jünger. Ganz besonders häufig betroffen sind Ministranten (969 Fälle) und Teilnehmer am Religionsunterricht (726 Fälle) und Kinder, bei denen eine "allgemeine seelsorgerische Beziehung" vorlag (718 Fälle). Zitat: "Drei Viertel aller Betroffenen stammen aus kirchlichen oder seelsorgerischen Kontexten, in denen eine maximale Autorität und Machtfülle der Beschuldigten mit einer minimalen externen Kontrolle einhergeht (Ministrantendienst, Religionsunterricht, Erstkommunions- oder Firmvorbereitung, all- gemeine Seelsorge)." (Seite 265 des Berichts.) |
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