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Dass es sich lohnt, darüber nachzudenken, wie man die Versorgung der Welt mit Kriegswaffen weniger attraktiv und lukrativ macht, steht dem nicht entgegen. Was die Schwulenverbände und Frauenrechtsgruppen angeht, so glaube ich Dir gerne, dass diese im Stillen vieles tun. Es ist nicht notwendig, dies ausführlich zu belegen. Mein Vorwurf ist folgender: Die angesprochenen Verbände verwenden die Ihnen gewährte mediale Aufmerksamkeit nicht dafür, offensiver gegen religiös motivierte Menschenrechtsverletzungen vorzugehen und und so auf die öffentliche Wahrnehmung und die Politik Einfluss zu nehmen. Man beackert lieber weiter jene, die dem Thema sowieso schon eher wohlwollend gegenüber stehen als die richtig dicken Bretter zu bohren, bei denen es unangenehm wird weil man evtl. jemandem auf die Füße steht, der nicht nur verbal zurückschlägt. Ein Beispiel - ich hacke gerne auf ihr rum weil sie für mich der Inbegriff der Scheinheiligkeit ist, deswegen muss sie wieder herhalten: Alice Schwarzer war zu sehr damit beschäftigt, Kachelmann in der Bild-Zeitung zu lynchen und damit den letzten Rest Glaubwürdigkeit zu verlieren (okay, den vorletzten - da war ja noch die Steuergeschichte) anstatt sich gegenüber der sich auch hierzulande ausbreitenden religiös verbrämten Frauenverachtung zu positionieren. Ich behaupte nicht, dass sie das nie getan hat, aber wenn sie mal ein lautes Sprachrohr zur Hand hatte, hat sie lieber gegen Kachelmann gehetzt. Für meinen Geschmack hat sie weder der Gleichberechtigung noch sich selbst einen Gefallen damit getan und ihre Sache verraten. |
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Die geltenden Gesetze, die Regeln meines Glaubens, die Notwendigkeit der Reaktion, das sind alles nur Ausreden die der Einzelne benutzt um sein für sich selbst festgestelltes Fehlverhalten vor sich selbst (der höchsten moralischen Instanz) zu rechtfertigen. Deshalb ist es wichtig das wir aufhören immer nach Gründen zu suchen, warum Menschen so handeln. Wir müssen weltweit Klarstellen es gibt unveräußerliche Menschenrechte, daran hat sich jeder zu halten. Wer dies nicht tut muss mit Konsequenzen rechnen. Die schlimmste Konsequenz ist eben der Verlust der Freiheit des Einzelnen zum Schutz der Allgemeinheit. |
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Ich will das noch ein einem Beispiel illustrieren. Ich habe es aus einem Buch von Hamed Abdel-Samad, der ebenfalls unter einer Todes-Fatwa steht. Dort heißt es: "... nahm die Washington Post im März 2006 einige arabische Schulbücher genauer unter die Lupe. In ihrem Artikel kommt sie zu dem Schluss, dass die Religionsschulbücher nach wie vor vom Islam als der einzig wahren Religion sprechen und das in ihnen der Dschihad gegen Ungläubige und Polytheisten als Pflicht eines gläubigen Muslims dargestellt wird. [Als eines unter vielen Beispielen] das folgende aus einem Buch für die erste Klasse: "Ergänze folgende Sätze mit jeweils einem der beiden Worte (Islam - Hölle): Jede Religion außer ______ ist falsch. Wer kein Muslim ist, landet in der _____." Aus einem Buch für die vierte Klasse: "Der wahr Glaube bedeutet, dass du die Ungläubigen und die Polytheisten hasst und ihnen mit Härte begegnest" Oder: "Wer die Lehre des Propheten befolgt und die Einigkeit Allahs bezeugt, darf keine Freundschaft mit Menschen pflegen, die gegen Allah und den Propheten sind, selbst wenn sie zu den nächsten Verwandten gehören". Für die sechste Klasse: "Die Affen sind die Juden, die Leute des Sabbat, und die Schweine sind die Christen, die ungläubigen Anhänger Jesu". Die Elftklässler werden in die Ideologie des Islam eingeführt: "Kampf gegen Unglaube, Unterdrückung, Ungerechtigkeit und diejenigen, die sie verbreiten. Das ist der Gipfel des Islam. Diese Religion ist durch den Dschihad entstanden und durch die Flagge des Dschihad aufgestiegen." Was folgt aus alledem? Dass eben nicht alle Menschen den gleichen Zugang und den gleichen Blick auf die Menschenrechte haben, wie wir sie in den letzten 50 Jahren gewonnen haben. Was gut und was schlecht ist, kann jeder nur aus seinem kulturellen, religiösen oder weltanschaulichen Kontext heraus festlegen. |
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Da kann ich ein großes Wort mitreden, ist mir oft passiert. Im Resultat kam zwar was einigermaßen anständiges raus, aber gut werde ich die mir angetanen Prügel nie finden. Ich gehe sogar soweit, das ich deswegen keine Kinder in die Welt setzen wollte. Und Gewalt lehne ich heute immer noch ab, egal in welcher Form. Ich war zwar beim Bund, aber nur, weil die Wehrpflicht damals 6 Monate kürzer war, als die Zivi-Zeit. |
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Insofern würde ich mir für den "Frieden" hier im Land nicht zu sehr moralisch auf die Schulter klopfen. Der Frieden hier ist doch wohl eher ein Zeichen des Wohlstandes selbst in den armen Schichten der Bevölkerung. Es ist wohl auch klar daß auch Armut keine notwendige Bedingung für Fanatismus ist. |
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http://www.faz.net/aktuell/gesellsch...-11050986.html |
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Ich wünsche mir, dass es uns gelingen möge "allen Menschen" begreiflich zu machen, dass es bestimmte Grundvoraussetzungen gibt an die sich alle halten müssen um ein Zusammenleben zu ermöglichen. Das war ja meine Anregung, wir (Weltgemenschaft) müssen herausfinden, warum konnte so etwas schreckliches wie der Nationalsozialismus besiegt werden und spielte danach keine bedeutende Rolle mehr? Zur Verdeutlichung, die Nazis wurden von ähnlich vielen Deutschen gewählt wie die HAMAS aktuell von Palästinänsern. Wie konnte die Weltanschauung der Deutschen verändert werden und wie müssten wir dann die Weltanschauung der Palästinänser (die der Israelis übriegens auch, um nur zwei Beispiele zu nennen) verändern. |
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Sind nicht alle Religionen nur Mittel, um Wertesysteme und Regeln (die zum sozialen Zusammenleben unerläßlich sind) den von Natur aus egoistischen und uneinsichtigen Menschenmassen über eine "höhere Autorität" aufzuzwingen? |
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