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Ich drück mal nen Knopf ... |
Wieviel Klassenzimmer haben wir denn in Deutschland? Es gibt wohl etwa 8 Millionen Schüler, verteilt auf Klassen mit 30 Leuten wären das über 250.000 Klassenzimmer. Wer hätte denn jetzt bitte in jedem Klassenzimmer eine neue Lüftungsanlage installieren sollen? Ich vermute mal das auch keine Firma gerade 250.000 Lüftungen im Lager stehen hat die man angreifen kann. Und dann: Wer hätte das denn bezahlen sollen?
Man wird sich jetzt wohl beim Neubau von Schulen überlegen wie man die baut um für sowas wie Corona gerüstet zu sein. Jede alte Schule umbauen ist meiner Meinung nach nicht möglich gewesen. |
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ich hatte dich schonmal gefragt, ob es Belege dafür gibt, dass Schulen, Großraumbüros etc. "Hotspots" sind und keine Antwort bekommen. Insofern gehe ich davon aus, dass du keine Belege dafür hast. Zitat:
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Allein darauf bezog sich meine Aussage. In einigen Nachbarländern darfst du nur noch mit wichtigem Grund das Haus verlassen. Das bißchen Maske tragen ist dagegen lächerlich. Zitat:
Meine Einschränkung zur Berechnung hatte ich auch hingeschrieben, da mir klar ist, dass für eine tatsächliche Abschätzung zu viele Parameter zu berücksichtigen sind: Wenn wir das Infektionsgeschehen auf dem jetzigen Level halten würden. Nur mal als grobe Abschätzung. Kein großer Anstieg, kein Abfall, sondern ein R-Wert von ungefähr 1. In die Zahlen, die JamesTRI nannte, gehen z.B. die Monate ein, in denen die Infektionszahlen extrem niedrig waren. Ob wegen des "Sommertiefs" oder der umfangreichen Massnahmen über die Sommer hinweg, sei mal dahin gestellt. Diese Zahlen sagen aber noch weniger darüber aus, wie sich die Infektions- und Opferzahlen bei ungebremster Ausbreitung entwickelt hätten. Zitat:
Nebenbei: wenn man die 22600 Tode/Tag annimmt und die 267 heute gemeldeten Corona-Toten nimmst, bist du schon bei deinen 10%. M. |
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Du kannst auch nix gegen Leute machen die in Fußgängerzonen mit Schild stehen "das Ende ist nah". Nur hier haben wir eben ein Exemplar, was bei Konsens der Situation unentwegt ruft "Es ist doch garnicht schlimm, ihr habt doch alle nur Angst und Panik" während um ihn rum alle ruhig und mit Abstand vorbei gehen und nur den Kopf schütteln. |
Bei uns in der Firma wurde jett in jedem Aufenthaltsraum, in dem die Leute Mittag machen, so eine Luftfilteranlage aufgestellt. Ein relativ großes Modell, das entsprechend viel Luft umwälzen kann. Hat pro Stück 4500 € gekostet. Nicht gerade billig, aber finanziell sollte es wohl machbar sein, die in großer Stückzahl anzuschaffen, bei den Summen die sonst so ausgegeben werden. In Bayern werden die wohl jetzt auch für bestimmte Schulen / Klassen angeschafft. ich weiß nicht mehr, für wen genau.
Das Problem wird die Verfügbarkeit auf dem Weltmarkt sein. Bis die Produktion hochgerampt ist dauert einige Zeit, das geht nicht von heute auf morgen, wenn überhaupt. |
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Bei mir nimmt es schon seit einigen Wochen wirklich extrem zu, sowohl im engeren und weiteren Bekanntenkreis als auch Kollegen in der Arbeit. Sowohl Leute, die positiv getestet werden ohne Symptome, als auch welche, die wirklich ziemlich krank sind und sich das auch lange hinzieht. |
Um hier auch mal wieder ein paar Fakten zu nennen, da teilweise weiter an Falschbehauptungen festgehalten wird.
Entwicklung der Testzahlen: seit Anfang September hat die Anzahl der Tests um gute 40% zugenommen. Die Testanzahl ist also bei weitem nicht konstant! KW36-38: ~1-1,2 Millionen Tests; KW43-45: 1,4-1,6 Millionen Tests. Das Ganze kann man übrigens ganz einfach im RKI Situationsbericht vom vergangenen Mittwoch nachlesen. Entwicklung der Zahl der Neuinfektionen unter den Altersklassen: Hier und in vielen Medien (u.a. im Spiegel) wird immer wieder behauptet, dass gerade die jüngeren Altersklassen die Pandemie treiben und dort die Zahlen erheblich steigen würden. Der verlinkte Artikel im Spiegel titelt damit, dass sich die Zahl der Neuinfektionen unter Kindern verzehnfacht habe. Wenn man sich die Zahlen allerdings anguckt, dann sieht man zwar, dass sich die Zahl bei den unter 35-jährigen tatsächlich etwa verzehnfacht, aber die älteren Altersgruppen viel stärker und dynamischer wachsen. So z.B. um den Faktor 67 bei den über 80-jährigen. Kommentar: Ja, steigende Infektionszahlen unter Kindern und unter der Risikogruppe sind im besten Fall niedrig zu halten. Aber bevor hier wieder reißerisch getitelt und Schuldzuweisungen ausgesprochen werden: guckt euch bitte die Zahlen differenziert an. Zu guter Letzt noch zu unser aller Freund Lauterbach: Gestern schrieb er, dass er enttäuscht sei, dass Maßnahmen noch nicht verschärft worden seien und uns die Zeit davon renne. Er hat zwar damit recht, dass wir dringend Konzepte in den Schulen brauchen (bereits im August gab es hier Vorschläge und es sind schon einige Monate vergangen), aber er impliziert mit seiner Aussage, dass die Entwicklung weiter stark negativ sei. Das stimmt jedoch nicht, da die Dynamik insgesamt gebremst ist und viele Parameter stagnieren bzw. sogar sinken. Die Pandemie ist noch nicht vorbei, aber ein wenig mehr Realitätsbezug statt Panik würde in dem Fall ganz gut tun. Mit solch populistischen und ganz klar täuschenden Aussagen leistet der gute Lauterbach dem Kampf gegen die Pandemie einen Bärendienst. Noch ein Punkt zu Lauterbach, der ja allzu gerne Studien verlinkt, die seine Agenda stützen und die er deshalb umso lautstark anpreist. So postete er gestern bei Twitter eine Studie mit dem Zusatz "beste Studie zu Risiko von Eltern coronainfizierter Schulkinder". Die Studie kann er sich jedoch nicht ernsthaft angeschaut haben, da lächerlich wenig Kinder Teil dieser Studie waren und die Autoren selbst schreiben, dass diese Studie in keinster Weise bevölkerungsrepräsentativ sei. Lauterbach hat zwar durchaus sehr passende Qualifikationen, aber seine Tweets sind keine wissenschaftlichen Veröffentlichungen, sondern er verfolgt eine/seine politische Agenda. Und diese Agenda besteht aus Panik und Mahnen, statt pragmatischem und progressivem Umgang mit der Pandemie. Durch reinen Fatalismus kommen wir nicht weiter, sondern wir brauchen Lösungen, die die Gesellschaft in allen Bereichen am Leben erhalten. Deshalb zum Schluss nochmal: statt sich andauernd auf eine Zahl (im schlimmsten Fall eine absolute Zahl) zu fixieren, sollte man sich eine Vielzahl von Parametern anschauen und deren Dynamik und Entwicklung analysieren. Isoliert nur einzelne Parameter anzuschauen ist wie nur einen Hammer für jegliches Problem zu nutzen, statt sich weiterer Tools zu bedienen. Gleiches gilt für die Maßnahmen: statt einen Lockdown als einziges Werkzeug im Kampf gegen das Virus anzusehen, sollten weitere Wege betrachtet werden, um unter möglichst wenig Ressourceneinsatz eine bestmögliche Lösung zu erreichen. |
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