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Ganz, ganz am Ende geht es um die Lohnstückkosten der hergestellten Waren und deren Verfügbarkeit für die Nachfrager. Das ist der wichtigste, wenn nicht sogar der einzig empirisch belegte, Treiber der Inflation. Volkswirtschaftler interessieren mich zum Teil ehrlich gesagt nicht. Das gilt jedenfalls für die Chefvolkswirte der Banken, die ihren Sermon oft im TV oder auf Vorträgen zum Besten geben. Das sind pure Theoretiker die nicht aus dem Fenster in die Realität schauen. Es gibt kaum eine andere Disziplin, die in dem Maße sofort und unmittelbarer und mit massivem inhaltlichem Gewinn durch KI ersetzt werden könnte. :Lachen2: :Blumen: |
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Bei dieser Betrachtungsweise geht man davon aus, dass die Nachfrage national bedient werden muss. Das ist aber sei Jahrzehnten nicht mehr so. Deshalb ist das ein Zusammenhang aus den 80ern, der bewiesenermaßen die letzten Jahrzehnte nicht mehr gilt. Ich hatte die Schulden in der Eurozone erwähnt. Allerdings(!) und das ist dein Punkt, den du hast: Wenn sich die Fronten weiter so polarisieren, dann sind wir bald wieder da, wo wir in den 80ern waren und dann gilt der Zusammenhang wieder. Ursächlich dafür sind vor dem globalisierten Hintergrund aber nicht die Schulden, sondern mangelnde Verfügbarkeit und die sinkende Produktivität. Hätten wir ohne Corona und Ukraine-Krieg 100 Mrd Schulden aufgenommen um die Rüstungsindustrie zu beauftragen, hätte das zu Wohlstandsmehrung geführt. Würden wir dagegen jetzt keine 100 Mrd Schulden machen um die Rüstungsindustrie zu beauftragen, wäre die Inflation wegen der sinkenden Produktivität und mangelnder Verfügbarkeit trotzdem da. |
Ein Interview mit Hans-Werner Sinn, einer der wenigen Volkswirte, die man nicht durch KI abschaffen sollte. :Lachen2:
Hans-Werner Sinn: Der akute Anlass ist die Verknappung von Vorprodukten für die Industrieproduktion, zum Beispiel Mikrochips, die wegen der Pandemie und damit gekoppelten Verwerfungen der Lieferketten fehlen. Die Firmen haben noch nie so stark geklagt. Der Preis für Energie steigt ebenfalls und Rohstoffe wie Aluminium werden wegen der Sanktionen gegen Russland teurer. Wir haben zu viel Nachfrage im System, während das Angebot niedrig ist. |
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Du kannst es drehen wie du willst: Die 100 Mrd sind nicht die Ursache oder Teil der Ursache für die Inflation. Wir können ggf. darüber diskutieren welchen Einfluss die 100 Mrd auf die Höhe der Inflation haben. Allerdings dürfte das völlig homöopathisch bis bedeutungslos sein. Außerdem behauptest du, es müssten Konsumgüter im Gegenzug hergestellt werden. Das ist schon seit Jahrzenten nicht mehr zwingend, denn die Produkte kommen z.B. aus China und aus der ganzen Welt. Nehmt die Sanktionen zurück und stellt die Lieferketten wieder her ohne selbst zusätzlich Konsumgüter zu produzieren und der Spuk normalisiert sich. Bis irgendwann die Welt des Wachstums an ihre Grenzen stoßt. Siehe Club of Rome. :Blumen: P.S. Ohne die Geldpolitik der EZB würde heute der Euro in Südeuropa nicht mehr existieren. Übrigens ein Schritt (raus aus dem Euro) den Sinn z.B. für Italien längst propagiert. |
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Wenn Deutschland sich weiter verschuldet, werden auch die Preise immer höher steigen, warnt der Ökonom Hans-Werner Sinn – und das sei extrem gefährlich, Januar 2022. . Und DE hat sich mit der Rüstung weiter verschuldet. Zitat:
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Fakt ist, die staatliche Fiskalpolitik und die jetzige Geldpolitik der EZB (Leitzinserhöhungen) widersprechen sich, wahrscheinlich wird die EU eine Jahre anhaltende Inflation behalten und der Euro eine Weichwährung bleiben. |
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