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ThomasG 05.02.2020 09:27

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1509301)
Was soll da heute bei der Hauptversammlung passieren? Kritische Reden von Kleinaktionären sind bei AG-Hauptversammlungen absoluter Standard. Das hängt mit dem deutschen Aktionärsrecht zusammen, wonach jeder Aktionär auf Antrag Rederecht hat, wovon manche auch gerne Gebrauch machen (meist solche Aktionäre, die im restlichen Leben wenig zu sagen haben). Die Reden sind aber zeitlich genau begrenzt auf wenige Minuten pro Redner, große Diskussionen und Aussprachen zu den Aktionärsreden gibt es auch nicht und wenn es dann zu den Abstimmungen kommt, vertreten stets einige wenige Banken sowie Vertreter der Großaktionäre die Stimmrechte von 70% bis 80% der Aktionäre so dass ab da Business as usual herrscht und wenn der Vorstand eigentlich stets im Handumdrehen entlastet wird. Erst recht wenn die vorgelegten Zahlen und die Dividendenrendite stimmt, was bei Siemens ja unzweifelhaft der Fall ist.

Normalerweise ist das Interesse der Medien denke ich nicht so groß wie derzeit.
Das könnte vielleicht dafür sorgen, dass das alles etwas anders verläuft wie sonst und man emotionaler agiert, was ja nicht immer nur negative Folgen hat.
Irgendwo habe ich gelesen eine Nichtentlastung hätte eigentlich lediglich "symbolische" Folgen.

ThomasG 05.02.2020 09:57

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1509304)
Irgendwo habe ich gelesen eine Nichtentlastung hätte eigentlich lediglich "symbolische" Folgen.

Hier ist ein Wikipediaeintrag dazu, den ich so werten würde, wie ich es oben angedeutet habe.
Ich habe den Text zügig durchgelesen und dieser Eindruck ist bei mir entstanden.

Zitat:

Zitat von Wikipedia
Entlastung bei Aktiengesellschaft, Genossenschaft und GmbH

Die Hauptversammlung der Aktiengesellschaft beschließt gemäß § 119 Abs. 1 Nr. 3 AktG über die Entlastung der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder. Entlastet wird im Regelfall der gesamte Vorstand, es sei denn, die Hauptversammlung beschließt die Entlastung einzelner Vorstandsmitglieder (§ 120 Abs. 1 AktG). Durch die Entlastung billigt nach § 120 Abs. 2 AktG die Hauptversammlung die Verwaltung der Gesellschaft durch die Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats. Eine Entlastung enthält keinen Verzicht auf Schadensersatzansprüche (§ 120 Abs. 2 Satz 2 AktG). Bei der KGaA beschließ gemäß § 285 Abs. 1 Nr. 2 AktG die Hauptversammlung über die Entlastung der persönlich haftenden Gesellschafter und des Aufsichtsrats.

Erstmals verweigerte bei einem DAX-Unternehmen (Bayer AG) die Hauptversammlung am 26. April 2019 dem Vorstandsvorsitzenden Werner Baumann und dem restlichen Vorstand die Entlastung.[10] Sie sprach ihm damit ihr Misstrauen wegen des folgenreichen Unternehmenskaufs von Monsanto im Juni 2018 aus.

Bei der Genossenschaft beschließt die Generalversammlung gemäß § 48 Abs. 1 GenG über die Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrats. Die Gesellschafter der GmbH beschließen gemäß § 46 Nr. 5 GmbHG über die Entlastung der Geschäftsführer. Anders als bei der AG bewirkt die Entlastung des Geschäftsführers durch die Gesellschafter den Verzicht auf die der GmbH zustehenden Ersatzansprüche (vgl. § 46 Nr. 8 GmbHG).[11] Diese Verzichtswirkung kann sich auch auf Bereicherungsansprüche erstrecken.[12]

Eine abgelehnte Entlastung stellt auch einen Vertrauensentzug dar und kann Warnwirkung gegenüber Außenstehenden, insbesondere dem Kapitalmarkt, Kreditgebern und sonstigen Gläubigern sowie Ratingagenturen entfalten. Gründe für eine Verweigerung der Entlastung können zum Beispiel grobe Pflichtverletzung oder Unfähigkeit zur ordnungsgemäßen Geschäftsführung sein. Nach § 84 Abs. 3 Satz 2 AktG berechtigt der Vertrauensentzug den Aufsichtsrat zur Abberufung des oder der betreffenden Vorstandsmitglieder, soweit dieser nicht aus offenbar unsachlichen Gründen erfolgte. Entlastungsbeschlüsse sind anfechtbar, wenn Gegenstand der Entlastung ein Verhalten des Vorstands ist, das einen schwerwiegenden Gesetzes- oder Satzungsverstoß beinhaltet[13] oder wenn ein Verstoß gegen die Entsprechungserklärung des § 161 AktG vorliegt.[14] In diesem Fall kann ein Entlastungsbeschluss sogar nichtig sein.[15]

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Entlas...chaft_und_GmbH

qbz 05.02.2020 10:04

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1509304)
Normalerweise ist das Interesse der Medien denke ich nicht so groß wie derzeit.
Das könnte vielleicht dafür sorgen, dass das alles etwas anders verläuft wie sonst und man emotionaler agiert, was ja nicht immer nur negative Folgen hat.
Irgendwo habe ich gelesen eine Nichtentlastung hätte eigentlich lediglich "symbolische" Folgen.

Eine Nichtentlastung des Vorstandes wäre vielleicht passiert, hätte Kaeser den Vertrag mit der Signalanlage gekündigt. ;)

LidlRacer 05.02.2020 10:15

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1509271)
Ich habe mich bisher nur ziemlich wenig und oberflächlich mit Leuten beschäftigt, die daran zweifeln, dass der Mensch maßgeblichen Anteil hat bzw. hatte am Klimawandel.
Solche Zweifel bekunden sicher nicht nur Leute mit bösen Absichten.
Frontal 21 hat gestern Abend einen Beitrag gebracht anlässlich einer Undercover-Recherche in Bezug auf das Heartland-Institut:

https://www.zdf.de/politik/frontal-2...c3ulYfW3W7YYr4

Deine Einleitung ist merkwürdig freundlich formuliert für diesen miesen Lobbyistenverein und dessen deutschen kleinen Bruder EIKE, die ich hier beide auch schon öfters kritisiert habe.

Die Story gibt es wesentlich ausführlicher hier:
Correctiv.org:
Die Recherche von CORRECTIV und Frontal21 zeigt, wie das US-amerikanische Heartland Institute Leugner des Klimawandels in Deutschland unterstützt, um Maßnahmen zum Klimaschutz zu untergraben. Undercover lernen wir den Chefstrategen des Instituts kennen: James Taylor. Er wird uns erzählen, wie das Netzwerk der Klimawandelleugner funktioniert, wie Spenden verschleiert werden und wie sie eine deutsche, AfD-nahe Youtuberin nutzen wollen, um »die Jugend« zu erreichen. Am Ende macht er uns ein konkretes Angebot.

Ergänzend dieses Interview:
Reporter über verdeckte Recherche
Geschäftsmodell Klimaleugnung
Das Netzwerk Correctiv zeigt, wie die US-Organisation Heartland Klima-Propaganda verbreitet. Verbindungen reichen bis nach Deutschland.


Weiß nicht, ob die käufliche, rechtsextreme Anti-Greta-Youtube-Tussi Naomi Seibt bei uns auch schon mal auftauchte - namentlich wohl noch nicht.

ThomasG 05.02.2020 10:24

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1509312)
Deine Einleitung ist merkwürdig freundlich formuliert für diesen miesen Lobbyistenverein und dessen deutschen kleinen Bruder EIKE, die ich hier auch schon öfters kritisiert habe.

Die Story gibt es wesentlich ausführlicher hier:
Correctiv.org:
Die Recherche von CORRECTIV und Frontal21 zeigt, wie das US-amerikanische Heartland Institute Leugner des Klimawandels in Deutschland unterstützt, um Maßnahmen zum Klimaschutz zu untergraben. Undercover lernen wir den Chefstrategen des Instituts kennen: James Taylor. Er wird uns erzählen, wie das Netzwerk der Klimawandelleugner funktioniert, wie Spenden verschleiert werden und wie sie eine deutsche, AfD-nahe Youtuberin nutzen wollen, um »die Jugend« zu erreichen. Am Ende macht er uns ein konkretes Angebot.

Ergänzend dieses Interview:
Reporter über verdeckte Recherche
Geschäftsmodell Klimaleugnung
Das Netzwerk Correctiv zeigt, wie die US-Organisation Heartland Klima-Propaganda verbreitet. Verbindungen reichen bis nach Deutschland.


Weiß nicht, ob die käufliche, rechtsextreme Anti-Greta-Youtube-Tussi Naomi Seibt bei uns auch schon mal auftauchte - namentlich wohl noch nicht.

Lidl - ich habe immer noch im Hinterkopf, dass ich mich eine Weile von der Argumentation habe beeindrucken lassen, dass bestimmte Leute den wirtschaftlichen Aufstieg von Ländern verhindern können wollten, indem sie es ihnen schwer machen durch die Verwendung fossiler Brennstoffe so aufzusteigen, wie es andere Länder konnten und zwar deshalb, weil sie die Konkurrenz fürchten.
Mittlerweile denke ich längst nicht mehr so, aber das habe ich halt immer noch im Hinterkopf und mein grundsätzliches Vertrauen in große, einflußreiche Gruppen ist von einem hohen Misstrauen geprägt.

FlyLive 05.02.2020 11:13

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1509303)
Falls man dem gesunden Menschenverstand nicht vertrauen will, sollte man die Ergebnisse der Wissenschaft zur Kenntnis nehmen.

Das sehe ich genauso.

Die Klimaforschung ist Experte für den weiteren Verlauf der Klimaentwicklung .... und den dazu gehörenden Folgen.

Als ich das von Klugschnacker gelesen habe, habe ich mich gleichzeitig gefragt, ob man jedem Expertenrat strikt folgen soll/muss ?

Andere Themengebiete haben auch Experten mit ihren Empfehlungen.

Arbeitsmarkt

Wirtschaft

Wohlstand

Sozialverhalten

Umwelt und Natur

Industrie

Frieden

Bildung

....



Können wir jedem Expertenteam folgen oder müssen wir alle Themen-Empfehlungen in eine Topf werfen und daraus die beste Mischung entnehmen ?

Rigoroses handeln in Sachen Klimaschutz bringt sehr wahrscheinlich andere Themen in ein extremes Ungleichgewicht, aus dem sich wieder ganz andere Probleme entwickeln.

Ich glaube, man muss Klimaschutz, Soziales, Frieden, Umwelt und Arbeitsmarkt in Einklang bringen. Dabei darf man Wirtschaft, Industrie und Bildung nicht vernachlässigen.

qbz 05.02.2020 11:38

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1509324)
Das sehe ich genauso.

......
Rigoroses handeln in Sachen Klimaschutz bringt sehr wahrscheinlich andere Themen in ein extremes Ungleichgewicht, aus dem sich wieder ganz andere Probleme entwickeln.

Ich glaube, man muss Klimaschutz, Soziales, Frieden, Umwelt und Arbeitsmarkt in Einklang bringen. Dabei darf man Wirtschaft, Industrie und Bildung nicht vernachlässigen.

Für mich gelten halt die wissenschaftlichem Empfehlungen der Klimaforscher als naturwissenschaftliche. Im Unterschied dazu sind sozial-, wirtschaftswissenschaftliche Empfehlungen viel stärker Interesse geleitet und wir finden deswegen da oft auch kontroverse Meinungen und unterschiedliche wissenschaftliche Theorien. Das sollte man vielleicht auch berücksichtigen, inwiefern die Regierungen aufgefordert sind, diesen zu folgen.

FlyLive 05.02.2020 11:56

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1509332)
Für mich gelten halt die wissenschaftlichem Empfehlungen der Klimaforscher als naturwissenschaftliche. Im Unterschied dazu sind sozial-, wirtschaftswissenschaftliche Empfehlungen viel stärker Interesse geleitet ......

Das sehen wir dann beide so.

Ich verstehe schon, das der Klimawandel und dessen Folgen auch Folgen für die gesamte Menschheit/ das gesamte Leben auf Erden hat. Ich habe auch verstanden, das wir uns und all das Leben auf Sicht in größte Schwierigkeiten bringen.

Folgen wir aber strikt den Empfehlungen, befördern wir andere Probleme, die uns wiederum in andere große Probleme bringen.

Im Moment sehe ich das Leben auf Erden langsam (auf Jahrhunderte...) dahingehen.

Und das nicht zwingend auf den Klimawandel bezogen - eher auf das Sozialverhalten bezogen, das enorm zum Ungleichgewicht und zur Unzufriedenheit beiträgt.

Täglich sterben Menschen auf Ansage und ohne Not. Alle wissen es und es wird den Menschen dennoch nicht so geholfen, das sie leben könnten. Menschenrechte werden ignoriert und außer Kraft gesetzt. Schade

Schwarzfahrer 05.02.2020 12:34

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1509303)
Falls man dem gesunden Menschenverstand nicht vertrauen will, sollte man die Ergebnisse der Wissenschaft zur Kenntnis nehmen.

Ich vertraue dem gesunden Menschenverstand, der die Ergebnisse und besonders die Aussagen (die nicht immer durch Ergebnisse gedekt sein müssen) der unterschiedlichen Wissenschaftler kritisch betrachtet.

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1509324)
Ich glaube, man muss Klimaschutz, Soziales, Frieden, Umwelt und Arbeitsmarkt in Einklang bringen. Dabei darf man Wirtschaft, Industrie und Bildung nicht vernachlässigen.

Eben, kein Aspekt allein reicht, um die Welt zu verstehen oder gar zu lenken.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1509332)
Für mich gelten halt die wissenschaftlichem Empfehlungen der Klimaforscher als naturwissenschaftliche. Im Unterschied dazu sind sozial-, wirtschaftswissenschaftliche Empfehlungen viel stärker Interesse geleitet und wir finden deswegen da oft auch kontroverse Meinungen und unterschiedliche wissenschaftliche Theorien. Das sollte man vielleicht auch berücksichtigen, inwiefern die Regierungen aufgefordert sind, diesen zu folgen.

Die konkreten technischen Ergebnisse der Klimaforscher (Temperaturentwicklungen, Erklärungsmodelle für vergangene Ereignisse) sind naturwissenschaftlich. Ihre Empfehlungen (also Zukunftsszenarien und Handlungsempfehlungen) sind aber ebenso durch persönliche Ansicht, Wahrnehmung, Sendungsbewußtsein oder Interesse verzerrt, wie die anderer Sparten (gilt für gleichermaßen für IPCC-Anhänger wie Gegner). Darum halte ich es für wichtig, Ergebnisse und sichere Erkenntnisse von Prognosen und Empfehlungen zu trennen.

ThomasG 05.02.2020 13:45

Live-Blog zur Siemens-Hauptversammlung: https://www.manager-magazin.de/unter...a-1304567.html

Körbel 05.02.2020 14:12

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1509217)
Die Stromversorger und Netzbetreiber haben auch jahrelang versucht, den Genehmigungsprozess solcher Mini-Kraftwerke, die in Österreich, Niederlande und in Großbritannien schon seit Jahren verbreitet und erlaubt sind) zu verkomplizieren, weil das natürlich ihr Geschäftsmodell spürbar beeinträchtigt. In den o.g. Ländern sind glaube ich auch bis 1000W Peak-Leistung als genehmigungsfreie Anlage erlaubt.

Kann ich mir schon vorstellen, ist ja Konkurrenz und den Stromversorgern entegeht da schon einiges.

1000 Watt hat man schnell verbaut und ich würde mir, wenn ich das machen müsste da keinen grossen Kopf machen und sogar einige Watt mehr anbauen.

Man kommt ja sowieso nur ganz selten an den rechnerischen Höchstwert.
Wir haben auch einen 5KW-Anlage, die hhabe ich aber noch nie auf dem Display ablesen können.
Selbst nicht im Juni um 12 Uhr Mittags.
Trotzdem haben wir in knapp 10 Jahren bis heute, weit über 43,x Megawatt eingespeist.

LidlRacer 05.02.2020 14:28

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1509364)
Trotzdem haben wir in knapp 10 Jahren bis heute, weit über 43,x Megawatt eingespeist.

Das habt Ihr ganz sicher nicht - insbesondere, da eine sinnvolle Einheit kWh oder MWh wäre.

Schwarzfahrer 05.02.2020 14:38

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1509364)
Wir haben auch einen 5KW-Anlage, die hhabe ich aber noch nie auf dem Display ablesen können.
Selbst nicht im Juni um 12 Uhr Mittags.

Die höchste Leistung kommt bei uns immer im Mai, wenn die Tage schon lang sind, aber die Luft noch ziemlich kalt - da hatten wir aber auch nur so 90 - 95 % der Nennleistung maximal; und sie Spiitzen werden von Jahr zu Jahr etwas weniger (Alterung und Dreck, nehme ich an). Juni ist meist schon zu warm in der Rheinebene.

Hafu 05.02.2020 14:44

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1509238)
...Danke, das ist so verständlich. D.h. man sollte sowas auf seine private "Grundlast" dimensionieren, um nicht ungenutzen Strom zu produzieren. Unser Verbrauch liegt im Jahresmittel bei ca. 220 W, d.h. die Grundlast, wenn keiner zu Hause ist, liegt wohl eher bei 100 - 150 W. Wir haben wohl zu wenige Gadgets :Cheese: . Wenn jeder zweite Haushalt auf dieses Niveau kommt, würde deutlich mehr als 2 % des Gesamtstrombedarfs gespart.

220W im Jahresmittel sind ca. 2000kWh pro Jahr. Für einen Zweipersonenhaushalt wäre das Durchschnitt, bei drei oder mehr Personen wärt ihr, was Stromverbrauch angeht super sparsam.:Blumen:

Ein 600W-Balkonkraftwerk (mit modernen Monokristallinen Zellen, die Schwachlicht am besten nutzen können ) wäre da trotzdem nicht unbedingt überdimensioniert, da es an einem normal wolkigen Tag immerhin 80-100W liefert, die dann euren Grundlastbedarf decken. Zusätzlich kann man dann noch die Eigenverbrauchsquote selbst produzierten Stroms anheben, indem man bevorzugt an sonnigen Tagen tagsüber Waschmaschine und Trockner benutzt. Da braucht ihr dann nur noch 1400 statt 2000kwH Strom vom lokalen Versorger dazu kaufen.

Nach Schätzungen werden rund 90% der Balkonkraftwerke ohnehin nicht beim Netzbetreiber angemeldet, was bedeutet, dass dann der Zähler nicht getauscht wird und sich bei Überproduktion rückwärts dreht. In dem Fall spielt es auch keine Rolle, wann man seinen Strom verbraucht. Das ist so allerdings nicht vorgesehen, weswegen man in dem Zusammenhang auch von Guerilla-PV spricht.

craven 05.02.2020 15:35

Da ich das Thema interessant viele, aber zu wenig Wissen habe:
Gibt es denn Empfehlungen fur gute und günstige Balkon-Solaranlagen?

Ich finde dazu wenige Test aber umso mehr Shops, die natürlich alle das beste Produkt haben :D

dr_big 05.02.2020 15:43

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1509375)
220W im Jahresmittel sind ca. 2000kWh pro Jahr. Für einen Zweipersonenhaushalt wäre das Durchschnitt, bei drei oder mehr Personen wärt ihr, was Stromverbrauch angeht super sparsam.:Blumen:

Wir haben bei 3 Personenhaushalt ca. 1500kWh pro Jahr. Ich wüsste aber nicht, wie wir mehr Strom verbrauchen sollten. Bei uns wird ganz normal gekocht, gebacken, gewaschen,... Beleuchtung ist halt fast komplett LED.

qbz 05.02.2020 16:28

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1509350)
.......
Die konkreten technischen Ergebnisse der Klimaforscher (Temperaturentwicklungen, Erklärungsmodelle für vergangene Ereignisse) sind naturwissenschaftlich. Ihre Empfehlungen (also Zukunftsszenarien und Handlungsempfehlungen) sind aber ebenso durch persönliche Ansicht, Wahrnehmung, Sendungsbewußtsein oder Interesse verzerrt, wie die anderer Sparten (gilt für gleichermaßen für IPCC-Anhänger wie Gegner). Darum halte ich es für wichtig, Ergebnisse und sichere Erkenntnisse von Prognosen und Empfehlungen zu trennen.

Sorry. Es handelt sich bei den Klimamodellen ausschliesslich, auch des IPCC, um naturwissenschaftlich basierte Modelle und naturwissenschaftlich begründete Prognosezusammenänge, wenn z.B. einem bestimmten zukünftigen Anteil von CO2 in der Atmosphäre eine bestimmte Range einer zukünftigen Durchschnittstemperatur zugeordnet wird. Ich verstehe wirklich nicht, weshalb Du das regelmässig relativierst, entgegen allen naturwissenschaftlichen Standards.

Körbel 05.02.2020 17:30

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1509369)
Das habt Ihr ganz sicher nicht - insbesondere, da eine sinnvolle Einheit kWh oder MWh wäre.

Ok, 43,x MWh, Erbsenzähler.:Cheese:

Steht ja fett auf dem Display des Wechselrichters.

CarstenK 05.02.2020 18:09

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1509303)
Falls man dem gesunden Menschenverstand nicht vertrauen will, sollte man die Ergebnisse der Wissenschaft zur Kenntnis nehmen.


Nichts anderes mache ich. Das Problem dabei ist in meinen Augen, dass in den Medien relativ einseitig über den Klimawandel und dessen Ursachen berichtet wird immer mit den Verweis auf die Wissenschaft und dem IPCC.

Es gibt aber auch Wissenschaftler, die anderer Meinung als die des IPCC sind. Vielleicht stehen die auch nur auf einer anderen Gehaltsliste, wer weiß es schon. Jedenfalls hört man halt in den Medien nicht allzu viel Konstruktives über dieses Lager..

Ich bin jedenfalls der festen Überzeugung das der IPCC genauso wenig politisch neutral ist, wie die EIKE oder jede andere Organisation.

Im übrigen halte ich es für unmöglich, das Klima anhand von Modellen für die nächsten 30 oder 50 Jahre vorherzusagen. Das bekommen unsere "Wissenschaftler" nicht mal für die nächsten 7 Tage hin, wie dann bitte für 30 Jahre ?

Klugschnacker 05.02.2020 18:10

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1509350)
Ich vertraue dem gesunden Menschenverstand, der die Ergebnisse und besonders die Aussagen (die nicht immer durch Ergebnisse gedekt sein müssen) der unterschiedlichen Wissenschaftler kritisch betrachtet.

Respekt!

Mein Menschenverstand sagt mir nullkommanull über die Erwärmung der Meere und Kontinente infolge steigender Konzentration diverser Spurengase in der Atmosphäre.

Das sind ja äußerst komplexe, rückgekoppelte Systeme, an deren Modellierung selbst die stärksten Supercomputer wochenlang arbeiten. Und diesen Berechnungen geht die Arbeit ganzer Heerscharen an Wissenschaftlern voraus, welche Messdaten erheben, Kausalzusammenhänge beweisen, Modelle entwickeln und diese mit älteren Klimadaten testen. Und, und, und.

Wie kommst Du zu der Überzeugung, Du könntest die so gewonnenen wissenschaftlichen Ergebnisse bewerten, und zwar unter Zuhilfenahme von nichts außer Deinem gesunden Menschenverstand? Und warum denkst Du, das sei besser, als der Wissenschaft zu vertrauen, wie ich es oben empfahl?
:8/

CarstenK 05.02.2020 18:12

Ich fands übrigens ganz amüsant, dass unsere Grüne Gemeinderätin heute Ihre Wahlplakate bei bestem Wetter mit dem Auto ausgefahren hat.

Natürlich mit Verbrennungsmotor. :Cheese:

Klugschnacker 05.02.2020 18:16

Zitat:

Zitat von CarstenK (Beitrag 1509412)
Es gibt aber auch Wissenschaftler, die anderer Meinung als die des IPCC sind. Vielleicht stehen die auch nur auf einer anderen Gehaltsliste, wer weiß es schon. Jedenfalls hört man halt in den Medien nicht allzu viel Konstruktives über dieses Lager.

Über den menschengemachten Klimawandel sind sich über 97% aller Klimawissenschaftler einig.

Zitat:

Zitat von CarstenK (Beitrag 1509412)
Im übrigen halte ich es für unmöglich, das Klima anhand von Modellen für die nächsten 30 oder 50 Jahre vorherzusagen. Das bekommen unsere "Wissenschaftler" nicht mal für die nächsten 7 Tage hin, wie dann bitte für 30 Jahre ?

Es wird nicht das Wetter in 30 Jahren vorhergesagt, also "am Dienstag, 5. Februar 2069 wird es nachmittags bewölkt und am Abend regnen". Das hast Du vermutlich missverständlich aufgeschnappt. Klima ist nicht dasselbe wie Wetter.

Warum setzt Du den Begriff "Wissenschaftler" in Anführungsstriche?

LidlRacer 05.02.2020 18:17

Zitat:

Zitat von CarstenK (Beitrag 1509412)
Nichts anderes mache ich. Das Problem dabei ist in meinen Augen, dass in den Medien relativ einseitig über den Klimawandel und dessen Ursachen berichtet wird immer mit den Verweis auf die Wissenschaft und dem IPCC.

Es gibt aber auch Wissenschaftler, die anderer Meinung als die des IPCC sind. Vielleicht stehen die auch nur auf einer anderen Gehaltsliste, wer weiß es schon. Jedenfalls hört man halt in den Medien nicht allzu viel Konstruktives über dieses Lager..

Ich bin jedenfalls der festen Überzeugung das der IPCC genauso wenig politisch neutral ist, wie die EIKE oder jede andere Organisation.

Im übrigen halte ich es für unmöglich, das Klima anhand von Modellen für die nächsten 30 oder 50 Jahre vorherzusagen. Das bekommen unsere "Wissenschaftler" nicht mal für die nächsten 7 Tage hin, wie dann bitte für 30 Jahre ?

Sorry, all das ist Unfug, auf den ich nicht im Einzelnen eingehen werde.

Klugschnacker 05.02.2020 18:18

Zitat:

Zitat von CarstenK (Beitrag 1509416)
Ich fands übrigens ganz amüsant, dass unsere Grüne Gemeinderätin heute Ihre Wahlplakate bei bestem Wetter mit dem Auto ausgefahren hat.

Natürlich mit Verbrennungsmotor. :Cheese:

Carsten, bitte erspare uns diesen Quark. :Blumen:

qbz 05.02.2020 18:22

Zitat:

Zitat von CarstenK (Beitrag 1509412)
Nichts anderes mache ich. Das Problem dabei ist in meinen Augen, dass in den Medien relativ einseitig über den Klimawandel und dessen Ursachen berichtet wird immer mit den Verweis auf die Wissenschaft und dem IPCC.

Es gibt aber auch Wissenschaftler, die anderer Meinung als die des IPCC sind. Vielleicht stehen die auch nur auf einer anderen Gehaltsliste, wer weiß es schon. Jedenfalls hört man halt in den Medien nicht allzu viel Konstruktives über dieses Lager..

Ich bin jedenfalls der festen Überzeugung das der IPCC genauso wenig politisch neutral ist, wie die EIKE oder jede andere Organisation.

Im übrigen halte ich es für unmöglich, das Klima anhand von Modellen für die nächsten 30 oder 50 Jahre vorherzusagen. Das bekommen unsere "Wissenschaftler" nicht mal für die nächsten 7 Tage hin, wie dann bitte für 30 Jahre ?

Google einfach mal im Netz, wie Wissenschaftler und Forscher aus dem Klimabereich über Deinen letzten Absatz so urteilen. Es reicht aber schon ein Lehrer am Gymnasium.

Und informiere Dich desweiteren durch Lesen der IPCC-Reports, welche Tausenden von Forschungsarbeiten weltweit den IPCC-Berichten zugrunde liegen und mit welcher Methode er erstellt wird. (Oder hast Du ihn gar nicht gelesen, aber weisst woher, dass er politisch nicht neutral ist?)

Dann schreib anschliessend nach der Lektüre bitte hier einen Kommentar und belege Deine Behauptung anhand der IPCC-Texte, der IPCC würde nicht politisch neutral arbeiten. Sollte doch leicht sein, oder?

CarstenK 05.02.2020 18:26

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1509417)

Warum setzt Du den Begriff "Wissenschaftler" in Anführungsstriche?

Weil ich mir nicht sicher bin, ob Meterologen Wissenschaftler im eigentlichen Sinne sind.

Der Unterschied von Wetter und Klima ist mir soweit bekannt.
Der Vergleich war vielleicht nicht glücklich, aber ich denke es ist klar was ich damit sagen wollte.

CarstenK 05.02.2020 18:31

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1509419)
Carsten, bitte erspare uns diesen Quark. :Blumen:


Für mich ist das kein Quark, sondern ein kleines, aber klasse Beispiel von Doppelmoral. Deshalb wird es m.M. auch nicht funktionieren das Klima zu retten, wenn es denn überhaupt zu retten wäre.

Aber gut, war nicht ganz auf den Punkt, ich gebs zu !

Hafu 05.02.2020 18:50

Zitat:

Zitat von CarstenK (Beitrag 1509423)
Weil ich mir nicht sicher bin, ob Meterologen Wissenschaftler im eigentlichen Sinne sind.
...

Hier geht es in, diesem Thread auch nicht um Meteorologie, die v.a. dafür zuständig ist, das Wetter vorherzusagen, sondern darum, wie sich in den nächsten Jahrzehnten das Klima entwickelt, also um Klimatologie.

Zitat:

Zitat von Wikipedia
Klimatologie ist eine interdisziplinäre Wissenschaft der Fachgebiete Meteorologie, Geographie, Geologie, Ozeanographie und Physik

Wikipedia stuft die Klimatologie also als interdisziplinäre Wissenschaft (ohne Anführungszeichen) ein.

Hafu 05.02.2020 18:59

Zitat:

Zitat von CarstenK (Beitrag 1509426)
Für mich ist das kein Quark, sondern ein kleines, aber klasse Beispiel von Doppelmoral. ...

Warum Doppelmoral? Verteufelt die von dir genannte Grüne das Autofahren mit Verbrenner?

Die Grünen sind längst eine vielschichtige, bürgerliche Partei mit einer gewissen Grundausrichtung aber vielen unterschiedlichen Persönlichkeiten.

Es gibt bei den Grünen etliche überzeugte Befürworter klassischer Autos, wenn ich nur an Cem Özdemir oder den Baden-Württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann denke, der sogar überzeugter Dieselfahrer ist und deshalb sogar schon persönlich von der Deutschen Umwelthilfe verklagt wurde. Man kann über die Ansichten von Kretschmann mit Recht diskutieren, aber er handelt so wie er redet und ist damit von einem Doppelmoralvorwurf weit entfernt.

qbz 05.02.2020 18:59

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1509435)
Hier geht es in, diesem Thread auch nicht um Meteorologie, die v.a. dafür zuständig ist, das Wetter vorherzusagen, sondern darum, wie sich in den nächsten Jahrzehnten das Klima entwickelt, also um Klimatologie.



Wikipedia stuft die Klimatologie also als interdisziplinäre Wissenschaft (ohne Anführungszeichen) ein.

Und die genannten Disziplinen gehören alle zu den Naturwissenschaften, möchte ich doch noch gerne ergänzen. :)

Schwarzfahrer 05.02.2020 19:53

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1509375)
220W im Jahresmittel sind ca. 2000kWh pro Jahr. Für einen Zweipersonenhaushalt wäre das Durchschnitt, bei drei oder mehr Personen wärt ihr, was Stromverbrauch angeht super sparsam.:Blumen:

Danke, Mr. Big ist da noch besser (wir sind auch zu dritt).
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1509375)
Ein 600W-Balkonkraftwerk (mit modernen Monokristallinen Zellen, die Schwachlicht am besten nutzen können ) wäre da trotzdem nicht unbedingt überdimensioniert, da es an einem normal wolkigen Tag immerhin 80-100W liefert, die dann euren Grundlastbedarf decken.

Setzt aber voraus, daß alles and Grundlast an der gleichen Phase anliegt. Wenn, wie bei uns, es ca. 15 Stromkreise im Haus gibt (jedes Zimmer extra, große Maschinen extra) muß man schon etwas geschickt im Verteilerkasten agieren, um die Grundlast mit der einen Einspeisung zu decken. Ich glaube nicht, daß wir so viel rausholen würden, wie Du optimistisch schätzt - aber egal, wir haben unsere 10 kWp Anlage, mehr mache ich nicht, es ging mir nur ums Verständnis.
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1509375)
Zusätzlich kann man dann noch die Eigenverbrauchsquote selbst produzierten Stroms anheben, indem man bevorzugt an sonnigen Tagen tagsüber Waschmaschine und Trockner benutzt.

Das ist das letzte, was ich möchte. Ich bin damit groß geworden, daß wir Strom und Wasser nach Verfügbarkeit benutzen mußten, fremdbestimmt. Darauf nicht mehr achten zu müssen ist eines der wesentlichen Komfort- und Selbstbestimmungsaspekte die ich nicht mehr missen möchte.

Schwarzfahrer 05.02.2020 19:57

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1509391)
Sorry. Es handelt sich bei den Klimamodellen ausschliesslich, auch des IPCC, um naturwissenschaftlich basierte Modelle und naturwissenschaftlich begründete Prognosezusammenänge, wenn z.B. einem bestimmten zukünftigen Anteil von CO2 in der Atmosphäre eine bestimmte Range einer zukünftigen Durchschnittstemperatur zugeordnet wird. Ich verstehe wirklich nicht, weshalb Du das regelmässig relativierst, entgegen allen naturwissenschaftlichen Standards.

Ich relativieren nicht, ich unterscheide. Modelle spucken eine spanne von möglichen Szenarien aus, die, je weiter in die Zukunft projiziert, umso stärker streuen ("Prognosezusammenhänge", wie du sie nennst). Soweit die reine Wissenschaft.

Welche Szenarien ich als wahrscheinlich einstufe, und was ich daraus an Empfehlung ableite, ist nur bedingt wissenschaftlich, aber stark persönlich geprägt. Ich arbeite ständig mit solchen Modellen, sogar in deutlich weniger spekulativen Bereichen (z.B. thermoelastische Materialmodelle, Strukturmodelle), und sogar dort lernt man sehr vorsichtig mit Schlußfolgerungen und Empfehlungen zu sein, die über die experimentell überprüfbaren Sachen hinausgehen,

Stefan 05.02.2020 19:59

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1509454)
...,

Was schlägst Du vor? 30 Jahre abwarten, welches Szenario eintritt?

Schwarzfahrer 05.02.2020 20:05

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1509414)
Respekt!

Mein Menschenverstand sagt mir nullkommanull über die Erwärmung der Meere und Kontinente infolge steigender Konzentration diverser Spurengase in der Atmosphäre.
...
Wie kommst Du zu der Überzeugung, Du könntest die so gewonnenen wissenschaftlichen Ergebnisse bewerten, und zwar unter Zuhilfenahme von nichts außer Deinem gesunden Menschenverstand? Und warum denkst Du, das sei besser, als der Wissenschaft zu vertrauen, wie ich es oben empfahl?
:8/

S. mein Post oben: es geht nicht um technische Details der speziellen wissenschaftlichen Fachgebiete, es geht um die Methodik und Arbeitsweise, also den Umgang mit Meßdaten, Annahmen und Hypothesen, daraus aufgebauten Modellen, deren Überprüfung und den daraus abgeleiteten Prognosen und Empfehlungen. Über diese Kette nimmt der Anteil der persönlichen Meinung zu Lasten der überprüfbaren Wissenschaft stetig zu. Wer meint, nur weil ein Modell plausibel ist und bereits bekanntes gut beschreibt, daß dann auch alle daraus (von bestimmten Personen) gezogenen Schlußfolgerungen seien zwingend richtig, der hat die Methoden nicht verstanden. Es gibt super Modelle, die alles bekannte gut beschreiben - die aber bei Hinzuziehung einer weiteren Variablen kläglich versagen. Gute Wissenschaftler sind sich dieser Tatsachen bewußt, und viele IPCC-Artikel nehmen auf diese Unsicherheiten auch Bezug, wenn man sie im Detail liest. Im Kampf gegen "Klimaleugner" werden aber diese Aspekte bei der öffentlichen Kommunikation geflissentlich ausgeblendet, und eine Sicherheit der Prognosen vorgegaukelt, die einfach nicht existiert.

ThomasG 05.02.2020 20:14

Die Tagesschau vermeldete eben, dass Kaeser zu 94 % entlastet wurde.
Das sei etwas weniger gewesen als im letzten Jahr.

qbz 05.02.2020 20:20

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1509454)
Ich relativieren nicht, ich unterscheide. Modelle spucken eine spanne von möglichen Szenarien aus, die, je weiter in die Zukunft projiziert, umso stärker streuen ("Prognosezusammenhänge", wie du sie nennst). Soweit die reine Wissenschaft.

Welche Szenarien ich als wahrscheinlich einstufe, und was ich daraus an Empfehlung ableite, ist nur bedingt wissenschaftlich, aber stark persönlich geprägt.
.......

Alle Prognosen des IPCC sind mit differenzierten Wahrscheinlichkeitsbeurteilungen versehen. Du kannst sicher sein, dass für die Pariser Verträge diejenigen mit der höchsten Wahrscheinlichkeit gewählt wurden und diejeningen, die eben Null persönlich geprägt sind, weil sie durch zahlreiche andere Wissenschaftler kontrolliert wurden. Belege doch bitte mal ganz konkret, welche der Prognosen und Empfehlungen in den Pariser Verträgen "stark perönlich geprägt" ist. Sonst produzieren wir nur heisse Luft ...

Würdest Du deine Szenarien Tausend anderen aus Deinem Berufsbereich vorlegen, die alle Modell X für am wahrscheinlichsten halten, könnte man übrigens bei Modell X dann auch nicht mehr von "stark persönlich geprägt" sprechen.

Klugschnacker 05.02.2020 20:25

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1509458)
S. mein Post oben: es geht nicht um technische Details der speziellen wissenschaftlichen Fachgebiete, es geht um die Methodik und Arbeitsweise, also den Umgang mit Meßdaten, Annahmen und Hypothesen, daraus aufgebauten Modellen, deren Überprüfung und den daraus abgeleiteten Prognosen und Empfehlungen. Über diese Kette nimmt der Anteil der persönlichen Meinung zu Lasten der überprüfbaren Wissenschaft stetig zu. Wer meint, nur weil ein Modell plausibel ist und bereits bekanntes gut beschreibt, daß dann auch alle daraus (von bestimmten Personen) gezogenen Schlußfolgerungen seien zwingend richtig, der hat die Methoden nicht verstanden. Es gibt super Modelle, die alles bekannte gut beschreiben - die aber bei Hinzuziehung einer weiteren Variablen kläglich versagen. Gute Wissenschaftler sind sich dieser Tatsachen bewußt, und viele IPCC-Artikel nehmen auf diese Unsicherheiten auch Bezug, wenn man sie im Detail liest. Im Kampf gegen "Klimaleugner" werden aber diese Aspekte bei der öffentlichen Kommunikation geflissentlich ausgeblendet, und eine Sicherheit der Prognosen vorgegaukelt, die einfach nicht existiert.

Das verstehe ich, danke für die Erläuterung.

Aber sind denn diese Unsicherheiten in den Details wirklich relevant? So oder so kommt am Ende heraus, dass wir die Menge an Treibhausgasen, die wir in die Atmosphäre pusten, auf netto Null reduzieren müssen.

Dasselbe gilt für die Überfischung, die Vermüllung der Ozeane, die Vergiftung und Zerstörung des Lebensraums wichtiger Arten und den Feinstaub: Wir können uns über Details und Szenarien streiten, aber am Ende kommt heraus, dass so nicht weiter machen können. Sagt Dir das nicht auch Dein kluger Menschenverstand?
:Blumen:

qbz 05.02.2020 20:27

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1509460)
Die Tagesschau vermeldete eben, dass Kaeser zu 94 % entlastet wurde.
Das sei etwas weniger gewesen als im letzten Jahr.

Für Siemens und die Aktionäre viel wichtiger und auch umstrittener sind eigentlich die Abtrennung der Energiesparte und in der Vergangenheit die Umstrukturierungen unter Kaeser, die zu Arbeitsplatzverlusten führten. Wir wissen deswegen nicht, woher die paar Prozent kommen. :)

Schwarzfahrer 05.02.2020 21:06

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1509465)
Aber sind denn diese Unsicherheiten in den Details wirklich relevant? So oder so kommt am Ende heraus, dass wir die Menge an Treibhausgasen, die wir in die Atmosphäre pusten, auf netto Null reduzieren müssen.

Nun, am Ende kommt heraus, daß nach aktuellen Modellen unser CO2 eine starke Korrelation mit der Klimaerwärmung hat. Daß es die einzige und größte Ursache ist, ist eine bisher nicht sicher widerlegte Schlußfolgerung, ebenso wie die Aussage, daß wir es reduzieren müssen, bzw. daß damit das Klima den (nicht nachvollziehbar als Idealzustand definierten) aktuellen Zustand sicher behält. Nichtsdestotrotz ist eine stetige Reduzierung des Ressourcenverbrauchs natürlich sinnvoll und notwendig. Aber die Dringlichkeit ist eine von verschiedenen möglichen Hypothesen für die Zukunft, mehr nicht. Aber hier sind wir im Bereich der nicht mehr wissenschaftlich belegbaren Annahmen, über die sich trefflich diskutieren läßt, da keiner alle Fakten kennt, aber jeder eine feste Meinung hat. ;)
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1509465)
Dasselbe gilt für die Überfischung, die Vermüllung der Ozeane, die Vergiftung und Zerstörung des Lebensraums wichtiger Arten und den Feinstaub: Wir können uns über Details und Szenarien streiten, aber am Ende kommt heraus, dass so nicht weiter machen können. Sagt Dir das nicht auch Dein kluger Menschenverstand?
:Blumen:

Mein Menschenverstand sagt, daß wir vieles verbessern können, aber auch schon vieles verbessert haben, also haben wir ein gutes Potential, es weiter zu tun. Es gibt in den seltensten Fällen ein "Wendepunkt", an dem wir plötzlich alles schneller ändern müssen, finde ich. Ich glaube eher, daß jede Zeit seine Probleme überhöht und für einmalig und nie dagewesen hält - einfach weil alle anderen zu weit weg sind, nicht weil es früher weniger schlimm war. Darum bin ich ein strikter Gegner jeder Panik.

Meik 05.02.2020 21:07

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1509452)
Setzt aber voraus, daß alles and Grundlast an der gleichen Phase anliegt. Wenn, wie bei uns, es ca. 15 Stromkreise im Haus gibt (jedes Zimmer extra, große Maschinen extra) muß man schon etwas geschickt im Verteilerkasten agieren, um die Grundlast mit der einen Einspeisung zu decken.

Nein, das ist völlig egal. Dann verbraucht halt der Nachbar auf der anderen Phase die Grundlast. Im Mix über Wohngebiete/Städte wird sich das halbwegs passend aufteilen, klemmt ja nicht jeder sein Balkonkraftwerk oder größere Einzelverbraucher an die gleiche Phase.

Dem Stromzähler ist es übrigens auch egal, er arbeitet salidierend. 100W Einspeisung auf der einen Phase und 100W verbrauch auf der anderen Phase und der Zähler zählt 0W Verbrauch.


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