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Ich finde schon, dass sich die Diskussion lohnt. Öffentliche Debatten sind nicht nur für jene interessant, die direkt an ihnen beteiligt sind. Es ist oft schwierig, die eigene Position zu überdenken oder gar zu ändern, wenn man selbst mitten in der Debatte steckt; gerade bei religiösen Überzeugungen. Aber für die Leser oder Zuhörer kann es dennoch aufschlussreich sein, Rede und Gegenrede abzuwägen. Meine Position lässt sich kurz zu zwei Punkten zusammenfassen: 1. Die von Dir vorgebrachte Theologie, soweit man sie aus Deinen Halbsätzen und Andeutungen destillieren kann, ist nach meiner Einschätzung ziemlich substanzlos. Dabei verwendest Du einen großen Teil Deiner Mühen darauf, eine besondere geistige Tiefe zu suggerieren. Aber mein bisheriger Eindruck ist, dass bei der näheren Untersuchung Deiner Thesen nicht viel Greifbares herausgekommen ist. Es liegt an Dir, irgendwann mal substantielle Erkenntnisse, Argumente oder Fakten auf den Tisch zu legen. Du wurdest oft darum gebeten, aber Du weichst stets aus und benötigst dafür sehr viel Zeit, sehr viele Umwege und sehr viele Rückfragen. 2. Inhaltlich befindest Du Dich nach meinem bisherigen Eindruck in der Nähe des christlichen Fundamentalismus. Liege ich damit falsch? Mit Augustinus und Thomas von Aquin zu argumentieren ist "hardcore" und hat mit dem üblichen "Was hätte Jesus getan?"-Volksglauben nichts mehr zu tun. Ich kenne solche Haltungen sonst nur von kath.net und ähnlichen fundamentalistischen Webseiten. Dabei sollte man bedenken, dass die (oft tödliche) Verfolgung von Nichtchristen mit diesen beiden Herren "argumentativ abgesichert" wurde. |
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" a) Die Häretiker müssen geduldet werden. Denn: I. Der Apostel (2. Tim. 2.) sagt: „Der Diener Gottes soll sanftmütig sein, mit Bescheidenheit bessern jene, die der Wahrheit widerstehen; daß doch Gott ihnen Reue einflöße, um die Wahrheit zu erkennen und daß sie sich befreien aus den Fallstricken der Sünder.“ Werden aber die Häretiker nicht geduldet oder gar dem Tode überliefert, so nimmt man ihnen die Möglichkeit, Buße zu thun. Also ist dies gegen das Apostolische Gebot. II. Was notwendig ist in der Kirche, das soll man ertragen. Der Apostel aber sagt: „Es müssen Häresien sein, damit die erprobt sind in euch offenbar werden.“(1. Kor. 11.) III. Matth. 13. ermahnt der Herr, man solle das Unkraut lassen bis zur Ernte d. h. bis zum Ende der Welt. Das Unkraut aber sind die Häretiker. Auf der anderen Seite heißt es Tit. 3.: „Den häretischen Menschen vermeide nach dem ersten und zweiten Verweise; denn wisse, daß ein derartiger verkehrt ist.“ b) Ich antworte; rücksichtlich der Häretiker muß etwas berücksichtigt werden von seiten der Häretiker und etwas von seiten der Kirche. Auf seiten der Häretiker steht ihre Sünde, kraft deren sie verdient haben, nicht nur von der Kirchengemeinschaft ausgeschlossen zu werden, sondern auch aus der Welt zu scheiden durch den Tod. Denn weit schwerere [S. 89] Schuld ist es, den Glauben zu fälschen, welcher der Seele das Leben gewährt, wie Geld zu fälschen, das nur zum Unterhalte des zeitlichen Lebens dient. Wenn also die Falschmünzer und dergleichen Übelthäter seitens der weltlichen Fürsten mit dem Tode bestraft werden und zwar gerechterweise, so verdienen dies um so mehr die Häretiker, sobald sie überführt werden der Häresie. Auf seiten der Kirche aber besteht Erbarmen, damit die Häretiker sich bekehren. Und deshalb verurteilt sie nicht allsogleich, sondern „nach dem ersten und zweiten Verweise.“ Nachher aber, dauert die Hartnäckigkeit fort und kann die Kirche eine Bekehrung nicht mehr hoffen, sorgt sie für das Seelenheil der anderen, trennt „den häretischen Menschen“ von der Kirchengemeinschaft und überläßt ihn dem bürgerlichen Gerichte, daß er durch den Tod von der Welt geschieden werde. Denn Hieronymus sagt (ad Gal. 5. modicum fermentum): „Abgeschnitten muß werden das faule Fleisch; das räudige Schaf muß aus dem Schafstalle getrieben werden, damit nicht das ganze Haus, die ganze Masse, Leib und Seele brennen, verderbt werden, faulen, zu Grunde gehen. In Alexandrien war Arius ein Feuerfunke; weil man ihn aber nicht sogleich unterdrückt hat, ward von ihm der ganze Erdkreis in Flammen gesetzt." Das gesamte Kapitel zur Häresie: Summa theologica Ich selber würde einen Theologen wie Thomas von Aquin immer nur historisch einordnen und verstehen wollen, nämlich im Kontext seiner Zeit, als einflussreicher Angehöriger eines ganz bestimmten Ordens und eines mächtigen und reichen Kirchenreiches, der er eine umfassende (göttliche, kirchliche, weltliche Fragen betreffende) einheitliche und geschlossene Lehre geben wollte. Ps: Aber vielleichst kritisierst Du nur, dass Jörn von "Ungläubigen" statt Ketzern / Häretikern schrieb? |
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Mir wird hier übrigens rechts oben im Banner aktuell das angeboten:
https://www.aktion-kig.eu/umfrage-ch... AEgLERPD_BwE Wenn man zu oft Thomas erwähnt schlägt der Algorithmus zu :cool: m. |
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