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Mo77 25.11.2023 20:46

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1730429)
Die vermutete Größe des Gasfeldes vor Gaza ist im Vergleich zu den Gasfeldern die Israel gehören und die schon in Produktion sind marginal.

m.

30 Milliarden Kubikmeter Gazastreifen
600 Milliarden Israel

Bevölkerung israel doppelt so viel

Macht dann faktor 10
Marginal ist das nicht, oder?

Und nur wel man selber viel mehr hat kann es dem anderen trotzdem sehr wichtig sein.

merz 25.11.2023 21:28

Ich komme jetzt auf andere Zahlen, von der Bevölkerung Gazas (etwas über 2)zu der Israels (etwas unter 10) angefangen, aber egal - es ging mir um die herumschwirrende These, dass Israel Kontrolle über Gaza wegen des Gasvorkommens vor Gaza haben will - das wird nicht der Fall sein

m.

trithos 25.11.2023 22:56

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1730415)
Dass sich Israel mit sowas überhaupt "freiheitliche Demokratie" nennen darf. Ohne Worte.

Ich teile durchaus Deine Empörung über die "Administrativhaft" in Israel, möchte aber darauf hinweisen, dass ähnliche Gedanken und Maßnahmen auch Politikern anderer Staaten nicht fremd sind, wenn ich mir z.B. die Regelung im Freistaat Bayern anschaue:

Ich zitiere einige Passagen von da: https://www.tagesschau.de/inland/ges...ayern-101.html

"Mit der Präventivhaft, also dem vorbeugenden Gewahrsam, will der Staat hingegen Rechtsbrüche im Voraus verhindern und drohende Gefahren abwehren. Das bedeutet: Wenn die Polizei jemanden in Präventivhaft nimmt, dann nicht um zu bestrafen, sondern um Straftaten zu verhindern. Das präventive Einsperren heißt in den meisten Polizeigesetzen der Bundesländer deshalb auch Gewahrsam und nicht Haft."

"In der bayerischen Debatte um die Präventivhaft hatten Politiker der CSU immer wieder betont, dass der polizeiliche Gewahrsam vor allem dafür da sei, terroristische Gefährder in den Griff zu bekommen. Neben der Gefahr für ein wichtiges Rechtsgut sehen die Polizeigesetze noch eine weitere Voraussetzung vor: Jede Präventivhaft muss von einer Richterin oder einem Richter unverzüglich bestätigt werden."

"Anders als ein Strafverfahren findet die gerichtliche Überprüfung der Präventivhaft allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt."

Bitte erklärt mir jetzt nicht, dass das ja etwas ganz anderes sei. Das ist wie bei jedem anderen Vergleich auch hier so, dass die Situationen unterschiedlich sind. Trotzdem gibt es aber auffallende Parallelen. Und immerhin kann Israel für sich beanspruchen, tatsächlich von Terroristen bedroht zu werden. Von wem aber fühlt sich Bayern (in dem zitierten Bericht) so bedroht, dass es jemanden präventiv wegsperren will? Ihr kennt die Antwort ...

JENS-KLEVE 25.11.2023 23:41

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1730431)

Und hier noch die Vorgeschichte, warum solche Jugendliche im Gefängnis saßen.
https://x.com/visegrad24/status/1728...ExEtJIym16xcLg

qbz 25.11.2023 23:48

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1730439)
Ich teile durchaus Deine Empörung über die "Administrativhaft" in Israel, möchte aber darauf hinweisen, dass ähnliche Gedanken und Maßnahmen auch Politikern anderer Staaten nicht fremd sind, wenn ich mir z.B. die Regelung im Freistaat Bayern anschaue:
....

Vielleicht einfach noch ein paar Informationen zur Administrativhaft in Israel, damit man es besser und fachkundig mit Bayern vergleichen kann. Da bietet sich als Quelle vor allem Anmesty International an oder Menschenrechtsorganisationen der UNO., die übrigens auch gegen die 30tägige Präventivhaft von Aktivisten der Klimaschützer in Bayern protestiert hat.

Zitat:

"Der Boykott der Palästinenser*innen in Administrativhaft unterstreicht die Notwendigkeit, diese ungerechte Praxis zu beenden, die dazu beiträgt, Israels Apartheidsystem gegen die Palästinenser*innen aufrechtzuerhalten, erklärte Amnesty International am 11. April 2022.

«Palästinensische Menschenrechtsaktivist*innen, Journalist*innen, Akademiker*innen und andere haben unter dieser grausamen und unmenschlichen Praxis gelitten und protestieren seit Jahrzehnten dagegen, unter anderem mit Hungerstreiks. Dieser Boykott ist ein erneuter kollektiver Aufruf gegen die Administrativhaft», sagte Saleh Higazi, stellvertretender Direktor von Amnesty International für den Nahen Osten und Nordafrika.

"Der Boykott macht auf die unmenschliche Behandlung und Bestrafung der Palästinenser*innen durch Israel aufmerksam. Die internationale Gemeinschaft, insbesondere Staaten mit engen Beziehungen zu Israel, muss nun konkrete Massnahmen ergreifen und Druck auf Israel ausüben, um die systematische Anwendung willkürlicher Inhaftierungen zu beenden.»
Im Februar 2022 veröffentliche Amnesty International ausserdem einen umfangreichen Report über das Apartheidsystem in Israel und fordert seine Abschaffung.
israel-amnesty-bericht-systematische-menschenrechtsverletzungen-an-palaestinenser-innen

und hier die Zusammefassung des Reports auf Deutsch, 35 S.:
Amnesty-Uebersetzung-Zusammenfassung-Bericht-Israels-Apartheid-against-Palestinians-2022

DocTom 26.11.2023 00:17

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1730442)
Und hier noch die Vorgeschichte, warum solche Jugendliche im Gefängnis saßen.
https://x.com/visegrad24/status/1728...ExEtJIym16xcLg

Danke.

qbz 26.11.2023 00:27

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1730442)
Und hier noch die Vorgeschichte, warum solche Jugendliche im Gefängnis saßen.
https://x.com/visegrad24/status/1728...ExEtJIym16xcLg

Hat Du oder der Channel die Identitäten der Straftäter im Video mit denen der Freigelassenen überprüft? Nein. Es handelt sich um reine Spekulation. Genauso sagt ein Verhandlungsexperte heute in den Tagesthemen, es würde sich um bis jetzt 24 Frauen und 15 männliche Jugendliche beim Tausch handeln, mit möglicherweise minderschweren Vergehen, weil die israelische Seite die Liste auch nach der Schweregrad der Vergehen und der möglichen Sicherheitsgefährung zusammengestellt haben soll.

Mo77 26.11.2023 05:56

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1730435)
Ich komme jetzt auf andere Zahlen, von der Bevölkerung Gazas (etwas über 2)zu der Israels (etwas unter 10) angefangen, aber egal - es ging mir um die herumschwirrende These, dass Israel Kontrolle über Gaza wegen des Gasvorkommens vor Gaza haben will - das wird nicht der Fall sein

m.

Das liegt daran, dass du nur die Bevölkerung vom Gazastreifens nimmst und ich inclusive Westjordanland.
Die 600 Mrd sind aus Wikipedia

Welche anderen Zahlen passen dir nicht? Du schreibst ja: "angefangen".

Die Gas und Ölvorkommen die laut dem Oslo2 dem palästinensischen Volk gehören würden reichen um die BRD komplett co2 neutral umzubauen. Weit über 500 Milliarden Dollar.
Wenn mir das einer unter Umständen wegnimmt fände ich das nicht so gänzlich marginal.

In so einer weiteren Eskalationsstufe eines Konfliktes gibt es aus meiner Sicht keine einzelnen Gründe für Handlungen. Das ist ein Geflecht von Handlungsmotiven. Gier würde ich als Handlungsmotiv nie gänzlich ausschließen. Kann doch irgendwie ein ganz nützlicher Nebeneffekt sein. So nach dem Motto: Wenn ich die Hamas mir vom Leib schaffe dann behalte/erweitere ich gleich meinen Einfluss auf die Bodenschätze. Die würden eh nur Waffen kaufen....


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