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Genussläufer 11.04.2025 09:52

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1779289)
P.S.: Jupp, als Immobilienbesitzer wäre DT bei Boersencrash klar im Vorteil

Dann schau Dir mal die Korrelation der Immobilienwerte und des sonstigen Aktienmarktes an. So doof ist der nicht. Naja, beim letzten Satz bin ich mir nicht ganz sicher. Das spricht aber wiederum für seine Brillanz in der Verhandlung. Mann kann ihn nicht einschätzen. Mag für Verhandlungen hilfreich sein. Für Planungssicherheit ist es eine Katastrophe.

Antracis 11.04.2025 11:21

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1779296)
Dann schau Dir mal die Korrelation der Immobilienwerte und des sonstigen Aktienmarktes an. So doof ist der nicht. Naja, beim letzten Satz bin ich mir nicht ganz sicher. Das spricht aber wiederum für seine Brillanz in der Verhandlung. Mann kann ihn nicht einschätzen. Mag für Verhandlungen hilfreich sein. Für Planungssicherheit ist es eine Katastrophe.

Es ist zumindest Spannend an der Börse. China hat grad die Zölle auch wieder erhöht. Mal guggen, was die Kurse so machen...
Ist ja wie bei Sotheby’s & Christie’s...nur bis irgendwann einer weint. :Cheese:

Genussläufer 11.04.2025 11:51

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1779314)
Es ist zumindest Spannend an der Börse. China hat grad die Zölle auch wieder erhöht. Mal guggen, was die Kurse so machen...
Ist ja wie bei Sotheby’s & Christie’s...nur bis irgendwann einer weint. :Cheese:

Im Prinzip haben Sie lediglich nachgezogen. Was ich viel spannender finde, die haben begonnen gezielt US Anleihen zu verkaufen. Dieser Verkaufsdruck hat dazu geführt, dass die Zinsen am langen Ende nach oben gegangen sind. Da haben sie Trump den ganz dicken Daumen gezeigt. Die deuten immer mal an, was sie könnten.

Interessant ist, dass 3% der chinesischen Wirtschaftsleistung am US Export hängen. Das ist schon viel. Das größere Problem könnte aber bei den Amerikanern selbst liegen. Deren durchschnittlicher Einkaufskorb ist chinesisch dominiert. Das schmerzt den Verbraucher durchaus. Die Zölle sind jetzt auf einem Niveau angelangt, dass es für die Chinesen keinen Unterschied mehr macht, wenn sie gen Himmel gehen. Das war m.E. schlecht gespielt von Trump. Aber ja, bleibt spannend. Wobei ich auch etwas weniger davon vertragen könnte :Lachen2:

TobiBi 11.04.2025 13:55

Mal eine doofe Frage: Könnten die ganzen chinesischen Firmen dann nicht einfach eine Tochterfirma in einem geneigten Drittstaat (mit niedrigem Zoll ggü. USA) aufmachen und über diese dann die Waren nach USA exportieren um die Zölle zu umgehen?

Oder eben andersrum von USA nach China?

Helmut S 11.04.2025 14:12

Zitat:

Zitat von TobiBi (Beitrag 1779341)
Mal eine doofe Frage: Könnten die ganzen chinesischen Firmen dann nicht einfach eine Tochterfirma in einem geneigten Drittstaat (mit niedrigem Zoll ggü. USA) aufmachen und über diese dann die Waren nach USA exportieren um die Zölle zu umgehen?

Oder eben andersrum von USA nach China?

Die komplizierte Antwort zur einfachen Frage ist: Regelungen zum Warenursprung und Präferenzberechtigung.

Die einfache Antwort zur komplizierten Frage ist: Nein, es sei denn es wird im Drittland was getan, was die Ursprungseigenschaft einer Ware ändert.

Passiert sowas trotzdem: Ja. Ist es legal? Nicht immer. :Cheese:

:Blumen:

Adept 11.04.2025 14:36

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1779346)
Die komplizierte Antwort zur einfachen Frage ist: Regelungen zum Warenursprung und Präferenzberechtigung.

Die einfache Antwort zur komplizierten Frage ist: Nein, es sei denn es wird im Drittland was getan, was die Ursprungseigenschaft einer Ware ändert.

Passiert sowas trotzdem: Ja. Ist es legal? Nicht immer. :Cheese:

:Blumen:

Ja richtig, oh wow, du kennst dich gut aus! :Blumen:

Die "Country of Origin" muss bei Customs normalerweise mit reported werden. Dort sehen die Zollbehörden, woher die Ware eigentlich kommt.

MattF 11.04.2025 14:39

Zitat:

Zitat von TobiBi (Beitrag 1779341)
Mal eine doofe Frage: Könnten die ganzen chinesischen Firmen dann nicht einfach eine Tochterfirma in einem geneigten Drittstaat (mit niedrigem Zoll ggü. USA) aufmachen und über diese dann die Waren nach USA exportieren um die Zölle zu umgehen?

Z,b, Apple hat nach oder in der ersten Amtszeit von Trump schon angefangen Werke in Indien und dem Rest Asiens zu bauen, ausserhalb Chinas genau aus dem Grund.

Genussläufer 11.04.2025 14:50

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1779358)
Z,b, Apple hat nach oder in der ersten Amtszeit von Trump schon angefangen Werke in Indien und dem Rest Asiens zu bauen, ausserhalb Chinas genau aus dem Grund.

Die produzieren aber auch dort. Das ist ein Unterschied. Aber auch so kann man mit den Regelungen zum Warenursprung und Präferenzberechtigung geschmeidiger umgehen.

So kannst Du Dienstleister für Ursprungsmanagement nutzen. Eine spannende Entwicklung war die Einfuhr von Gütern von China in die USA in den letzten Jahren. Die Umwege waren Vietnam oder auch Mexiko. Das funktioniert schon. Nur sind nun alle Länder von Zöllen betroffen. Da bleibt nur noch Zollarbitrage. Da Du aber Zeit und Geld benötigst, um umzustellen, wirst Du das eher nicht tun. Dafür ist Trump zu erratisch.

TriVet 11.04.2025 15:34

Afaik hat der designierte kanadische PM als gelernter Finanzprofi da auch ganz geschmeidig US-Anleihen bespielt und mit der eu abgesprochen, dass sie notfalls das orangene Spatzenhirn ganz schnell mal schlecht aussehen lassen können.
Kanada rulez.

Genussläufer 11.04.2025 15:37

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1779370)
Afaik hat der designierte kanadische PM als gelernter Finanzprofi da auch ganz geschmeidig US-Anleihen bespielt und mit der eu abgesprochen, dass sie notfalls das orangene Spatzenhirn ganz schnell mal schlecht aussehen lassen können.
Kanada rulez.

Die Chinesen machen das schon seit ein paar Tagen. Schau Dir den Zinsanstieg der 10y an.

Antracis 11.04.2025 17:01

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1779317)

Interessant ist, dass 3% der chinesischen Wirtschaftsleistung am US Export hängen. Das ist schon viel. Das größere Problem könnte aber bei den Amerikanern selbst liegen. Deren durchschnittlicher Einkaufskorb ist chinesisch dominiert. Das schmerzt den Verbraucher durchaus. Die Zölle sind jetzt auf einem Niveau angelangt, dass es für die Chinesen keinen Unterschied mehr macht, wenn sie gen Himmel gehen. Das war m.E. schlecht gespielt von Trump. Aber ja, bleibt spannend. Wobei ich auch etwas weniger davon vertragen könnte :Lachen2:

Danke an dieser Stelle immer mal wieder für Deine fundierten volkswirtschaftlichen Ausführungen! :Blumen:

Helmut S 11.04.2025 20:08

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1779356)
Ja richtig, oh wow, du kennst dich gut aus! :Blumen:
.

Naja … wir haben halt ca. 13% unsere Umsatzes durch Drittlandsgeschäft und als KMU Unternehmer musst du halt n paar Grundlagen kennen. Für die operativen Details habe ich zwei MA im Export mit entsprechender Ausbildung. Die kennen sich wirklich aus.

Wer sich einmal mit Export beschäftigt hat, verspürt das dringende Bedürfnis demjenigen Opfer darzubringen, der diesen EU Binnenmarkt möglich gemacht hat. Welch ein Segen!

:Blumen:

tandem65 11.04.2025 21:50

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1779387)
Wer sich einmal mit Export beschäftigt hat, verspürt das dringende Bedürfnis demjenigen Opfer darzubringen, der diesen EU Binnenmarkt möglich gemacht hat. Welch ein Segen!

Ja, das kann kaum noch jemand schätzen.

deralexxx 12.04.2025 22:48

Goldene Pins für Unterstützer. https://www.snopes.com/news/2025/04/...ead-lapel-pin/ kann man sich nicht ausdenken. Hat Mal jemand den Film die Welle geschaut...

tuben 12.04.2025 23:37

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1779444)
Goldene Pins für Unterstützer. https://www.snopes.com/news/2025/04/...ead-lapel-pin/ kann man sich nicht ausdenken. Hat Mal jemand den Film die Welle geschaut...

Ist wohl so etwas wie Parteiabzeichen, oft "Bonbon" genannt,
die öffnen überall Türen :Lachanfall:

qbz 14.04.2025 23:55

Wie von mir vermutet, war die hohe Volatilät an der Wallstreet zum überwiegenden Teil Leerverkäufen geschuldet. Markus Koch berichtete heute im Börsenbericht, dass es für 40 Milliarden Short- bzw. Leerverkaufspositionen gab. (und weitere interessante Infos und Einschätzungen zur wirtschaftlichen weltweiten und amerikanischen Jahres-Entwicklung infolge des Handelskrieges)

Börsenbericht Markus Koch vom 14.4.25

Genussläufer 15.04.2025 10:16

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1779580)
Wie von mir vermutet, war die hohe Volatilät an der Wallstreet zum überwiegenden Teil Leerverkäufen geschuldet. Markus Koch berichtete heute im Börsenbericht, dass es für 40 Milliarden Short- bzw. Leerverkaufspositionen gab. (und weitere interessante Infos und Einschätzungen zur wirtschaftlichen weltweiten und amerikanischen Jahres-Entwicklung infolge des Handelskrieges)

Börsenbericht Markus Koch vom 14.4.25

Das sagte er nicht und das ist relativ sicher auch nicht richtig. Die Leerverkäufe spielen hier sicher ein Rolle, aber nicht die entscheidende. Bei den großen Real Money Accounts haben die Risikosysteme angeschlagen. Dann müssen die raus. Und da viele am Freitag die Position nicht mehr schließen konnten, mussten sie das Montag nachholen. Überleg doch mal, was es für die Shortseller bedeutet, wenn der Markt abkackt. Die freuen sich wie Hulle. Wenn die Leerverkäufer unter die Räder kommen, führt das kfr. zu immensen Kaufdruck. Die müssen sich dann eindecken, insbesondere wenn die Margin Calls zuschlagen. Dann kann es auch mal zu heftigen short squeezes kommen. Der Anstieg des chinesischen Aktienmarktes vor ein paar Monaten war hier ein gutes Beispiel.

Markus Koch hat darauf verwiesen, dass einige Hedgefonds hier böse getroffen sein könnten und dass eine Positionierung bei diesen eratischen Entscheidungen mit hohem Risiko verbunden ist.

Genussläufer 15.04.2025 10:40

Übrigens hast Du vor kurzem die These in den Raum geworfen, dass die Wallstreet und hier insbesondere die großen Wirtschaftskapitäne Trump in die Schranken gewiesen hätten. Auch das ist so nicht richtig. Natürlich leiden die Aktionäre an der Wallstreet. Das hätte Trump aber sicher noch eine Zeit ausgehalten.

Er hat aber nicht mit den Auswirkungen auf den Anleihemarkt gerechnet oder er hat es ignoriert. Wohlwissend, dass die Bond Vigilantes schon Clinton in die Knie gezwungen haben.

qbz 15.04.2025 10:47

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1779595)
Übrigens hast Du vor kurzem die These in den Raum geworfen, dass die Wallstreet und hier insbesondere die großen Wirtschaftskapitäne Trump in die Schranken gewiesen hätten. Auch das ist so nicht richtig. Natürlich leiden die Aktionäre an der Wallstreet. Das hätte Trump aber sicher noch eine Zeit ausgehalten.

Er hat aber nicht mit den Auswirkungen auf den Anleihemarkt gerechnet oder er hat es ignoriert. Wohlwissend, dass die Bond Vigilantes schon Clinton in die Knie gezwungen haben.

Sorry, die Anleihemärkte gehören für mich natürlich als integraler Teil zur sog. "Wallstreet" bzw. ich sehe sie ökonomisch als bestimmte Form des Finanzkapitals. Schau mal historisch, wie sich das Verhältnis von Industrie- zu Finanzkapital entwickelt hat.

Dieser Artikel in der Berliner Zeitung geht auf die unterschiedlichen Interessen des Kapitals in den USA ein und dessen Einfluss auf Trump. Klassische Industrie Ökonomie versus Tech Giganten sowie Anleihenmärkte. Der Artikel zeigt auch auf, wie China am Anleihemarkt auf die Trump´schen faktischen Handelsimportverbote reagiert hat. Lohnenswerter Artikel.

Trump geht es nicht um Zölle, sondern um Entschuldung – und fast hätte er sein Ziel erreicht. Doch China hat klug reagiert. So ist Trump gescheitert.

Genussläufer 15.04.2025 10:50

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1779600)
Sorry, die Anleihemärkte gehören für mich natürlich als integraler Teil zur sog. "Wallstreet" bzw. ich sehe sie ökonomisch als bestimmte Form des Finanzkapitals. Schau mal historisch, wie sich das Verhältnis von Industrie- zu Finanzkapital entwickelt hat.

Es waren doch aber nicht mal die Amerikaner, die Trump hier unter Druck gesetzt hatten. Es waren die Japaner und die Chinesen. Die haben die Anleihen auf den Marktgeworfen und damit die Zinsen damit nach oben gemanaged.

qbz 15.04.2025 11:02

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1779601)
Es waren doch aber nicht mal die Amerikaner, die Trump hier unter Druck gesetzt hatten. Es waren die Japaner und die Chinesen. Die haben die Anleihen auf den Marktgeworfen und damit die Zinsen damit nach oben gemanaged.

Das stimmt, ich habe dazu unten noch einen interessanten Artikel verlinkt bzw. angehängt.

Ich betrachte solche Konflikte vom Ergebnis her, und das sieht IMHO die Wallstreet als Gewinner im Machtkampf mit Trump (ist natürlich eine personifizierte Metapher für komplizierte Strukturen) bzw. strukturell formuliert: die ökonomischen Gesetze des Finanzkapitals schlagen den Staatsinterventionisten Trump. (Die Chinesen haben doch USA Anleihen auf dem amerikanischen Anleihemarkt verkauft, also quasi an der Wallstreet. :) ).

Genussläufer 15.04.2025 11:23

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1779608)
Das stimmt, ich habe dazu unten noch einen interessanten Artikel verlinkt bzw. angehängt.

Ich betrachte solche Konflikte vom Ergebnis her, und das sieht IMHO die Wallstreet als Gewinner im Machtkampf mit Trump (ist natürlich eine personifizierte Metapher für komplizierte Strukturen) bzw. strukturell formuliert: die ökonomischen Gesetze des Finanzkapitals schlagen den Staatsinterventionisten Trump. (Die Chinesen haben doch USA Anleihen auf dem amerikanischen Anleihemarkt verkauft, also quasi an der Wallstreet. :) ).

Daran sieht man auch sehr gut, dass man sich auch dann in schwierige Fahrwasser begeben kann, wenn man die Schulden in der eigenen Währung aufnimmt. Wenn dann die Zinskosten den Spielraum für anderes auffressen, wird es eng. Und genau da befindet sich Trump gerade. Das hat er in Amtszeit 1 selbst begonnen. Biden hat nochmal ordentlich einen draufgesattelt. Und nun schneidet wiederum Trump den letzten Spielraum ab.

Die „Anleihebesitzer“, die Trump (und früher Clinton) Grenzen aufzeigen, sind auch keine politischen Gegner – es sind Märkte, die keine Märchen glauben.
Du hast die marktwirtschaftlich getriebenen Bond Vigilantes auf der einen Seite und
souveräne Akteure mit geopolitischen Motiven.
Beide Gruppen zusammen sind das, was die USA irgendwann wieder zur fiskalischen Vernunft zwingen wird – nicht die Wähler, sondern die Käufer.

An der Stelle vertreten wir wieder die gleiche Hypothese. Mit einer Unterscheidung. Die Regierung benötigt die Käufer der Bonds, um die Wähler glücklich zu machen, zumindest nicht völlig unglücklich. Am Ende ist dann doch der Souverän, der entscheidet.

Antracis 15.04.2025 11:30

Ich bin mal gespannt, wie sich das über das nächste Jahr entwickelt. Ich überschaue das ökonomisch leider nicht, aber zumindest scheint es langfristig wahrscheinlich , dass die Märkte eine erratische Wirtschaftspolitik in der Regel nicht feiern.

Gespannt bin ich auf die Folgen für die Wissenschaft. Trump hat ja jetzt bei Harvard mächtig am Geldhahn gedreht. Bisher hatten die USA ja als Forschungsstandort einen Wettbewerbsvorteil. Ich kenne jetzt selbst ein paar Profs, die gerade an Alternativplänen stricken in anderen Ländern. Wie das auf de breiten Ebene ausschaut, wird man sehen.

Richtig lustig finde ich, das Trump so rumnörgelt, dass die Europäer keine Chevis kaufen wollen. Ganz ehrlich, die braucht nun wirklich keiner, da kaufe ich ja lieber noch einen Franzosen. :Lachen2:

Genussläufer 15.04.2025 11:40

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1779624)
Richtig lustig finde ich, das Trump so rumnörgelt, dass die Europäer keine Chevis kaufen wollen. Ganz ehrlich, die braucht nun wirklich keiner, da kaufe ich ja lieber noch einen Franzosen. :Lachen2:

Wir haben am Wochenende Transformers geschaut. Seitdem stehen Camaro's hoch im Kurs :Lachen2:

Zitat:

Ich bin mal gespannt, wie sich das über das nächste Jahr entwickelt. Ich überschaue das ökonomisch leider nicht, aber zumindest scheint es langfristig wahrscheinlich , dass die Märkte eine erratische Wirtschaftspolitik in der Regel nicht feiern.
qbz hat im China Faden darauf verwiesen, dass jetzt forciert andere Bündnisse entstehen. Das ist ein riesiger Schaden für die USA. Damit nehmen die sich noch weiter aus dem Spiel. Witzig finde ich auch, dass in der Handelsbilanzbetrachtung Dienstleistungen aussen vor sind. Dass ist aber der Wohlstandstank für die USA. IT und Daten sind offensichtlich. Was viele nicht sehen, ist der Einfluss der Finanzdienstleistungen, die die USA als Reservewährungshüter anbietet. Diese wird mit deutlich geringeren Zinsen vergütet, was zu relativ deutlich erhöhtem Konsumpotential führt. Andere Länder würden sich alle Finger danach lecken, diese Möglichkeit zu haben.

TriVet 15.04.2025 11:43

Man hört ja auch gar nichts mehr vom großen friedensfuerst, Donaldus Rex, sollte das orangene Spatzenhirn etwa doch dem ausgebildeten Manipulator putin auf den Leim gegangen sein?;)
Vielleicht ist er halt doch ein russischer Spion. :Cheese:

Genussläufer 15.04.2025 11:50

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1779635)
Man hört ja auch gar nichts mehr vom großen friedensfuerst, Donaldus Rex, sollte das orangene Spatzenhirn etwa doch dem ausgebildeten Manipulator putin auf den Leim gegangen sein?;)
Vielleicht ist er halt doch ein russischer Spion. :Cheese:

Ich glaube, dass er hier den USA sogar einen guten Dienst erweist. Er hat jetzt laut getrumpelt. Das war vielleicht ausreichend, um die Ukraine dazu zu bewegen bei den Rohstoffdeals entgegenkommender zu sein.

Bei so immenser Machtasymetrie scheint sein Verhalten ja ganz gut zu wirken. Schauen wir mal, ob das bei China auch so funktioniert, insbesondere, wenn man allen anderen auch zeigt, dass man nicht verlässlich ist.

Antracis 15.04.2025 12:00

Schaue gerade , neben langweiliger Homeofficearbeit, einen Vortrag von vor ein paar Tagen von Prof. Hans Werner Sinn

https://youtu.be/P_W9BrzLmaI?feature=shared

Gab für mich einen guten Überblick über die aktuelle Situation und Analyse von Trump Handlungen und dessen Folgen. Aber auch interessante Fakten, wie die EU auch so die Einfuhr bestimmter amerikanischer Produkte heftig verteuert.

So wirklich optimistisch klingt das alles nicht...

MattF 15.04.2025 12:07

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1779638)
Ich glaube, dass er hier den USA sogar einen guten Dienst erweist. Er hat jetzt laut getrumpelt. Das war vielleicht ausreichend, um die Ukraine dazu zu bewegen bei den Rohstoffdeals entgegenkommender zu sein.

Bei so immenser Machtasymetrie scheint sein Verhalten ja ganz gut zu wirken. Schauen wir mal, ob das bei China auch so funktioniert, insbesondere, wenn man allen anderen auch zeigt, dass man nicht verlässlich ist.

Ich sehe im Moment absolut nix, was funktioniert.

Der Rohstoffdeal bringt Ertrag in nicht unter 5 Jahren und nur wenn die Ukraine bis dahin noch existiert. Da macht er im Moment aber nix für.

Das Einzige, was Trump kann, ist ankündigen und sich selbst als der Beste in allem zu feiern, wo jeder sieht (ausser den Maga Leuten), dass er das nicht ist.

Antracis 17.04.2025 18:27

Trump ist ja konsequent darin, Widerstand gegen sich und seinen Kurs kompromisslos zu bestrafen. Ob nun Harvard oder Fed-Chef, sofort werden Gelder gestrichen oder entlassen.

Ich hoffe, das ihm das auch mittelfristig schadet, weil dann entweder der entstehende (politische und institutionelle) Widerstand zur Geheimsache wird.

Und seine MAGA-Jüngern feiern ihren Choosen one vermutlich auch umso verhaltener, desto enger es im Geldbeutel wird.

Genussläufer 17.04.2025 19:55

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1779833)
Ich hoffe, das ihm das auch mittelfristig schadet, weil dann entweder der entstehende (politische und institutionelle) Widerstand zur Geheimsache wird.

Die Zahlen werden ihm am meisten schaden. Die Rede von Powell fand ich übrigens sensationell. Der Typ hat wirklich Eier.

Antracis 17.04.2025 22:53

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1779836)
Die Zahlen werden ihm am meisten schaden. Die Rede von Powell fand ich übrigens sensationell. Der Typ hat wirklich Eier.

Ja, die Zahlen schaden. Er hat dann aber auch das Problem, dass ihn negative Informationen und Kritik irgendwann gar nicht mehr erreichen, weil das die Menschen dann für sich behalten. Das bestärkt Autokraten natürlich noch, dass sie auf dem richtigen Weg sind, weil sie denken, es läuft - und irgendwann war es das dann.

Lustig fand ich die Geschichte bei Erich Honecker, der auf die immer schlechteren Wirtschaftskennzahlen damit reagierte, einfach deren Erheben zu verbieten. Das würde ich Trump auch zutrauen. :Cheese:

Bei Honecker war es dann am Ende so, dass ihm sogar die Ärzte einen zufällig entdeckten Nierentumor verschwiegen, der angesichts einer Gallenkolik entdeckt wurde und einfach wieder zunähten, um Konflikten aus dem Weg zu gehen.

Genussläufer 18.04.2025 22:33

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1779843)
Ja, die Zahlen schaden. Er hat dann aber auch das Problem, dass ihn negative Informationen und Kritik irgendwann gar nicht mehr erreichen, weil das die Menschen dann für sich behalten. Das bestärkt Autokraten natürlich noch, dass sie auf dem richtigen Weg sind, weil sie denken, es läuft - und irgendwann war es das dann.

Lustig fand ich die Geschichte bei Erich Honecker, der auf die immer schlechteren Wirtschaftskennzahlen damit reagierte, einfach deren Erheben zu verbieten. Das würde ich Trump auch zutrauen. :Cheese:

Das merken die Leute in der Brieftasche. Das ist analog zur Inflation in Deutschland. Die Strategie von Trump hat sich spätestens nach den Midterms im nächsten Jahr erledigt. Wenn er gute Berate hat, steuert er deutlich eher gegen.

Schwarzfahrer 18.04.2025 22:44

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1779861)
Wenn er gute Berater hat, steuert er deutlich eher gegen.

Ich fürchte, die Frage ist nicht, wie gut seine Berater sind, sondern auf wen er hört, wenn überhaupt auf irgend jemanden.

Trimichi 18.04.2025 23:03

Der Punkt ist doch, dass dem DT der ganze Kram hier in Europa schnurz ist.

Koennen die ladies hier mal darüber nachdenken gentlemen ebenso, wie banane dem Ami das ist, wenn ein Taurus Moskau trifft. Ginge über Kursk via F-15. Klappt so? Denn wie schon der Forumsphilosoph, keko#, hier desoeftern bemerkt hatte: der Ami ist eben schlau. Er führt keinen Krieg auf eigenem Boden.

Trump macht ernst? Alle wussten Bescheid? Immerhin konnte DT Netanyahu dazu bewegen den Iran nicht zu bombardieren. Was bekannt ist.

Merz lässt Tauren liefern? Ich habe ihn deswegen nicht gewählt.


Frohe Ostern. :)

Genussläufer 18.04.2025 23:07

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1779862)
Ich fürchte, die Frage ist nicht, wie gut seine Berater sind, sondern auf wen er hört, wenn überhaupt auf irgend jemanden.

Ok, dann korrigiere ich in "wie gut die Berater sind, auf die er hört.". Aber auch für DT gilt "It's the economy, stupid!"

Genussläufer 18.04.2025 23:17

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1779863)
Wie schon der Forumspihilosoh, keko#, hier desoeftern bemerkt hatte: der Ami ist eben schlau. Er führt keinen Krieg auf eigenem Boden.

Doch, genau das tut er. Und bisher hat er seinen Gegner stark unterschätzt. Der hat die Renditen der Anleihen nach Norden geprügelt und dennoch ist der die Nachfrage ausgeblieben, was die Abwertung des Dollar untermauert. Ebenso gleichzeitig scheint nicht der Dollar, sondern Gold der sichere Hafen zu sein. Das war schon vorher in the sky und konnte nochmal nachlegen.

Das ist kein Beweis, aber mindestens ein starkes Indiz für drastisch gefallenes Vertrauen in die US Administration. Und das wird diese teuer zu stehen kommen. Das gilt hier im wahrsten Sinne des Wortes. Ich habe heute schon beim Laufen gedacht, dass es doch irgendwie ironisch ist, dass ausgerechnet der Kapitalmarkt offen und ehrlich eingreift. Ohne Rücksicht. Kapitalismus ist geil :Holzhammer:

Trimichi 18.04.2025 23:40

R
Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1779865)
Doch, genau das tut er. Und bisher hat er seinen Gegner stark unterschätzt. Der hat die Renditen der Anleihen nach Norden geprügelt und dennoch ist der die Nachfrage ausgeblieben, was die Abwertung des Dollar untermauert. Ebenso gleichzeitig scheint nicht der Dollar, sondern Gold der sichere Hafen zu sein. Das war schon vorher in the sky und konnte nochmal nachlegen.

Das ist kein Beweis, aber mindestens ein starkes Indiz für drastisch gefallenes Vertrauen in die US Administration. Und das wird diese teuer zu stehen kommen. Das gilt hier im wahrsten Sinne des Wortes. Ich habe heute schon beim Laufen gedacht, dass es doch irgendwie ironisch ist, dass ausgerechnet der Kapitalmarkt offen und ehrlich eingreift. Ohne Rücksicht. Kapitalismus ist geil :Holzhammer:

Ja in der ZF, imho, der Chinese langweilt mit seiner Flucht ins Gold. Schwer vorstellbar. Was Trump und die Chinesen inszenieren in der Absprache. Stimmt aber. Offensichtlich will Trump auch den Petro-Dollar abgesichert wissen. Gold kann auch der Chinese nicht verfeuern. Man darf auch nicht vergessen, dass die Chinesen ihre beiden Flugzeugträger im Persischen Golf stationiert lassen. Um die Neutralität zu bewahren. Dort. Toller Typ, die us_Admin. Denn die fehlen dann Ecke Taiwan. Cool abgesprochen alles.

Und dann kommen die Japaner? Hört man nichts von denen. Irgendwie komisch. Nach Fukushima. Nix mehr. Wobei die ja den Yellow-Cake aus Australien bekommen. Sehr zum Aerger der Aborigines, uebrigens, denen das Land gehörte und die die Schnauze von den Touris inzwischen gestrichen voll haben muessen, von wegen heilige Staetten und Erden. Immerhin war meine Schwester noch oben am Ayers Rock, der bekanntlich für Touris gesperrt wurde. Egal. Weiter so.

Denn so entwickelt sich Deutschland zur Tourismusmetrople? Schloesser, Burgen, unsere Mittelgebirge, Weinanbau und Bierbraukünste, Feste und mittelalterliche Kirchen, unsere historischen Bauwerke samt der Folklore. Sogar DTs Großvater kommt aus Deutschland.
Alles fein. Nur dem Hrn Merz passt das nicht. Er wehrt sich gegen die Devisen der Touristen. Scheint mir kein Kapitalist zu sein.:Gruebeln:

Genussläufer 19.04.2025 00:07

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1779866)
Und dann kommen die Japaner? Hört man nichts von denen.

Die haben alle Hände voll zu tun. Wenn Du der größte Gläubiger der USA bist, musst Du genau überlegen, wie den Schei... auf den Markt werfen kannst ;)

Die Japaner sind den Chinesen gerade so nah wie nie zuvor. Umgedreht genauso. Was verbindet die beiden wohl? Auch hier hätte DT den Friedensnobelpreis verdient. Zwar als Unfall, aber hey, das Ergebnis zählt :Cheese:

Bleierpel 03.05.2025 19:42

Heute von ihm selbst als Papst gepostet….

Mir fällt nichts mehr mehr ein…

StefanW. 03.05.2025 20:26

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1780505)
...Mir fällt nichts mehr mehr ein…

Meinetwegen kann er sich mit solchen Aktionen lächerlich machen.

Seine ganzen Selbstbereicherungen stören mich mehr:
Von einer Milliardeninvestition in die Kryptobörse Binance dürfte die Familie des US-Präsidenten finanziell enorm profitieren. Scharfe Kritik gibt es bereits.


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