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merz 04.05.2019 20:21

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1449933)
Leider habe ich gerade 30min wie blöd meinen Eisler gesucht - finde ihn nicht. Wahrscheinlich jemandem geliehen und nicht zurück gekriegt. :Traurig:

hier ist er

https://www.textlog.de/rudolf-eisler.html

Postulaten-Lehre wäre ein Einsteig https://www.textlog.de/33117.html

aber ich bleib dabei, damit schöpfen wir hier kein Wasser


m.

Flow 04.05.2019 20:45

(Hänge mit der Lektüre des Threads noch etwas zurück und bitte dementsprechend im Falle der Redundanz um Nachsicht)
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1449389)
Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1449376)
Abschließend wiederhole ich mich :
Wenn wir uns hier Fragen widmen nach der "Existenz Gottes", seinen vermeintlichen "Eigenschaften", dem "Ursprung des Universums", auch dem "Leib-Seele-Problem", dann betreiben wir ganz klar Metaphysik.

Mein persönliches Interesse gilt halt eher den Autoren, die an Religions- und Metaphysikkritik arbeiteten.

Klar, jeder wie er mag ... ;)

Ich unterstelle mal (korrigiere bitte im Zweifel) :
Du selbst hast dir ebenso z.B. die Frage nach der Existenz Gottes gestellt, diese auf Grund naturwissenschaftlicher Ansichten und persönlicher Plausbilitätsempfindungen für dich mit "nicht existent" beantwortet, und diese Antwort, mehr oder weniger bewußt, in deine "Konzeption der Welt" integriert. Damit hast du dich nach meinem Verständnis ganz klar "metaphysisch betätigt". Ebenso wenn du dir ein Bild der Psyche machst, was als Psychologe ja nahezu zwingend ist ... ;)

Nun frage ich mich natürlich, was du oder man allgemein unter Metaphysikkritik verstehen will.
Ist es die kritische Auseinandersetzung mit bestimmten metaphysischen Systemen, Ansichten oder Antworten, so betreibt man damit in meinen Augen ja selbst wiederum Metaphysik.
Ist es das Infragestellen der Metaphysik als solcher, dann bewegt man sich womöglich wiederum auf dem Terrain der theoretischen Philosophie, wenn man sich z.B. fragt "Was kann man wissen/erkennen" m Bereich der Epistemologie. Oder man schwingt sich auf zur dreisten Gedankenpolizei, wenn man anderen vorschreiben will, worüber sie (nicht) nachdenken dürfen ... :Lachen2:

Allgemein scheint mir, du rückst die Metaphysik sehr nahe zur Religion, und verstehst daher womöglich darunter, wie gerade im ersten Fall angedeutet, tatsächlich bestimmte Anschauungen, die dir auf Grund (d)eines naturwissenschaftlichen Weltbildes unsinnig oder absurd erscheinen.

Wie auch immer, ums mit Arne zu sagen, danke für den Diskurs ... :Huhu:

merz 04.05.2019 20:51

Ich glaube "Metaphysik" wird hier im Thread eher so als Rumgestocherer in Außerweltlichen verstanden, was okay ist, muss man nur wissen.
Die knochentrockenen philosophische Disziplin (wieder: durch Aristoteles zuerst systematisiert und - wie das eben so ist: in den letzten 2000 Jahren mit 1000 Optionen, aber keinen Antworten) ist weniger gemeint

m.

Helmut S 04.05.2019 21:00

@merz: Danke - ich hab dafür noch Geld bezahlt :( :dresche
Naaa, da hast recht. Da holen wir bzgl Thema nix. War halt n Ausflug. :Blumen:
Kant war Agnostiker, oder?

merz 04.05.2019 21:11

weiss ich nicht, erlaube mir da kein Urteil

m-

Flow 04.05.2019 21:39

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1449440)
hi trimichi,

ich antwortete auf die Kritik von Flow an den Einzelwissenschaften, sie müssten ihren Elfenbeinturm verlassen, um über metaphysische Fragen zu reden, indem ich anführte, dass es gerade die Erkenntnisse aus den Einzelwissenschaften ( wie u.a. Biologie, Physik, Medizin, Anthropologie, Politökonomie) waren, welche die (religiösen) Weltbilder (wie Schöpfungsgeschichte, Geozentrismus) grundlegend veränderten und keine Erkenntnisse der Religionen oder der Metaphysik.

Damit wir uns richtig verstehen :
Es liegt und lag mir jeher fern, die einzelnen (natur)wissenschaftlichen Disziplinen pauschal als "im Elfenbeinturm befindlich" zu bezeichnen.
Wie merz es andeutete, begrüße natürlich auch ich den interdisziplinären Diskurs !
Bzgl. des Elfenbeinturmes ging es mir darum, falls ein Physiker, Biologe, Psychologe, Mediziner, Jurist etc. metaphysische Fragen beantworten will, er sich dabei sinnvollerweise nicht lediglich auf sein eigenes Handwerkszeug beschränken sollte.
Ich interessiere mich prinzipiell auch für das Weltbild eines KFZ-Mechanikers. Wenn er mir allerdings weismachen will, es existiert definitiv nur das, was man mit Schweißbrenner und Wagenheber handhaben kann, dann denke ich mir eben meinen Teil ... :)
Wenn er dagegen meint, alles andere interessiere ihn nicht ... gut, warum nicht ... keep it simple ... :)

Ansonsten hatte ich dir ja auch bereits zugestimmt :
Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1449376)
Selbstverständlich prägen Erkenntnisse aus den von dir genannten Disziplinen und (für mich auch ganz besonders) Naturwissenschaften auch das metaphysische Weltbild !
Sowie Erkenntnisse z.B. der Biologie und Medizin auch psychologische Konzepte und Sichtweisen ändern (können).
Die "metaphysischen Erkenntnisse", um den von dir verwendeten Begriff aufzunehmen, wären in diesem Sinne dann eher Ergebnis dieser anderen Erkenntnisse.

Wobei ich vielleicht den Teil :
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1449440)
[...] grundlegend veränderten und keine Erkenntnisse der Religionen oder der Metaphysik.

... noch etwas differenzierter betrachten würde.

Jörn 04.05.2019 21:47

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1450066)
Wobei ich vielleicht den Teil :

... noch etwas differenzierter betrachten würde.

Und möchtest Du auch irgendwann das Ergebnis Deiner differenzierten Betrachtung mitteilen?

Das würde mir helfen, Deinen Standpunkt zu verstehen.

Flow 04.05.2019 21:57

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1449458)
Ich schließe diese Frage an:
Gibt es eine Erkenntnis der Metaphysik, die
1. weitgehend unumstritten ist
und
2. praktische Relevanz hat?

In dem Zusammenhang darf man sich eventuell vergegenwärtigen, daß sich auch die Naturwissenschaften in der Regel in Empirie und Theorie teilen.
Ich nehme an, daß was du unter "Erkenntnissen" verstehst prinzipiell eher im Bereich der Empirie anzusiedeln ist, bzw. zumindest dort "erwiesen" wird, wohingegen der Theorie vor allem die Aufgabe der Modellbildung und "Erklärung" zufällt.
Die theoretische Philosophie, wie ihr Teilgebiet Metaphysik ist eben per se eher "theorielastig" und deskriptiv ausgelegt.

Grüße ... :Huhu:


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