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Es ist ein zentraler Bestandteil der Wissenschaft, jede Art von persönlichen „Glauben“ oder Wunschdenken oder sonstige Beeinflussung auszuschließen. Genau das macht Wissenschaft zur Wissenschaft, und genau das unterscheidet es von der Religion. Für mich sieht es so aus, als wüsstest Du nicht, was Wissenschaft ist und wie sie konkret betrieben wird. Ich würde Dir empfehlen, Dir ein paar Artikel über die „Wissenschaftliche Methode“ durchzulesen. Zitat:
Könntest Du Beispiele nennen für Dinge, die Wissenschaftler nicht sehen können, die aber von Gläubigen gesehen werden, und die nicht nur in deren Phantasie existieren (die also auch von alle anderen betrachtet werden können)? |
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Oder empfiehlt er Jörn nur die Ablehnung (sich selbst nicht) und lässt sich nur die Ansicht der "tönernen Füße" zurechnen? Und gerade das Falschsein nach objektiven Kriterien wird ja unter dem Hinweis auf unterschiedliche Realitätsbegriffe für unmöglich erklärt. Bei aller Freude an begrifflicher Differenzierung... inwiefern ist das hilfreich? |
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Ich hab's ja im darauffolgenden Beitrag nochmals erläutert: auf tönernen Füßen = schwächer begründet. (Dabei ist zu bedenken, daß Einem etwas sehr Zerbrechliches das Allerwertvollste sein kann.) Empfehlen möchte ich niemandem etwas. Ich sage nur, wer will kann für sich das schwach Begründete doch leicht ablehnen. Zitat:
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Der Rest ist in den Mund gelegt, als gehe ich auch nicht drauf ein. |
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Ich empfinde den induktiven Ansatz, zu fragen "stimmt denn das, was mir der Pfarrer erzählt?" als lebensnah und nicht als Umweg - so war es letztlich bei mir und vielen Menschen, die ich kenne. Kannst Du erklären, wie ein Gläubiger sich (stärker) beeindrucken lässt von der Darlegung der tönerenen Füsse des Wahrheits- und Realitätsbegriffs? |
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Zum ersten Absatz, ja klaro, Ergebnisse können nur vorläufig sein. Sturer Popperismus würde aber dazu führen, dass Wissenschaftler gar nichts herausfinden können, da keine Aussage verifiziert werden kann. Poppers Musterbeispiel mit dem schwarzen Schwan hatte ich genannt. Ich wiederhole es nun nochmalig. Die Aussage, alle Schwäne sind weiss, kann nicht verifiziert werden. Denn es könnte ja sein, dass es irgendwo einen schwarzen Schwan gibt (oder gegeben hat in der Vergangenheit), der nur noch nicht entdeckt wurde. Zum Beispiel auch auf einem anderen Planeten. Oder in einem entlegen Winkel der Welt. Es ist also nur Falsifikation möglich. Oder wie du sagst Vorläufigkeit. Galileo hat viele Dinge getan, er war ein Pionier, und begründete zusammen mit Newton das Megaparadigma der Systemontologie innerhalb der Philosophie. Seit Aristoteles herrschte Substanzontologie, nach Einstein Strukturontologie. Warum schmetterst du jetzt wieder auf die Christen ein? Es ging doch darum, dass die Wissenschaft nicht frei von Widersprüchen ist. Haben wir einen Konsens? Insofern, dass die Wissenschaft Fehler macht? Auch ich meine, das Religion und Wissenschaft nebeneinander existieren können, ja sich so gar wechselseitige befruchten. Sogar Einstein hatte das erkannt. Apropos Einstein und Größenwahn. War es nicht Einstein, der sich schwere Vorwürfe gemacht hat an der Entwicklung der Atombombe beteiligt gewesen zu sein? Zitat:
Machen wir den Praxistest. Ich gebe dir ein funktionierendes Feuerzeug, Pappe und Holz. Du sollst Feuer machen. Wir haben eine normale Atmosphäre und 20° Celsius in meiner Wohnung. Nach der wissenschaftlichen Methode sollte es dir gelingen in meinem Ofen Feuer zu machen. Richtig? Richtig. Du richtest die Holzscheite aus, stopfst Pappe dazwischen, vielleicht nimmst du noch etwas Zeitungspapier und willst Feuer machen. Wissenschaftlich betrachtet klappt dieses auch, da der Verbrennungsvorgang eine chemisch exakt beschrieben Gleichung ist usw. Alles deutet darauf hin, dass du Feuer in meiner Wohnung machen kannst. Nichts spricht dagegen. Gelingt es dir nun Feuer zu machen? Achtung, ich sehe was was du nicht siehst :Cheese: |
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Merkst Du eigentlich selbst noch, wie sehr Du rumeierst? ;-) Auch wenn Deine hoch theoretischen (für mich abgehobenen) Abhandlungen und Begriffsdeutungen sicherlich irgendwo ihre Berechtigung haben, sollten wir uns doch an den allgemein verständlichen und interpretierbaren Begriffen orientieren. Vielleicht hilft da wieder das Modell des Otto-Normalbürgers, der ganz sicher nicht verschiedene Wahrheitsbegriffe kennt und (sorry wenn ich das Beispiel wieder anführe) die Kinder unseres Landes. Auch diese befassen sich doch nicht mit der wohl möglich gemeinten begrifflichen Definition, wenn Ihnen der Religionslehrer die Märchen der Kirche erzählt. Lass uns doch bitte auf dem Boden bleiben und uns nicht im Tausendstel verlieren. Das hilft wirklich keinem weiter. Mir fällt zudem momentan kein anderer relevanter und lebens beeinflussender Bereich ein, als die Religion, der sich so mit Händen und Füssen dagegen wehrt, dass man seine eigenen Aussagen hinterfragt und Belege dafür sehen will. Und da habe ich eine ganz einfache Devise: solange niemand Beweise für seine Behauptungen liefern kann, handelt es sich für mich (im besten Falle) maximal um eine persönliche Meinung. Keinesfalls jedoch um etwas, wo nach ich mein Leben ausrichte. |
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Vielleicht weil das Beispiel so herrlich eindeutig ist? :Blumen: |
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Ein Wissenschaftler ist man damit längst nicht. |
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Auf eine Möglichkeit aufmerksam machen ≠ empfehlen diese zu verwirklichen. Jörn und Klugschnacker haben doch offensichtlich Spaß daran, ihr Bibelwissen auszubreiten und man kann, wenn man von der tendenziösen Darstellung einmal absieht, auch sehr viel daraus lernen. Es ist nur meine Auffassung, daß sie damit nicht beweisen und erreichen, was sie gerne wollen. Zitat:
Beeindrucken? Weiß ich nicht. Ist mir auch nicht wichtig. Ich teile nur meine Sicht der Dinge mit und denke, wer sich mit der Thematik genauer befaßt, kommt auch von alleine darauf. Zitat:
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Zur Wissenschaft: Selbst Aristoteles, der gut zehn Generationen vor ihm lebte, hat jede Menge Unsinn verzapft – etwa, dass eine Stubenfliege vier Beine hätte, Frauen weniger Zähne als Männer, und eine Kugel aus Wassereis unterginge, wenn man sie ins Wasser wirft. Damit will ich sagen, dass auch die Wissenschaft damals in vielen Fällen unterentwickelt war. Sie taugte oft nicht zur Erkenntnis der Wahrheit. Beide, christliche Lehre und die Wissenschaft, haben sich weiterentwickelt. Beim Christentum kamen die Lehren des Augustinus hinzu, außerdem einige Dogmen durch die Päpste, wie etwa Mythen um die Unbeflecktheit Marias. Die Wissenschaft entwickelte sich in den letzten drei Jahrhunderten in Riesenschritten vorwärts, und sie beweist die Richtigkeit ihrer Erkenntnisse millionenfach durch die technischen Anwendungen, die wir täglich benutzen. Es ist für Christen ein schwieriger Spagat, mit dem Auseinanderdriften von Wissen und Glauben fertig zu werden. Ich würde das nicht mit "…gähn…" abtun. Viele Menschen beschäftigen sich mit den Fragen nach dem Wohin und Woher der Welt. Es sind spirituelle Gedanken, zu denen auch die Erkenntnisse der Wissenschaft Anlass geben. Sie sind aber nicht mehr bereit, die "Bullshitisierung" der spirituellen Debatte durch die Kirchen, aber auch durch wesentliche Teile der christlichen Lehre hinzunehmen. Viele wollen wissen, wie die Welt ins Sein kam, aber sie empfinden es als intellektuelle Zumutung, wenn sich die Kirchen mit Adam und Eva, der Arche Noah, Marias Jungfernhäutchen, Himmelfahrten und Höllenfeuern einmischen. Die Bibel enthält Mythen für die Menschen ihrer Zeit, aber nicht für uns. Wir müssen uns schon selber auf die Suche machen, so wie es auch jene Generationen taten, die die Bibel geschrieben haben. |
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Ich verstehe aber nicht, was an diesem Ansatz besser sein soll. Ich finde den Verweis auf die historische Entstehung und überaus zahlreiche Fehler im Quelltext durchaus als nachvollziehbarer als mich jemandem gegenüberzustellen und zu sagen: "Der Wahrheitsbegriff Deines Systems steht generell auf tönernen Füßen" |
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Nein, das meine ich nicht. Die Abkürzung besteht nur darin, eine Grundentscheidung (Anerkennung einer höheren Form der Wahrheit oder nicht) als das zu sehen, was sie ist. Welche Folgen ein jeder aus dieser Einsicht zieht, ist eine andere Sache. |
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Wahrheit sind für mich belegbare Tatsachen. Als Belege sind für mein Verständnis (in exakt dieser Reihenfolge) geeignet: 1. Urkunde / Schriftstück /irgendeine Aufzeichnung, die nicht manipuliert wurde oder gephotoshopped wurde. 2. Wissenschalftliches Gutachten 3. jemand, der es gesehen hat oder dabei war. Was genau ist jetzt "höher" als das? Dafür könnte man glatt einen neuen Begriff erfinden, damit man die normale Wahrheit von der höheren Wahrheit unterscheiden kann... Sonst führt das womöglich zu größeren Missverständnissen, denn keiner weiß so genau, welche Wahrheit just gerade gemeint ist... :Blumen: Die wahrste aller wahren Wahrheiten bleibt in der Summe auch nur die Wahrheit. |
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Eine einfache Antwort auf meine Frage hätte allerdings genügt. Daher stelle ich sie nochmals: können wir uns darauf verständigen, dass Wissenschaft nicht frei von Fehlern ist? Ja oder Nein. Machen Wissenschaftler Fehler? Antwort: ja. Die Wissenschaftsgeschichte ist, wie du andeutest, voll von den Irrtümern der Wissenschaft und Wissenschaftlern. Ich hätte es nur von dir selbst gerne klipp und klar und ohne Verumschweifungen eingetippt bekommen. Das kannst du aber nicht machen, sonst müsstest du ja deine Wissenschaftsgläubigkeit verleugnen. Oder? Oder sehe ich das falsch? Oder wollen wir noch einmal ganz von vorne anfangen? Ich denke nein. *Wobei... -, Zeit dazu haben wir alle hier ja ziemlich offensichtlich....... ;) |
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Wobei Mickey Maus bekanntlich immer gleich Mickey Maus bleibt. :( |
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Das sollte deine Frage beantworten. |
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Da ja ständig Beschwerden kommen, daß die Diskussion hier zu theoretisch abstrakt wird, verweise ich die wirklich an der Thematik Interessierten auf den vor ein paar Seiten schon von mir verlinkten Text von dem Religionswissenschaftler. Man kann aber auch z.B. bei Platon, Aristoteles, Augustinus und einer nahezu endlosen Liste anderer klassischer Denker oder auch bei dem von Jörn so geschätzten Ratzinger und seinem Vorgänger nachlesen. Zitat:
Ja, das sehe ich auch so. |
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Warum kannst Du zu einem sehr plastischen Beispiel nicht genau so einfach antworten. Ist dies nun für Dich in der Form nachvollziehbar oder nicht? Ist doch eigentlich ganz einfach. |
[quote=Zarathustra;1312124]Auf eine Möglichkeit aufmerksam machen ≠ empfehlen diese zu verwirklichen.
Jörn und Klugschnacker haben doch offensichtlich Spaß daran, ihr Bibelwissen auszubreiten und man kann, wenn man von der tendenziösen Darstellung einmal absieht, auch sehr viel daraus lernen. Es ist nur meine Auffassung, daß sie damit nicht beweisen und erreichen, was sie gerne wollen. --> doch tun sie! Zumindest solange bis Du einen Gegenbeweis lieferst. Lass mich raten, jetzt zerlegen wir erstmal den Begriff "Gegenbeweis", richtig? |
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Kannst Du ein konkretes Beispiel nennen, in dem eine Behauptung aus deinen angeführten Bereichen sich gegen wissenschaftliche Erkenntnisse wehrt? (Leben nach dem Tod, ordne ich auch in den Bereich Religion ein). |
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Weiß nicht ob ich lachen oder weinen soll. |
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Mein Standpunkt ist der: Ich lebe im Jahr 2017 mit einem Stück Hirn. Der Mensch ist praktisch ganz neu, die Wissenschaften noch viel neuer. Mit diesem Hirn will ich die Welt erklären, alles um mich herum, von Anbeginn bis Ende? Um das zu erreichen, muss ich meiner Meinung nach alles Ressourcen in Betracht ziehen und hernehmen. Auch die Wunderwelt der Religionen. Vielleicht bringt uns diese Gedankenwelt irgendwann mal weiter, bringt neue Inspiration und Motivation. Ich vertraue nicht komplett der menschlichen Vernunft, dem Verstand und der Logik. Das ist mir zu eindimensional und zu flach. Wir können nicht in die Zukunft schauen. Möglicherweise gibt es in 2000 Jahren keine Religionen mehr. Möglicherweise keine Wissenschaften. Nur ist es in meinen Augen zu früh, den Religionen und dem Glauben die Tür zuzuwerfen. |
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-> sehr gut geschrieben! Ich wäre auf die Reaktion eines Richters gespannt, den der Angeklagte fragt, ob er die tatsächliche oder die höhere Wahrheit hören möchte. |
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Das ist wie mit dem Wort "einzige". Es wird einfach nicht "einziger", nur weil man "einzigste schreibt... Gut aber wir wollten ja doch ein bisschen weg von dieser wirklich sehr anstrengenden Begriffsspielerei. |
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Sorry, aber das hat doch niemand behauptet, dass die Wissenschaft frei von Fehlern ist. Wie kommst Du darauf? Im Gegenteil die Wissenschaft entwickelt gerade durch Fehler und neue Erkenntnisse ständig weiter. Vielmehr stellt sich doch die Frage warum nicht auch die Kirche die Größe besitzt und zugibt, dass diese oder jene Behauptung aus dem AT oder NT schlicht falsch sind und man dies heute erkannt hat. Das würde aus meiner Sicht dazu führen, dass man erkennt, dass die Kirche modern bleibt und sich selbst kritisch hinterfragt. Genau dies würde ihr zur Reputation und Ansehen enorm gut tun. (meine Meinung.) |
[quote=Zarathustra;1312162]Da ja ständig Beschwerden kommen, daß die Diskussion hier zu theoretisch abstrakt wird, verweise ich die wirklich an der Thematik Interessierten auf den vor ein paar Seiten schon von mir verlinkten Text von dem Religionswissenschaftler. Man kann aber auch z.B. bei Platon, Aristoteles, Augustinus und einer nahezu endlosen Liste anderer klassischer Denker oder auch bei dem von Jörn so geschätzten Ratzinger und seinem Vorgänger nachlesen.
Darum geht es aber heute garnicht mehr. Siehst Du das nicht? Es geht einzig und allein darum, ob die Aussagen und Behauptungen der Kirche heute noch Bestand haben oder nicht. Und zwar gegenüber dem ganz normalen Volk von der Strasse. Mit verlaub aber es interessiert keinen Menschen bei der Frage, ob Gott die Welt erschaffen hat oder ob es eine Hölle gibt, die Antwort: "es kommt darauf an, wie man Wahrheit definiert." Das sind für mich alles Scheingefechte und der fehlende Mut Fehler in der Bibel einzugestehen. |
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