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Wenngleich ich nicht sicher bin ob du "Metaphysikkritik" nicht so verstehst, dass du Autoren suchst, die Kritik in der Art verstehen, dass sie unter dem Label der Kritik von vorne herein ein ablehnendes Ergebnis wollen und das präjudizieren. Ich bin dann doch ausschließlich an einer ergebnisoffenen Auseinandersetzung mit der Metaphysik durch Philosophen interessiert. ;) Ich habe jedenfalls selbst etwas gesucht und es ist wohl so, dass man schlicht an Sprachphilosophie nicht vorbei kommt, wenn man einen aktuellen Zugang zur "Metaphysik" sucht. Ich meine, dass diesbezüglich Prof. Dr. Pirmin Stekeler-Weithofer ein interessanter Author sein könnte. Ich denke ich werde mir wohl mal bei Amazon etwas Geschriebenes dieses Herrn holen. Evtl. is der ja auch was für dich. LG |
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Diese Letzteren sind selbstverständlich metaphysische Positionen, auch wenn das nicht bewußt ist, nicht eingesehen oder gar bestritten wird. |
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Kant sind die Postulate der praktischen Vernunft (Gott, Seele, Unsterblichkeit) notwendig. Ihnen kommt Kant zufolge eine subjektiv-praktische Realität zu und aufgrund des Primats der praktischen Vernunft berechtigen sie uns sogar dazu, im theoretischen Diskurs den Ideen der Postulate die entsprechenden Objekte zuzusprechen, also deren Existenz zu behaupten, gleichwohl wir sie auf der theoretischen Ebene nicht erkennen können. Der Modus dieses Behauptens ist nicht der des Wissens, sondern der des (Vernunft-)Glaubens. |
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Wissenschaft ist ein fortwährender Prozess, der seine Erkenntnisse fortwährend präzisiert und verfeinert. Beispiel: Was man vor hundert Jahren als das "Universum" ansah, bestand aus einer einzigen Galaxie; heute weiß man von mehreren hundert Milliarden Galaxien. Der Begriff und seine Bedeutung hat sich angepasst; es war nicht nötig, dafür einen anderen Begriff zu finden. Daraus zu folgern, dass die Begriffe und die Kosmologie gegenstandslos wären, ist etwas simpel gedacht. Es ist zudem nicht zutreffend, dass die Wissenschaft einfach den Begriff "Materie" für alles möglich verwenden würde, sodass der Begriff seine Bedeutung verlieren würde; dies ist lediglich umgangssprachlich der Fall, spielt dort aber keine Rolle. Physiker hingegen sprechen sehr präzise von den verschiedenen Formen und Bestandteilen der Materie, die exakt unterschieden werden können und wofür eigene Begriffe verwendet werden, je nach dem, was gemeint ist. Hier ein Beispiel für Elementarteilchen, also den Grundlagen von "Materie": ![]() Das Diagramm zeigt, einfach gesagt, welche Grundbausteine existieren, im Sinne von: "Was ist Materie überhaupt?" Es macht den Begriff der Materie keineswegs gegenstandslos, sondern füllt ihn mit Inhalt, gerade dann, wenn sich der Inhalt präzisiert. Die Präzisierung ist keine Schwäche, sondern eine Stärke. Was wir daraus lernen ist, dass alleine das Hin- und Herschieben von Begriffen und Definitionen nicht zu Erkenntnissen über die Welt führt. Erkenntnisse erreicht man durch Forschung und Beweise. Komischerweise höre ich keine Kritik an den ebenso nebulösen wie inhaltsleeren Begriffen "Seele", "Jenseits" oder "Gott", obwohl diese Begriffe eine inhaltliche Präzisierung dringend nötig hätten. |
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Die reduktionistische Position ist imho eine von mehrerer Positionen wie ein Auszug aus wiki zum Begriff des neuronalen Korrelats von Bewusstseins [1] zeigt. Hier werden unterschiedliche Positionen vertreten. Manche Philosophen halten die oben dargestellte reduktionistische Möglichkeit für unrealistisch. Sie argumentieren, dass selbst eine detaillierte Kenntnis der neuronalen Prozesse nicht die Erklärungslücke[21] zwischen bewusstem Erleben und biologischen Prozessen schließen werde. Die Erklärungslücke ergebe sich daraus, dass bewusstes Erleben durch besondere Eigenschaften ausgezeichnet sei – insb. durch die Qualia. Unter „Qualia“ verstehe man die subjektiven Erlebnisgehalte, also etwa Schmerzen oder Freude. Nun wird argumentiert, dass keine noch so detaillierte Beschreibung des neuronalen Geschehens verständlich machen könne, warum etwas subjektiv erlebt werde. Man könne nur zeigen, dass etwa bei Kopfschmerzen bestimmte Aktivitäten im Gehirn auftreten. Damit sei aber noch nicht erklärt, warum es bei dieser Aktivität zu dem Erlebnis von Schmerzen komme. Dies bedeute somit, dass eine neurowissenschaftliche Theorie das Erleben eben nicht erklären könne. Ein ähnliches Argument gegen den Reduktionismus basiert auf dem Konzept der Intentionalität.[22] Mit „Intentionalität“ ist gemeint, dass sich einige mentale Prozesse auf Objekte oder Sachverhalte in der Welt beziehen. Es ist diese Bezugnahme, die Gedanken wie Sätze wahr oder falsch sein lässt. Ein Beispiel: Der Gedanke, dass Salamanca die älteste Universität Spaniens besitzt, lässt sich auf den historischen Sachverhalt beziehen, dass Salamanca die älteste Universität Spaniens besitzt. Es ist dieser Bezug, der den Gedanken wahr macht. Nun argumentieren einige Philosophen, dass sich neuronale Prozesse nicht auf Salamanca oder einen Sachverhalt über Salamanca beziehen und daher auch nicht wahr oder falsch sein können. Da Gedanken die Eigenschaft der Intentionalität haben, neuronale Prozesse jedoch nichtintentional seien, ließen sich Gedanken nicht auf neuronale Prozesse reduzieren. Dies sei auch dann nicht möglich, wenn man die neuronalen Korrelate von Gedanken gefunden und erforscht hat. Andere Philosophen und Naturwissenschaftler weisen diese Argumente zurück. Insbesondere beim Phänomen der Intentionalität halten Forscher neurowissenschaftliche Erklärungen für möglich. Oft beziehen sich solche Erklärungsversuche auf den Begriff der Repräsentation: Einige neuronale Prozesse sind Repräsentationen von Sachverhalten. Durch derartige Repräsentationen werde ein intentionaler Bezug hergestellt, und die Prozesse könnten wahr oder falsch genannt werden. Es wird darauf verwiesen, dass auch Maschinen wahre und falsche Repräsentationen hätten, solche zum Teil sogar erkennen und korrigieren könnten, und auch programmierte Auslöser von Aktionen hätten. usw. Psyche ist bekanntlich das griechische Wort für Atmen, Seele. Gibt es keine Seele, sondern nur eine Kulturseele, so frage ich Dich, warum das Fach immer noch Psycho- und nicht schon lässt Neurologie heißt? "Lieber Gott wenn es Dich gibt, rette meine Seele, wenn ich eine habe." Arthur Schopenhauer, mit freundlichen Grüßen an Dr. Schopenhauer, der hier hoffentlich mitliest, und der damit verbundenen Bitte um Stellungnahme. -- [1] link: https://de.wikipedia.org/wiki/Neuron...s_Bewusstseins, Qualia: Hervorhebung durch mich. |
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