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Ja - Emotionen können den Blick auf die Wirklichkeit schon sehr stark einengen oder gar verfälschen. Recht viele Menschen wirken auf mich so, als würde es sie ein bisschen mit Stolz erfüllen, dass die Menschheit sich über lange Zeiträume zumindest teilweise darum stark darum bemüht negativ und destruktiv wirkende von ihren Emotionen verursachte Handlungen besser unter Kontrolle zu halten. Manche bilden sich gar ein, wir würden uns da fundemental von der Tierwelt abheben. Beinahe hätte ich noch "übrigen" verwendet in dem Vorsatz. Für mich sind Menschen Tiere mit vergleichsweise schwachem Körper und Sinnen, deren Überleben sie ihrem Verstand zu verdanken haben. Ich habe zwar nicht mehr geschlafen, aber zuvor dürfte ich so zumindest ca. 4,5 Stunden ohne Unterbrechnungen, an die ich mich erinnern kann, durchgeschlafen haben. Mein Schlaf ist schon etwas besser geworden :-).) |
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Für die Krankenhaus- und Intensivplätze sind in meinen Augen die absoluten regionalen Bedarfszahlen an Coronakranken entscheidend, ob jemand behandelt werden kann oder nicht, und die relativen sagen nur etwas aus über die momentane "Dynamik", aber wenig über das Verhältnis von Bedarf und Kapazitäten. Insofern finde ich nicht, dass Du damit meine Frage beantwortet hast und sie steht weiter im Raum. Mit wieviel krankenhausbedürftigen Erkrankten müsste man kalkulieren ohne Lockdown, z.B. in einer Stadt wie Berlin? Wieviel andere Patienten müssten dann auf notwendige OP-Eingriffe warten. Bisher habe ich dazu keine belastbaren Zahlen von Seiten der Lockdown-Kritiker gehört. Desweiteren liegen die aktuellen Corona-Belegungszahlen in Berlin deutlich über dem Frühjahr und sie steigen weiter an, allerdings bei den Intensivbetten geringer. D.h. die Dynamik scheint sich zum Glück etwas abzuflachen, der Anstieg ist aber sehr dynamisch und schnell erfolgt, so dass ohne Einschränlungen nach Meinung der Fachleute an der Charite die Kliniken den Bedarf nicht mehr decken könnten und schon jetzt auf die Verschiebung von Eingriffen angewiesen sind. Die Corona Patienten in Berliner Kliniken. Belegungszahlen seit Beginn der Pandemie. Die politischen Entscheidungsträger haben sich auch an den Informationen und Empfehlungen aus den Krankenhäusern orientiert, die gemeinsam auf den Pressekonferenzen mit der Politk den Lockdown stark befürwortet haben und ihn eher noch früher gewünscht hätten. |
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Naja, man kann noch keine Erfekte des Lockdowns bei den Intensivpatienten feststellen, da es dafür noch viel zu früh ist. Fakt ist allerdings, dass der relative Anstieg von Corona-Patienten auf den Intensivstationen abgeschwächt ist und das bereits seit Ende Oktober. Es wirkten also Effekte bereits vor (!) dem Lockdown. Die Meinung der Experten mag deren Meinung sein, bisher sagt die Statistik allerdings, dass es auch ohne restriktive Maßnahmen zu einem Rückgang der Einweisungen auf den Intensivstationen kam. Für eine nach Maßnahmen/Effekten bereinigten Analyse ist es derzeit noch zu früh und es lassen sich nur Trends und Indizien identifizieren. Selbst deine verlinkte Grafik mit den absoluten Zahlen von Patienten zeigt, dass der Anstieg der Intensivpatienten flacher verläuft als der der generellen Hospitalisierungen. Weshalb das so ist kann unterschiedlich begründet sein und unterstreicht deshalb umso mehr, dass wir weit mehr Zahlen betrachten müssen als Neuinfektionen und Hospitalisierungsrate. Dazu sollten diese Zahlen differenziert betrachtet werden, bspw. nach Altersgruppen. Es geht mir auch gar nicht darum zu sagen, dass die Pandemie vorbei sei und nun alles ganz entspannt ist. Aber man sollte sich einfach mal die Gesamtentwicklung ansehen, ohne direkt in Panik zu verfallen, wenn wieder der nächste Rekord an Absolutzahlen veröffentlicht wird. Ergo: wir sind auf einem guten Weg! |
Einmal ein Blick woanders hin. Ich glaube nicht, dass das hier schon diskutiert wurde. Die dpa berichtet unter folgendem Titel:
Corona - Das Wunder von Madrid: Zahlen gehen trotz "Highlife" runter. Im einstigen Corona-Epizentrum sind Bars und Restaurants voll. Forscher staunen und finden keine richtige Erklärung für das Phänomen. Ein Ansatz zur Erklärung ist offenbar die großangelegte Verwendung von Antigen-Tests. Auch kleinräumige aber strenge Abriegelungen könnten eine Rolle spielen. Und zudem sind die Menschen möglicherweise vorsichtig geworden (weil´s ja mal so schlimm gewesen ist). Finde ich spannend. Den ganzen Artikel gibt´s z.B. da: https://www.krankenkassen.de/dpa/355350.html |
Natürlich habe ich Dich verstanden. Nur ist der Hinweis auf das relative Wachstum der Intensivbettenbelegung keine Antwort auf meine Frage, welche Du wie alle anderen, die den Lockdown kritisch sehen, hartnäckig übergehen.
Mit wieviel krankenhausbedürftigen Erkrankten müsste man kalkulieren ohne Lockdown und ohne lontakteinschränkenden Massnahmen, z.B. in einer Stadt wie Berlin? Wieviel andere Patienten müssten dann auf notwendige OP-Eingriffe warten. |
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Deshalb ist die Frage - auch im Hinblick auf andere Länder - wie sinnvoll ist ein Lockdown? Und da habe ich erhebliche Zweifel, ob die durch solch eine restriktive Maßnahme entstandenen Schäden die möglichen Erfolge rechtfertigen. Und wie bereits schon oft genug gesagt: sich auf einen Wert zu versteifen bringt uns nicht weiter. Wir brauchen eine langfristige Strategie, die Schäden minimiert. |
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