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LidlRacer 27.01.2020 13:33

@Trimichi
CO2 wirkt sofort und hört nicht auf zu wirken, so lange es in der Atmosphäre bleibt.

ThomasG 27.01.2020 13:33

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1507580)
omischerweise haben wir in den Sommern Ozon in Bodennähe. Ob das mit dem Treibhauseffekt zusammenhängt? :Gruebeln:

Das bodennahe Ozon entsteht, soweit ich weiß, vermehrt bei hoher Sonneneinstrahlung in Verbindung mit hohem Luftschadstoffgehalt.
Ich glaube Stickoxide aus den Motorabgasen sind hauptverantwortlich, dass die Ozonbildung unnatürlich vermehrt wird.
Ozon ensteht auch ohne die Anwesenheit von Stickoxiden, aber eben in wesentlich geringerer Konzentration.

Körbel 27.01.2020 14:03

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1507461)
Wer meint, wir sollten nicht vorschnell handeln, sollte noch mal dieses kurze Video begutachten:
https://twitter.com/GretaThunberg/st...55420600008704

In ca. 8 Jahren (das ist quasi gar nichts) ist das weltweite Treibhausgas-Budget für das 1,5 Grad Ziel aufgebraucht, wenn die Emissionen konstant bleiben.

Die Masse der Deutschen denkt ja sowieso das sie nur Unsinn redet.

Deswegen machen ja alle weiter wie gehabt. Na fast alle!!!

ThomasG 27.01.2020 18:51

Warum zeigen so viele Leute kaum Interesse an eigentlich sehr bedeutsamen Themen wie z.B. dem Klimawandel?
Sie bewegen innerlich ganz andere Probleme glaube ich und vieles macht ihnen einfach Angst.
Angst davor finanziell nicht mehr oder nur noch schlecht über die Runden zu kommen, wenn die Treibstoffpreise und die Strompreise höher werden z.B..
Eben habe ich einen Artikel gefunden.
Es geht in ihm nicht um den Klimawandel, aber er erklärt gut, warum Menschen manche Probleme so wenig zu tangieren scheint.
Knapp 3/4 aller Befragten gaben an Angst vor einem Jobverlust zu haben.
Hier ein Link zum Artikel und ein kurzer Ausschnitt:

Zitat:

Fast drei Viertel (73 Prozent) der Menschen in Deutschland haben einer aktuellen Umfrage zufolge Angst vor einem Verlust ihres Arbeitsplatzes.

Im Zentrum steht für viele der technologische Wandel, wie die Beratungsagentur Edelman in ihrem aktuellen «Trust Barometer» ausgewertet hat. Der Bericht liegt der Deutschen Presse-Agentur vor, er soll an diesem Montag in Berlin vorgestellt werden.
Quelle: https://www.stern.de/wirtschaft/news... hiq6hc8vWCmU

Ich möchte keinen Beitrag dazu leisten, dass wir vom Thema des Fadens abkommen, aber ich halte diese Angst für schlimm und glaube, dass sie die Ursache ist für so manche scheinbare oder wirkliche Interessenlosigkeit.
Gedanken, die Ängste vergrößern, werden nunmal oft verdrängt von den Menschen und wenn sie selber privat sich unter Druck fühlen, sinkt oft das Interesse an der Gemeinschaft und das soziale Verhalten verschlechtert sich häufig.

Körbel 28.01.2020 14:00

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1507659)
Warum zeigen so viele Leute kaum Interesse an eigentlich sehr bedeutsamen Themen wie z.B. dem Klimawandel?
Sie bewegen innerlich ganz andere Probleme glaube ich und vieles macht ihnen einfach Angst.
Angst davor finanziell nicht mehr oder nur noch schlecht über die Runden zu kommen, wenn die Treibstoffpreise und die Strompreise höher werden z.B..

Der konsumorientierte Mensch hat grundsätzlich Angst davor, das er sich irgendwann nicht mehr alles leisten kann.

MattF 28.01.2020 14:28

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1507659)

Kommt vielleicht auch immer darauf an was und wie man fragt. In der Umfrage sahen nur ca 33 % mehr Risiken in der Änderung der Arbeitswelt als Chancen oder ausgeglichene Bewertung

https://www.focus.de/finanzen/news/a..._11293213.html

Das mit den 75% die Angst haben, kann ich auch nicht wirklich aus meinem Bekanntenkreis nachvollziehen.

merz 28.01.2020 18:37

Thematisch passend: https://www.spiegel.de/wirtschaft/so...7-d45dde4e06df


Ich nehm das jetzt mal als eine Aussage und die überrascht mich, bin aber nicht näher in die Daten eingestiegen wenn es die denn verfügbar gibt.
m.

Dafri 28.01.2020 18:48

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1507786)
Der konsumorientierte Mensch hat grundsätzlich Angst davor, das er sich irgendwann nicht mehr alles leisten kann.

Der Verlust des Arbeitsplatzes ist zumindest in der Industrie Welt tägliches Thema. Habe schon etliche Entlassungswellen mit bekommen und bisher Glück gehabt
Andere Kollegen nicht. Ob gerade neu gebaut oder eine sehr schwere Krankheit hinter sich gebracht. Da geht es bei Kündigungen knallt hart zu Sache, und Existens Ängste kommen da auf.
Oder hast gerade ne neue Stelle angefangen und bekommst in der Probe Zeit eine Krebs Erkrankung.
Da ist nichts mit Konsum Angst.
Sei froh das solche Themen für dich nicht zu treffen.

Dafri 28.01.2020 18:54

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1507795)

https://www.focus.de/finanzen/news/a..._11293213.html

Das mit den 75% die Angst haben, kann ich auch nicht wirklich aus meinem Bekanntenkreis nachvollziehen.

Ich schon. Hautnah. Die Digitalisierung hat bei uns schon etliches an Umbruch und Arbeitsplatzverlust bewirkt
Und wird auch die nächsten Jahre bis zur Rente enorme Ungewissheit bleiben.

CarstenK 28.01.2020 19:16

Bei uns im Konzern wird eine komplette Produktionseinheit geschlossen, 200 Kollegen werden Ihren Arbeitsplatz verlieren.

Bei den Kunden, die ich im Außendienst betreue (Automobilhersteller und deren Zulieferer) sieht es in den letzten Monaten überwiegend auch nicht gut aus, wenngleich sich im Moment wieder eine leichte Entspannung abzeichnet. Mal sehen, was die nächsten Monate bringen werden.

Ich denke mal, dass es davon abhängt in welcher Branche man sich diesbezüglich umhört. Ich habe jedenfalls eine Menge Ansprechpartner, die sich ernsthaft Sorgen um Ihre Jobs machen.

ThomasG 28.01.2020 19:19

Zitat:

Zitat von Dafri (Beitrag 1507850)
Der Verlust des Arbeitsplatzes ist zumindest in der Industrie Welt tägliches Thema. Habe schon etliche Entlassungswellen mit bekommen und bisher Glück gehabt
Andere Kollegen nicht. Ob gerade neu gebaut oder eine sehr schwere Krankheit hinter sich gebracht. Da geht es bei Kündigungen knallt hart zu Sache, und Existens Ängste kommen da auf.
Oder hast gerade ne neue Stelle angefangen und bekommst in der Probe Zeit eine Krebs Erkrankung.
Da ist nichts mit Konsum Angst.
Sei froh das solche Themen für dich nicht zu treffen.

Ich staune öfter in meinem beruflichen Umfeld (Nachhilfe), wieviel manche Leute bereit sind zu geben für einen sehr unsicheren und schlecht bezahlten Job.
Da halten sich manche auffallend genau an bestimmte Dinge, die auf sie von weiter oben herangetragen werden.
Sie sind ganz anders vom Verhalten her, wenn jemand da ist, der was zu sagen hat.
Dann wirken sie dem gegenüber aus meiner Sicht unterwürfig.
Natürlich sind nicht alle so, aber doch erstaunlich viele.
Es kommt darauf an, wie jemand diesen Job sieht.
Ist er für ihn Nebensache einfach um ein bisschen Geld zu verdienen während des Studiums, ist das Verhalten im Schnitt ganz anders als bei Leuten, die das länger machen wollen und die ansonsten eher wenige Perspektiven für sich sehen auf andere Art beruflich besser unterzukommen.
Es ist sogar so, dass bei mir der Eindruck entsteht, dass Menschen, die bereit sind sich relativ stark Vorgaben zu unterwerfen bevorzugt eingestellt werden, obwohl das nicht gerade zum Anforderungsprofil passt.
Wenn man mit Schülern, ihren Eltern und Nachhilfelehrern gut umgehen können will, dann sollte man auch angemessen selbstbewusst auftreten können.
Vor Jahren hatte ich relativ viele Studenten als Kollegen.
Das hat sehr stark nachgelassen.
Es gibt fast gar keine mehr.

Dafri 28.01.2020 19:36

Zitat:

Zitat von CarstenK (Beitrag 1507857)
Bei uns im Konzern wird eine komplette Produktionseinheit geschlossen, 200 Kollegen werden Ihren Arbeitsplatz verlieren.

Bei den Kunden, die ich im Außendienst betreue (Automobilhersteller und deren Zulieferer) sieht es in den letzten Monaten überwiegend auch nicht gut aus, wenngleich sich im Moment wieder eine leichte Entspannung abzeichnet. Mal sehen, was die nächsten Monate bringen werden.

Ich denke mal, dass es davon abhängt in welcher Branche man sich diesbezüglich umhört. Ich habe jedenfalls eine Menge Ansprechpartner, die sich ernsthaft Sorgen um Ihre Jobs machen.

WKW entlässt 220 Mitarbeiter. Hört sich fast so wie bei dir an.

ThomasG 28.01.2020 19:42

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1507795)
Kommt vielleicht auch immer darauf an was und wie man fragt. In der Umfrage sahen nur ca 33 % mehr Risiken in der Änderung der Arbeitswelt als Chancen oder ausgeglichene Bewertung

https://www.focus.de/finanzen/news/a..._11293213.html

Klar - über die Art und Weise wie man Fragen stellt, welche Optionen zum Beantworten man anbietet und wem diese Fragen vorgelegt werden, kann man sehr starken Einfluß nehmen auf das Ergebnis.

Zitat:

Das mit den 75% die Angst haben, kann ich auch nicht wirklich aus meinem Bekanntenkreis nachvollziehen.
Deine Bekannte dürften im Schnitt deutlich mehr Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein haben als die Leute, die ich aus meinem beruflichen Umfeld kenne.

Hafu 28.01.2020 20:11

Wir sind übrigens hier im Klimawandelthread.:Huhu:

ThomasG 28.01.2020 20:22

Ein bisschen Bezug ist da schon noch da.
Jetzt haben halt mal ein paar Leute etwas geschrieben, was zu meiner These gepasst hat, die da lautet:
Wer ängstlicher ist und sich relativ viele Sorgen macht in Bezug auf sein eigenes Leben, der zeigt häufig wenig Interesse für Themen, die für die eine große Gruppe von Menschen oder gar die gesamte Menscheit unheimlich wichtig sind.
Ein solches Thema ist zweifellos der Klimawandel.
Da wollten mir halt ein paar nette Zeigenossen ein bisschen zur Seite springen.
Danke dafür :Blumen:!
Es hat mir gutgetan :Blumen:!

CarstenK 28.01.2020 20:28

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1507868)
Wir sind übrigens hier im Klimawandelthread.:Huhu:

Sorry stimmt !

Naja, entfernt gehört das auch dazu.

Der Klimawandel bedeutet wohl auch gleichermaßen einen Wandel in der Arbeitswelt, insbesondere in einem Land wir unserem.

Das ist keineswegs negativ gemeint, es gibt natürlich auch neue Chancen.

Ob's reicht wird man sehen,..

ThomasG 29.01.2020 08:13

Zitat:

Klimafluch und Klimaflucht | Doku | ARTE

Der Tschadsee in der Sahelzone ist seit den 60er Jahren wegen der zunehmenden Hitze bereits um 90 Prozent geschrumpft. Im Laufe dieses Jahrhunderts wird er vermutlich ganz verschwunden sein. Die ca. 40 Millionen Menschen, die noch immer von ihm leben, werden gezwungen sein, weiter in Richtung Süden zu migrieren, dorthin, wo es noch mehr Regen gibt. Eine Katastrophe mit Ansage. Es wurde immer heißer und trockener, so dass Mohammed Ibrahim entschied dort hinzugehen, wo die Temperaturen nicht so unmenschlich waren und es noch ein wenig Wasser gab: vom Niger hinüber in den Tschad und dann immer weiter Richtung Süden. Über mehrere Jahre, mit seiner Frau, seinen Kindern und seinen 70 Kamelen. Die Hitze verfolgte Mohammed und seine Tiere, von denen immer mehr verdursteten. Jetzt lebt er mit seiner Familie in einem Flüchtlingscamp nahe des Tschadsees und nur sieben Kamele sind ihm geblieben. Mohammed Ibrahim ist einer der ungezählten Menschen in der Sahelzone, die ihre Heimat verlassen haben. Nicht wegen Kriegen und Krisen, sondern wegen der hohen Temperaturen. Er ist ein Klimaflüchtling. Migration hat es immer gegeben, als Anpassungsstrategie an eine sich verändernde Umwelt. Doch die Zahl derer, die ausschließlich wegen des Klimawandels zur Migration gezwungen werden, hat sich etwa seit den 90er Jahren drastisch erhöht. Es ist eine doppelte Ungerechtigkeit: Die Industriestaaten, die auf Kosten anderer Länder reich geworden sind, schädigen mit ihren Emissionen die Atmosphäre und lassen ein zweites Mal die Bewohner der ärmeren Regionen zu Opfern werden. Wie viele Menschen werden bis zur Mitte unseres Jahrhunderts gezwungen sein, ihre Heimat zu verlassen? Dieser Frage geht die Dokumentation „Klimafluch und Klimaflucht“ nach: in der Sahelzone, in Indonesien und in der russischen Tundra, sogenannten Hotspots des Klimawandels.

Dokumentarfilm von Thomas Aders (D 2018, 60 Min)

Quelle: https://www.youtube.com/watch?v=aYKXm6X5zzA

MattF 29.01.2020 10:20

Zitat:

Zitat von CarstenK (Beitrag 1507873)
Der Klimawandel bedeutet wohl auch gleichermaßen einen Wandel in der Arbeitswelt, insbesondere in einem Land wir unserem.

Das ist keineswegs negativ gemeint, es gibt natürlich auch neue Chancen.

Insbesondere gäbe es Chancen für Arbeitszeitverkürzung und mehr Freizeit.

keko# 29.01.2020 10:53

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1507957)
Insbesondere gäbe es Chancen für Arbeitszeitverkürzung und mehr Freizeit.

Es gäbe viele Baustellen, die man im Umfeld des Klimawandels geradeziehen könnte.

Körbel 29.01.2020 13:55

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1507868)
Wir sind übrigens hier im Klimawandelthread.:Huhu:

Stimmt.

Wenn du aber mal eine Diskussion bezüglich Umwelt, Klima und Ressourceneinsparung führst, kommt immer einer in der Diskussionsrunde auf die Begriffe Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum zu sprechen.

Ich sag dann immer:
"Was nutzt mir der Arbeitsplatz, wenn ich keine Luft zum atmen habe?"

Btw, solche Diskussion habe ich schon vor mehr als 25 Jahren mit so manchem "Konsum-Hulk" geführt.

Meik 29.01.2020 16:07

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1508000)
Wenn du aber mal eine Diskussion bezüglich Umwelt, Klima und Ressourceneinsparung führst, kommt immer einer in der Diskussionsrunde auf die Begriffe Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum zu sprechen.

Finde ich ja auch nicht so falsch die Diskussion, sie wird nur meist völlig unrealistisch geführt.

Wenn man z.B. bedenkt dass in den letzten 2 Jahren in der Windenergiebranche mehr Arbeitsplätze abgebaut wurden als es in der Kohle insgesamt gibt - was sollen wir da fördern? Wind oder Kohle?

Das Problem ist auch wenn es viele ungern hören eins das typisch ist für unser Land. Bloß keine Änderung, da könnte ja was schlechtes dran sein oder ein anderer profitieren. Ich hab 20 Jahre in der Kohle gearbeitet, wo kämen wir denn da hin wenn mich einer dazu nötigt die nächsten 20 Jahre Windräder zu bauen?

Das hast du in allen Bereichen. In kaum einen Land fahren noch so viele Autos mit Handschaltung rum, kamen Extras wie Klima so spät und sind die Bürgerinitiativen gegen alles Neue so stark.

Körbel 29.01.2020 16:50

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1508029)
In kaum einen Land fahren noch so viele Autos mit Handschaltung rum, kamen Extras wie Klima so spät und sind die Bürgerinitiativen gegen alles Neue so stark.

In kaum einem anderen Land fahren soviel fette Autos rum.
Meinst du Klimaanlagen im KFZ?
Ich habe eine und nutze sie selbst in Spanien nicht einmal im Sommer bei 40º.
Fenster auf reicht.

Nobodyknows 29.01.2020 18:18

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1508035)
Meinst du Klimaanlagen im KFZ?
Ich habe eine und nutze sie selbst in Spanien nicht einmal im Sommer bei 40º.
Fenster auf reicht.

Schön für Dich. :Blumen:
Und der Handelsvertreter der im Juli in der Vollsperrung auf der Autobahn steht?
Die Familie die mit kleinen Kindern im Auto auf der Weg zu Omas Geburtstag ist und im gleichen Stau steht?
"Fenster auf reicht"? :confused:

Lange Abwesenheit von der Normalität der normalen Leute die hier in Alemania den Laden am Laufen halten hat scheinbar einige Auswirkungen auf die Einschätzung von Sachverhalten... :Nee:

Gruß
N. :Huhu:

Klugschnacker 29.01.2020 18:43

Wenn ich kurz daran erinnern darf: Es geht nicht darum, künftig keine Energie mehr zu verbrauchen. Sondern die Energie in Zukunft möglichst emissionsfrei zu gewinnen.

Dafri 29.01.2020 19:47

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1508035)
In kaum einem anderen Land fahren soviel fette Autos rum.
Meinst du Klimaanlagen im KFZ?
Ich habe eine und nutze sie selbst in Spanien nicht einmal im Sommer bei 40º.
Fenster auf reicht.

Gähn. Das Deutschland ein Scheiss Land ist und du alles richtig und vorbildlich machst und lebst, hast du schon gefühlte 2000x hier erläutert.

Irgendwann isset langweilig.

LRG-Mitglied 29.01.2020 21:59

Zitat:

Zitat von Dafri (Beitrag 1507852)
... Die Digitalisierung hat bei uns schon etliches an Umbruch und Arbeitsplatzverlust bewirkt
Und wird auch die nächsten Jahre bis zur Rente enorme Ungewissheit bleiben.

Ein sehr schönes Beispiel für eine einseitige Betrachtungsweise. Wieviel neue Jobs hat die Digitalisierung denn gebracht?

Es geht bei neuen Technologien immer um die Jobs, wieviel Jobs gehen verloren usw.

Aber auch die neuen Technologien benötigen Jobs, und die Wirtschaft benötigt Konsumenten.

Wenn man sich mal die Zeit vor etwa 100 Jahren denkt: Hätten die Menschen damals schon gewusst, dass computergesteuerte Maschinen ihre Arbeit verrichten, wären sie auch auf die Barrikaden gegangen. Genauso sieht es jetzt aus mit der Energiewende. Alte Jobs gehen verloren, neue Jobs entstehen. Das ist der Lauf der Evolution. Aber „nur“ wegen den alten Jobs noch länger an alten Technologien festzuhalten, die später sowieso wegfallen, was macht das für ein Sinn?

PS: Man kann sich mal die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Jobs in Deutschland angucken, seit den Neunzigern sogar gestiegen. Trotz Digitalisierung. Ob die Jobs gut oder schlecht bezahlt sind, ist ein anderes Thema. Fakt ist, die Menschen werden gebraucht, die neuen Technologien haben unterm Strich keine Jobs gekostet.

Meik 29.01.2020 22:20

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1508051)
Wenn ich kurz daran erinnern darf: Es geht nicht darum, künftig keine Energie mehr zu verbrauchen. Sondern die Energie in Zukunft möglichst emissionsfrei zu gewinnen.

Wenn ich kurz widersprechen darf :Lachen2:

Es geht hier um den Klimawandel und eine Senkung des Energieverbrauchs ist selbstverständlich auch eine sinnvolle Maßnahme. :Huhu:

Meik 29.01.2020 22:24

Zitat:

Zitat von LRG-Mitglied (Beitrag 1508086)
Aber „nur“ wegen den alten Jobs noch länger an alten Technologien festzuhalten, die später sowieso wegfallen, was macht das für ein Sinn?

Keinen, die Denkweise ist aber IMHO ein großes Problem. Die Welt entwickelt sich nunmal weiter - ob wir mitmachen oder nicht. Wichtig ist dass mit dem Wegfall "alter" Jobs neue in unserem Land entstehen und nicht nur woanders.

Klugschnacker 29.01.2020 22:37

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1508093)
Wenn ich kurz widersprechen darf :Lachen2:

Es geht hier um den Klimawandel und eine Senkung des Energieverbrauchs ist selbstverständlich auch eine sinnvolle Maßnahme. :Huhu:

Die bloße Senkung des Energieverbrauchs kann den Klimawandel nicht stoppen. Wenn wir weiter Treibhausgase emittieren, nur eben weniger als vorher, steigt die Menge der Treibhausgase dennoch weiter an.

Entscheidend ist also, dass wir keine Treibhausgase mehr emittieren. Entscheidend ist nicht der Energieverbrauch.

Meik 29.01.2020 22:41

Jede Energie die wir nicht verbrauchen müssen wir nicht erzeugen - macht die Energiewende also deutlich einfacher. Abgesehen davon lässt sich eine Senkung des Verbrauches schneller umsetzen als der Umbau sämtlicher Energieerzeugung.

Klugschnacker 29.01.2020 22:51

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1508099)
Abgesehen davon lässt sich eine Senkung des Verbrauches schneller umsetzen als der Umbau sämtlicher Energieerzeugung.

Woher weißt Du das, gibt es dazu eine Quelle?

Wie gesagt, ohne einen Umbau hin zu einer emissionsfreien Energieerzeugung wird der Treibhauseffekt weiter zunehmen. Auch wenn wir künftig weniger Energie verbrauchen als heute.

Nobodyknows 30.01.2020 06:04

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1508099)
...Abgesehen davon lässt sich eine Senkung des Verbrauches schneller umsetzen als der Umbau sämtlicher Energieerzeugung.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1508101)
Woher weißt Du das, gibt es dazu eine Quelle?

Na aber hallo Arne.

"Die Einführung eines allgemeinen Tempolimits auf Autobahnen wäre ein kurzfristig realisierbarer, kostengünstiger und wirksamer Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen und des Kraftstoffverbrauchs" schreibt das Umweltbundesamt

Im Fensehen haben sie gesagt... ;)
...Bei Geschwindigkeiten von mehr als 130 km/h steigt der Kraftstoffverbrauch eines Autos und damit auch die Emission des Klimakillers Kohlenstoffdioxid stark an. Verkehrsforscher gehen davon aus, dass ein Tempolimit von 130 km/h auf deutschen Autobahnen zwischen 1,1 und 1,6 Millionen Tonnen CO2 einsparen würde.

Gesetzverfahren, Bekanntmachung, CO2-Emissionen in Nullkommanix gesenkt. :Blumen:

Gruß
N. :Huhu:

Trimichi 30.01.2020 06:36

Nobodyknows hat ja selten recht, Du, aber in Sachen Tempolimit würdest Du mit der verkehrspsychologischen Forschung an einem Strang ziehen. Ein Tempolimit brächte aus verkehrspsychologischer Sicht zwei wesentliche Vorteile: 1. die Raser (linke Spur) stressten andere Verkehrsteilnehmer nicht - nicht das Rasen an und für sich stresst den Raser, sondern andere werden gestresst - und 2. der Verkehr würde gleichförmiger und somit unstressiger. Folgen wären, trotz des immerzu vermehrten Verkehrsaufkommens, weniger Stress und auch weniger Unfälle. Auch die Polizei hätte weniger Arbeit auf Grund stressbedingter, obszöner Gesten, die in der Tendenz immer extremer ausfallen, weil die durch das Rasen ausgelösten Aggressionen weniger häufig und in ihrer Extension geringer amplifiziert auftreten würden. Über die CO2-Reduzierung hattest Du ja bereits u.a. recherchiert.

Dumm nur, dass so Statusunterschiede egalisiert würden, denn der Porsche, der schnelle SUV oder auch der schicke Audi TT müssten sich mit Omis oder Handelsvertretern zum Beispiel in den Verkehr einreihen. :Lachen2:

Einen möglichst stressfreien oder umweltbewussten Start in den Tag allen Berufstätigen. :Blumen:

Klugschnacker 30.01.2020 07:19

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1508116)
"Die Einführung eines allgemeinen Tempolimits auf Autobahnen wäre ein kurzfristig realisierbarer, kostengünstiger und wirksamer Beitrag zur Reduzierung der CO2-Emissionen und des Kraftstoffverbrauchs" schreibt das Umweltbundesamt

Das stimmt freilich, der Energieverbrauch und die CO2-Emissionen würden durch ein Tempolimit geringfügig gesenkt.

Obwohl ich es auf der letzten Seite bereits zweimal geschrieben habe, hier ein drittes Mal:

1. Die Reduzierung des Energieverbrauchs hilft nicht gegen die Klimaerwärmung, da diese von der insgesamt (akkumuliert) ausgestoßenen Menge CO2 abhängt. Aus klimatischer Sicht ist am Verkehr allein der Ausstoß an CO2 relevant. Nicht der Energieverbrauch.

2. Falls der CO2-Ausstoß verringert wird, aber größer als Null ist, geht die globale Temperatur weiter nach oben.

merz 30.01.2020 07:28

Positive Zeichen, immerhin, aus Schottland:

https://earther.gizmodo.com/scotland...erg-1841202818

https://www.bbc.com/news/uk-scotland-51088089

m.

ThomasG 30.01.2020 08:06

Der Joe Kaeser äußerte sich indirekt in Bezug auf seine Zukunft.
Siemens würde sich derzeit so verändern, dass er sich selbst (er meint sein Amt) abschafft.
Zitat:

Siemens-Vorstandschef Joe Kaeser hat einen Abschied von seinem Amt mit der geplanten Abspaltung des Energiegeschäfts im Spätsommer angedeutet. „Mit der Abspaltung und dem Börsengang der neuen Siemens Energy AG ist ein wesentlicher Meilenstein erreicht“, sagte Kaeser der am Donnerstag erscheinenden Ausgabe der Wochenzeitung „Die Zeit“ auf die Frage, ob er mit Ablauf seines Vertrages im Januar 2021 definitiv aufhören werde. „Das Siemens von heute wird es dann nicht mehr geben und damit auch nicht mehr den Arbeitsinhalt des heutigen Vorstandsvorsitzenden“, sagte Kaeser: „Deshalb schaffe ich diesen Job in seiner jetzigen Form, schaffe ich mich eigentlich ab.“
Die Abspaltung des Geschäfts mit Kraftwerken, Windrädern und Überlandleitungen ist für September geplant. Kaeser hatte mit einer Vertragsverlängerung um zwei Jahre kokettiert, auch als der Aufsichtsrat bereits Roland Busch als seinen designierten Nachfolger nominiert hatte. Ob und wann er Kaeser folgen soll, will das Gremium im Sommer entscheiden. Die Entscheidung, ob er weitermache, sei Sache des Aufsichtsrats, „nicht nur meine allein“, sagte Kaeser, der Siemens seit 2013 führt. Insidern zufolge könnte er nach seinem Abgang zunächst auf den Posten des Aufsichtsratschefs von Siemens Energy wechseln. Dort müsste er - anders als vor einem Einzug in den Aufsichtsrat der Siemens AG - keine „Abkühlphase“ von zwei Jahren abwarten.
Quelle: https://www.faz.net/aktuell/wirtscha...OpLL_ms62w3isw

Die Sache mit dem Angebot eines Aufsichtsratsposten bzw. eines Posten in einem Germium an Luisa Neubauer, so meinte er, wäre möglicherweise verbreitet worden nach einer missverständlichen Aussage seinerseits in Anwesenheit eines Jounalisten.

Zitat:

Kaeser äußert sich auch zum zeitweilig diskutierten Aufsichtsratsmandat für Neubauer. Dieses sei nie geplant gewesen. „Wir vermuten, dass die Konfusion daher kommt, dass ich auf die Nachfrage eines Journalisten, ob Kontrollgremium oder Aufsichtsratsmandat, gesagt habe, das könne sie sich aussuchen“, so Kaeser. Tatsächlich sei immer klar gewesen, dass ein Aufsichtsratsmandat nicht möglich sein würde.
Quelle: https://www.faz.net/aktuell/wirtscha...OpLL_ms62w3isw

Nächste Woche am Donnerstag ist die Hauptversammlung bei Siemens.
Neben FfF hat auch Extinciton Rebellion angekündigt vor Ort für Aufmerksamkeit zu sorgen.
Es gab schon eine Aktion in Form einer Blockade.

Zitat:

Siemens blockiert unsere Zukunft, deswegen blockieren wir jetzt Siemens", sagt Thomas Nier. Das Verhalten des Konzerns sei nicht in Ordnung, und die Zeit für "business as usual" sei vorbei. Am Mittwoch ab sieben Uhr hat sich Nier deshalb mit etwa 50 weiteren Klimaschutz-Aktivisten von "Extinction Rebellion München" mit Fahnen und Transparenten vor der Konzernzentrale postiert, genauer: auf der Jägerstraße, unmittelbar vor der Einfahrt in die Siemens-Tiefgarage. Wenig später klebten drei Aktivisten gar ihre Hände mit Sekundenkleber an eine Säule in der Einfahrt.
Quelle: https://www.sueddeutsche.de/muenchen...mens-1.4776524

https://extinctionrebellion.de/

keko# 30.01.2020 08:48

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1508094)
Keinen, die Denkweise ist aber IMHO ein großes Problem. Die Welt entwickelt sich nunmal weiter - ob wir mitmachen oder nicht. Wichtig ist dass mit dem Wegfall "alter" Jobs neue in unserem Land entstehen und nicht nur woanders.

Das alleine reicht nicht, die Jobs müssen auch gut bezahlt sein. Sobald intelligente Maschinen billiger sind als Menschen, die intelligente Tätigkeiten ausführen, werden Menschen durch diese ersetzt werden.
Möglicherweise tut das der Umwelt gut, wenn intelligente Maschinen ressourcenschonender agieren als Menschen.
Unsere Regierung sieht in KI ebenfalls Chancen für das Klima
(kann man ja selbst googeln ;-).

keko# 30.01.2020 09:01

Zitat:

Zitat von LRG-Mitglied (Beitrag 1508086)
Aber auch die neuen Technologien benötigen Jobs, und die Wirtschaft benötigt Konsumenten....

Das große Kapital ist global. Ihm ist es egal, wo und wer die Konsumenten sind. Und da es billiger ist, Produktionsstätten dort zu haben, wo die Konsmumenten sind, sollte wir uns in Deutschland nicht zu sicher im Sattel sitzen sehen.

(sorry für OT)

ThomasG 30.01.2020 09:02

Ich habe mich bisher mit Extinction Rebellion (XR) fast gar nicht beschäftigt.
Auf ihrer Internetpräsenz findet man eine Seite auf der ihre Forderungen aufgelistet und kurz erklärt sind.
Es gibt auch drei Videos dazu.
Die habe ich mir eben angeschaut und angesehen.
Mir haben sie gut gefallen.
Die Texte daneben finde ich auch gut.

https://extinctionrebellion.de/wer-w...e-forderungen/

Nachtrag:

Hier ein langes Live-Video von der Siemens-Blockdade.
Ich habe mir nur ein paar Minuten angeschaut.
Morgens ab 7 Uhr im Winter bei Nässe und Wind so etwas auf sich zu nehmen dazu gehört schon ganz schön was.
Das ist kein lockerer Ausflug gewesen, würde ich mal sagen.
https://www.facebook.com/XRMunich/vi...2007729422817/

Nobodyknows 30.01.2020 09:08

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1508124)
Positive Zeichen, immerhin, aus Schottland:
...
https://www.bbc.com/news/uk-scotland-51088089

m.

Ja. Immerhin ein Anfang. Aus dem BBC-Artikel:
However, experts say much of this progress has been accomplished by picking off the "low hanging fruit"...

The areas that need tackling are transport (about a third of all emissions), farming and land use (about a quarter), business and heavy industry (about a fifth) and how we heat our homes.

Tricky decisions will have to be made, especially with so much of Scotland's economy based around the oil and gas industry.


Es wird also auch dort noch spannend werden und unter den Veränderungen ächzt so mancher schon jetzt: Im schottischen Aberdeen verdienen die Leute jetzt weniger


Gruß
N. :Huhu:


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