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Herzlichen Glückwunsch allen Finishern und allen mit DNF: Es kommen wieder bessere Wettkämpfe. |
Hier der Erfahrungsbericht meiner ersten Halbdistanz überhaupt:
Am Freitag eine Runde auf der Radstrecke gedreht und gleich gemerkt, dass ich mit meinem guten alten blauen Pinarello Rennrad ein Exot sein werde unter den anwesenden Rennboliden, die hier so unterwegs waren. Es war wind still, ich fühlte mich gut und bin teils 34-38 km/h gefahren, bevor ich mich ein wenig eingebremst habe. Extrem optimistisch hab ich mir am Samstag um 6:30 Uhr im Hotelbett den Start der 1. LD Welle angeschaut, der See absolut ruhig, ich freute mich auf top Bedingungen. Leider war ich erst in der 4. und damit letzten Welle um 11:45 Uhr dran. Als ich kurz vorm Start vorne am Leuchtturm stand war der See nicht wieder zu erkennen, es ging heftiger Wind, relativ hohe Wellen und angeblich auch Strömung. Unerfahren wie ich bin meinte ich noch vollmundig zu meinen Nebenstartern, dass mein Ziel 5:30 - 5:45 ist. Das schwimmen ging solide los, die ersten 1000 Meter war ich mit 1:45/100 Meter noch voll auf Kurs. Die Wellen setzten mir etwas zu, v.a. das Anpeilen der Ausstiegsmarkierungen fiel mir schwer. So bin ich 2.120 Meter geschwommen, mit 37 Minuten war ich aber noch im Soll. Das ca. 75 Meter lange Laufen im seichten Wasser hat mich jedoch erstmals an die Grenzen geführt. Puls war irre hoch und ich spürte jetzt schon erstmals meine Oberschenkel. Leichte Beunruhigung kam auf. T1 war sehr schnell, knapp 2 Minuten, sehr schön Dann folgten die schlimmsten ca. 30 Minuten des Wettkampfs: Voll motiviert und durch die gestrige Runde zuversichtlich trat ich in die Pedale, kam aber nicht über 28 km/h. Ok, dachte ich, dauert noch ein wenig, bis ich nach dem schwimmen im Flow bin. Die Geschwindigkeit jedoch ging anstatt hoch weiter runter, der enorme Gegenwind sorgte teils für 24 km/h auf dem Tacho. Und nach ca. 20 Minuten meldeten sich auch schon wieder die Oberschenkel. Mit wurde klar, dass ich so das Ziel nicht erreichen werde und ich stellte um auf Fokus auf den Puls. Der war mit gut 165 ungefähr 15 Schläge zu hoch für meinen normalen Radpuls. Also weniger Aufwand und die geringere Geschwindigkeit akzeptieren. Als die ersten 20 km geschafft waren gab es endlich Rückenwind und ich konnte ohne großen Aufwand mit 40 km/h zurück nach Podersdorf ballern. Mut kam zurück, wenngleich mir klar wurde, dass ich meine Zielzeiten nicht schaffen würde. Zu viele Körner hatte ich schon gelassen und auch die 2. Radrunde war nur unwesentlich besser. Erst in der letzten fand ich ein wenig rein und konnte endlich auch in der Aeroposition ohne Oberschenkel Probleme fahren. So war ich nach ziemlich genau 3 Stunden Radzeit bei insgesamt 3:37 in T2. Laufen ist nicht meine Stärke und der Gedanke an den Halbmarathon, bei dem ich schon ab km 1 meine Beinmuskeln spüre bereitete mir Sorgen. Bewusst langsamer als geplant lief ich die ersten 5 km. Dann ließ die Kraft weiter nach und ich musste Gehpausen einstreuen und hielt an jeder Verpflegungsstelle ein wenig an. Nach der 1. Runde war mir übel, wenn ich an die vor mir liegende Strecke dachte. Etwas überraschend aber lief die 2. Runde zumindest mental sogar besser und am Ende kam ich mit 6:12 doch noch strahlend ins Ziel. Meine Lessons Learned: - ich bin noch weiter vom Ironman entfernt als ich gehofft hatte - ein Wettkampf ist was anderes als Training - so starker Wind macht das schwimmen und Radfahren um einige anstrengender - ich werde mir eine Zeitfahrmaschine zulegen müssen, wenn ich jemals bei nem Ironman das Ziel sehen möchte Großes Lob an die Veranstalter, ob jetzt die Strecken genau gepasst haben oder nicht, ich war super froh, dieses Jahr überhaupt eine Gelegenheit zu bekommen, meine 1. HD zu finishen. Und auch großes Danke an alle Mitstreiter, ich fand die Fairness, den Umgang und Zusammenhalt klasse, es gibt tatsächlich eine funktionierende Triathlon Community! Das hat mir richtig Spaß gemacht und durch halten ist nach nem Flachs hier, nem aufmunternden Wort da und einem Miteinander im Gesamten einfach leichter! Ich freue mich auf weitere Erlebnisse und entschuldige mich für den Umfang des Berichts, beim nächsten Mal wird alles nicht mehr so aufregend für mich und ich fasse mich kürzer! :Cheese: Gruß, Half Ironman (auf bayerisch: Ironmanschgerl) Martin :Huhu: |
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Davon angesehen sehe ich das wie meine Vorschreiben: Rennentscheidend war es wohl nicht. Mann darf sich jetzt wohl der zweitschnellsten Langdistanz-Zeit rühmen, aber die Fachleute können sowohl den Athleten wie auch die Streckenlänge einschätzen. Alle andere haben die Zeit spätestens nächste Woche wieder vergessen und/oder können sie nicht einordnen.... M. |
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Das Kurbellager ist ok, die knackenden Geräusche der letzten Wochen waren nicht fest genug gezogene Kurbel. Ich habe die mehrmals nachziehen müssen (es steht 35-40 nm drauf, ich habe jetzt einfach mal bis 50 nm angezogen). |
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ich ärger mich nur weil es SCHADE ist um dieses event. die zeiten sind mir komplett egal. sowas interessiert mich nicht. was zählt ist die leistung und die platzierung. war kein angriff an dich .. sorry wenns so rüberkommen ist |
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Radgruppen: Es gibt doch keinen IM wo es keine Radgruppen gibt und auch das ist wieder ein Punkt der an den Athleten geht, wenn ich will kann ich fast überall sauber fahren außer die Strecke ist hilflos überfüllt. Aber gerade Klafu letztes Jahr, hatte Bilder richtig großer Gruppen auf der Radstrecke Das mit der fehlenden Verpflegung ist natürlich nicht in Ordnung. |
Sodala, melde mich auch mal zu Wort, bin auf der MD gestartet.
Zu den Streckenlängen, mein Garmin Forerunner 945 sagt folgendes: Swim 1,9 KM, Bike 89,0 KM, Run 20,0 KM. Beim Schwimmen und Radfahren habe ich genau das abgerufen was an diesem Tag für mich möglich war: Swim 43 Minuten --> aufgrund meines geringen Schwimmtrainings der letzten Monate für mich vollkommen in Ordnung. Bike: Bin letztes Jahr genau einen 36 Schnitt gefahren, heuer war es ein 34,5er Schnitt, der Wind war nicht ohne. :Maso: Beim Laufen habe ich ab Kilometer eins leider schon Magen Probleme bekommen, die das ganze restliche Rennen angehalten haben. Daher konnte ich bei weitem nicht das geplante Tempo laufen, wurde dann mein schlechtester HM den ich je bei einer Mitteldistanz gelaufen bin mit doch fast 2 Stunden 10 Minuten. Für meinen Geschmack hätten durchaus auf der Laufstrecke 1 bis 2 Labestationen mehr sein können. Bin zwar ein bisschen enttäuscht, aber so ist halt der Sport. Die nächsten Rennen kommen sicher und werden besser. :Blumen: Gruß Memph |
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...Gehen beim Schwimmen Ich bin am Donnerstag eine komplette Runde geschwommen und hab an den Eckpunkten angehalten. Die tiefste Stelle war ca. 80cm und man kann fast überall (wenn man es bewusst macht) während des Schwimmens an den Grund greifen. Aber man KANN absolut problemlos schwimmen und ich habe keine Ahnung, wie man auf die Idee kommen könnte, gehen zu wollen. Im 80cm tiefen Wasser und man gehend unmöglich schneller als schwimmend und wer die Distanz nicht packt, der sollte darüber nachdenken, ob er sich richtig eingeschätzt hat. Wenn wer auf der Stelle pausiert - bitteschön - ist auch nicht viel anders als im tiefen Wasser an einer Stelle zu verharren. Sieht aber natürlich komisch aus, wenn einer nicht hockt sondern tatsächlich aufsteht und zu 2/3 aus dem Wasser ragt :Lachanfall: Einige sind insbesondere auf der letzten Gerade aufgestanden um sich kurz nach dem Swim-Exit zu orientieren. Nun, ist so sicher nicht angedacht, aber das ist zu vernachlässigen ;) ...Radgruppen/Drafting Ich persönlich konnte während der ganzen sechs Runden keine einzige (!) Situation beobachten, welche zu beanstanden gewesen wäre. (Ich bin mit der ersten Welle gestartet). Weder die Pros, die mich 'gelapt' haben, noch die Normalos die ich/die mich passiert haben, noch die später andüsenden MD'ler... absolut nichts. Keine Herden - nicht mal ein Duo hab ich gesehen. Auch den Kampfrichtern scheint langweilig gewesen zu sein - denn einer hat mich 'ermahnt' auf den Abstand zu achten, als ich einen anderen Fahrer langsam eingeholt habe. Zu diesem Zeitpunkt war der aber noch mehr als den Abstand zwischen zwei Straßenbegrenzungspfeilern (in AT 33m auf Landstraßen) entfernt. Dieses Argument habe ich kurz vorgebracht - dann ist er kommentarlos weitergefahren. ...Rad- Verpflegungsstelle Nun, die befindet sich an der einzigen Stelle wo es Sinn macht - nämlich am Anfang der Runde nach Richtungsänderung und minimaler Steigung (daher nicht volle Fahrt) - aber sie ist meiner persönlichen Ansicht nach nicht gut organisiert/strukturiert und sehr unübersichtlich. Hier würden ein paar ordentliche Schilder/Flags ev. für bessere Orientierung sorgen. Am Ende der Verpflegungsstelle stehen auch noch offensichtlich einige "private", welche ihren Athleten persönliche Verpflegung reichen wollen - finde ich auch nicht optimal geregelt und vor allem nicht erkennbar (hab zweimal nach ner Flasche 'verlangt', welche mir (klarerweise) dann nicht gegeben wurde. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 18:30 Uhr. |
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