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Das ist nen ganz interessanter Thread hier.
Ich bin jetzt einfach mal sehr pauschal und sag: Es gibt keine Talentfreiheit! Diese ist im Rahmen der Evolution schon vor Jahrtausenden aus dem Genpool verschwunden. Die Frage, die mit dieser Erkenntnis bleibt, sollte vielmehr lauten: Warum sind die anderen bei scheinbar gleichem Aufwand schneller als ich? Die Begründungen dazu sind ziemlich vielfältig, und keine davon hat mit Talent zu tun: 1) "scheinbar" gleicher Aufwand: Hier stellt sich die Frage, ob die anderen tatsächlich nur das machen, was sie vorgeben. Man hört vor jedem Wettkampf: "Ach ja, da hab ich nicht soo viel gemacht, und hier zwickt es auch noch" etc und sobald es losgeht wird gehämmert das es kracht. Die tatsächliche Vorbereitung wird oft verschwiegen/angepasst. (Wenn ich einem Nichtsportler erzähl, was ich trainier, wird auch nach unten korrigiert, damit man nicht als vollkommen plemplem dasteht) Die zweite Frage ist, ob man selbst soviel macht, wie man denkt. Ich kenn einige Leute, die sehr schöne und ausgereifte Trainingspläne haben, aber sich dann nicht an die Vorgabe halten. Entscheidend ist nicht der Plan, sondern das Protokoll. Wenn dort die wichtigen Einheiten ordentlich drinstehen, ist man auf dem richtigen Weg. 2) Die Leistung muss auf die Straße: Ich kann gerne 300W treten können, wenn 50W in der kaputten Kette, 20W an der Hinterradnabe und 40W im platten Reifen verschwinden. Bei diesem Beispiel würde mir jeder zustimmen. Beim Laufen ist es ähnlich. Lauftechnik ist sehr komplex und wird oft unterschätzt. Ich behaupte die Leute, die sich ernsthafte Gedanken über ihre Lauftechnik machen, sind äußerst selten. Das ständige Wiederholen von falsch eingeschliffenen Übungen aus dem Lauf-ABC ist kein Techniktraining. In Leichtathletikvereinen wird fast _ausschließlich_ Technik trainiert. Gerne auch mal 1,5 Stunden am Stück. Für die Kondition ist der Sportler selbst verantwortlich, fürs Kilometer schrubben braucht man keinen Trainer. Zusätzlich stimmt oftmals die Körpermitte nicht. Wenn laufspezifische Kraft fehlt, oder die Körpermitte nicht ausreichend stabilisiert ist, geht zwangsläufig die Technik flöten. Bisher bin ich noch niemandem begegnet, der trotz Beachtung der oben genannten Punkte "langsam" geblieben ist. Selbstverständlich wird nicht jeder Sub33 laufen können, aber ch halte die Grenze, die beim gutem Training jeder erreichen kann für ziemlich hoch. Eine Anmerkung noch zum Thema Übertraining. Sofern man keine sprunghafte Belastungsänderung hat (die schon oftgenannte Kontinuität berücksichtigt) passt sich der Körper an und beschleunigt sein Regenerationsverhalten. Laut aktueller Sportmedizin ist ein Übertraining unter 20h/Woche äußerst unwahrscheinlich. An dieser Stelle ist es eher ein psychisches Problem und hat mit dem Übertraining im Sinne von fehlender Regeneration nichts zu tun. |
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Echt, ich kapiers nicht. Ist ja auch wurscht. Ich glaub schön katholisch, wenn man sich selbst geißelt kommt man in den Himmel. Alles irdene ist endlich nur der Triathleten Himmel mit hawaiianischen Hula-Mädchen auf Stand-up Boards, 15000€ Zeitfahrräder mit SRM Pro und Natural Running Shoes sind für die Ewigkeit. So what. It's the Spirit, Folks. Nik |
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Hallo zusammen,
ich dachte gar nicht, dass ich mit meiner simplen Frage so eine Diskussion lostrete. Die Frage sollte ja eigentlich gar nicht sein, wie ich mein Training optimieren könnte, sondern eher, wie ich mit dem aktuellen Stand umgehe. Also konkret - ich gehe mit Kollegen Feierabendradeln und kriege zu hören, warum ich denn so langsam bin. Diese Kollegen gehen 3 Mal im Jahr Radfahren und machen ansonsten - wenn überhaupt - nur sporadischen Freizeit"sport". Darum geht es mir - wie gehe ich damit um? Einfach immer alleine sporteln, nie mit anderen zusammen? Oder es abprallen lassen? Oder freche Sprüche zurückgeben? Es steht außer Frage, dass ich parallel versuche, besser zu werden. Und hierbei tue ich, was ich kann. Dass ich zur Zeit eingeschränkt bin was die Trainingsgestaltung angeht akzeptiere ich - daher muss ich einfach das Beste aus der Situation machen. Keks (PS: auf die anderen Beiträge gehe ich noch ein, danke dafür!) |
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Als Grundlage für die Diskussion: Zitat:
Trevir hat auch noch ein paar gute Punkte genannt. und nach der Definition da oben geht es nicht um Talentfreiheit sondern um "Negativtalent" :Cheese: Wenn wir schon kleinlich werden.:Cheese: |
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Ich meinte nur, daß ein Top-Athlet, egal in welcher Disziplin, anders und gezielter trainiert als ein "Normalo". |
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