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-   -   Moralische Argumente für den Fleischkonsum (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=21000)

Megalodon 25.10.2011 21:02

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 661893)
Herr Dr. haben sie den Kurs: "Wie ignoriere ich meine Mitmenschen an besten" erfolgreich bestanden?

"Der nächste Bitte"

Ich glaube, den habe ich tatsächlich mit Erfolg absolviert. Immerhin gelingt es mir inzwischen hervorragend, einiges hier im Forum einfach links liegen zu lassen oder gleich den Explorer zu schließen, ... für Wochen oder Monate wenns sein muss. ;)

Spaß beiseite, habe während der Arbeit einfach keine Zeit und Lust alles zu lesen.

In der Tat, Deine Frage kann man durchaus als eine der rhetorischen Art auffassen.

pinkpoison 25.10.2011 21:13

Zitat:

Zitat von mauna_kea (Beitrag 661940)

Das Grundproblem liegt allerdings darin, das man ja durch das Essen erstmal die Nachfrage selber schafft. Und Fleisch wird ja aus Gewinnsucht "produziert" und nicht aus Nächstenliebe.

Es wird Fleisch in erster Linie deshalb "produziert", weil dafür Nachfrage existiert. Gewinne damit zu erzielen ist der Anreiz in einer Marktwirtschaft, damit überhaupt etwas produziert wird. Gewinne gibt es allerdings nur dann, wenn der Wettbewerb nicht richtig (im Sinne eines vollkommenen Marktes) funktioniert. Auch Obst und Gemüse wird so gesehen aus "Gewinnsucht" produziert und somit ist das per se kein Argument gegen Fleisch als Gut, das auf Märkten gehandelt wird. Würde dafür keine Nachfrage existieren, dann wäre auch kein Markt dafür vorhanden.

Märkte sind logische Folge einer arbeitsteiligen Wirtschaft, weil reines Selbstversorgertum mit allen Gütern, die man konsumieren will, nicht effizient wäre. Diese Arbeitsteilung führt natürlich zwangsläufig zu einer gewissen Entfremdung vom Produkt, die es m.E. gerade bei Lebensmitteln via Aufklärung zu reduzieren gilt.

Das sollte Aufgabe des Staates sein, der jedoch von der Lobby der Lebensmittel- und Agrarwirtschaft regelmäßig so beeinflusst wird, dass keine objektive Aufklärung dabei heraus kommt.

Helmut S 25.10.2011 21:13

Ihr habt Probleme. Geht mal da hin, wo die Menschen am verrecken sind, weil sie nix oder wenig zu fressen haben. Da stellt sich keiner die Frage nach Moral. Da wird gefressen was man kriegen, fangen, fischen, jagen kann. Moral muss man sich auch leisten können.

Ich halt's (auch in der Überflussgesellschaft) mit Brecht "Erst kommt das Fressen, dann die Moral."

pinkpoison 25.10.2011 21:21

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 661985)
Ihr habt Probleme. Geht mal da hin, wo die Menschen am verrecken sind, weil sie nix oder wenig zu fressen haben. Da stellt sich keiner die Frage nach Moral. Da wird gefressen was man kriegen, fangen, fischen, jagen kann. Moral muss man sich auch leisten können.

Ich halt's (auch in der Überflussgesellschaft) mit Brecht "Erst kommt das Fressen, dann die Moral."

Ich meine schon, dass selbst da eine "moralische Dimension" ins Spiel kommt: Die "moralische Verpflichtung zur Selbsterhaltung des Lebens, das einem geschenkt wurde". Dieser als Instinkt verankerte Teil des Selbsterhaltungstrieb macht deutlich, dass Fleischessen in einem gewissen Sinn sogar (überspitzt formuliert) als "moralische Verpflichtung ersten Ranges in Notlagen" betrachtet werden kann, wobei ich Not nicht mit drohendem Verhungern gleichsetze, sondern bereits mit drohender Mangelernährung, zu der ich Vegetarismus bekanntlich zähle.

(Den Aspekt habe ich in meinem ersten Posting in diesem Fred bereits auf die Ausgangsfrage der Moral des Fleischessens angeführt.)

tuben 25.10.2011 21:25

Hat wer am 15.10.2011, 13.55 Uhr arte geschaut ?
"Du bist, was du isst"
War ein guter Beitrag zum Thema.
Nach der These der Sendung gibt es diese Diskussion hier nur,
weil wir Fleisch essen.
Aber vieleicht liegen die ja auch völlig daneben.:confused:

pinkpoison 25.10.2011 21:31

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 661994)
Hat wer am 15.10.2011, 13.55 Uhr arte geschaut ?
"Du bist, was du isst"
War ein guter Beitrag zum Thema.
Nach der These der Sendung gibt es diese Diskussion hier nur,
weil wir Fleisch essen.
Aber vieleicht liegen die ja auch völlig daneben.:confused:

Ich hab die Sendung gesehen - ging aber primär um das Kochen als Zubereitungstechnik als um den Fleischkonsum als Triebfeder der Menschwerdung, wenn wir die gleiche Sendung meinen.

Helmut S 25.10.2011 21:51

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 661994)
"Du bist, was du isst"

Dann lass mal sehen: Schwein, Rind, Fisch, Pute, Huhn, Wildschein, Reh, Hirsch, Spinnen, Maden, Hunde, Ameisen, Truthan, Strauß, .... hmmmm .... ad-hoc fällt mir jetzt nicht mehr ein.

Bis auf Hirsch und Wildschein, alles auch schon selbst erlegt, aufgebrochen und wie man sagt "küchenfertig" gemacht. Die Dinge, die man einfach so z.B. aus Baumstämmen essen kann (Maden) habe ich natürlich zuerst nicht getötet, sondern einfach so gegessen ... wobei - ich glaube ich habe ihnen den Kopf abgedreht, daran sind sie wohl auch gestorben.

corn_fake 25.10.2011 22:21

Zitat:

Zitat von tuben (Beitrag 661994)
Nach der These der Sendung gibt es diese Diskussion hier nur,
weil wir Fleisch essen.

Ob diese Tatsache jetzt positiv oder negativ ist, darüber liesse sich genauso trefflich diskutieren.


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