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Zitat von maifelder
(Beitrag 455572)
Ehrlich gesagt, fehlt mir die Fantasie wie die Einheit hätte langsamer ablaufen können.
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Als direkt Betroffener, weil Ossi, fehlt mir auch die Fantasie für ein langsameres Vorgehen. Denn dann wären z.B. nicht 1-2 Millionen auf einmal in die gebrauchten Bundesländer eingefallen, sondern 10 Millionen plus X - glaub mir, dass hätte Deutschland viel mehr schaden können. Ich hätte jedenfalls meine Ausbildung, die 1992 begann, sicher nicht im osten absolviert. Wie hättest du jemand aus Leipzig oder Brandenburg klar machen wollen, dass er noch 5 Jahre auf die D-Mark warten muss, wenn die Grenzen auf waren??? Zumal man die DDR-Bürger nie als Ausländer gesehen hat. Jeder DDR-Bürger war nach bundesdeutschen Recht auch automatisch BRD-Bürger und sei es nur auf Zeit. Beispiel? Meine Oma ist bei einem Besuch bei Verwandten Ende der 70iger mal eben nach Italien gefahren. War kein Problem, weil rein in die Behörden provisorischen BRD-Ausweis geholt, ab in den Süden und nach paar Tagen wieder zurück, Ausweis zurück gegeben und back to Saxonia.... War sicher kein Einzelfall....
Zwecks Treuhand - da lief so vieles schief und das kommt uns eben noch lange teuer zu stehen. Am Schlimmsten finde ich dabei die Subventionsabschöpfer, weil die den Regionen nachhaltig schaden. Beispiel aus meinem Umfeld? Ein französischer Autozulieferer kaufte das modernste Kupplungswerk des Ostens auf (Maschinen und Steuerungen aus Japan), produzierte bis zum Ende der direkten Subventionen ca. 6 Jahre vor Ort und ließ danach den Standort schließen, obwohl er erwiesenermaßen der Produktivste im Konzern war. Die Maschinen sind danach nach Frankreich gegangen...
http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt...3,00.html?dr=1
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