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Risin 20.07.2009 22:22

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 254535)
Ich verstehe nicht, was Du meinst. :confused:

Wenn man die Dopingfahnder an ihren Leitungen messen würde, dann könnten wir einpacken.
US-Sprintszene: Die Balco-Affäre (Jones, Montgomery, Chambers) wurde jedenfalls nicht von ihnen aufgedeckt werden.

Radsportszene: Kohl wurde x mal negativ getestet, obwohl er vollgepump war bis oben hin. Was wurde bei Rasmussen gefunden? Nichts! Bei Amstrong? Bei Jaksche?

kullerich 20.07.2009 22:29

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 254377)
Zitat:

Zitat von dude
Ich bin weder Angestellter, noch Jurist in der Schweiz noch weiss ich was das Filmchen damit zu tun hat (ich schaue es nicht an). Weiter offtopic geht es wohl kaum mehr.
Na dann war das mein Fehler, ich wußte nicht dass Dir die Bank schon gehört, in der Du arbeitest.:

M.W. arbeitet dude für eine Schweizer Bank in den USA, daher habe ich seine Betonung oben mal hervorgehoben und ja, er ist Jurist :)

dude 20.07.2009 22:34

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 254560)
M.W.

Dinge aendern sich ;)

dude 20.07.2009 22:35

Zitat:

Zitat von Risin (Beitrag 254554)
Wenn man die Dopingfahnder an ihren Leitungen messen würde, dann könnten wir einpacken.
US-Sprintszene: Die Balco-Affäre (Jones, Montgomery, Chambers) wurde jedenfalls nicht von ihnen aufgedeckt werden.

Radsportszene: Kohl wurde x mal negativ getestet, obwohl er vollgepump war bis oben hin. Was wurde bei Rasmussen gefunden? Nichts! Bei Amstrong? Bei Jaksche?

Und was willst Du uns damit sagen?

Laufsocke 20.07.2009 22:39

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 254566)
Und was willst Du uns damit sagen?

..das scheint doch klar zu sein: die Fahnder sollen erst mal gute Arbeit leisten. Danach kann man darüber nachdenken, ob man die Kontrollen weiter verschärft.

....zumindest verstehe ich ihn so...

Risin 20.07.2009 22:39

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 254566)
Und was willst Du uns damit sagen?

"Der Profi wird in erster Linie an seinen Leistungen gemessen. Das sollte man mit der Dopingfahndung an sich auch tun."

Steht doch da!

kullerich 20.07.2009 22:42

Zitat:

Zitat von Laufsocke (Beitrag 254570)
..das scheint doch klar zu sein: die Fahnder sollen erst mal gute Arbeit leisten. Danach kann man darüber nachdenken, ob man die Kontrollen weiter verschärft.

....zumindest verstehe ich ihn so...

Und was ist der Unterschied zwischen "gute Arbeit leisten" und "verschärfen"? In diesem Falle?

Laufsocke 20.07.2009 22:55

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 254576)
Und was ist der Unterschied zwischen "gute Arbeit leisten" und "verschärfen"? In diesem Falle?

stimmt:) , klingt missverständlich:

aber vielleicht ist gemeint, dass die Kontrollen völlig ausreichend sind, wenn denn *richtig* kontrolliert wird.
Anscheinend wird die Qualität der Kontrollen beanstandet, zumindest scheinen viele "Sportler" durch das Sieb durchzufallen. Insofern ist - wie übrigens auch in der Verbrechensbekämpfung allgemein eine Problem - erst mal einen Bringschuld der verantwortlichen Stellen und der Exekutive fällig.

Ich kann diesem Gedanken etwas abgewinnen. Ist es nicht so, das auch bei der Olympiade in China haufenweise gedopt wurde, aber wieder mal haufenweise Proben verloren gegangen sind?!

Wenn da mal ordentlich gearbeitet werden würde, dann würde das Thema Doping ganz schnell vom Tisch sein: weil da keiner mehr gedopt durchkommen würde!

meggele 20.07.2009 23:41

Zitat:

Zitat von Laufsocke (Beitrag 254587)
Wenn da mal ordentlich gearbeitet werden würde, dann würde das Thema Doping ganz schnell vom Tisch sein: weil da keiner mehr gedopt durchkommen würde!

Schön wär's ;)

dude 21.07.2009 00:09

Zitat:

Zitat von Risin (Beitrag 254571)
"Der Profi wird in erster Linie an seinen Leistungen gemessen. Das sollte man mit der Dopingfahndung an sich auch tun."

Aber genau das "an sich" ist doch das Kernproblem (sei es gewollt oder mangels Moeglichkeiten ungewollt). Solange daran der einzelne Athlet nichts aendern kann, muss er mE die Eigeninitiative ergreifen.

Steht doch im ersten Posting...

Risin 21.07.2009 00:27

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 254616)
Aber genau das "an sich" ist doch das Kernproblem (sei es gewollt oder mangels Moeglichkeiten ungewollt). Solange daran der einzelne Athlet nichts aendern kann, muss er mE die Eigeninitiative ergreifen.

Steht doch im ersten Posting...

Bis zu einem gewissen und vertretbaren Punkt sicherlich. Gut, der ist von Standpunkt zu Standpunkt verschieden. Aber irgendwann hat der Athlet doch seine Schuldigkeit getan. Er will Spitzensport ausüben. Dafür lässt er sich regelmäßig Blut abzapfen, lässt sich beim Pinkeln auf die Pfeife gucken, ist 24 Std am Tag erreichbar und auffindbar, bezieht oftmals seinen Freundes und Bekanntenkreis in das ganze Prozedere mit ein und ihm wird dann trotzdem noch ans Bein gepinkelt. Und er muss jetzt beweisen, dass ihm zu Unrecht ans Bein gepinkelt wurde. Und da ist der Punkt bei mir schon lange erreicht.
Denn, wenn die Fahnder alles finden und erklären können(was sie ja permanent behaupten), dann sollen sie es machen. Dann nämlich muss der Athlet zumindest schon mal nicht mehr beweisen, dass ihm zu Unrecht ans Bein gepinkelt wurde.

dude 21.07.2009 03:00

Zitat:

Zitat von Risin (Beitrag 254625)
Und er muss jetzt beweisen, dass ihm zu Unrecht ans Bein gepinkelt wurde. Und da ist der Punkt bei mir schon lange erreicht.

Du uebersiehst, dass der Profi(!)sportler von seinem Sport leben will. Wer finanziert ihm denn sein Sport? Wir!
Direkt ueber Startgelder und indirekt ueber Produkte, die er bewirbt.
Ich will aber keine Doper finanzieren. Also soll mir der Sportler beweisen, dass er sauber ist. Er muss das nicht, klar. Aber es liegt in seinem ureigenen, schlussendlich finanziellen Interesse dies zu tun.

Und darum, nur darum, geht es. Das gehoert mE heute schlicht zum Profisport dazu. Wer sich dem verschliesst, wird eventuell in Zukunft hinten anstehen muessen. Dafuer wuerde ich mich jedenfalls einsetzen.

Denn eines ist mittlerweile wohl jedem klar: Kontrollen erwischen nicht einmal die Spitze des Eisberges.

flaix 21.07.2009 06:55

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 254638)
Also soll mir der Sportler beweisen, dass er sauber ist. Er muss das nicht, klar. Aber es liegt in seinem ureigenen, schlussendlich finanziellen Interesse dies zu tun.

Dude, das ist in dem von Dir gewünschtem Sinne unmöglich. An und für sich passiert genau das mit einer Dopingprobe. Negativ = Beweis das sauber....Du willst aber VOLLSTÄNDIGE Gewissheit über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Das wird nur das Wesen "der liebe Herrgott" vermögen. Das sich mancher dafür hält, heisst aber nicht das die es können. In dieser Konsequenz wird Dir nur übrig bleiben Leistungssport absolut zu boykottieren.

kupferle 21.07.2009 08:10

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 254647)
Dude, das ist in dem von Dir gewünschtem Sinne unmöglich. An und für sich passiert genau das mit einer Dopingprobe. Negativ = Beweis das sauber....Du willst aber VOLLSTÄNDIGE Gewissheit über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Das wird nur das Wesen "der liebe Herrgott" vermögen. Das sich mancher dafür hält, heisst aber nicht das die es können. In dieser Konsequenz wird Dir nur übrig bleiben Leistungssport absolut zu boykottieren.


Dann kann er ja uns 14-15 std Finishern in Roth oder Frankfurt zuschauen kommen!:Lachen2: :Cheese:

remi 21.07.2009 08:34

Zitat:

Zitat von Risin (Beitrag 254531)
Weil der einen Doper aus 100km Entfernung erkennt. "Was der hat Sportschuhe an, alles klar...gedopt."
Ich als Laie kann es ja nicht beurteilen. Aber bei ihm hört sich das immer so absolut an, wenn das und das nachgewiesen ist, dann hat er (der Athlet) zu 100% manipuliert. Hört man sich zum gleichen Thema andere Experten an, dann hört sich das schon sehr differenzierter an. Ich nehme jetzt nur mal die Diskussion um Pechstein. Entweder sie ist sehr krank oder hat gedopt, was anderes kommt nicht in Frage. Andere Mediziner zeigen auch erklärbare Möglichkeiten auf, wie diese Werte entstanden sein könnten...auch wenn es unwahrscheinlich ist.
Er hört sich eben selber gerne reden! Weniger ist manchmal mehr!

.... und? hat sich Franke bisher geirrt? mir ist kein Fall bekannt :Huhu:

Flow 21.07.2009 08:42

Zitat:

Zitat von Risin (Beitrag 254531)
Der Profi wird in erster Linie an seinen Leistungen gemessen. Das sollte man mit der Dopingfahndung an sich auch tun.

An sich schon ein richtiger Gedanke.

Der echte, saubere Sportler sollte sich in Ruhe auf seine Leistungserbringung konzentrieren können.
Der Dopingfahnder sollte ihm den Rücken frei halten und ihm konsequent alle Doper aus dem Weg schaffen.

Das Dilemma :
Die Leistung des Sportlers zu messen ist relativ einfach ... man sieht eben auf die Uhr ... wer zu spät kommt, hat versagt ...
"Der Erfolg" des Dopingfahnders (-> Eindämmen oder völliges Abstellen der Doperei) ist wohl etwas schwerer zu messen und läßt sich von weitem kaum vom "völligen Versagen" unterscheiden :
Keine positiven Proben = "keine Doper" oder "miserable Kontrollen" ...
Viele positive Proben = "Dopingsumpf" oder "saubere Arbeit" ...

Kinesis 21.07.2009 08:46

Zitat:

Zitat von Risin (Beitrag 254625)
Denn, wenn die Fahnder alles finden und erklären können(was sie ja permanent behaupten), dann sollen sie es machen.

Hab ich noch nie von Prof.Schänzer und Co gehört. Ganz im Gegenteil, die sagen doch selber Methode A, B, C bisher nicht nachweisbar, Mittel X,Y,Z auch nicht oder nur in einem Zeitraum von ganz wenigen Std. Sie betonen immer das sie hinterlaufen.

Aber in einem Pkt geb ich dir Recht. Wenn wir (Sponsoren, Zuschauer...) wirklich so sehr an dopingfreiem Sport interessiert wären, könnte sehr viel mehr gemacht werden. Die WADA hatte letztes Jahr knapp 26,5 Millionen Dollar zur Verfügung. Die USADA rund 13 Millionen... Man Vergleiche dies mit den Unmengen an Geld die sonst im Sport im Umlauf sind... :Lachanfall:
Sicher könnte man das, wie in jeder anderen Organisation auch, etwas effizienter gestallten aber es zeigt doch sehr deutlich wie sehr wir wirklich am Kampf gegen Doping interessiert sind.

Risin 21.07.2009 16:38

Zitat:

Zitat von remi (Beitrag 254680)
.... und? hat sich Franke bisher geirrt? mir ist kein Fall bekannt :Huhu:

Und? Wurde Ullrich gesperrt?

Risin 21.07.2009 16:42

Zitat:

Zitat von Kinesis (Beitrag 254691)
Hab ich noch nie von Prof.Schänzer und Co gehört.

Ich glaube, es war Schänzer, der meinte, dass Kohl NICHT gedopt war als er ca. 200 mal kontrolliert wurde. Wäre es so gewesen, dann hätte man ihn viel früher erwischt.

Warum sollte Kohl behaupten, dass er was genommen hat, wenn es nicht so war?

Warum Schänzer so etwas behauptet, liegt auf der Hand.

dude 21.07.2009 16:46

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 254647)
Dude, das ist in dem von Dir gewünschtem Sinne unmöglich. An und für sich passiert genau das mit einer Dopingprobe. Negativ = Beweis das sauber....Du willst aber VOLLSTÄNDIGE Gewissheit über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Natuerlich ist es nicht 100% moeglich. Aber zwischen dem status quo und dem Machbaren liegen IMHO derzeit noch Welten.

flaix 21.07.2009 16:57

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 254883)
Natuerlich ist es nicht 100% moeglich. Aber zwischen dem status quo und dem Machbaren liegen IMHO derzeit noch Welten.

full ack

KingMabel 21.07.2009 17:07

Gibt es Diagnostiken, die sich mit dem Unterschied zwischen gedopt und nicht gedopt beschäftigen? Erfahrungsberichte etc.?

ElDonno 21.07.2009 17:07

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 254883)
Natuerlich ist es nicht 100% moeglich. Aber zwischen dem status quo und dem Machbaren liegen IMHO derzeit noch Welten.

Da hast Du auf jeden Fall Recht. Die interessantere Frage lautet aber: wollen wir das überhaupt?

Mein Eindruck ist, dass in Deutschland die Dopingproblematik viel mehr als solche erkannt wird, als in anderen Ländern. Die Franzosen erfreuen sich weiter an der Tour und auch die Spanier jubeln wenn Contador gewinnt. In D würde man sich hingegen wahrscheinlich erstmal fragen: nimmt der nicht vielleicht was?

Es läuft schlussendlich auf die Frage hinaus: wollen wir international erfolgreich sein (mit einem schlechten Kontrollsystem) oder saubere Sportler haben (und nix reissen)? Ist beides nicht wirklich befriedigend... :Nee:

dude 21.07.2009 17:14

Zitat:

Zitat von ElDonno (Beitrag 254891)
Da hast Du auf jeden Fall Recht. Die interessantere Frage lautet aber: wollen wir das überhaupt?

Klares JA.

Nur weil andere versagen, muessen wir uns dem noch lange nicht anschliessen. Lieber ehrlich letzter!

Mark 21.07.2009 18:03

Was leider nicht honoriert wird, auch wenn ich mich da anschließe.

Rogge hatte bei einem Spiegel-Interview, als er nach seiner Meinung zu Ungers Beschwerde über Bolts gefragt wurde, geantwortet, ein zweitklassiger Läufer solle sich mit seinen Äußerungen zurückhalten.

Schade, wenn deshalb Leute wie Unger womöglich a) entweder den Spaß am Leistungssport verlieren oder b) mitmachen, um dabei sein zu dürfen.

kuestentanne 22.07.2009 10:30

Zitat:

Zitat von ElDonno (Beitrag 254891)
Da hast Du auf jeden Fall Recht. Die interessantere Frage lautet aber: wollen wir das überhaupt?

Mein Eindruck ist, dass in Deutschland die Dopingproblematik viel mehr als solche erkannt wird, als in anderen Ländern. Die Franzosen erfreuen sich weiter an der Tour und auch die Spanier jubeln wenn Contador gewinnt. In D würde man sich hingegen wahrscheinlich erstmal fragen: nimmt der nicht vielleicht was?

Es läuft schlussendlich auf die Frage hinaus: wollen wir international erfolgreich sein (mit einem schlechten Kontrollsystem) oder saubere Sportler haben (und nix reissen)? Ist beides nicht wirklich befriedigend... :Nee:

Was wäre denn so schlimm, wenn man international nichts reisst?
Wenn man dafuer saubere, ehrliche Sportler hat, sich das durch die ganze Gesellschaft zieht, dass Leistung um jeden Preis nicht das Ideal sein kann, dann hätte Deutschland mehr gewonnen als mit X Medaillen bei den Olympischen Spielen.

3-rad 22.07.2009 10:38

tja man wird halt an seinem Erfolg gemessen,
wenn dieser ausbleibt, fehlt halt auch z.B. die Sporthilfe, das
Interesse der Sponsoren, damit verbunden dann die Möglichkeiten
seinen Sport unter professionellen Bedingungen auszuüben, etc.
Aus diesem Grund lassen sich halt viele Sportler mit dem einen
oder anderen Mittelchen ein uind hoffen nicht erwischt zu werden.
In gewisser Weise nachzuvollziehen (aber sicher nicht zu tolerieren)

drullse 22.07.2009 10:38

Zitat:

Zitat von kuestentanne (Beitrag 255117)
Was wäre denn so schlimm, wenn man international nichts reisst?
Wenn man dafuer saubere, ehrliche Sportler hat, sich das durch die ganze Gesellschaft zieht, dass Leistung um jeden Preis nicht das Ideal sein kann, dann hätte Deutschland mehr gewonnen als mit X Medaillen bei den Olympischen Spielen.

Diese Frage hab ich schon mehrfach gestellt, meist kommt als Antwort, dass dann ja keiner mehr Breitensport machen würde, weil die Vorbilder und Idole fehlen.

Ich seh's aber wie Du (deswegen auch meine Forderung, keinerlei öffentliche Gelder in den Profisport zu stecken - wer davon leben will, soll sich Sponsoren suchen).

flaix 22.07.2009 11:01

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 254893)
Klares JA.

Nur weil andere versagen, muessen wir uns dem noch lange nicht anschliessen. Lieber ehrlich letzter!

na dann lies mal die Medaillienbilanz von Peking. Da sind wir fast angelangt. In dem Fall werde ich dann wieder Opportubist. Ich sehe lieber unsere Leute oben als Russen, Chinesen und Jamaikaner.

Hafu 22.07.2009 11:08

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 255122)
Diese Frage hab ich schon mehrfach gestellt, meist kommt als Antwort, dass dann ja keiner mehr Breitensport machen würde, weil die Vorbilder und Idole fehlen.

Theoretisch einleuchtend, aber in der Praxis leicht zu widerlegen. Der neben Schwimmen beliebteste Breitensport in Deutschland ist Jogging.
Und wann hat Deutschland in den letzten 15 Jahren in irgendeiner Laufdisziplin bei Olympiaden oder Weltmeisterschaften Medaillen abgegriffen? (die Goldmedaille von Nils Schumann von 2000 lass ich mal außen vor, denn die war vergiftet (Stichwort Springstein)).

Trotzdem joggen Millionen von Läufern regelmäßig, einfach weil sie das Gefühl haben, es tut ihnen gut. Und die wenigsten von ihnen werden dabei an Gebrsesilassie als Vorbild denken.

Breitensportler brauchen keine Spitzensportler als Vorbilder, sondern höchstens gelegentlich als Initialzündung eine Art Motivator (das kann ein engagierter Übungsleiter im Verein, ein Läufer oder Triathlet im Bekanntenkreis oder Betrieb oder auch mal jemand wie Dr. Strunz sein).

Laufsocke 22.07.2009 11:09

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 255122)
wer davon leben will, soll sich Sponsoren suchen).

...ich habe keine Ahnung, aber ich vermute, dass sowieso das Gro von den Sponsoren erledigt wird, oder?

Mein Vorschlag wäre, dass man Doping transparent macht. D.h. es darf gedopt werden, aber man muss alles angeben was man genommen hat. Dann kann man Gruppen zusammenführen von Sportlern, die XYZ genommen haben, und Sportler, die gar nichts genommen haben.
Sollen doch die Zuschauer und Gesellschaften entscheiden welchen Sport sie lieber sehen wollen.

Das Ganze würde den "Markt" regulieren und man wüsste wenigstens mit "wem" man es zu tun hat.

Ausserdem würde die Transparenz dazu dienen die Machenschaften der Ärzte und der Funktionäre zu durchleuchten.


Die Transparenz würde helfen, dass Doping auf gesundheitlicher Ebene besser untersucht wird. Vielleicht gibt es ja "gutes" Doping, also "Gesundes", denn in gewisser Hinsicht könnte man sagen, dass ein aerodynamisches Bike oder Kompressionsstrümpfe auch "gesünder", in jedem Falle aber auch besser sind nicht nur aus Design benutzt werden.

Ich glaube, dass in dieser Hinsicht die Illegalität des Dopings manchen Sportler ungewollt in den Straftatbestand treibt, obwohl er eigentlich nur konsequent versucht seine Leistung zu verbessern.


Das ist nur eine jungfräuliche Meinung, die mir so in den Sinn gekommen ist. Ich erhebe keinesfalls Anspruch auf Richtigkeit oder Relevanz. Ausserdem hoffe ich, dass ich damit Niemanden vor den Kopf gestossen habe. Für Alle, die sich trotzdem angegriffen fühlen: sorry:Blumen:

Flow 22.07.2009 11:09

Zitat:

Zitat von kuestentanne (Beitrag 255117)
Was wäre denn so schlimm, wenn man international nichts reisst?
Wenn man dafuer saubere, ehrliche Sportler hat, [...]

Das Problem bleibt ja, dieses "dafür" auch erkennen zu können ... sprich "international die sauberen von den dreckigen (:Lachen2:) einfach und von weitem unterscheiden zu können" ...
Wenn das für die breite Masse möglich wäre, dann würden "wir" das schon wollen, würden "unsere Leute" auch lieber so sehen wollen ...

Flow 22.07.2009 11:17

Zitat:

Zitat von Laufsocke (Beitrag 255134)
Mein Vorschlag wäre, dass man Doping transparent macht. D.h. es darf gedopt werden, aber man muss alles angeben was man genommen hat. Dann kann man Gruppen zusammenführen von Sportlern, die XYZ genommen haben, und Sportler, die gar nichts genommen haben.
Sollen doch die Zuschauer und Gesellschaften entscheiden welchen Sport sie lieber sehen wollen.

In diese Richtung denke ich auch ...
Den Sport von der Show trennen.
Die Show wird sicherlich bleiben und durch ihre Ehrlichkeit auch wieder genießbar werden ...
Einen echten (-> sauberen, fairen ..) Spitzen-/WK-Sport zu etablieren wird aber auch wieder an ähnliche Probleme stoßen ...

Laufsocke 22.07.2009 11:26

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 255141)
Einen echten (-> sauberen, fairen ..) Spitzen-/WK-Sport zu etablieren wird aber auch wieder an ähnliche Probleme stoßen ...

...da muss man Dir leider auch recht geben.
Egal wie man die Richtung ändert, es sind einfach immer zu viele Faktoren, die dort hineinmischen.

Ich bin mal gespannt, wann die Chinesen und Russen die Triathlon-Welt aufmischen. Bisher scheint es so zu sein, das Triahtlon einfach zu hart ist, als dass man mit Doping eine Chance herausarbeiten kann...:Cheese:

tobi_nb 22.07.2009 14:10

Zitat:

Zitat von kuestentanne (Beitrag 255117)
Was wäre denn so schlimm, wenn man international nichts reisst?

Dann versucht man national der Beste zu werden. Und wenn sich die Möglichkeit ergibt, dies mit illegalen Mitteln zu tun, wird es gemacht.

Niemand zwingt einen Hobbysportler dazu, beim Dorftriathlon zu beschei... Trotzdem wirds gemacht.

Am besten fand ich die Aussage hier irgendwo, dass man uns (der Öffentlichkeit) vorgauckeln sollte, der Sport wäre sauber.


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