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merz 07.03.2020 08:08

Mir ist jetzt zum wiederholten mal aufs Brot geschmiert worden: „Das ist doch nur wie eine Grippewelle....“

Ist es nicht, weil weniger ansteckend, dafür im Verlauf öfter schwerer, deutlich „tödlicher“ plus kein Imfstoff und keine historische Immunität in der Bevölkerung?

Ist das insoweit korrekt?

m.

Adept 07.03.2020 08:19

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1514681)
Mir ist jetzt zum wiederholten mal aufs Brot geschmiert worden: „Das ist doch nur wie eine Grippewelle....“

Ist es nicht, weil weniger ansteckend, dafür im Verlauf öfter schwerer, deutlich „tödlicher“ plus kein Imfstoff und keine historische Immunität in der Bevölkerung?

Ist das insoweit korrekt?

m.

Corona halte ich auch für signifikant gefährlicher, weil viel

1) tödlicher
2) ansteckender
3) schwieriger eindämmbar (infektiös während langer Inkubationszeit)

Die Zahlen habe ich mal in einem früheren Post genannt.

Hafu 07.03.2020 08:22

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1514681)
Mir ist jetzt zum wiederholten mal aufs Brot geschmiert worden: „Das ist doch nur wie eine Grippewelle....“

Ist es nicht, weil weniger ansteckend, dafür im Verlauf öfter schwerer, deutlich „tödlicher“ plus kein Imfstoff und keine historische Immunität in der Bevölkerung?

Ist das insoweit korrekt?

m.

Ja, das ist soweit korrekt, wobei beim Coronavirus noch als ungünstiger Faktor im Vergleich zur influenza-Grippe dazu kommt, dass die symptomfreie Inkubationszeit, in der man das Virus schon weiter verbreiten kann, aber noch keine oder nur sehr milde Symptome hat, sehr ungünstig lang ist.

Bei Influenza ist man meist nach 2-3 Tagen richtig krank, liegt im Bett und nimmt spätestens ab da nicht mehr am öffentlichen Leben teil (und verbreitet das Virus ab da auch in der Regel nicht mehr weiter)
Bei Corona ist man oft nach Ansteckung noch 10 Tage symptomfrei, aber trotzdem infektiös und bei den 4/5 milden Verläufen kann man, v.a. wenn man nicht auf Corona getestet ist und die milden Symptome als banale Erkältung fehlinterpretiert, auch weiter am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und zur Weiterverbreitung des Virus beitragen.

merz 07.03.2020 08:35

Danke - dann verstehe ich auch die wechselnden Einschätzung ob Corona ansteckender als Grippe ist, besser

m.

ks03 07.03.2020 08:47

Ist Grippe schon ansteckend, bevor man Symptome hat?

Tschau

Hafu 07.03.2020 08:55

Zitat:

Zitat von ks03 (Beitrag 1514691)
Ist Grippe schon ansteckend, bevor man Symptome hat?

Tschau

Ja, aber nur kurz und in den wenigen Tagen der Ansteckung ist sie auch ansteckender als Corona. Das Influenza-Virus variiert in seinen Eigenschaften allerdings auch von Saison zu Saison.

Adept 07.03.2020 09:06

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1514693)
Ja, aber nur kurz und in den wenigen Tagen der Ansteckung ist sie auch ansteckender als Corona. Das Influenza-Virus variiert in seinen Eigenschaften allerdings auch von Saison zu Saison.

Könntest du da eine Quelle nennen?

Laut einer Analyse im Science Magazine soll Corona 10-20x ansteckender sein als die letzten SARS Viren. Dass Influenza ansteckender ist, habe ich nirgends gefunden.

EDIT: Ok, habe was gefunden, da wird auf das RKI verwiesen, dass Grippevirus leichter übertragbar ist: https://www.t-online.de/gesundheit/k...erschied-.html

Hätte gerne mal die Erklärung gelesen. Auf der RKI Page finde ich nichts. Also offen.

Beim Suchen habe ich eine interessant und fundiert aussehende Informationszusammenfassung zum Virus gesehen: https://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/...76792bodyText5

Hafu 07.03.2020 09:31

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1514697)
Könntest du da eine Quelle nennen?

Laut einer Analyse im Science Magazine soll Corona 10-20x ansteckender sein als die letzten SARS Viren. Dass Influenza ansteckender ist, habe ich nirgends gefunden.

EDIT: Ok, habe was gefunden, da wird auf das RKI verwiesen, dass Grippevirus leichter übertragbar ist: https://www.t-online.de/gesundheit/k...erschied-.html

Hätte gerne mal die Erklärung gelesen.

Das wird ein wenig kompliziert: es gibt die Kontagiosität, als (grob betrachtet) das Übertragungsrisiko, wenn man einen Erkrankten trifft und die Transmissionsrate RO, das ist die Anzahl Leute, die ein Infizierter anschließend weiter infiziert 8bei letzterer kommt dann der faktor Zeit (lange inkubationszeit von Covid 19!) ins Spiel.

Influnza hat im schnitt einen RO von 1,4, d.h. ein Influenza-Erkrankter infiziert durchschnittlich 1,4 weitere Menschen. Covid 19 hat einen RO von 2-3 (die Zahlen ändern sich noch, je nach Studie, weil Covid 19 so neu ist).


Wir sind uns schon einig, denke ich:Blumen: :
Den Vergleich mit influenza, auf den ich auch ständig in Gesprächen mit Bekannten und in den sozialen Medien treffe, finde ich auch unpassend und ich sehe covid 19 schon als deutlich größeres Problem an.


Ich halte Panik ganz sicher für unangebracht und Covid-19 wird die Menschheit sicher nicht auslöschen und letztlich auch nur eine Minderheit von Menschen krank machen. Aber es wird eben erhebliche (auch wirtschaftliche) Auswirkungen haben, und wenn man einfach den Kopf in den Sand steckt und so tut, als wäre einfach nur eine zusätzliche Variante der Influenza unterwegs werden die wirtschaftlichen und sozialen Folgen vermutlich heftiger und unangenehmer sein, als wenn man die von Experten empfohlenen Maßnahmen zur Verzögerung der Infektionswelle umsetzt.

Adept 07.03.2020 09:47

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1514703)
Das wird ein wenig kompliziert: es gibt die Kontagiosität, als (grob betrachtet) das Übertragungsrisiko, wenn man einen Erkrankten trifft und die Transmissionsrate RO, das ist die Anzahl Leute, die ein Infizierter anschließend weiter infiziert 8bei letzterer kommt dann der faktor Zeit (lange inkubationszeit von Covid 19!) ins Spiel.

Influnza hat im schnitt einen RO von 1,4, d.h. ein Influenza-Erkrankter infiziert durchschnittlich 1,4 weitere Menschen. Covid 19 hat einen RO von 2-3 (die Zahlen ändern sich noch, je nach Studie, weil Covid 19 so neu ist).


Wir sind uns schon einig, denke ich:Blumen: :
Den Vergleich mit influenza, auf den ich auch ständig in Gesprächen mit Bekannten und in den sozialen Medien treffe, finde ich auch unpassend und ich sehe covid 19 schon als deutlich größeres Problem an.


Ich halte Panik ganz sicher für unangebracht und Covid-19 wird die Menschheit sicher nicht auslöschen und letztlich auch nur eine Minderheit von Menschen krank machen. Aber es wird eben erhebliche (auch wirtschaftliche) Auswirkungen haben, und wenn man einfach den Kopf in den Sand steckt und so tut, als wäre einfach nur eine zusätzliche Variante der Influenza unterwegs werden die wirtschaftlichen und sozialen Folgen vermutlich heftiger und unangenehmer sein, als wenn man die von Experten empfohlenen Maßnahmen zur Verzögerung der Infektionswelle umsetzt.

Ok, danke für die Erklärung. Habe ich es richtig verstanden, dass indirekt die höhere Ansteckungsgefahr von Influenza belegt wird?

Denn diese RO ist zwar bei Corona höher (2-3 vs. 1,4). ABER da die Inkubationszeit viel höher ist (14T vs. 2T) und diese in die RO einfliesst, scheint die (leihenhaft gesagte) "Infektiösität" pro Kontakt doch niedriger zu sein?

Edit: Sorry, dass ich da so genau frage, ich würde es gerne verstehen. :Blumen:

Hafu 07.03.2020 10:05

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1514708)
Ok, danke für die Erklärung. Habe ich es richtig verstanden, dass indirekt die höhere Ansteckungsgefahr von Influenza belegt wird?

Denn diese RO ist zwar bei Corona höher (2-3 vs. 1,4). ABER da die Inkubationszeit viel höher ist (14T vs. 2T) und diese in die RO einfliesst, scheint die (leihenhaft gesagte) "Infektiösität" pro Kontakt doch niedriger zu sein?
...

Ja, so würde ich es auch interpretieren.

Insgesamt ist Covid 19 pro infizierterm Patient über den gesamten Erkrankgungszeitraum betrachtet deutlich ansteckender, aber pro einzelnem Kontakt zu einem Covid 19-Träger ist es etwas weniger ansteckend als Influenza.

(Ich bin zwar Mediziner, aber eben kein Virologe oder Epidemiologe und lese mir das zum Teil auch mit den normalen Grundkenntnissen aus dem Studium erstmal zusammen)

Adept 07.03.2020 10:23

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1514711)
...

Ok, danke. :)

LidlRacer 07.03.2020 11:26

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1514670)
Von Prof Drosten persönlich habe ich bisher noch nichts gelesen oder gehört. Alles nur aus zweiter oder dritter Hand.
Zum jetzigen Zeitpunkt allerdings Zahlen anzugeben, ohne diese mit einem großen "möglicherweise" bzw. Unsicherheitsintervall anzugeben, halte ich für unseriös.

Dann solltest Du das dringend nachholen.
Es werden ja oft einzelne Beiträge von ihm verlinkt - hier alle Podcast-Folgen:
https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast4684.html

Flow 07.03.2020 12:58

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1514679)
Ich habe Prof. Drosten jetzt schon in zwei oder drei Diskussionsrunden erlebt (z.B. Maischberger), ferner auch gestern im von runningmaus verlinkten NDR-Podcast und jedesmal, wenn er Zahlen liefert, kommt eigentlich auch der Hinweis, dass diese mit einer entsprechenden Unsicherheitsquote behaftet sind, weil derzeit niemand den pandemischen Verlauf der Infektion vorhersagen kann.

Das gilt auch für seine 66%-Durchseuchung, genauso wie für die zeitliche Dynamik, da die Daten, wie sich der Virus bei wärmeren Wetter verhält ebenfalls komplette Spekulation sind.

Also in der Hinsicht ist Drosten meiner Einschätzung nach komplett seriös.

Danke !
Dann liegt der Glanz der Unseriösität wohl auf Seiten der Medien, in deren Geschäft der Aufmerksamkeit und Erregung Zahlen eine andere Rolle und Funktionsweise zukommt als in der Wissenschaft.

Keksi2012 07.03.2020 13:14

Zitat:

Zitat von Lucy89 (Beitrag 1514653)
LG, Kathrin, die hofft, dass sie nächstes WE nach Mallorca fliegen kann- und wenn nicht, dann ist es schade, das Geld weg, aber davon geht die Welt nicht unter.

Unser Flug wurde mittlerweile abgesagt - und das, wo wir erst Ende März fliegen wollten...

Tobi F. 07.03.2020 13:37

Hat Dich der Reiseveranstalter informiert ?
Mit welcher Flug-Gesellschaft wäre der Flug gewesen ?

Mallorca Ende März/Anfang April wird wohl für mehrere relevant sein.
(incl. mir)

Hafu 07.03.2020 13:40

Zitat:

Zitat von Keksi2012 (Beitrag 1514740)
Unser Flug wurde mittlerweile abgesagt - und das, wo wir erst Ende März fliegen wollten...

Abgesagt, weil Mallorca keine Urlauber aus dem Land mit den zweitmeisten Corona-Infizierten innerhalb Europas haben will, so wie Israel?

Oder hat die Fluggesellschaft den Flug gestrichen, weil es zuviel Stornierungen gab und der Flieger so wirdschaftlich nicht mehr ausgelastet war? Aber dann müsstet ihr doch einen Ersatzflug angeboten bekommen.

Keksi2012 07.03.2020 13:48

Zitat:

Zitat von Tobi F. (Beitrag 1514749)
Hat Dich der Reiseveranstalter informiert ?
Mit welcher Flug-Gesellschaft wäre der Flug gewesen ?

Laudamotion/Ryanair.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1514750)
Abgesagt, weil Mallorca keine Urlauber aus dem Land mit den zweitmeisten Corona-Infizierten innerhalb Europas haben will, so wie Israel?

Oder hat die Fluggesellschaft den Flug gestrichen, weil es zuviel Stornierungen gab und der Flieger so wirdschaftlich nicht mehr ausgelastet war? Aber dann müsstet ihr doch einen Ersatzflug angeboten bekommen.

Der Wortlaut der Airline ist: "Aufgrund der Auswirkungen von COVID-19 musste Lauda Ihren Flug annullieren".
Es gibt Geld zurück bzw. eine Umbuchung ist möglich. Die Frage ist, ob das nicht so weitergeht und weitere Airlines die Flüge streichen.
Auf den Kosten für Rad und Unterkunft bleiben wir dann wohl sitzen, vermute ich.

ThomasG 07.03.2020 13:52

In Bezug auf Händewaschen habe ich eine Frage.
Normalerweise achte ich darauf, dass ich mir die Hände und den Körper nicht zu häufig mit Seife wasche.
Als Sportler hat man ja normalerweise wesentlich häufiger Kontakt mit Wasser und Reinigungsmitteln unterschiedlicher Art.
Das mache ich seit vielen Jahren so und bin denke ich immer gut damit gefahren.
Der Säureschutzmantel der Haut kann durch zu häufiges Waschen beeinträchtigt werden glaube ich und die Haut kann dadurch sogar empfänglicher werden für schädigende Keime und sie kann austrocknen.
Kann jemand was dazu schreiben, wie oft man an einem Tag seine Hände mit herkömmlicher Seife waschen kann, ohne der Haut dadurch auf die Dauer wahrscheinlich zu schaden?

Körbel 07.03.2020 14:12

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1514754)
Kann jemand was dazu schreiben, wie oft man an einem Tag seine Hände mit herkömmlicher Seife waschen kann, ohne der Haut dadurch auf die Dauer wahrscheinlich zu schaden?

Als ehemaliger Friseur kann ich dir nur sagen, man kann sehr oft sich die Hände waschen ohne das die Haut grossen Schaden nimmt.

Ich habe zu einer Zeit noch gearbeitet als niemand auf die Idee kam, Haare mit Latexhandschuhen zu waschen.

Ich habe in meinen Berufsanfängen bestimmt 50 mal am Tag Haare mit ausreichend Shampoo gewaschen, dazu kamen dann noch unzählige Waschungen mit Farben, Tönungen und Dauerwellen.

Hat meinen Händen nicht geschadet.

Wer sich des nachts dann eine gute Handcreme gönnt, der hat alles im Griff. :Huhu:

Körbel 07.03.2020 14:14

Zitat:

Zitat von Keksi2012 (Beitrag 1514740)
Unser Flug wurde mittlerweile abgesagt - und das, wo wir erst Ende März fliegen wollten...

Bin mal gespannt ob mein Flug Anfang April von FFM nach Spanien, auch noch abgesagt wird.

Hätte kein Problem damit, würde dann einfach umbuchen.

hanse987 07.03.2020 14:14

Zitat:

Zitat von Keksi2012 (Beitrag 1514751)
Laudamotion/Ryanair.



Der Wortlaut der Airline ist: "Aufgrund der Auswirkungen von COVID-19 musste Lauda Ihren Flug annullieren".
Es gibt Geld zurück bzw. eine Umbuchung ist möglich. Die Frage ist, ob das nicht so weitergeht und weitere Airlines die Flüge streichen.
Auf den Kosten für Rad und Unterkunft bleiben wir dann wohl sitzen, vermute ich.

Mein Flug für nächsten Sonntag mit Laudamotion steht noch. Mal schauen was die Woche bringt.

ThomasG 07.03.2020 14:18

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1514757)
Als ehemaliger Friseur kann ich dir nur sagen, man kann sehr oft sich die Hände waschen ohne das die Haut grossen Schaden nimmt.

Ich habe zu einer Zeit noch gearbeitet als niemand auf die Idee kam, Haare mit Latexhandschuhen zu waschen.

Ich habe in meinen Berufsanfängen bestimmt 50 mal am Tag Haare mit ausreichend Shampoo gewaschen, dazu kamen dann noch unzählige Waschungen mit Farben, Tönungen und Dauerwellen.

Hat meinen Händen nicht geschadet.

Wer sich des nachst dann eine gute Handcreme gönnt, der hat alles im Griff. :Huhu:

Danke :-)!
Handcreme benutze ich eigentlich nie, aber beim nächsten Einkauf schaue ich mal danach.

ritzelfitzel 07.03.2020 14:29

Habe mir mal erlaubt, aus dem Emilia Romagna Thread ein Zitat von dir, Hafu, zu nutzen...

Du schreibst,

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1514748)
(...)(falls das Rennen in diesem Jahr stattfindet) (...)

.

Sicher, im Moment hat es Priorität, das Virus selbst in den Griff zu bekommen (wie auch immer das ausschauen mag). Da wir ja hier nicht in einem Mediziner- oder allgemeinen Forum sind, sondern uns alle der Triathlonsport verbindet, sind natürlich auch mit dem Virus verbundene Auswirkungen interessant.

Ob nun die Sorge vor dem Virus selbst oder den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen größer ist (sein sollte), möchte ich mir nicht anmaßen zu beurteilen.

Da mich allerdings (auch beruflich bedingt) die wirtschaftlichen Auswirkungen interessieren, werfe ich mal die These in den Raum, dass nicht dauerhaft Veranstaltungen (auch Freizeitveranstaltungen) abgesagt werden/ werden können. Für seriöse Prognosen hinsichtlich Wachstumseinbußen und Rückgang der Beschäftigung ist es vielleicht noch etwas zu früh (wenngleich die Prognose für das globale Wachstum um etwas nach unten korrigiert wurde (-0,5%). Für Deutschland bisher aktuell nur geringfügiger Rückgang prognostiziert. -0,1%, für China -0,8%, Quelle: OECD).

Im Speziellen für eine Region wie die Emilia Romagna, die ordentlich vom Tourismus abhängig ist, kann ich mir schwer vorstellen, dass langfristig (und das Event ist ja erst in 6 Monaten) Events komplett abgesagt werden.

Habe hierzu auch von Felix Walchshöfer ein Zitat aufgeschnappt:

"Challenge-Veranstalter kritisiert "Panikmache" Mit besonders großem Interesse verfolgt unterdessen Felix Walchshöfer die weltweite Entwicklung in Sachen Coronavirus. Während für die kommenden Wochen schon einige große Sportveranstaltungen abgesagt worden sind, ist dem Veranstalter des Challenge-Triathlons, der auch heuer wieder mehr als 5000 Teilnehmer aus über 70 Nationen in den Landkreis locken wird, "absolut nicht angst und bange". Schließlich finde der Challenge erst am 5. Juli statt. Bis dahin habe sich die Lage längst wieder beruhigt, hofft Walchshöfer."

(Quelle: https://www.donaukurier.de/lokales/h...art596,4510793)

Hafu 07.03.2020 14:52

Zitat:

Zitat von ritzelfitzel (Beitrag 1514763)
Habe mir mal erlaubt, aus dem Emilia Romagna Thread ein Zitat von dir, Hafu, zu nutzen...

Du schreibst,
"(...)(falls das Rennen in diesem Jahr stattfindet) (...)"

Sorry, wollte keine zusätzliche Verunsicherung mit dem Zitat stiften. Wenn du mich nach meiner Einschätzung fragst, würde ich vermuten, dass bis Spätsommer wir uns an den Virus längst gewöhnt haben, es sicher noch zigtausend Infekte (bzw. mehrere Millionen Infekte weltweit) gibt, aber das Leben (wirtschaftlich und touristisch) vermutlich schon wieder relativ normal läuft.
Aber es ist nur eine Vermutung von mir. Wirklich wissen tue ich es nicht.
Für Challenge Salou in 3 Wochen habe ich meinem Sohn geschrieben, dass er sich auf eine Absage einstellen soll. Und auch Wettkämpfe im April und Mai muss man auf jeden Fall (und zwar weltweit) als gefährdet einstufen.

Zitat:

Zitat von ritzelfitzel (Beitrag 1514763)
."..finde der Challenge erst am 5. Juli statt. Bis dahin habe sich die Lage längst wieder beruhigt, hofft Walchshöfer."

(Quelle: https://www.donaukurier.de/lokales/h...art596,4510793)

Hoffen ist halt so eine Sache. Deutschland steht ja mit ein paar hundert Infizierten erst am Anfang einer Epidemie. Italien ist zwei Wochen weiter, China ist etwa 8 Wochen weiter. Dass sich die Lage in diesen beiden Ländern bereits beruhigt hat oder dabei ist sich zu beruhigen, kann man ja nicht wirklich behaupten.

In China wird mit der Rückkehr zum Tagesgeschäft und der dort langsam wieder hochgefahrenen Produktion der Fabriken vermutlich die Infektionswelle ers in den kommenden Wochen so richtig in der Masse der Bevölkerung ankommen, denn bis jetzt waren 95% aller Infekte dort ja in einer relativ kleinen, hermetisch abgeriegelten Region (Wuhan).

Wir selbst haben Wettkämpfe Mitte Mai und Ende Mai in Bled und in Samorin gemeldet und gebucht. Die würde ich Stand heute schon als gefährdet einstufen.

ritzelfitzel 07.03.2020 15:10

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1514769)
(...)

In meinen Augen hast du nicht für die Verunsicherung gesorgt. Die müsste jedem gegenwärtig ja widerfahren. Nur hast du als erster Skepsis gegenüber einer Veranstaltung geäußert, die noch in weiter Ferne liegt ;)

Das Sportliche ist ja das eine, worum sich sicher einige hier (inklusive mir) Sorgen machen (nochmals: mir ist bewusst, dass es gegenwärtig wichtigere Dinge gibt als Sportevents aber sich darüber Gedanken zu machen, das kann man einem denke ich nicht verübeln).

Da zudem das Sportliche, vor allem die großen Events, nicht reine Spaßveranstaltungen sind, sondern mit dem Drumherum auch elementarer Bestandteil der Wirtschaftskraft einer Region sind, so gilt es eben auch, sich um die wirtschaftlichen Aspekte Gedanken zu machen.
Denn wenn wir uns bspw., wie aktuell auch wieder Herr Drosten, über mangelnde Kapazitäten in der Notfallaufnahme beklagen, dann könnte ein wirtschaftlicher Einbruch dieses Problem noch verstärken.

Insofern vertritt Drosten natürlich völlig zu Recht die rein medizinische Seite, wenn er dafür plädiert Events kategorisch abzusagen. Außerdem sollte die medizinische Seite natürlich aktuell auch höchste Priorität genießen. Nur sollte man darüber hinaus sich auch klarmachen, dass eine "Massenquarantäne" dauerhaft nicht tragbar ist.

Wie schon geschrieben, die medizinische Situation kann ich nicht beurteilen, jedoch mache ich mir auf Dauer massiv Gedanken um wirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen...

Hafu 07.03.2020 15:20

Zitat:

Zitat von ritzelfitzel (Beitrag 1514772)
...
Insofern vertritt Drosten natürlich völlig zu Recht die rein medizinische Seite, wenn er dafür plädiert Events kategorisch abzusagen. ...
Wie schon geschrieben, die medizinische Situation kann ich nicht beurteilen, jedoch mache ich mir auf Dauer massiv Gedanken um wirtschaftliche und gesellschaftliche Auswirkungen...

Die von dir geäußerten Bedenken macht sich Prof. Drosten durchaus und er plädiert deshalb nur dafür, Events mit sehr engem Massenkontakt und tendenziell eher Freizeitcharakter abzusagen, die den Menschen und der Gesellschaft als Ganzes nicht allzu sehr weh tun. Typische Beispiel sind Bierfeste, Faschingsveranstaltungen, Fußballspiele (die durchaus wie in Italien vor leeren Rängen für die Zuschauer im Fernsehen stattfinden können, um hier wirtschaftlichen Zwängen Rechnung zu tragen.

Prof. Kekulé ist da ein Stück weit radikaler, mit seinem Vorschlag für zwei Wochen Schulen und Kitas zu schließen. Aber auch das wird nur für zwei Wochen empfohlen, weil dann alle infektionsketten noch einmal geklärt hätten werden können und die Ausbreitung so wesentlich verlangsamt hätte werden können. Dieser Vorschlag wäre vor einer Woche bei etwas über 100 infizierten noch sehr vielversprechend gewesen, insbesondere im direkten Anschluss an die Faschingsferien, die viele in Italien verbracht haben. Dass die Maßnahme jetzt, mit fast 700 infekten (/und etlichen hundert, die sich derzeit inder inkubationszeit befinden) immer noch genauso effektiv ist, würde ich bezweifeln

lyra82 07.03.2020 15:30

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1514565)
Die Leute die bei uns in Quarantöne sind werden vom Katastrophenschutz beliefert.
Sie bekommen warmes Essen von der Unimensa und andere Sachen aus Läden können sie sich auch bestellen, was man kalt isst oder wenn man sich selber kochen will

Man kann sich von Verwandten und Bekannten auch was bringen lassen.

Alle die was bringen rufen vorher an und stellen die Sachen vor die Tür und gehen wieder. Erst dann werden die Sachen rein geholt.

Nicht beauftragen darf man einen Lieferdienst.

Dass man daheim ist, wird kontrolliert.

Ein Hund müsste man ins Tierheim abgeben. Ist aber hier aktuell nicht der Fall.

In Deutschland?

ritzelfitzel 07.03.2020 15:36

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1514773)
Die von dir geäußerten Bedenken macht sich Prof. Drosten durchaus und er plädiert deshalb nur dafür, Events mit sehr engem Massenkontakt und tendenziell eher Freizeitcharakter abzusagen, die den Menschen und der Gesellschaft als Ganzes nicht allzu sehr weh tun. Typische Beispiel sind Bierfeste, Faschingsveranstaltungen, Fußballspiele (die durchaus wie in Italien vor leeren Rängen für die Zuschauer im Fernsehen stattfinden können, um hier wirtschaftlichen Zwängen Rechnung zu tragen.
(...)

Und genau hier würde ich Prof. Drosten widersprechen bzw. glauben, dass ihm im Zweifel (als Mediziner natürlich nachvollziehbar) die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aspekte egal sind.

"Nur" die Events abzusagen (Massenkontakt, Freizeitcharakter), erachte ich eben - aus wirtschaftlicher - Perspektive nicht so einfach durchführbar.

Sicher, dem Menschen kann man es durchaus zumuten, auf sein Bierchen zu verzichten oder es zur Abwechslung in den eigenen vier Wänden zu trinken oder man kann das Fußballspiel, das vor leeren Rängen ausgetragen wird, sich im TV anschauen.

Aber hinter Fußballspielen oder jeglichen anderen Freizeitevents steckt nunmal ein großes wirtschaftliches Interesse - ob Freizeitsport, Bierfeste oder was auch immer. Aktuell aus der Region ist natürlich auch das Frühlingsfest auf dem Cannstatter Wasen unsicher (Quelle).

"...240 Schausteller, Wirte und Marktkaufleute [und] rund eine Million[en] Besucher..."

Und das über drei Wochen hinweg. Wenngleich mich das Event persönlich nicht interessiert, so halte ich es für wichtig für die Region und das damit verbundene Wohlstandsniveau. Jobs, Einkommen, ganze Unternehmen und weitere Stakeholder sind hier involviert bzw. stehen auf dem Spiel.

ThomasG 07.03.2020 15:37

Prof. Drosten hat in einem Postcast-Beitrag gemeint, er wäre derzeit gegen die Schließung aller Schulen und Kitas, weil er es auch als wichtig erachtet dieses Instrument nicht zu "verlieren" (das Wort kommt von mir).
Er glaubt, dass die prinzipielle Bereitschaft dazu sinken könnte, wenn man das bereits zuvor gemacht hat und manche den Eindruck haben, es hätte nichts gebracht.
Grundsätzlich hat er auch in Bezug auf den kommenden Herbst mehr Bedenken als derzeit, weil er befürchtet, es könnte dann innerhalb von kurzer Zeit viele Fälle geben und so das Gesundheitssystem an seine Grenzen geraten, was die Betreuung von schwer kranken Leuten betrifft.
Prof. Drosten hofft und hält es auch für wahrscheinlich, dass sich die Lage deutlich entspannt, sobald es wärmer geworden ist und die Sonne öfter scheint (wegen der UV-Strahlung).

ritzelfitzel 07.03.2020 15:42

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1514777)
(...)
Grundsätzlich hat er auch in Bezug auf den kommenden Herbst mehr Bedenken als derzeit, weil er befürchtet, es könnte dann innerhalb von kurzer Zeit viele Fälle geben und so das Gesundheitssystem an seine Grenzen geraten, was die Betreuung von schwer kranken Leuten betrifft.
(...)

Das habe ich auch eben gelesen und hier verstehe ich einen Punkt von ihm nicht. Einerseits plädierte er (wenn ich das richtig in Erinnerung habe) in einem NDR-Beitrag vor voreiligen Schlüssen. Andererseits fordert er nun jetzt bereits Politikmaßnahmen für den Herbst, und das obwohl weder Verlauf noch Ausmaß aktuell prognostizierbar sind.

Keksi2012 07.03.2020 15:46

Zitat:

Zitat von ThomasG (Beitrag 1514754)
Kann jemand was dazu schreiben, wie oft man an einem Tag seine Hände mit herkömmlicher Seife waschen kann, ohne der Haut dadurch auf die Dauer wahrscheinlich zu schaden?

Also wenn ich es richtig sehe, geht es beim Händewaschen ja darum, die Viren zu entfernen und damit eine Infektion über Mund/Nase/Augen zu verhindern.
Daher würde ich etwas trockene Hände (die ich im Winter sowieso meist habe) in Kauf nehmen...

Nobodyknows 07.03.2020 15:53

Zitat:

Zitat von TriAdrenalin (Beitrag 1514650)
Ich wor hueck avend im Bad. Et wor voll wie immer.
Also hann ich mich erinnert wat der Kollege geraten hät.
Hann ich erstens mal kräftig gespeut und von dem Kongreß in Shanghai verzällt. Hät nix genützt. Der nächste verzällt wie schön et in den Dolomiten beim Skifahren wor, dä andre schwärmt vom Fasteleer in Heinsberg und der dritte schwad von singe Fründe aus aller Welt die ihn derzeit besuchen tät. Danach in dä Weedschaft datselbe Spill. An der Thek stunnse eröm als wör nix gewese unn ne Tisch häste och nit bekumme. Et hätt halt noch immer joot jejange. Ne schöne Zigg üch, bleev locker un Prost

Das hast Du schön geschrieben. :Blumen: Das ist eine Belohnung wert!
Klick -> https://youtu.be/fpWRDli50AM?t=147

An den Rest: Sorry für's OT

Gruß
N. :Huhu:

ThomasG 07.03.2020 15:57

Zitat:

Zitat von Keksi2012 (Beitrag 1514783)
Also wenn ich es richtig sehe, geht es beim Händewaschen ja darum, die Viren zu entfernen und damit eine Infektion über Mund/Nase/Augen zu verhindern.
Daher würde ich etwas trockene Hände (die ich im Winter sowieso meist habe) in Kauf nehmen...

Im Prinzip hätte ich nicht großartig was gegen trockene Hände, aber auf der Haut gibt es ja tatsächlich einen Säureschutzmantel, der vor Keimen schützt.
Aktuell halte ich es so, dass ich mich darum bemühe mir nicht in das Gesicht zu fassen und mir die Hände nach der Arbeit zu waschen bevor ich etwas esse und trinke.
Wenn ich an Orten war, die stark frequentiert sind, wasche ich mir auch die Hände.
Alles in allem versuche ich damit auszukommen mit sagen wir mal so grob fünfmal am Tag Händewaschen auszukommen.

ThomasG 07.03.2020 16:02

Zitat:

Zitat von ritzelfitzel (Beitrag 1514781)
Das habe ich auch eben gelesen und hier verstehe ich einen Punkt von ihm nicht. Einerseits plädierte er (wenn ich das richtig in Erinnerung habe) in einem NDR-Beitrag vor voreiligen Schlüssen. Andererseits fordert er nun jetzt bereits Politikmaßnahmen für den Herbst, und das obwohl weder Verlauf noch Ausmaß aktuell prognostizierbar sind.

Ich glaube Prof. Drosten macht aktuell eine Sache, die ich sehr gut und auch recht mutig finde.
Er ist bereit sich spontan zu äußern und da auch sprachlich sich fachlich nicht immer völlig exakt auszudrücken.
Einmal meinte er ja auch, dass er da schon ganz ordentlich Gegenwind bekommen hätte.
Alles in allem kommt es bei mir so herüber, dass momentan selbst absolute Fachleute die Lage und die weitere Entwicklung nur schwer abschätzen können.
Er ist trotzdem bereit seinen "Elfenbeinturm" zu verlassen und seinen Teil für die Gemeinschaft beizutragen.
Das finde ich Klasse :-)!

Jörn 07.03.2020 16:51

So wie ich es verstanden habe, geht es bei der Absage von Veranstaltungen nicht zuerst darum, dass sich die Leute nicht anstecken. Sondern es geht zuerst darum, dass die Ansteckungen etwas später stattfinden und sich die Fälle zudem auf einen längeren Zeitraum verteilen. Also: "später" und "längerer Zeitraum".

"Später" deswegen, damit wir Zeit haben, unsere Gegenmaßnahmen hochzufahren, und damit wir es erstmal in den Sommer schaffen, der vermutlich zu einer Beruhigung führen wird.

"Längerer Zeitraum" deswegen, weil im Grunde nur die sehr schweren Krankheitsverläufe heikel sind, aber für genau diese Verläufe gibt es nur begrenzte Kapazitäten in den Krankenhäusern. Also ist eine zeitliche Entzerrung wichtig.

ThomasG 07.03.2020 16:52

Das habe ich auch so verstanden Jörn.
Je mehr schwer kranke innerhalb einer bestimmten Zeiteinheit intensiv betreut werden müssen, desto eher wird das ein Problem für unser Gesundheitssystem.
Verteilen sich die Infektionen und schwer verlaufenden Fälle über einen längeren Zeitraum (er nannte zwei Jahre), dann rechnet er damit, dass man relativ gut damit klarkommen kann.

Körbel 07.03.2020 17:33

Zitat:

Zitat von ritzelfitzel (Beitrag 1514776)
Und genau hier würde ich Prof. Drosten widersprechen bzw. glauben, dass ihm im Zweifel (als Mediziner natürlich nachvollziehbar) die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aspekte egal sind.

"Nur" die Events abzusagen (Massenkontakt, Freizeitcharakter), erachte ich eben - aus wirtschaftlicher - Perspektive nicht so einfach durchführbar.

Sicher, dem Menschen kann man es durchaus zumuten, auf sein Bierchen zu verzichten oder es zur Abwechslung in den eigenen vier Wänden zu trinken oder man kann das Fußballspiel, das vor leeren Rängen ausgetragen wird, sich im TV anschauen.

Aber hinter Fußballspielen oder jeglichen anderen Freizeitevents steckt nunmal ein großes wirtschaftliches Interesse - ob Freizeitsport, Bierfeste oder was auch immer. Aktuell aus der Region ist natürlich auch das Frühlingsfest auf dem Cannstatter Wasen unsicher (Quelle).

"...240 Schausteller, Wirte und Marktkaufleute [und] rund eine Million[en] Besucher..."

Und das über drei Wochen hinweg. Wenngleich mich das Event persönlich nicht interessiert, so halte ich es für wichtig für die Region und das damit verbundene Wohlstandsniveau. Jobs, Einkommen, ganze Unternehmen und weitere Stakeholder sind hier involviert bzw. stehen auf dem Spiel.

Du klingst so irgendwie wie der Wirtschaftsminister Altmaier.

ritzelfitzel 07.03.2020 17:41

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1514796)
Du klingst so irgendwie wie der Wirtschaftsminister Altmaier.

Keine Ahnung, wie ich deinen Vergleich jetzt interpretieren soll.

Hanoi Hustler 07.03.2020 17:58

Zitat:

Zitat von ritzelfitzel (Beitrag 1514798)
Keine Ahnung, wie ich deinen Vergleich jetzt interpretieren soll.

Ist nicht so schwer zu interpretieren. Kohle und Events sind momentan noch wichtiger, sonst würde man die Empfehlung von Droste umsetzen.
Ich hatte eine bakterielle Lungenentzündung vor 10 Jahren und bevor ich ins Krankenhaus eingeliefert wurde hatte ich eine Woche nicht geschlafen und vielleicht 500 Kalorien zu mir nehmen können.
Durch Antibiotika war diese Krankheit im Gegensatz zu der jetzigen gut terapierbar.
Bin mir nicht sicher wie ich ansonsten aus der Sache rausgekommen wäre.
Für mich ist die Durchführung dieser Massenveranstaltungen mehr als fahrlässig und ich kann dir versichern, das schon mal an der Lunge erkrankte Personen die Durchführung dieser Veranstaltungen und die damit verbundene Gefahr weiterer Ansteckungen nicht witzig finden.

ritzelfitzel 07.03.2020 18:11

Zitat:

Zitat von Hanoi Hustler (Beitrag 1514800)
Ist nicht so schwer zu interpretieren. Kohle und Events sind momentan noch wichtiger, sonst würde man die Empfehlung von Droste umsetzen.
Ich hatte eine bakterielle Lungenentzündung vor 10 Jahren und bevor ich ins Krankenhaus eingeliefert wurde hatte ich eine Woche nicht geschlafen und vielleicht 500 Kalorien zu mir nehmen können.
Durch Antibiotika war diese Krankheit im Gegensatz zu der jetzigen gut terapierbar.
Bin mir nicht sicher wie ich ansonsten aus der Sache rausgekommen wäre.
Für mich ist die Durchführung dieser Massenveranstaltungen mehr als fahrlässig und ich kann dir versichern, das schon mal an der Lunge erkrankte Personen die Durchführung dieser Veranstaltungen und die damit verbundene Gefahr weiterer Ansteckungen nicht witzig finden.

Wenn der gute Körbel sich auch meine vorherigen Beiträge angeschaut hätte, hätte er den Kontext vielleicht besser verstanden. Dann hätte er auch kapiert, dass ich mit meinen Beiträgen keinesfalls das Wirtschaftliche vor das Medizinische stelle.

Und von "witzig" habe ich im Übrigen nichts geschrieben oder medizinische Auswirkungen bagatellisiert. Nur habe ich versucht, die Perspektive ein wenig zu erweitern (um wirtschaftliche und gesellschaftliche Aspekte), um die gegenwärtige Diskussion besser zu verstehen (warum eben nicht kurzerhand das öffentliche Leben komplett lahmgelegt wird).

Du musst mir auch nichts versichern, ich glaube dir aufs Wort, dass das übel war. Wollte mit meinen Beiträgen keinesfalls derartiges verharmlosen. :Blumen:


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