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qbz 20.08.2009 15:25

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 267421)
In dem man sich als Startpaßinhaber ausweist. Tageslizenzen werden abgeschafft, jeder der Triatlon machen will, muss zwingend einen Startpass haben :cool:

Ich sehe schon die Klage der "unorganisierten, freien" Sportler beim Bundesverfassungsgericht vor meinem Auge auftauchen ;-) .

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 267421)
Man nehme mal an, Doping würde tatsächlich freigegeben und der Bezug der leistungssteigernden Mittel wäre via Verschreibung eines Arztes erhältlich.
...............
Mal sehn, wie vielen es wert ist, die eigene Gesundheit zu ruinieren.

Da die Sportler bei der von einigen hier geforderte Freigabe im Sinne von "alles was Sportler an Medikamenten wollen, sollen sie durch Ärzte verschrieben auch bekommen," dann jedes Medikament erhalten, braucht der Arzt bzw. die Arzthelferin wohl nur noch den Startpass zu kontrollieren (verbilligt die Arztausbildung ungemein :-) ), oder sollte er mit der Verschreibung in dem Modell die Verantwortung(slosigkeit) übernehmen / zugeschoben bekommen für die Zusammenstellung des Doping-Cocktails, was natürlich einen neuen Ausbildungszweig u. Facharzttitel eröffnen würde :-) .

Schönes Gedankenspiel :-)

-qbz

qbz 20.08.2009 15:28

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 267421)
In dem man sich als Startpaßinhaber ausweist. Tageslizenzen werden abgeschafft, jeder der Triatlon machen will, muss zwingend einen Startpass haben :cool:

Ich sehe schon die Klage der "unorganisierten, freien" Sportler beim Bundesverfassungsgericht vor meinem Auge auftauchen ;- ), weil sie beim Zugang zu leistungssteigernden Mittel benachteiligt sind.

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 267421)
Man nehme mal an, Doping würde tatsächlich freigegeben und der Bezug der leistungssteigernden Mittel wäre via Verschreibung eines Arztes erhältlich.
...............
Mal sehn, wie vielen es wert ist, die eigene Gesundheit zu ruinieren.

Da die Sportler bei der von einigen hier geforderte Freigabe im Sinne von "alles was Sportler an Medikamenten wollen, sollen sie durch Ärzte verschrieben auch bekommen," dann jedes Medikament erhalten, braucht der Arzt bzw. die Arzthelferin wohl nur noch den Startpass zu kontrollieren (verbilligt die Arztausbildung ungemein :-) ), oder sollte er mit der Verschreibung in dem Modell die Verantwortung(slosigkeit) übernehmen / zugeschoben bekommen für die Zusammenstellung des Doping-Cocktails, was natürlich einen neuen Ausbildungszweig u. Facharzttitel eröffnen würde :-) .

Schönes Gedankenspiel :-)

-qbz

deejay 20.08.2009 15:44

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 267421)
In dem man sich als Startpaßinhaber ausweist. Tageslizenzen werden abgeschafft, jeder der Triatlon machen will, muss zwingend einen Startpass haben :cool:

Man nehme mal an, Doping würde tatsächlich freigegeben und der Bezug der leistungssteigernden Mittel wäre via Verschreibung eines Arztes erhältlich.

Dann wäre es doch nur konsequent, z.B. im Triathlon das Windschattenfahren freizugeben, keine Beschränkung beim Tragen von Neoprenanzügen auszusprechen.

Alle Altersklassenwertungen werden aufgehoben, stattdessen gibt es eine Wertungsklasse "Pharma" und eine "Natural". Die Natural-Starter unterziehen sich einem Kontrollsystem (Blutprofil), die anderen eben nicht. Die Siegprämien in beiden Klassen sind zwingend identisch. Sobald einem Natural-Starter die Pharma-Einnahme - egal welcher Medikamente - nachgewiesen wird, wird er auf Lebenszeit gesperrt und muss alle erhaltenen monetären Zuwendungen zurückzahlen. Das wäre dann wirklich Chancengleichheit.

Mal sehn, wie vielen es wert ist, die eigene Gesundheit zu ruinieren.

Im Grunde ist das mE der einzige praktikable Ansatz zur Lösung. Die Bildung einer Zwei-Klassen Gesellschaft. Damit würde diese scheinheilige Heuchelei einer ach so sauberen Sportwelt endlich aufhören.

Eine offene Klasse ohne Tests und eine 100% gläserne mit allen Möglichkeiten der Kontrolle und drastischen Sanktionen bei einem Verstoss. Sperren im Verdachtsfall und realistischen Grenzwerten z.B. bei Blut- und Steroidprofilen, die ein "herandopen" gar nicht erst ermöglichen.

J

tobi_nb 20.08.2009 16:08

Zitat:

Zitat von deejay (Beitrag 267457)
Im Grunde ist das mE der einzige praktikable Ansatz zur Lösung. Die Bildung einer Zwei-Klassen Gesellschaft. Damit würde diese scheinheilige Heuchelei einer ach so sauberen Sportwelt endlich aufhören.

Eine offene Klasse ohne Tests und eine 100% gläserne mit allen Möglichkeiten der Kontrolle und drastischen Sanktionen bei einem Verstoss. Sperren im Verdachtsfall und realistischen Grenzwerten z.B. bei Blut- und Steroidprofilen, die ein "herandopen" gar nicht erst ermöglichen.

J

Und das gilt dann nicht nur für Sportler, sondern für alle Gesellschaftsschichten??

Der Mensch heuchelt, wenn es ihm etwas nützt. Egal wann, wie und wo.

Die entscheidende Frage sollte in meinen Augen nicht sein:

"Warum dopen Sportler?"

sondern:

"Warum stört es uns ausgerechnet bei Sportlern, dass sie leistungssteigernde Mittel nehmen?"

drullse 20.08.2009 16:33

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 267464)
Die entscheidende Frage sollte in meinen Augen nicht sein:

"Warum dopen Sportler?"

sondern:

"Warum stört es uns ausgerechnet bei Sportlern, dass sie leistungssteigernde Mittel nehmen?"

Exakt DAS ist die Frage. Bisher konnte dazu noch niemand wirklich stichhaltiges Argument liefern (romantische Verklärung von wegen Fair Play etc. mal beiseite gelassen).

kuestentanne 20.08.2009 16:36

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 267464)
"Warum stört es uns ausgerechnet bei Sportlern, dass sie leistungssteigernde Mittel nehmen?"

Ganz einfach, weil es gegen die Regeln ist.

Sportarten leben doch davon, dass man sich an selbst gemachte Regeln hält.
Hält man sich nicht dran, ist es kein Sport mehr.

Wenn jemand im Mannschaftssport dauernd ruede fault, nennt man das ja auch unsportlich.

Die Windschattenfahrerei im Triathlon oder die Schwalben beim Fussball sind ja auch so elendige Bescheisserei, nur einfach mit dem Unterschied, das man es offensichtlich macht, dass es theoretisch jeder sehen kann und die Strafe beim Erwischen auf dem Fusse folgt. Man riskiert also direkt erwischt zu werden.

Doping hingegen findet heimlich statt und ist damit auch als schlimmer zu bewerten.

Megalodon 20.08.2009 16:45

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 267464)
Und das gilt dann nicht nur für Sportler, sondern für alle Gesellschaftsschichten??

Der Mensch heuchelt, wenn es ihm etwas nützt. Egal wann, wie und wo.

Die entscheidende Frage sollte in meinen Augen nicht sein:

"Warum dopen Sportler?"

sondern:

"Warum stört es uns ausgerechnet bei Sportlern, dass sie leistungssteigernde Mittel nehmen?"

Aber das ist ja wohl offensichtlich. Ich weiß von den meisten meiner Freunde und Bekannte was für Medikamente sie nehmen, weil die offen darüber reden.

Sportler tun das nicht. Die wiederholen schön brav ihr Mantra: Ich bin sauber, Ich bin sauber, Ich bin sauber.

Mich stört nicht, dass die das Zeugs nehmen, sondern dass sie so tun, also ob das nicht so wäre. Da fühl ich mich einfach verarscht.

Die offene Klasse muss her. Sozusagen der Stoff-Ironman. Dann diskutieren wir hier bald über sub7. :Cheese:

tobi_nb 20.08.2009 16:46

Zitat:

Zitat von kuestentanne (Beitrag 267476)
Ganz einfach, weil es gegen die Regeln ist.

Sportarten leben doch davon, dass man sich an selbst gemachte Regeln hält.
Hält man sich nicht dran, ist es kein Sport mehr.

Es gibt auch Regeln im "normalen" Leben. Aber wenn die gebrochen werden stößt sich niemand dran. Ich glaub den Staat bei der Steuer zu bescheissen wird ganz gern gemacht, und wenn einem der Nachbar ein paar Tricks verrät, wie das geht, rennt niemand zur Polizei oder zeigt mit dem Finger auf ihn, Ganz im Gegenteil.

P.S: Nicht auf meinem Beispiel mit Steuer rummreiten. Das ist nicht der Sinn meines Posts. Es gibt 1000000 anderer Beispiele mit der gleichen Quintessenz.

tobi_nb 20.08.2009 16:47

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 267481)
Aber das ist ja wohl offensichtlich. Ich weiß von den meisten meiner Freunde und Bekannte was für Medikamente sie nehmen, weil die offen darüber reden.

Sportler tun das nicht. Die wiederholen schön brav ihr Mantra: Ich bin sauber, Ich bin sauber, Ich bin sauber.

Mich stört nicht, dass die das Zeugs nehmen, sondern dass sie so tun, also ob das nicht so wäre. Da fühl ich mich einfach verarscht.

Die offene Klasse muss her. Sozusagen der Stoff-Ironman. Dann diskutieren wir hier bald über sub7. :Cheese:

Kein Mensch im "Normalen" Leben gibt von allein und freiwillig zu irgendetwas illegales zu machen.

Megalodon 20.08.2009 16:52

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 267483)
Kein Mensch im "Normalen" Leben gibt von allein und freiwillig zu irgendetwas illegales zu machen.

Wirklich ?

Guckst Du

Turtle 20.08.2009 21:55

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 267481)
Die offene Klasse muss her. Sozusagen der Stoff-Ironman. Dann diskutieren wir hier bald über sub7. :Cheese:

was gibt dir dann die Sicherheit das im Sauber-man nicht auch beschissen wird?

Eine Aufteilung hört sich ja nett an, allerdings will ja keiner als Doping-Sportler unterwegs sein und deshalb starten da wohl fast niemand.

Und dass man alle Betrüger erwischen würde ist wohl nur Wunschdenken und dann wäre die Situation dieselbe wie jetzt auch.
Ein freigeben des Dopings würde meiner Meinung nach, wie demletzt gepostet, nur das Kinder/Jugendlichen-Doping fördern.
Was dann wohl für "tolle" Mittel auf den Markt kämen...

deejay 21.08.2009 09:10

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 267464)
Und das gilt dann nicht nur für Sportler, sondern für alle Gesellschaftsschichten??

Der Mensch heuchelt, wenn es ihm etwas nützt. Egal wann, wie und wo.

Die entscheidende Frage sollte in meinen Augen nicht sein:

"Warum dopen Sportler?"

sondern:

"Warum stört es uns ausgerechnet bei Sportlern, dass sie leistungssteigernde Mittel nehmen?"

Es gibt im Sport nunmal die Regeln, die u.a. besagen, dass unerlaubte Mittel verboten sind. Man unterschreibt dafür, unterzieht sich freiwilligen Kontrollen etc. Hier findet Medikamentenmissbrauch und Handel im höchsten Maße statt. Drogendealer und Konsumenten werden gesellschaftlich doch ähnlich kritisch eingestuft wie dopende Sportler und obendrein vom Gesetztgeber sanktioniert.

Ich sehe da auch keinen Unterschied zwischen excessiv dopenden Sportlern und schwer abhängigen Junkies.

Die einzelnen Sportler sind auch nicht alleine das Problem, sondern vielmehr das System, das dahinter steckt. Es profitieren einfach zu viele vom Erfolg des derzeitigen Systems. Die Pharmaindustrie, die Verbände, die Sponsoren, die Veranstalter usw. Erfolg und Rekorde um jeden Preis sollen als sauber verkauft werden... Wurde hinreichend diskutiert.

Um auf die 2 Klassengesellschaft zurück zu kommen.

Im Bodybuilding gibt/gab es sowas in Ansätzen. Man schuf die sog. Fitnessklasse, die das Gewicht der Athleten auf max. Körpergrösse -100 reglementiert. Damit wollte man dem endlos mästen in den offenen Klassen etwas entgegensetzen. Das ist sicherlich kein Garant dafür, dass in dieser Klasse alles sauber zu geht, aber es ist zumindest ein Anfang und könnte ein Weg sein, den man auch weitergedacht auf andere Sportarten übertragen könnte. Keine Ahnung ob es diese Klasse heute noch gibt. Die Idee fand ich im Ansatz aber ganz gut.

Ich bezweifle allerdings bei alldem was die letzten Jahre alles zu Tage kam, dass es allgemein ehrliches Interesse gibt wirkliches Anti-Doping zu betreiben.

J

Pascal 21.08.2009 09:22

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 267482)
Es gibt auch Regeln im "normalen" Leben. Aber wenn die gebrochen werden stößt sich niemand dran. Ich glaub den Staat bei der Steuer zu bescheissen wird ganz gern gemacht, und wenn einem der Nachbar ein paar Tricks verrät, wie das geht, rennt niemand zur Polizei oder zeigt mit dem Finger auf ihn, Ganz im Gegenteil.

Das ist wohl aus der Sichtweise eines Menschen, der sich an solchen Dingen nicht stört, argumentiert. Viele nehmen sehr wohl Anstoss daran, wenn der Hausbau nebenan mit Schwarzarbeit hochgezogen wird oder der Nachbar regelmäßig mit 50 Sachen durch die Tempo 30 Zone rast. Es gibt nur eine Schwelle von sich aus aktiv gegen solche Gesetzesüberschreitungen vorzugehen. Viele Menschen sind schlicht zu passiv dazu und verweisen auf die Staatsmacht (Polizei, Behörden) solche Dinge zu unterbinden.

tobi_nb 21.08.2009 09:59

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 267657)
Das ist wohl aus der Sichtweise eines Menschen, der sich an solchen Dingen nicht stört, argumentiert. Viele nehmen sehr wohl Anstoss daran, wenn der Hausbau nebenan mit Schwarzarbeit hochgezogen wird oder der Nachbar regelmäßig mit 50 Sachen durch die Tempo 30 Zone rast. Es gibt nur eine Schwelle von sich aus aktiv gegen solche Gesetzesüberschreitungen vorzugehen. Viele Menschen sind schlicht zu passiv dazu und verweisen auf die Staatsmacht (Polizei, Behörden) solche Dinge zu unterbinden.

O.K.

Anders gefragt: Warum ist es in der öffentlichen Wahrnehmung so, dass Sportler (gegen die menschliche Natur) 100% ehrlich zu sein haben?

DerElch 21.08.2009 10:02

Zitat:

Zitat von deejay (Beitrag 267650)
Drogendealer und Konsumenten werden gesellschaftlich doch ähnlich kritisch eingestuft wie dopende Sportler und obendrein vom Gesetztgeber sanktioniert.

Zumal Doping vom Gesetzgeber indirekt noch subventioniert wird. Ist es nicht das Innenministerium, das die Gelder anhand der Anzahl der gewonnenen Medaillen verteilt?

Joerg aus Hattingen 21.08.2009 10:03

Zitat:

Zitat von deejay (Beitrag 267650)
...
Ich bezweifle allerdings bei alldem was die letzten Jahre alles zu Tage kam, dass es allgemein ehrliches Interesse gibt wirkliches Anti-Doping zu betreiben.

J

Ich denke, diese Aussage trifft den Kern der Problematik. Bis jetzt ist m.E. nicht ansatzweise ernsthaft versucht worden, das Problem durch Tests in den Griff zu bekommen.

Joerg aus Hattingen 21.08.2009 10:05

Zitat:

Zitat von DerElch (Beitrag 267671)
Zumal Doping vom Gesetzgeber indirekt noch subventioniert wird. Ist es nicht das Innenministerium, das die Gelder anhand der Anzahl der gewonnenen Medaillen verteilt?

Nicht nur, es wird so viel ich weiß, bis Platz 10 berücksichtigt.

FinP 21.08.2009 10:16

Vorhin fragte der ARD-Mann:
"Was ist das beste, was dem deutschen Sport passieren kann? Genau - Siege!"

Das ist doch Teil des Problems, einerseits so tun, als hätte man was gegen Doping solange keine deutschen Athleten am Start oder erfolgreich sind. Sobald aber deutsche Athleten dabei sind - es können auch sonst "verdächtige" Sparten sein - dann wird pseuo-patriotisch gejubelt: Kleinert, Harting, Steiner...

Das stört mich fast noch mehr als das Doping an sich.

KingMabel 21.08.2009 12:00

Ach kommt, als Frodeno und Unger den Sport "populärer" gemacht haben, da hat hier auch keiner nach Doping gefragt...

drullse 21.08.2009 12:18

Zitat:

Zitat von KingMabel (Beitrag 267769)
Ach kommt, als Frodeno und Unger den Sport "populärer" gemacht haben, da hat hier auch keiner nach Doping gefragt...

Doch - lies mal nach...

Megalodon 21.08.2009 12:28

Zitat:

Zitat von KingMabel (Beitrag 267769)
Ach kommt, als Frodeno und Unger den Sport "populärer" gemacht haben, da hat hier auch keiner nach Doping gefragt...

Frodeno ? Ungerer ?

Ach komm, Thomas Hellriegel ist der Begründer des Triathlonbooms, der bis heute anhält !

KingMabel 21.08.2009 12:32

Ging mir um die Präsentation des Sports in der Öffentlichkeit (Sieg Olympia, Medienpräsenz etc.)

Habe das auch weniger verfolgt, aber aus meinem Empfinden, wurde da wesentlich weniger drüber diskutiert, als über andere Fälle.

mauna_kea 21.08.2009 12:33

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 267785)
Frodeno ? Ungerer ?

Ach komm, Thomas Hellriegel ist der Begründer des Triathlonbooms, der bis heute anhält !

Da sehe ich aber eher Herrn Aschmoneit

Raimund 21.08.2009 12:38

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 267220)
Es ist durchaus möglich, dass Caster Semanya sich für eine Frau hält – und von außen betrachtet (z.B. unter der Dusche) auch eine ist. Auf der genetischen Ebene ist sie jedoch möglicherweise ein Mann, ohne das selbst zu wissen:



Möglicherweise haben wir es also nicht mit einem plumpen Sportbetrug zu tun, sondern mit einer menschlichen Tragödie.

Grüße,
Arne

So sehe ich das auch!!!:Blumen:

Schonmal überlegt, was wäre, wenn die lange Haare, lackierte Fingernägel und ein lägeres Trikot und ne Flatterhose angehabt hätte.........?:(

FinP 21.08.2009 12:46

Blick.ch

Tagesanzeiger

Edit: Nächste Quelle: sid/dpa über N-TV

Pascal 21.08.2009 12:52

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 267670)
O.K.

Anders gefragt: Warum ist es in der öffentlichen Wahrnehmung so, dass Sportler (gegen die menschliche Natur) 100% ehrlich zu sein haben?

Ich erwarte von einem Sportler ebenso wie von einem Steuerzahler oder Verkehrsteilnehmer, dass er die geltenden Regeln und Gesetze einhält. Für mich wird da keine höhere Meßlatte im Bereich Sport aufgelegt.

Es ist eher die selektive Wahrnehmung auf sich selbst bezogen, dass nicht Wahrhabenwollen eigener Verfehlungen/Übertretungen welches dazu führt, Maßstäbe für andere anzulegen, die man selbst auch nicht einhält. Das trifft aber nicht nur für den Sport zu, sondern betrifft alle Lebensbereiche.

Raimund 21.08.2009 12:54

Ich find das echt ganz schlimm!

Muss immer hierdran denken:

http://de.wikipedia.org/wiki/Balian_Buschbaum

Nur weil das offensichtlich ist, ist sie/er vielleicht die/der einizige Goldmedailiengewinner, die/der nichts unerlaubtes genommen hat...

Überlegt mal! Das ist grotesk!!!

tobi_nb 21.08.2009 13:01

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 267806)
Ich erwarte von einem Sportler ebenso wie von einem Steuerzahler oder Verkehrsteilnehmer, dass er die geltenden Regeln und Gesetze einhält. Für mich wird da keine höhere Meßlatte im Bereich Sport aufgelegt.

Es ist eher die selektive Wahrnehmung auf sich selbst bezogen, dass nicht Wahrhabenwollen eigener Verfehlungen/Übertretungen welches dazu führt, Maßstäbe für andere anzulegen, die man selbst auch nicht einhält. Das trifft aber nicht nur für den Sport zu, sondern betrifft alle Lebensbereiche.

Mit meiner letzten Frage wollte ich eigentlich den Focus von dir nehmen ( dass du ein grundehrlicher Mensch bist, hab ich verstanden).

Die Öffentlichkeit scheint jedoch nicht so zu denken wie du, denn sooft finde ich keine Berichte über das Schwarzarbeiter- oder Steuerverhalten der Bürger.

Aber wie ich schon schrieb, das Bsp. mit der Steuer war eines von vielen.

Moral, Ehrlichkeit, Ethik, an Regeln halten usw. wird im gesellschaftlichen leben nicht allzusehr beansprucht, ausser bei Sportlern.

Und ich versuche einfach rauszufinden warum das so ist.

Megalodon 21.08.2009 13:13

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 267810)
Moral, Ehrlichkeit, Ethik, an Regeln halten usw. wird im gesellschaftlichen leben nicht allzusehr beansprucht, ausser bei Sportlern.

Und ich versuche einfach rauszufinden warum das so ist.

Du versuchst einen Grund für etwas zu finden, das garnicht existent ist. Die TdF, um mal nur ein Beispiel zu nennen, findet nachwievor statt, weil es genug Zuschauer gibt (Einschaltquote bei Eurosport z.B.), denen es umme ist, ob die dopen oder nicht. Die legen da keinen anderen Maßstab an. Eine besondere Beanspruchung hinsichtlich Moral, Ehrlichkeit, Ethik, an Regeln halten etc. findet nicht statt.

tobi_nb 21.08.2009 13:34

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 267815)
Du versuchst einen Grund für etwas zu finden, das garnicht existent ist. Die TdF, um mal nur ein Beispiel zu nennen, findet nachwievor statt, weil es genug Zuschauer gibt (Einschaltquote bei Eurosport z.B.), denen es umme ist, ob die dopen oder nicht. Die legen da keinen anderen Maßstab an. Eine besondere Beanspruchung hinsichtlich Moral, Ehrlichkeit, Ethik, an Regeln halten etc. findet nicht statt.

O.K. Der letzte Versuch:

Jeder Profi-Radfahrer, der bei der Tour de France ein Interview gibt, wird mindestens 1x im Lauf des Gesprächs zum Thema Doping angesprochen.

Die Herren Zumwinkel und demn. auch viell. Wedekin haben den Staat (und Steuerzahler) um sehr viel Geld betrogen. Dennoch braucht kein weiterer Topmanager, Politiker oder sonstwer in gehobenen Postionen oder mit gehobenem Geldbeutel Interviews mit Fragen zum Steuerbetrug oder sonstigen Betrügereien fürchten.

Es gibt bestimmt Journalisten die in diese Kerbe hauen, aber der Generalverdacht dem jeder Topsportler ausgesetzt ist
und die immerwiederkehrende mediale Aufarbeitung und "Hetze" des Themas Doping steht in keinem Verhältnis zu den ab und zu erscheinenden Berichten von betrügenden Wirtschaftsführenden.

Warum ist das so?

P.S.: Wer wieder dieses Beispiel auseinandernimmt und mir versucht das Gegenteil zu beweisen, hat den Sinn meiner Posts nicht verstanden.

Alternativ gestehe ich mir sofort ein, dass ich der einzig schlechte Mensch auf der Welt bin, der ausschließlich mit meinen Maßstäben misst, während alle anderen von Grund auf ehrlich und moralisch korrekt sind, so dass die mediale Verurteilung der Wirtschaft und Gesellschaft gar nicht erfolgen kann, weil es keine verwerliche Gesellschaft gibt (Ausser nat. die Topsportler, aber über die wird ja in den Medien auch genug hergezogen)

Megalodon 21.08.2009 14:18

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 267821)

P.S.: Wer wieder dieses Beispiel auseinandernimmt und mir versucht das Gegenteil zu beweisen, hat den Sinn meiner Posts nicht verstanden.

Nette Manipulation, mit der man jede Diskussion im Keim ersticken kann.

tobi_nb 21.08.2009 14:42

Zitat:

Zitat von Megalodon (Beitrag 267837)
Nette Manipulation, mit der man jede Diskussion im Keim ersticken kann.

Gut wa. Ich sollte Anwalt werden. :Lachen2:

Aber im Ernst, bin ich der einzige, der das Gefühl hat, dass die Medien (und auch die meisten Menschen) an Sportler eine andere Messlatte anlegen als an den Rest der "normalen Welt?"

drullse 21.08.2009 14:51

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 267851)
Gut wa. Ich sollte Anwalt werden. :Lachen2:

Aber im Ernst, bin ich der einzige, der das Gefühl hat, dass die Medien (und auch die meisten Menschen) an Sportler eine andere Messlatte anlegen als an den Rest der "normalen Welt?"

Nein, biste nicht. Ich habe diese Frage auch andersorts schon gestellt aber keine befriedigende Antwort erhalten.

tobi_nb 21.08.2009 15:00

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 267859)
Nein, biste nicht. Ich habe diese Frage auch andersorts schon gestellt aber keine befriedigende Antwort erhalten.

Naja typisch Berliner halt, immer unangehme Fragen stellen und völlig desillusioniert ob des Menschen ehrlichen Wesens.:Nee: :Nee:

dude 21.08.2009 15:13

Der Grund liegt mE - neben einer romantischen Vorstellung im Turnvater Jahn Stil - darin, dass sportliche Leistungen absolut nachmessbar sind (Ausnahmen bilden da nur Turnen, Skispringen, Synchronschwimmen etc.), waehrend alles andere im Leben von zu vielen, nicht erfassbaren Faktoren abhaengt. Im Sport soll die Sehnsucht nach einem klaren Sieger befriedigt werden.

huck 21.08.2009 15:17

Zitat:

Zitat von tobi_nb (Beitrag 267863)
Naja typisch Berliner halt, immer unangehme Fragen stellen und völlig desillusioniert ob des Menschen ehrlichen Wesens.:Nee: :Nee:

"ich bin ein berlino" kann man da nur sagen ...

DasOe 25.08.2009 23:20


Winokurow hat die UCI am Nasenring


:Kotz:

dude 25.08.2009 23:28

"Ähnlich äußerte sich der Niederländer Gerry van Gerwen, Chef des einzig noch verbliebenen deutschen ProTour-Teams Milram, von Samstag an mit Gerdemann, Ciolek & Co. auch Gegner Winokurows, der 2007 während der Tour de France des Fremdblut-Dopings überführt worden war. Sein Start würde "viele Fragezeichen" aufwerfen, sagte van Gerwen,"

zum Beispiel

Warum haben wir mehr Glueck gehabt und wurden nicht erwischt?
Hat Vino mittlerweile auch unser Zeug gefunden?
Was sagt unser Medizinmann dazu?
Und wo ist eigentlich Lance?

fitnesstom 26.08.2009 06:58

http://www.1asport.de/sport/Sportnac...1 21227N.html

qbz 26.08.2009 07:40

Zitat:

Zitat von fitnesstom (Beitrag 269307)

Die Überschrift, welche 1asport.de zur Meldung fabrizierte, ist aber nicht gerade 1a, sondern schlicht falsch, beide Athleten sind doch nordische Skilangläufer u. keine Biathlonsportler.

-qbz


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