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su.pa 12.02.2023 08:39

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1698797)
Individualverkehr mit Verbrennungsmotoren ist keine Option für die Zukunft. So einfach ist das. Die ganze Rechnerei über die Kilometerkosten von alten Dieselfahrzeugen ist überflüssig.

Sollte man bei der Bezeichnung "Verbrennungsmotoren" nicht besser differenzieren?
Bei Wasserstoff nutzt man auch einen Verbrenner.

keko# 12.02.2023 08:48

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1698798)
Ich liebe solche Sätze. 3 Stück davon und alles ist gesagt. :liebe053: :Blumen:

Ich finde solche Sätze auch gut, frage mich dann aber gleich, wie das funktionieren soll.
Nicht alle Verkehrsteilnehmer fahren aus Jux und Tollerei umher oder um Freizeitaktivitäten zu betreiben.

Da kommt dann oft der Einwand, dass man in den Städten anfangen soll: nun quäli ich mich 1x pro Woche mit meinem Roller durch den quasi stehenden Stuttgarter Feierabendverkehr (und muss mich den Rest der Woche davon erholen ;-), vorbei an immer größer werdenden Autos (ich kann mich kaum noch durchquetschen). Ich sehe weit und breit kein Umschwenken, höre immer nur Sätze. Wann geht`s also los? Wann werden aus Sätzen Taten?

:Blumen:

Trimichi 12.02.2023 09:06

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1698829)
Ich sehe weit und breit kein Umschwenken, höre immer nur Sätze. Wann geht`s also los?

:Blumen:

Lieber keko#,

im Parallelfaden zum politischen Weltgeschehen stammt aus deiner Feder, dass du "keinen Krieg vom Zaun brechen" möchtest. Hier zum Tempolimit tippst du ein, wann es losginge.

Diese Frage muss man wohl als rhetorische Frage bezeichnen und als Stilmittel. Zumal der Zwinkersmiley (Blumen) diesen Schluß erlaubt.

Ich weis auch nicht wann was losgeht oder losginge. Allerdings glaube ich an analoge und digitale Lösungen. In Sachen Tempolimit. Hier in Bayern wird die Autobahn A9 Nürnberg-München digitalisiert. Falls mich mein Gedächtnis nicht trübt, sagte Herr Horst Seehofer oder ein anderer Politiker von der CDU/CSU zu der Digitalisierung der Autobahn A9:

"Wenn wir es nicht machen, dann machen es andere."

In den Leitplanken sollen Meßsensoren verbaut werden. So kann der Navigationscomputer im Automobil über aktuelle Witterungslagen informiert werden und dem Fahrer_in im Monitor (Display) anzeigen, dass zum Beispiel mit überfrierender Nässe in 800m bei der nächste Brücke (Flußüberquerung) zu rechnen ist. Natürlich könnte, um dir einen Gefallen zu tun, auch eine KI in der Autobahnmeisterei ein Tempolimit verhängen, welches über das Navi an das Auto vermeldet wird und ohne Wissen des Fahrer*in verlangsamt wird.

Vorerst sollen wohl nur Daten gesammelt werden. Vgl. z.B. hier Alexander Dobrindt.
https://www.industry-of-things.de/a9...52db4d232118b/

Hier der Artikel zum autonomen Fahren, auf den sich wohl der Minister bezogen hat.
https://www.industry-of-things.de/a9...52db4d232118b/

Falls dir heute sehr, sehr langweilig ist häcke die Konzernzentralen von BMW und Daimler-Crysler mit deinem Computer. Gute Idee? Insofern, die Software der Automotoren zu tunen in Richtung Verlangsamung der Fahrgeschwindigkeiten. So was soll ja möglich sein wie wir seit dem Dieselabgasskandal wissen. Vllt macht das deine KI-Apothekerin für dich? Sie sieht dir irgendwie ähnlich. Bist du das als virtuelle Frau? Diese Frage drängte sich mir schon auf.

Schönen sonntäglichen Gruß in den Speckgürtel und mein volles Mitgefühl für deine Rollerfahrten nach Stuttgart.

Trimichi

:Blumen:

TobiBi 12.02.2023 13:20

Auch wenn es nix bringt @Hr. Schwarzfahrer :

2 meiner letzten 3 Autos (1x Touran, 1x Astra) (gebraucht gekauft, 17k (Astra) und 8k (Touran)) haben mich jeweils rund 20ct./km an Wertverlust gekostet, weil sie beide mit Motorschaden vorzeitig verreckt sind.
Dazu noch diverse Wartungskosten und größere Reparaturen (Touran: Turboladerfedekt, Astra: Getriebe) und schwups bin ich locker bei über 40 ct./km mit Steuer, Versicherung, Hilfs- und Betriebsstoffen.
Fahrleistung rund 15k km/Jahr.

Aber schön für dich, wenn dein Touran fast nix kostet und locker noch 9 Jahre läuft.

Sorry für Offtopic, hat ja nix mit Tempolimit zu tun.

Ontopic: Ich hatte das Gefühl, dass als der Sprit deutlich über 2 € gekostet hat, die Leute von selbst nicht so schnell gefahren sind, wie jetzt wieder, wenn der Sprit deutlich günstiger wieder ist.

Team pro Tempolimit

Schwarzfahrer 12.02.2023 14:00

Zitat:

Zitat von TobiBi (Beitrag 1698842)
2 meiner letzten 3 Autos (1x Touran, 1x Astra) (gebraucht gekauft, 17k (Astra) und 8k (Touran)) haben mich jeweils rund 20ct./km an Wertverlust gekostet, weil sie beide mit Motorschaden vorzeitig verreckt sind.
Dazu noch diverse Wartungskosten und größere Reparaturen (Touran: Turboladerfedekt, Astra: Getriebe) und schwups bin ich locker bei über 40 ct./km mit Steuer, Versicherung, Hilfs- und Betriebsstoffen.
Fahrleistung rund 15k km/Jahr.

Klingt nach viel Pech. Keine Ahnung, wie oft es so schlecht läuft, ich habe da andere Erfahrungen:

Peugeot 309 (neu): 255Tkm, ca. 6 ct/km, Ende mit Motorschaden
Renault Scenic benziner (neu): 180 Tkm, ca. 9 ct/km, Ende durch Heckaufprall durch Blindschleiche
Renault Scenic diesel (gebraucht mit 25 Tkm): weitere 125 Tkm, ca. 8 ct/km, Ende durch Getriebeschaden
VW Touran neu: bisher 165 Tkm, bisher bei ca. 18 ct/km, bisher keine wesentlichen Reparaturen

Weitere Erfahrung mit "langlebigen" Fahrzeugen: irgendwann fallen 1 -2 Jahre lang größere Reparaturen an (z.B. am Fahrwerk, einmal auch Steuerkette gerissen, dadurch verzogener Motorblock); wenn man die sauber durchzieht, hat man wieder mehrere Jahre praktisch ohne wesentliche Werkstattkosten. Das ist immer billiger, als gleich ein Neukauf. Wir fahren jedes Auto bis zum wirtschaftlichen Totalschaden - ich halte das für nachhaltig und unterm Strich kostengünstig.

Zitat:

Zitat von TobiBi (Beitrag 1698842)
Ontopic: Ich hatte das Gefühl, dass als der Sprit deutlich über 2 € gekostet hat, die Leute von selbst nicht so schnell gefahren sind, wie jetzt wieder, wenn der Sprit deutlich günstiger wieder ist.

Es gibt sicher Leute, die es so halten. Wobei da viel Psychologie dabei ist: wenn die 1,7 €/l von unten angenähert werden, wird es als sehr teuer empfunden, wenn zuvor schon 2 €/l da waren, dann klingt es günstig...

sybenwurz 12.02.2023 18:23

Zitat:

Zitat von TobiBi (Beitrag 1698842)
Ich hatte das Gefühl, dass als der Sprit deutlich über 2 € gekostet hat, die Leute von selbst nicht so schnell gefahren sind, wie jetzt wieder, wenn der Sprit deutlich günstiger wieder ist.

Ich war ja im Moment der krassesten Eskalation in Südtirol.
Aufm Heimweg war ich mit meiner Büchse, die wie üblich mit satten 110-120km/h heimbrummte, fast der Schnellste auf der Bahn.
Meinem Empfinden nach gab sich das aber bereits vor der Benzinpreisstütze von 30ct, von denen subjektiv niemand was merkte, wieder.

Ich hab nicht nachgeschlagen, denk aber beim Volksverpetzer nicht zu allererst an Fakenews:




Weisste Bescheid, Freunde.

sabine-g 12.02.2023 18:32

Auch als der Sprit >2€/L gekostet hat, gab es Leute die mit dem Auto die 500m zum Bäcker gefahren sind und wirklich nur Brötchen gekauft haben.

Der Sprit müsste mindestens 5€/L kosten. Das würde wirken denke ich.
Die Maßnahmen zur Kostenabfederung würden nicht lange auf sich warten lassen.
Lösungen liegen in der Schublade damit keiner auf der Strecke bleibt (buchstäblich ).
Lasst die Generation der FFF und LG mal zu Wort kommen und die anderen von der Bildfläche verschwinden dann geht das ganz schnell.
Tempolimit ist ja nur ein kleines Tröpfchen.

Schwarzfahrer 12.02.2023 20:18

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1698876)
Der Sprit müsste mindestens 5€/L kosten. Das würde wirken denke ich.
Die Maßnahmen zur Kostenabfederung würden nicht lange auf sich warten lassen

Ja, das ist eine gefühlte Schmerzgrenze, auch vielleicht weil die Grünen in 1998 mit der damaligen Idee von 5 Mark/l ziemlich Stimmen eingebüßt haben. Ich fand es damals im Prinzip sinnvoll, um den Ressourcenverbrauch zu senken, aber mein Glaube am großen Effekt war damals schon gering.

Denn in meiner Kindheit (70-er Jahre) in Rumänien war der Liter 4,5 Lei, bei einem Arzteinkommen von ca. 3000 Lei/Monat. Was aber keinen abgehalten hat (in jeder Gesellschaftsschicht), sich ein Auto zu kaufen (ja, es hing eine ziemliche Wartezeit dran, wenn auch kürzer als in der DDR; als dann in den 80-ern Sprit rationiert wurde je Auto, haben sich die Menschen eben einen Zweitwagen zugelegt, um an Sprit zu kommen), und damit zu fahren. Keiner hat gemeint, das wäre zu teuer. Die individuelle Mobilität war den Menschen einfach auch das Wert.

Ich vermute, bei solchen Preisen werden sicher einige ihr Auto aufgeben - damit aber möglicherweise in einigen Fällen auch den Job, den sie ohne Auto nicht erreichen. Wer es sich aber leisten kann, wird weiter fahren. Wäre ein spannendes Experiment.

triduma 12.02.2023 21:03

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1698876)
Der Sprit müsste mindestens 5€/L kosten. Das würde wirken denke ich.
Die Maßnahmen zur Kostenabfederung würden nicht lange auf sich warten lassen.
Lösungen liegen in der Schublade damit keiner auf der Strecke bleibt (buchstäblich ).
Lasst die Generation der FFF und LG mal zu Wort kommen und die anderen von der Bildfläche verschwinden dann geht das ganz schnell.
Tempolimit ist ja nur ein kleines Tröpfchen.

Bei 5€ für den Liter würde ich so gut wie gar nicht mehr Auto fahren.
Weder in den Urlaub zum Radtraining noch zu irgendwelchen Sportveranstaltungen. :(

tandem65 12.02.2023 21:26

Zitat:

Zitat von triduma (Beitrag 1698892)
Bei 5€ für den Liter würde ich so gut wie gar nicht mehr Auto fahren.
Weder in den Urlaub zum Radtraining noch zu irgendwelchen Sportveranstaltungen. :(

Man könnte meinen das wäre der Sinn solcher Maßnahmen.;)
Es liessen sich aber auch alternative Reisemöglichkeiten finden.:Blumen:

sybenwurz 12.02.2023 21:30

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1698876)
Auch als der Sprit >2€/L gekostet hat, gab es Leute die mit dem Auto die 500m zum Bäcker gefahren sind und wirklich nur Brötchen gekauft haben.

Der Bäcker hat sich anfangs des Jahres entschuldigt, dass er die Preise erhöht hat.
Ich war wie üblich mitm Bike dort, zwo Muttis mitm Auto, bei einer sass ihre bessere Hälfte gemütlich im laufendem Auto vor der Tür.
Ideales Publikum um zu antworten, solangs sichs die Kundschaft noch leisten könne, die paar Meter in dem kleinen Nest mitm Auto zum Bäcker zu fahren, könntense sicher noch weiter an der Preisschraube drehn.
Die zwo Bräute haben zwar nix gesagt, aber irgendwie war plötzlich n bissl ungute Stimmung.

sybenwurz 12.02.2023 21:35

Zitat:

Zitat von triduma (Beitrag 1698892)
Bei 5€ für den Liter ...

...profitiert dann wieder wer und wer hingegen würde die Zeche zahlen?

noam 12.02.2023 22:12

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1698900)
Der Bäcker hat sich anfangs des Jahres entschuldigt, dass er die Preise erhöht hat.
Ich war wie üblich mitm Bike dort, zwo Muttis mitm Auto, bei einer sass ihre bessere Hälfte gemütlich im laufendem Auto vor der Tür.
Ideales Publikum um zu antworten, solangs sichs die Kundschaft noch leisten könne, die paar Meter in dem kleinen Nest mitm Auto zum Bäcker zu fahren, könntense sicher noch weiter an der Preisschraube drehn.
Die zwo Bräute haben zwar nix gesagt, aber irgendwie war plötzlich n bissl ungute Stimmung.

In dem Moment hätte ich meine Hose waschen müssen :)

triduma 12.02.2023 22:14

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1698898)
Man könnte meinen das wäre der Sinn solcher Maßnahmen.;)
Es liessen sich aber auch alternative Reisemöglichkeiten finden.:Blumen:

Entweder ich fahre mit meinem Bulli, VW Camper in Urlaub und zu Sportveranstaltungen oder ich lasse es eben sein.
Zudem, in der Kleinstadt wo ich wohne haben wir nicht mal einen Bahnhof und ganz üble Busverbindungen. :(

keko# 12.02.2023 22:19

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1698876)
...
Der Sprit müsste mindestens 5€/L kosten. Das würde wirken denke ich.
Die Maßnahmen zur Kostenabfederung würden nicht lange auf sich warten lassen.
Lösungen liegen in der Schublade damit keiner auf der Strecke bleibt (buchstäblich ).
Lasst die Generation der FFF und LG mal zu Wort kommen und die anderen von der Bildfläche verschwinden dann geht das ganz schnell.
Tempolimit ist ja nur ein kleines Tröpfchen.

Solche Forderungen habe ich schon oft gehört - typisch für die Mittelklasse! Auch dass die Inflation zu niedrig sei, Lebensmittel immer noch zu billig und Wohnungen zu groß, Flugreisen zu billig. Ich erwidere dann immer augenzwinkernd: Dir geht´s zu gut! und wünsche insgeheim, dass dies für die Fordernden mal alles eintrifft :Cheese:

Voldi 13.02.2023 08:42

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1698905)
...profitiert dann wieder wer und wer hingegen würde die Zeche zahlen?

Kommt ja immer darauf an woher der Preisaufschlag resultiert. Verkaufen die Ölkonzerne ihren Stoff für 3€ mehr hast du sicher recht. Resultieren die 3€ lediglich aus höheren Steuern auf Benzin/Diesel profitiert der Staat, letztlich also wir alle. Die Mehreinnahmen müssten dann aber konsequenterweise natürlich auch komplett für die Förderung von Radinfrastruktur und Ausbau ÖPNV verwendet werden.

Trimichi 13.02.2023 09:11

Schade hier mitlesen zu wollen? Hier geht es nun wieder um das "liebe Geld" als Mittel. Der Vorstandsvorsitzende der Firma AUDI hatte sich vor 1,5-2 Monaten über die Tageszeitung geäußert, Bezug war Klimaschutz, dass das Zitat: Geld als Mittel nicht ausreicht. Zitatende. Wie das gemeint war entzieht sich meiner Kenntnis. In dem Artikel in den überregionalen Nachrichten des Printmediums war dazu nichts vermerkt worden. Wie das gemeint war, darüber kann auch ich nur spekulieren. Und das tue ich nicht. Vllt ist der mein post ja ein Anstoß vielmehr das Zitat vom Audi-Boss (VV) sich nicht auf das Geld zu verlassen? Oder eben nicht nur. Preispolitik Benzin/Diesel betreffend finde ich hier etwas off-topic. Der Ölpreis schwankt leicht bis mittel und hat sich wohl stabilisiert. 3 oder 5 Eur pro Liter Kraftstoff zu fördern ist genauso wie Zielzeiten bei einem LD-Triathlon festzulegen? Sub 10 , sub 12 oder an alle die diese TT- Flitzer im 8-12 T EUR Bereich kaufen: hier sub 9 oder sub 8?

Wer soviel Geld für ein Fahrrad ausgeben kann, der kann auch 10,- EUR pro Liter Kraftstoff ausgeben.

Harm 13.02.2023 09:12

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1698797)
Individualverkehr mit Verbrennungsmotoren ist keine Option für die Zukunft. So einfach ist das. Die ganze Rechnerei über die Kilometerkosten von alten Dieselfahrzeugen ist überflüssig.

Da gebe ich Dir fast vollumfäglich recht. Ich würde aber die Einschränkung des Verbrennermotors weglassen oder verändern.
Selbst wenn wir nur noch mit grünem Strom oder grünem Wasserstoff alleine in tonnenschweren Karren für 4-5 Personen rumfahren, die auf vierspurigen Straßen pro Richtung und überdimensionierten Parkraum unsinnig Platz und andere Resourcen verbrauchen, wird das mit dem Klimawandel nichts.

Die Diskussionsbeiträge zu Fahrgemeinschaften, Car -Sharing Angeboten, Sammeltaxen und anderen alternativen Verkehrskonzepten, sind in diesem Faden eher gering. Bahn ist scheisse und keine Alternative, ÖPNV funktioniert nicht mal in der Stadt und Taxen sind zu teuer.... Alles andere scheint es gar nicht zu geben.

Ach ja der Titel ist ja Tempolimit! Selbst da finden wir keinen gemeinsamen Nenner.
Wer hatte noch den NDW Titel "Ich will Spass" geschrieben, und wie viel sollte da das Benzin noch kosten? "Scheissegal es wird schon gehn, ich will Spass, ich will Spass". :Huhu:

sybenwurz 13.02.2023 09:45

Zitat:

Zitat von Voldi (Beitrag 1698933)
Die Mehreinnahmen müssten dann aber konsequenterweise natürlich auch komplett für die Förderung von Radinfrastruktur und Ausbau ÖPNV verwendet werden.

'Müssten', ja,...:Lachanfall:

Matthias75 13.02.2023 10:20

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1698876)
Auch als der Sprit >2€/L gekostet hat, gab es Leute die mit dem Auto die 500m zum Bäcker gefahren sind und wirklich nur Brötchen gekauft haben.

Der Sprit müsste mindestens 5€/L kosten. Das würde wirken denke ich.
Die Maßnahmen zur Kostenabfederung würden nicht lange auf sich warten lassen.
Lösungen liegen in der Schublade damit keiner auf der Strecke bleibt (buchstäblich ).
Lasst die Generation der FFF und LG mal zu Wort kommen und die anderen von der Bildfläche verschwinden dann geht das ganz schnell.
Tempolimit ist ja nur ein kleines Tröpfchen.

Ich vermute, dass es eine nicht unwesentliche Anzahl Autofahrer gibt, die (noch?) ihren Sprit nicht selbst zahlen. Denen ist es egal, wieviel der Sprit kostet und auch, ob die Karre aufgrund der hohen Geschwindigkeit einen höheren Verbrauch hat.

Ich vermute mal weiter, dass es vielen Arbeitgebern, die das Fahrzeug inklusive Sprit zahlen, bislang egal ist, wie hoch der Verbrauch ist, solange mit der Firmentankkarte nicht noch der Zweitwagen vollgetankt wird. Vielleicht wird das Schnellfahren inkl. höheren Verbrauch bewusst in Kauf genommen oder sogar gewünsch/gefordert, damit eer Mitarbeiter mehr Termine schafft.

M.

TTTom 13.02.2023 10:27

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1698950)
Ich vermute, dass es eine nicht unwesentliche Anzahl Autofahrer gibt, die (noch?) ihren Sprit nicht selbst zahlen. Denen ist es egal, wieviel der Sprit kostet und auch, ob die Karre aufgrund der hohen Geschwindigkeit einen höheren Verbrauch hat.

Ich vermute mal weiter, dass es vielen Arbeitgebern, die das Fahrzeug inklusive Sprit zahlen, bislang egal ist, wie hoch der Verbrauch ist, solange mit der Firmentankkarte nicht noch der Zweitwagen vollgetankt wird. Vielleicht wird das Schnellfahren inkl. höheren Verbrauch bewusst in Kauf genommen oder sogar gewünsch/gefordert, damit eer Mitarbeiter mehr Termine schafft.

M.

Das will ich nur eingeschränkt so stehen lassen.
Meine Freundin hat nen Firmenwagen. Wir haben aber wegen unserer geringen Nutzung und der Steuer auf den Wagen nen kleinen genommen. Und fahren fast alles mit Bahn und Rad. Das wird aber die Ausnahme sein. Kaum jemand mit Firmenwagen legt noch 4.000 für die Bahncard 100 hin. Aber im Zug kann ich arbeiten, im Auto nicht.

Tatsächlich ist es bei ihrem Arbeitgeber egal wieviel Sprit du durch die Luft bläst.
Ich kenne aber auch Arbeitgeber wo das monitort wird und du Stress bekommst bei apokalyptischer Fahrweise.
Das Nachhaltigkeitsreporting wird bei größeren Unternehmen da auch was anschieben.

Weil hier Thema Bahn war: ich fahre normalerweise 3-4 Mal die Woche ICE (jeweils Hin/Rück), also 6 bis 8 Fahrten. Ich kann mich nicht wirklich über Unzuverlässigkeit beklagen. Man passt sich aber auch an. Über 15 Min Verspätung zwischen München und Frankfurt mag ich mich nicht aufregen, fahrs einfach mal mit dem Auto.
Und wer jetzt jammert bei mir hält kein Zug. Auch seinen Wohnort kann man sich aussuchen. Wir sind letztes Jahr in Schlagdistanz zum HBF gezogen um ICE statt Auto nutzen zu können.

sabine-g 13.02.2023 10:37

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1698950)
Ich vermute, dass es eine nicht unwesentliche Anzahl Autofahrer gibt, die (noch?) ihren Sprit nicht selbst zahlen. Denen ist es egal,

Ich arbeite in einem Softwarehaus welches seit einigen Jahren zu 100% einem großen deutschen Konzern angehört.
Es gibt eine dementsprechend große Firmenwagenflotte, wir beziehen unsere Fahrzeuge auch über den Konzern und haben die gleichen Regelungen.
Seit Mai 2022 dürfen ausschließlich Elektrofahrzeuge bestellt werden.
Die Firmenwagenflotten andere Konzerne werden vermutlich auf ähnliche Art und Weise umgestellt (werden), kleinere Firmen machen es wahrscheinlich auch genau so.

Durch e-Mobilität wird automatisch eine Art Tempolimit eingeführt, alle die ich kenne und ein Elektroauto fahren berichten mir, dass besonnenes Fahren (langsamer als mit dem Verbrenner) das A und O ist, da man ansonsten jede Stunde laden muss........

Nogi87 13.02.2023 10:45

Zitat:

Zitat von TTTom (Beitrag 1698951)
Das will ich nur eingeschränkt so stehen lassen.
Meine Freundin hat nen Firmenwagen. Wir haben aber wegen unserer geringen Nutzung und der Steuer auf den Wagen nen kleinen genommen. Und fahren fast alles mit Bahn und Rad. Das wird aber die Ausnahme sein. Kaum jemand mit Firmenwagen legt noch 4.000 für die Bahncard 100 hin. Aber im Zug kann ich arbeiten, im Auto nicht.

Tatsächlich ist es bei ihrem Arbeitgeber egal wieviel Sprit du durch die Luft bläst.
Ich kenne aber auch Arbeitgeber wo das monitort wird und du Stress bekommst bei apokalyptischer Fahrweise.
Das Nachhaltigkeitsreporting wird bei größeren Unternehmen da auch was anschieben.

Weil hier Thema Bahn war: ich fahre normalerweise 3-4 Mal die Woche ICE (jeweils Hin/Rück), also 6 bis 8 Fahrten. Ich kann mich nicht wirklich über Unzuverlässigkeit beklagen. Man passt sich aber auch an. Über 15 Min Verspätung zwischen München und Frankfurt mag ich mich nicht aufregen, fahrs einfach mal mit dem Auto.
Und wer jetzt jammert bei mir hält kein Zug. Auch seinen Wohnort kann man sich aussuchen. Wir sind letztes Jahr in Schlagdistanz zum HBF gezogen um ICE statt Auto nutzen zu können.

Wenn man nicht groß umsteigen muss ist das mit dem Zug auch kein Problem. Aber wenn man täglich fährt oder umsteigen muss ist das was Anderes. Ich habe 2 Beispiele dazu von mir früher.

1. Als Student zur Uni:
Zuerst mit dem Auto auf den Bahnhof, da kein Bus passend fährt. Dann mit dem Zug von Vaihingen/Enz nach Stuttgart. Dann mit der U-Bahn zum Fernsehturm und dann mit dem Bus nach Hohenheim zur Uni. Das ganze wieder so zurück. Und wenn man den Zug am Hauptbahnhof mindestens ne Stunde warten auf den nächsten.
Das heißt Vorlesung um 17.45 Uhr zu ende, wenn alles gut läuft 19.30 Uhr daheim, sonst 20.30 Uhr oder Später. Jedes mal Stress in der U-Bahn, jedes mal wenn sie etwas länger hält als geplant Puls von 150 (kein Spruch, sondern wirklich gemessen) Wenn man daheim war direkt ins Bett weil man am Arsch war.

2. Erster Job
Täglich mit dem Zug von Vaihingen nach Wiesloch-Walldorf pendeln (65km). Zug zurück fährt um 16.17 Uhr, der nächste fährt um 18.17 Uhr. Das heißt jedes mal punkt 16 Uhr alles bei der Arbeit fallen lassen und sofort zum Zug rennen. 5 Minuten noch was fertig machen? Geht nicht, sonst zug weg und 2 Stunden am Bahnhof warten weil der Chef auch keine Überstunden erlaubt.

Beides habe ich nicht länger als 3 Jahre ausgehalten. Mal kurz ne Wohnung in der nähe holen? Nicht bezahlbar. Also bleibt nur das Auto oder die Arbeitslosigkeit. Meinen Job gibt es nur in Städten, das Gehalt reicht aber nicht um in den Städten zu wohnen.

Harm 13.02.2023 11:44

Zitat:

Zitat von TTTom (Beitrag 1698951)
Weil hier Thema Bahn war: ich fahre normalerweise 3-4 Mal die Woche ICE (jeweils Hin/Rück), also 6 bis 8 Fahrten. Ich kann mich nicht wirklich über Unzuverlässigkeit beklagen. Man passt sich aber auch an. Über 15 Min Verspätung zwischen München und Frankfurt mag ich mich nicht aufregen, fahrs einfach mal mit dem Auto.
Und wer jetzt jammert bei mir hält kein Zug. Auch seinen Wohnort kann man sich aussuchen. Wir sind letztes Jahr in Schlagdistanz zum HBF gezogen um ICE statt Auto nutzen zu können.

Danke, daß Du das so beschrieben hast. Meine Erlebnisse mit dem ICE sind ähnlich. Wenn ich mit REs und Umsteigen aufs Land zu meinen Eltern fahre, klappt das eigentlich ganz gut. Die gut 300km mit dem Auto durch Elbtunnel und A1 liessen sich auch nicht auf 15 Minuten genau planen und das sind in etwa die Verspätungen die ich so erlebe.

Den Gedanken, den Wohnort der Nähe zur nächsten vernünftigen Nahverkehrsanbindung zu wählen, finde ich hochlöblich! Leider wird er durch Pendlerpauschalen, fehlendem Tempolimit, Firmenwagenregelungen, gleicher Priorisierung von Straßen- und Schienenbau leider auch heute noch von der Politik konterkariert.

Unseren Firmenwagen haben wir übrigens auf eigene Kosten jahrelang vom Skiurlaub zurück mit dem Autoreisezug transportiert. Nur weil es für uns bequemer war. Die Verbindung Innsbruck-HH Altona ist aber leider den Bahneinsparmaßnahmen zum Opfer gefallen.

MattF 13.02.2023 12:00

Zitat:

Zitat von Nogi87 (Beitrag 1698955)
Also bleibt nur das Auto oder die Arbeitslosigkeit. Meine Job gibt es nur in Städten, das Gehalt reicht aber nicht im in den Städten zu Wohnen.

Wäre eine gute Aufgabe für die Politik :Huhu:

Matthias75 13.02.2023 13:04

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1698953)
Ich arbeite in einem Softwarehaus welches seit einigen Jahren zu 100% einem großen deutschen Konzern angehört.
Es gibt eine dementsprechend große Firmenwagenflotte, wir beziehen unsere Fahrzeuge auch über den Konzern und haben die gleichen Regelungen.
Seit Mai 2022 dürfen ausschließlich Elektrofahrzeuge bestellt werden.
Die Firmenwagenflotten andere Konzerne werden vermutlich auf ähnliche Art und Weise umgestellt (werden), kleinere Firmen machen es wahrscheinlich auch genau so.

Begrüßenswert, dass es hier ein Umdenken gibt. Ein großer Softwarekonzern bietet ja auch allgemein eine Mobilitätspauschale an, die man auch für andere Fortbewegungsmittel nutzen kann.

Mein Kommentar war darauf bezogen, dass der Spritpreis als Bremse für den Individualverkehr bei vielen nicht funktioniert, weil sie den Sprit nicht selbst zahlen. Wenn man die Tankfüllung selbst zahlt, machen sich 20-30€/Tankfüllung oder auch schon 1-2L/100km Mehrverbrauch bei „zügiger“ Fahrweise bemerkbar. Beim Zahlen mit der Firmentankkarte werden viele noch nicht mal auf den Literpreis oder den Gesamtpreis schauen. Und dem Arbeitgeber wird es in vielen Fällen egal sein, ob der Mitarbeiter 5, 6 oder 8L/100km verbraucht, Hauptsache er schafft seine Termine. Wobei ich jetzt gelernt habe, dass es auch bei Unternehmen ein Umdenken gibt.

M

tridinski 13.02.2023 14:36

Die Stadt Frankfurt schafft kostenlose Parkplätze im öffentlichen Raum ab

daraus:
* Mit der bisherigen autogerechten Konzeption von Frankfurt kann es so nicht weitergehen
* Auf den Straßen in der Frankfurter Innenstadt soll es künftig außer Parkplätzen für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen und Ladeverkehr keine Parkplätze mehr geben
* Eine Innenstadt muss mehr sein als nur ein Laden mit einem Parkplatz davor, das ist kein Zukunftsmodell
* Ziel sei, den Straßenraum dauerhaft neu aufzuteilen: "Da ist ein bisschen Parken, da ist Lieferverkehr, aber auch viel Grün und mehr Aufenthaltsqualität, viel mehr Raum für Fuß- und Radfahrer
* Parkplatzsuchverkehr vermeiden, Autos direkt in Parkhäuser leiten

Auch aus Wiesbaden, Kassel und Darmstadt wird von konkreten Maßnahmen berichtet.

Überraschend dann auch noch folgendes Zitat vom ADAC(!): Das Modell der autogerechten Stadt hat sich als ein Fehler erwiesen.

Die Leserkommentare unten drunter natürlich sehr bunt :Cheese:

Trimichi 13.02.2023 14:53

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1698984)
Die Stadt Frankfurt schafft kostenlose Parkplätze im öffentlichen Raum ab

Die Leserkommentare unten drunter natürlich sehr bunt :Cheese:

Toll von der KI. Alles super. Sie muss wohl noch lernen, dass es keine Fussfahrer gibt. Rollerblader und Rollschuhfahrer, ja, aber was wäre, so denn es sie gaebe, mit den Sitzfahrern? Den Rollstuhlfahrer:innen? Ach so, die müssen ja nur vom Behindertenparkplatz zum Doktor? Oder? Ich empfaende das, falls so geartet, als diskriminierend.

Das Allerbeste ist, dass nicht einmal die Ueberschrift stimmt. Parkplätze haben nichts mit Tempolimit zu tun. Themaverfehlung, hübsch gemacht zwar, aber leider alles falsch. Vermutlich hat ein Programmierer die falschen Auswahlbuttons geklickt? Peer-review Fehlanzeige? Und dann vorschnell die ENTER-Taste gedrückt?

Denn geparkte Autos fahren nicht, sie stehen. Aber super gelöst von der KI. An die KI: fahrende Autos stehen nicht, weil sie nicht fahren und stehen zugleich können. Und zudem: Füße sind Füße sind Füße. Füße können nicht fahren. Gaspedal treten ja, das schon. ;)

kullerich 13.02.2023 16:47

Zitat:

Zitat von Nogi87 (Beitrag 1698955)

2. Erster Job
Täglich mit dem Zug von Vaihingen nach Wiesloch-Walldorf pendeln (65km). Zug zurück fährt um 16.17 Uhr, der nächste fährt um 18.17 Uhr. Das heißt jedes mal punkt 16 Uhr alles bei der Arbeit fallen lassen und sofort zum Zug rennen. 5 Minuten noch was fertig machen? Geht nicht, sonst zug weg und 2 Stunden am Bahnhof warten weil der Chef auch keine Überstunden erlaubt.

Beides habe ich nicht länger als 3 Jahre ausgehalten. Mal kurz ne Wohnung in der nähe holen? Nicht bezahlbar. Also bleibt nur das Auto oder die Arbeitslosigkeit. Meinen Job gibt es nur in Städten, das Gehalt reicht aber nicht um in den Städten zu wohnen.


Nun ja, Wiesloch-Walldorf ist nicht so sehr "Stadt", als dass man nicht im Umkreis von 15 km (also: Radpendel-Entfernung) Wohnraum in akzeptablem Preisniveau finden könne. Selbst wenn die Gegend durch SAP und Heidelberg preislich "versaut" ist...

sybenwurz 13.02.2023 19:05

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1698950)
Vielleicht wird das Schnellfahren inkl. höheren Verbrauch bewusst in Kauf genommen oder sogar gewünsch/gefordert, damit eer Mitarbeiter mehr Termine schafft.

Das kannste definitiv vergessen. Wennst 40000km im Jahr fährst oder mehr, im Aussendienst leicht das Doppelte, kommste schneller an, wennst langsamer fährst.
Wer so nen Job oder solche Strecken langfristig machen will, hält sich an die Regeln und Geschwindigkeitbegrenzungen, sonst ist schnell mal der Lappen weg, und zügelt sein Temprament, weil das sonst nicht lange gutgeht.

Zitat:

Zitat von TTTom (Beitrag 1698951)
ich fahre normalerweise 3-4 Mal die Woche ICE (jeweils Hin/Rück), also 6 bis 8 Fahrten. Ich kann mich nicht wirklich über Unzuverlässigkeit beklagen.

Klar gibts Paradestrecken, wo alles wie am Schnürchen läuft.
Und je höher die Zugklasse, umso eher wartet auch mal der Anschluss.
Das kannste aber im RB/RE-Bereich komplett knicken und ich kann dir Strecken nennen, wo du auch mit IC/ICE komplett gearscht bist.
Ne Bekannte pendelt seit anderthalb Jahren mehrfach im Monat einmal hochkant durch die Republik, ausm Süden nach Bremen und retour, die kann Bände mittlerweile mit ihren Stories füllen.
Da muss sich noch n bissl was tun, bis es akzeptable Zustände sind, solche Strecken fährt man nicht mit der Bahn, weils Auto keine Alternative ist, sondern trotzdem das Auto keine Alternative ist.

Und mal eben Wohneigentum etwas ausserhalb herschenken, um in die Nähe von ner funktionierenden Verbindung zu ziehen, kanns ja dann nu auch nicht sein. Spielt man den Gedanken zum Ende durch, will da ja dementsprechend niemand hin, nicht zur Miete und kaufen erst recht nicht.
Vielleicht sollte man mal eher drüber nachdenken, die früher sicher vorhandenen Verbindungen wieder herzustellen, anstatt, wie die Bahn das jahrelang hat, als unrentabel angesehene Strecken stillzulegen.

Helmut S 14.02.2023 06:59

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1698973)
Begrüßenswert, dass es hier ein Umdenken gibt. Ein großer Softwarekonzern bietet ja auch allgemein eine Mobilitätspauschale an, die man auch für andere Fortbewegungsmittel nutzen kann.

Ich finde gerade im Softwarebereich (selbstverständlich auch in anderen Branchen) sollte man jeder Art von Mobilitätsunterstützung zunächst attraktiven Home Office Angeboten eine Chance geben. Selbstverständlich hat das auch was mit der Aufgabe/Rolle zu tun, die man im Unternehmen hat bzw. ausfüllt.

:Blumen:

welfe 14.02.2023 08:18

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1699006)
Klar gibts Paradestrecken, wo alles wie am Schnürchen läuft.
Und je höher die Zugklasse, umso eher wartet auch mal der Anschluss.
Das kannste aber im RB/RE-Bereich komplett knicken und ich kann dir Strecken nennen, wo du auch mit IC/ICE komplett gearscht bist.
Ne Bekannte pendelt seit anderthalb Jahren mehrfach im Monat einmal hochkant durch die Republik, ausm Süden nach Bremen und retour, die kann Bände mittlerweile mit ihren Stories füllen.
Da muss sich noch n bissl was tun, bis es akzeptable Zustände sind, solche Strecken fährt man nicht mit der Bahn, weils Auto keine Alternative ist, sondern trotzdem das Auto keine Alternative ist.

Mein Mann pendelt täglich, meist mit dem Rad, aber manchmal auch mit der RB. 80% der Züge morgens kommen gar nicht, die restlichen 20% verspätet. Seit dem Sommer kam nicht ein Zug pünktlich. Und Verspätungen rechnet er erst ab 15min.

Drei meiner Kinder arbeiten im Schichtdienst. Selbst in einer Landeshauptstadt fahren die Busse nachts höchstens im 3 Stunden Takt. Wenn sie nicht ausfallen.

Harm 14.02.2023 09:13

Versteht mich nicht falsch. Die Bahn und insbesondere der ÖPNV in Deutschland ist alles andere als gut. Im Arbeitszeugnis zwischen "redlich bemüht" und "leider sehr unterschiedliche Leistungen"...
Wir haben hier aber Beispiele von einigen Forumsteilnehmern, mich eingeschlossen, die mit gutem Willen den Umstieg Auto auf die Bahn sowohl beruflich als auch privat zu vollziehen versuchen.
Das setzt sicher guten Willen, Flexibilität und einige persönlich Einschränkungen vorraus.

Wenn man es nur versucht, dann geht es irgendwie. Und für mich machen die Vorzüge der Bahn (kein Stress, jederzeit Essen, Trinken, Toiletten etc. zur Verfügung, Zeit kann sinnvoll für Lesen, Filme gucken, Arbeiten verwendet werden) die Nachteile wett.
Ich bin als Aussendienstler 80.000km im Jahr gefahren, war immer am Punktelimit, einem Kollegen ist bei 180km/h der Reifen geplatzt, ausserdem bin ich während Corona aus Angst in der Bahn die Strecke Wiesbaden-HH 14-täglich mit dem Auto gependelt. Ich kann nur sagen, für mich ist die Bahn auch jetzt schon die bessere Alternative.

sybenwurz 14.02.2023 09:37

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1699034)
... für mich machen die Vorzüge der Bahn (kein Stress, ...

x Stunden unterwegs und konstant nicht zu wissen, ob der nächste Anschluss klappt und wenn nicht, was dann, ist für mich Stress pur.

So schlimm kanns auf der Strasse über egal welche Strecke gar nicht zugehen (und da schliesse ich Ostern annen Gardasee mit ein...:Lachanfall: ).
Also ich finde, die Bahn gehört da in keinster Weise in Schutz genommen.
Nicht geschimpft ist da absolut mehr als genug gelobt.

Harm 14.02.2023 09:58

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1699038)
x Stunden unterwegs und konstant nicht zu wissen, ob der nächste Anschluss klappt und wenn nicht, was dann, ist für mich Stress pur.

So schlimm kanns auf der Strasse über egal welche Strecke gar nicht zugehen (und da schliesse ich Ostern annen Gardasee mit ein...:Lachanfall: ).
Also ich finde, die Bahn gehört da in keinster Weise in Schutz genommen.
Nicht geschimpft ist da absolut mehr als genug gelobt.

Sybi, was hast Du denn da persönlich für Erfahrungen? Deine Berichte beschränken sich auf Berichte aus Denen Bullis.
Mit der Bahn steigt man in der Regel in den Zentren um und da kommt der nächste ICE oder IC jede Stunde. D.h. bei Verspätungen wartet man unter einer Stunde....!
Wenn Du in der Walachei steckenbleibst und wirklich nicht mehr an dem Tag weiterkommst, gibts nen Gutschein fürs Taxi.
Die Chaos-Situationen an denen Bahnreisende zu Tausenden in der Bahn auf dem Bahnhof übernachten müssen, sind nicht die Regel!
Mein Bruder hat auch schon mit nem 4 und 2 jährigen Sohn auf der A7 übernachten müssen.

Es ist so ein bischen wie dieser Cartoon wo der Mathe-Prof 9 einfache Aufgaben richtig löst, dann aber bei der letzten Aufgabe einen dummen Fehler hinschreibt. Keiner Lobt ihn für die 9 richtigen Lösungen!

Noch mal, das Image der Bahn ist besser als ihr Ruf....

TTTom 14.02.2023 10:15

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1699038)
x Stunden unterwegs und konstant nicht zu wissen, ob der nächste Anschluss klappt und wenn nicht, was dann, ist für mich Stress pur.

So schlimm kanns auf der Strasse über egal welche Strecke gar nicht zugehen (und da schliesse ich Ostern annen Gardasee mit ein...:Lachanfall: ).
Also ich finde, die Bahn gehört da in keinster Weise in Schutz genommen.
Nicht geschimpft ist da absolut mehr als genug gelobt.

Ich kann deine Punkte auch verstehen. Die Bahn wurde systematisch runter gewirtschaftet. Es kommt aktuell sehr auf die Strecke an. Zu meinen Eltern mitm Zug macht kein Spaß.

Es muss im gesamten Verkehr an vielen Stellen was passieren. Die eine Lösung für alle wird nicht gehen. Nur "geht nicht" reicht mir grundsätzlich nicht als Antwort, egal welche Frage.

Trimichi 14.02.2023 10:42

Vielleicht auch ein Gedanke on topic zum Urlaub machen. Im Nürnberger Grossraum und Speckgürtel beheimatet gibt es den Vorzug durch kurze Anreise in den Urlaub zu fliegen (Rad, Auto, Bahn und U-Bahn; letztere hat eine Station am Flughafen N-Airport). So weit so gut.

Will man zum Beispiel Urlaub in Russland machen oder in Thailand müsste man umsteigen, falls man von Frankfurt (am Main) oder vom Franz-Josef-Strauss Airport (Muenchen) abfliegt. Rail&fly ist so eine Sache. Anreise nach FFM oder MUC mit dem PKW ebenso.

Abflug von MUC bedeutet für mich bei rail&fly zweimaliges Umsteigen (Bahn - ICE - S-Bahn). Das ist für mich gefühlt stressig, wenn z.B. Abflug 10.00 Uhr morgens ist. Zumal falls ein Radkoffer mit muss. Mit dem PKW auch nicht unstressiger, da die A9 oftmalig viel befahren ist und es auch wegen Baustellen zu zaehfliessendem Verkehr kommen kann.

Wer dann zu spät eincheckt ist selbst Schuld. Flug verpasst? Also umbuchen. Nur dann steht man in Moskau im Flughafengebäude und der Verbindungsflug ist schon lange verpasst. Zudem sind Start- und Landebahnen gesperrt wegen Schneefall oder Vereisungen. Nach FFM und von dort mit der Thaiairways und dem A-380 direkt nach Phuket ist ähnlich doof, da man auf den nächsten Flug 2-3 Tage warten muss.

Ein Tempolimit würde zumindest die Unfallgefahr minimieren. Zumindest könnte man bei Anreise mit PKW berücksichtigen, dass aggressives Fahrverhalten und Rasen (!) ausgeschlossen wäre als Stressfaktor.

Harm 14.02.2023 10:48

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1699050)
..... in den Urlaub zu fliegen ... So weit so gut.

Eben nicht gut. In den Urlaub fliegen sollst Du sowieso nicht!
Dann lieber mit 250 Sachen dem Schwarzfahrer auf der Autobahn hinterherbrettern.

sybenwurz 14.02.2023 12:19

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1699042)
Sybi, was hast Du denn da persönlich für Erfahrungen?

Die gibt es zuhauf in früheren Blogeinträgen, als ich regelmässig und wider besseren Wissens ausm Gäuboden Richtung Rhein-Main gependelt bin und zurück.
Aufm Papier liest sich das alles überzeugend, was du schreibst, die Praxis weicht halt erstens häufig ab und hat zweitens wie das Bahnthema allgemein nix mit nem Tempolimit zu tun.


(und btw. gabs zu der Zeit keine Möglichkeit der Fahrradmitnahme im ICE und die Verbindunen mitm IC waren aber bereits in der Regel schon so exorbitant teurer als das Bayernticket, dass ich lieber zu nem Bruchteil des Preises ne halbe Stunde länger (im Regelfall, wenns denn mal alles geklappt hat) 1.Klasse gefahren bin und so gar ne Steckdose, ums Laptop zu laden, hatte, und unterwegs was arbeiten konnt)

Trimichi 14.02.2023 12:22

Zitat:

Zitat von Harm (Beitrag 1699051)
Eben nicht gut. In den Urlaub fliegen sollst Du sowieso nicht!
Dann lieber mit 250 Sachen dem Schwarzfahrer auf der Autobahn hinterherbrettern.

Ja, genau! Ich flog nicht nach Israel im Januar und sehe von einer Flugreise nach Thailand oder Indonesien ab. Begr.: Arne kann mein halbes CO2-Budget von 2023 haben. Für seine geplante Flugreise nach Hawaii im nächsten Jahr. Dies bin ich dem Admin schuldig, mindestens, zumal der neutrale Beobachter hier im Forum des TS-Server auf Strom ausschließlich durch Wasserkraft erzeugt energieversorgt. Sorry für off-topic.

Unser alter AUDI TDL Bj. 1997 verbraucht 4,7l Dieselkraftstoff auf 100 Kilometer bei sparsamer Fahrweise. Damit tuckere ich nach Gluecksburg mit Rennrad im Kofferraum und zurück. Bergab schafft das Fahrzeug vielleicht 195km/h in der Spitze. Momentan Anno 2023 beträgt der Kilometerstand circa 120 Kilometer in Summe Januar und Februar. Rein rechnerisch stehen uns abzüglich von 6000 Pkw-Kilometern weitere 6000 solche zu. Es bleiben demnach, nach vorsichtiger Schätzung, etwa 3000 schnelle PKW-Kilometer übrig. Abzüglich Stromverbrauch von Kühlschrank- und Waschmaschine reduziert sich das auf circa 1800 Km äquivalent zu meinem Rest-CO2-Budget für dieses Jahr. Kerzenlicht als Beleuchtung abends, teilweise Leselampe, PC-Nutzung minimal.

Fazit: Tempolimits? Bitte auch in anderen Lebensbereichen im metaphorischen Sinn.

Kritische Überlegung: Zur Challenge nach Roth radle ich jedenfalls mit Radanhaenger. Nur Anne Haug ist schneller! Sie könnte 250km/h schaffen. Würde die A9 wegen freiem Zeitfahrtraining der Profis during the race-week und über das race-week-end durchgehend dauerhaft vollgesperrt sein.
;)

Viele sportliche Grüße!

:Blumen:


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