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ThomasG 16.02.2019 20:05

Sie standen wieder auf der Matte :-).

Zitat:

Fridays for future -
"Das kann eine Langzeitbewegung werden"

16.02.2019 14:25 Uhr

Tausende Schüler haben gestern wieder für besseren Klimaschutz demonstriert. Mehr als ein Greta-Effekt? Ja, sagt Klaus Hurrelmann. Die Jugend hat politische Kraft wie lange nicht.

[...]

heute.de: Ist diese Generation also gar nicht so unpolitisch, wie es ihr oft nachgesagt wird?

Hurrelmann: Wir können aus den Jugend-Studien, zum Beispiel den Shell-Jugend-Studien, klare Trends ablesen. Die unter 20-Jährigen werden wieder politisch, die über 20-Jährigen halten sich dagegen sehr zurück. Sie fremdeln mit den Parteien und auch mit dem parlamentarischen System. Die Jüngeren haben keine wirtschaftliche Not mehr, völlig anders als die Generationen davor. Sie haben keine Ängste, in Ausbildung und Beruf zu kommen. Und das macht sie politisch und führt zu den gegenwärtigen Bewegungen.

[...]

heute.de: Was sagt es denn über diese Generation von Schülern aus, wenn sie sich über Sanktionsdrohungen hinwegsetzen?

Hurrelmann: Der Antrieb ist sehr stark! Gegen Regeln zu verstoßen, das tut man nur, wenn man einen intensiven Grund hat. Man könnte es auch so sehen: Eben weil die jungen Leute keine Angst haben müssen, in Ausbildung und Beruf zu kommen, können sie es sich leisten, etwas kürzer zu treten. Das hätte eine Generation davor nicht so ohne weiteres einkalkuliert.

heute.de: Was glauben Sie, haben die Schüler die Kraft, das länger durchzuhalten?

"Sie machen das sehr clever.

Klaus Hurrelmann

Hurrelmann: Es ist erstaunlich, dass es jetzt schon mehrere Wochen lang immer wieder neue Aktivitäten gibt. Es ist auffällig, dass es bereits eine Organisation gibt, nicht von außen, sondern die jungen Leute haben sich eigene Netzwerke geschaffen. Sie erweisen sich als kluge Organisatoren, sie machen das sehr clever. Das ist bemerkenswert. Wenn sich das weiterentwickelt, es Sprecher gibt und klare Botschaften kommen. Und wenn es Widerstand gibt, das ist ganz wichtig. Das spornt an.

Zitatende
(Ich habe die Formatierung des Textes nicht übernommen, sondern lediglich die Worte in einer Schriftgröße kopiert.)

Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/heute...ffekt-100.html

ThomasG 17.02.2019 20:10

Heute Abend um kurz nach elf Uhr bringt titel thesen temperamente einen Beitrag, indem es u.a. um den Klimawandel geht.
Außerdem kommt ein Beitrag zur Gelbwestenbewegung in Frankreich.

https://www.daserste.de/information/...22019-102.html

Zitat:

Die Folgen des Klimawandels bedrohen die Fundamente unserer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft. Es stellt sich die Frage, wie klimaverträglich die Demokratie ist, und wie demokratieverträglich Maßnahmen zur Vermeidung von Klimaschäden und Katastrophenschutz sein werden. Ohne eine neue Kultur der bürgergesellschaftlichen Teilhabe wird die Demokratie Schaden nehmen, auch sind neue Regeln und Instrumente globalen Regierens erforderlich. Diese müssen wiederum die kulturellen Wahrnehmungsfilter des globalen Phänomens Klimawandel berücksichtigen.

Zitatende

Quelle: http://www.kwi-nrw.de/home/projekt-66.html

http://www.kulturwissenschaften.de/i...aterial-72.img

Zitat:

Die Klimaerhitzung wird der Menschheit in Zukunft nicht nur Wetterextreme wie schwere Stürme und Dürren bescheren. Sie wird auch dazu führen, dass Terrororganisationen wie Boko Haram, der sogenannte Islamische Staat oder andere "nicht-staatliche bewaffnete Gruppen" an Macht und Mitgliedern gewinnen. Davor warnt eine Studie des Thinktanks adelphi in Berlin, die das Auswärtige Amt in Auftrag gegeben hat.

Zitatende

Quelle: https://www.sueddeutsche.de/politik/...dert-1.3470911

Die Welt ist noch zu retten?!
06.06.2018 DoX - Der Dokumentarfilm im BR ∙ BR Fernsehen:
https://www.ardmediathek.de/ard/play...noch-zu-retten

Stefan 18.02.2019 09:41

Globale Auswirkungen der Kohlekraft

18.02.2019 |Ori Schipper

Mit Daten und Modellierungen von knapp 8000 Kohlekraftwerken präsentieren Forschende der ETH Zürich das bisher genaueste weltweite Bild, wie sich die Energiegewinnung aus Kohle auf das Klima und auf die menschliche Gesundheit auswirkt.
https://www.ethz.ch/content/main/de/...ohlekraft.html

MattF 18.02.2019 10:01

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1435396)
Nu stellen wir uns doch dazu mal vor, wir bauen in ner gewissen Höhe überm Grund alles mit Photovoltaik zu. Energieerhaltungssatz zugrundelegend ist das nu vielleicht etwas abstrakt, aber ich glaube nicht, dass dann
-erstmal noch Wind hier auf der Erde entsteht und
-die so zu gewinnende Energie ausreichend wäre,


Klar ist, alles was wir tun hat Auswirkungen.


Was wir allerdings aktuell machen, ist dass wie die Energie die in Millionen Jahren von der Erde gesammelt wurde und in fossile Brennstoffe umgewandelt wurde innerhalb 100 Jahre verballert haben.

1. Mit regenerativen Energien können wir nur soviel verbrauchen wie aktuell rein kommt.
Also selbst wenn wir alles über Regenerative machen, wären wir bei weitem "besser" als jetzt.

2. Die globale Sonneneinstrahlung beträgt 5.500.000 EJ/a (1 Exajoule = 1018 J) der Weltenergiebedarf beträgt 505 EJ/a. Das ist in % kaum auszudrücken :Huhu:


Mit anderen Dingen wie Landwirtschaft, Meeresverschmutzung usw greifen wir bei weitem stärker in das Gefüge der Erde ein.


Durch Solar und Windstrom wird weder der Wind verschwinden, noch wirkt sich das auch die Energiebilanz der Erde aus, da ja auch sebst wenn wir Strom erzeugen und damit im ersten Moment Wärme wegnehmen, dieser Strom ja auch wieder zu Wärme wird, sogar im selben Moment allerdings u.U ein paar Kilometer weiter.
Zumal ja auch das Sonnenlicht nicht komplett in Wärme umgesetzt wird, sondern auf einem Feld über Photosynthese in Biomasse. So ist ja erst das ganze Öl entstanden.



Ansonsten gebe ich dir recht, dass Autos das PRoblem sind und E-Autos oder Wasserstoffautos nicht die Lösung. :Huhu:

sybenwurz 18.02.2019 15:33

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1435624)
...

Das hätte nu gar nedd so detailiert sein müssen, danke.
Ich wollt nur meine Bedenken klarmachen, dass wir nicht einfach andere Ressourcen anzapfen sollten, sondern lieber den Verbrauch senken.
Unterm Strich kostet ja auch beispielsweise Photovoltaik richtig Ressourcen und nur je nachdem wer rechnet, kommt ne positive Bilanz dabei raus, die mehr bringt als verbraucht wird.

Klar ist aber natürlich auch, dass das kein Grund sein darf, weiterzumachen wie bisher.
Weiter die Autoinfrastruktur auszubauen, geschweige denn die Autobauer weiter zu ermutigen, immer grössere, immer schwerere und immer verbrauchsintensivere Büchsen zu bauen, kanns auf jeden Fall nicht sein, ebensowenig wie Techniken, die nur woanders Dreck ausstossen oder Menschen ausbeutet.

DocTom 18.02.2019 16:12

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1435697)
...
Weiter die Autoinfrastruktur auszubauen, geschweige denn die Autobauer weiter zu ermutigen, immer grössere, immer schwerere und immer verbrauchsintensivere Büchsen zu bauen, kanns auf jeden Fall nicht sein, ebensowenig wie Techniken, die nur woanders Dreck ausstossen oder Menschen ausbeutet.

siehste mal, warum die Autoindustrie bei Merkel einen Austausch dieser autofeindlichen Bevölkerung in D gegen echte Autoliebhaber aus südlichen Gefilden beantragt und bekommen haben...:Lachanfall:

Geely / Polestar hat es den deutschen Autobauern in der faz ja auch mal direkt aufs Brot geschmiert:
https://twitter.com/lithiumforum/sta...291463/photo/1

:Cheese:

@Andreas: weil aber jeder dabei auf etwas verzichten muss, zB riesige SUVs um die Blagen in den Klassenraum fahren zu können, für viel undenkbar. Ich höre im grösseren Bekanntenkreis jedenfalls immer sowas: "mach Du mal (zB zu Kunden mit dem Rad fahren) ich kann / will das nicht und mein SUV hab ich mir hart erarbeitet, den lass ich mir nicht verbieten. Du bist ja nur neidisch ( :Lachanfall: ).
Sollen doch alle anderen verzichten!"

Also bei vielen ist da kein Verantwortungsgefühl zu merken, leider auch intelligente Menschen dabei!:Blumen:

glaurung 18.02.2019 21:03

Ich wollte nur nochmals kurz auf das Stichwort Wirkungsgrad eingehen.
Hat hier schonmal jemand drüber nachgedacht, was der tatsächliche Wirkungsgrad von Kohle oder Öl ist? Also der, den nan errechnet, wenn man die Produktion bzw. Entstehung von Öl und Kohle über Jahrmillionen mit einbezieht? :Lachanfall:

Und da regen sich Leute über den vermeintlich schlechten Wirkungsgrad von Wasserstoff und Co. auf....:Cheese:

Mattf: Gut geschildert. Sehe ich alles genauso.

Schwarzfahrer 18.02.2019 21:09

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1435704)
...Ich höre im grösseren Bekanntenkreis jedenfalls immer sowas: "mach Du mal (zB zu Kunden mit dem Rad fahren) ...

Das erinnert mich an den Rolladenbauer, bei dem wir für eine erste Beratung mit dem Fahrrad vorbeigefahren sind, was zu einer netten Unterhaltung übers Radfahren führte. Er erzählte, daß er früher zum Ausmessen auch häufig mit dem Fahrrad angefahren ist - bis er gemerkt hat, daß er viele Aufträge danach verloren hat, während wenn er mit dem Auto kam, meist alles glatt ging. Viele Leute meinten offenbar, wer es sich nicht leisten kann, mit dem Auto zu kommen, kann als Handwerker nichts taugen...:(

merz 18.02.2019 21:45

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1435704)

Geely / Polestar hat es den deutschen Autobauern in der faz ja auch mal direkt aufs Brot geschmiert:
https://twitter.com/lithiumforum/sta...291463/photo/1

:Cheese:

Lol der retweet über: einfach mal FAZ buchen und keinen Grafiker haben :Lachanfall: - kulturelle Unterschiede und so


m., sorry das war jetzt mal off topic, on topic: wenn Toyota auf Wasserstoff setzt kann es nicht so falsch sein ....

DocTom 18.02.2019 23:12

stimmt wohl, und selbst cng ist umweltfreundlicher als Benzin/Diesel zu verbrennen.
Reicht aber auf Dauer nicht! 2x H2 mit O2 zu 2x H2O oxidieren erfordert vorher auch viel Energie zur Umwandlung 2x H2O zu 2x H2 und O2...

Aber da könnte man leicht eine Speichertechnologie zu bauen, Wasserstofftanks!:Blumen:

Nobodyknows 19.02.2019 06:26

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1435704)

Geely / Polestar hat es den deutschen Autobauern in der faz ja auch mal direkt aufs Brot geschmiert:
https://twitter.com/lithiumforum/sta...291463/photo/1

:Cheese:

Und wie viele Geely / Polestar fahren denn so durch Deutschland?
:Cheese:

Gruß
N. :Huhu:

DocTom 19.02.2019 09:27

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1435740)
Und wie viele Geely / Polestar fahren denn so durch Deutschland?

(:

ob diese Frage für die Chinesen (oder irgendwen in der Weltautoindustrie) aktuell noch interessant ist? :cool:

Kiwi03 19.02.2019 09:37

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1435762)
ob diese Frage für die Chinesen (oder irgendwen in der Weltautoindustrie) aktuell noch interessant ist? :cool:

es geht immer nur um diese riesigen SUVs... zum kotzen. Ich such grad nen kleinen Flitzer, der wenig Sprit verbraucht und 2 Radkisten transportieren kann.. und nu? :Lachen2:

DocTom 19.02.2019 09:56

Zitat:

Zitat von Kiwi03 (Beitrag 1435767)
es geht immer nur um diese riesigen SUVs... zum kotzen. Ich such grad nen kleinen Flitzer, der wenig Sprit verbraucht und 2 Radkisten transportieren kann.. und nu? :Lachen2:

vieleicht brauchst Du sowas?
http://www.hifilab.de/hifilab/emobil/fiat_e.pdf

könnte auch bei karabag in HH zu bekommen sein.
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/k...-a-783057.html

Nobodyknows 19.02.2019 12:27

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1435762)
ob diese Frage für die Chinesen (oder irgendwen in der Weltautoindustrie) aktuell noch interessant ist? :cool:

Die "Weltautoindustrie" sitzt zu nicht ganz unbedeutenden Teilen (VW, Daimler, BMW) in Deutschland. ;)

Gruß
N. :Huhu:

DocTom 19.02.2019 12:43

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1435779)
Die "Weltautoindustrie" sitzt... in D... (:

:Lachanfall: glaubt sie zumindest noch... :Lachanfall:

:Blumen:
T.

Nobodyknows 19.02.2019 14:09

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1435780)
:Lachanfall: glaubt sie zumindest noch... :Lachanfall:

:Blumen:
T.

Ach so. Und wo sitzt sie dann?


Gruß
N. :Huhu:

DocTom 19.02.2019 17:02

in Indien... :Blumen:

Nobodyknows 19.02.2019 17:15

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1435801)
in Indien... :Blumen:

Ach so.
Jetzt nach Stückzahlen, Umsatz, Gewinne, Aktienwert...oder Sitzplatzauslastung? :Cheese:

Gruß
N. :Huhu:

DocTom 19.02.2019 19:37

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1435804)
Ach so.
Jetzt nach Stückzahlen, Umsatz, Gewinne, Aktienwert...oder Sitzplatzauslastung? :Cheese:

Gruß
N. :Huhu:

Gähn, wo willst Du hin? Auch die deutschen Autobauer sind keine reindeutschen Autobauer mehr, wo Du gerade Aktienwert einbringst. Dann dürfte aktuell der a b c Konzern vorn liegen mit seinem Googlecar...:Blumen:

Zitat:

Weltweit sind mehr als eine Milliarde Daimler-Aktien im Umlauf. Zu unseren größten Aktionären zählen der Staatsfonds von Kuwait (seit 1974), Renault-Nissan (mit einer Überkreuzbeteiligung seit 2010) und der chinesische Investor Li Shufu. Dieser hält über die Firma Tenaciou3 Prospect Investment Limited (seit 2018) den größten Aktienanteil an Daimler.
BTW https://www.handelsblatt.com/unterne.../21025490.html

https://www.volkswagenag.com/de/Inve...structure.html

Nobodyknows 19.02.2019 20:22

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1435807)
Gähn, wo willst Du hin?

Wo ich hin will?
Ich will dir eine Chance geben das Niveau deiner Diskussionsbeiträge zu heben.

Also: Wer sind die jetzt die zehn größten Automobilhersteller und welche chinesischen oder indischen Hersteller gehören dazu?

Gruß
N. :Huhu:

glaurung 19.02.2019 21:19

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1435732)
... wenn Toyota auf Wasserstoff setzt kann es nicht so falsch sein ....

So isses.



Kurzer Exkurs - Das Elektroauto:
- Die Batterie eines Audi e-Tron wiegt schlappe 700kg. Zum Vergleich: 6kg Wasserstoff (auf 700bar) sorgen für 400-600km Reichweite (gut...der Drucktank wird schon auch was wiegen, aber sicher nicht derart viel)
- Nach ein paar Jahren kannste eine Batterie wegwerfen. Sie ist dann nur noch Sondermüll.
- Es gibt nach derzeitigen Kenntnissen auf dem Planeten ungefähr soviel Lithium, wie Audi für die Jahresproduktion des A4 brauchen würde, wenn dieser mit Batterie betrieben würde (so oder so ähnlich....hab die Zahl nicht mehr ganz in Erinnerung)
- Lithium wird unter beschissenen Bedingungen für Mensch und Umwelt gefördert.
- Batterien brauchen ewig zum Laden.
- Batterien gehen in die Knie, wenn es kalt ist.
- Ein Batterieauto kannste im Winter net mal richtig heizen oder großartig Radio in selbigem hören, weil dann die Reichweite um ein Drittel verringert wird.

--> DAS IST ALSO DIE EINZIG WAHRE ZUKUNFTSTECHNOLOGIE :Lachanfall:


Und schon erscheint Wasserstoff wieder ein wenig sinnvoller. :Cheese:
Früher oder später wird's auch der Rest der Menschheit kapieren.

Schwarzfahrer 19.02.2019 21:33

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1435824)
Kurzer Exkurs - Das Elektroauto:
...
--> DAS IST ALSO DIE EINZIG WAHRE ZUKUNFTSTECHNOLOGIE :Lachanfall:

Paß nur auf mit so praktischen Überlegungen, mir wurde schon wegen solcher Gedanken wütend ein "Du wählst auch sicher AfD" als Gegenargument an den Kopf geworfen :Lachanfall: .
Ansonsten lösen doch batterieelektrische Autos zumindest ein Problem: es dürfte kaum noch Staus geben, da die meisten irgendwo an einer Ladesäule (oder in der Schlage davor) rumstehen...

LidlRacer 19.02.2019 21:40

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1435824)
- Es gibt nach derzeitigen Kenntnissen auf dem Planeten ungefähr soviel Lithium, wie Audi für die Jahresproduktion des A4 brauchen würde, wenn dieser mit Batterie betrieben würde (so oder so ähnlich....hab die Zahl nicht mehr ganz in Erinnerung)

"Das Weltvorkommen aus kontinentalen Solen, geothermischen Solen, aus dem Hectorit-Mineral, Ölfeld-Solen und aus dem Magma-Gestein Pegmatit wird auf 53,8 Millionen Tonnen geschätzt."
https://de.wikipedia.org/wiki/Lithium

Würde mich ein ganz klein wenig wundern, wenn Audi 54 Mio. Tonnen allein für den A4 brauchen würde. Da lagst Du wohl um einige Größenordnungen daneben.

glaurung 19.02.2019 21:42

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1435828)
"Das Weltvorkommen aus kontinentalen Solen, geothermischen Solen, aus dem Hectorit-Mineral, Ölfeld-Solen und aus dem Magma-Gestein Pegmatit wird auf 53,8 Millionen Tonnen geschätzt."
https://de.wikipedia.org/wiki/Lithium

Würde mich ein ganz klein wenig wundern, wenn Audi 54 Mio. Tonnen allein für den A4 brauchen würde. Da lagst Du wohl um einige Größenordnungen daneben.

Hab ich aus dem Artikel des Professors aus Ingolstadt, den ich hier vor ein paar Seiten gepostet hab.

https://ingolstadt-today.de/lesen--d...uD4ERp4Uz Di0

Zitat #1:
Denn seiner Meinung nach ist es eine Frage der Zeit, bis der Strom zum Aufladen der Batterien – der zudem in der Hauptsache alles andere als sauber produziert wird – ebenso besteuert wird wie Benzin oder Diesel. Und dann lägen die Kosten für einen elektrischen Flitzer bei rund 800 Euro pro Monat. Und der hat ob der möglichen Ladezyklen eines Akkus in acht Jahren nur noch Schrottwert.

Und das weiß die Autoindustrie nicht? „Alle wissen es“, sagt Jörg Wellnitz, „aber es geht weder um die Umwelt, noch um die Kunden.“ Warum Hersteller wie Audi, BMW und andere derzeit Milliarden in die neue Technologie investieren, liege ganz wo anders. „Zum einen lassen sich Milliarden an EU-Fördergeldern kassieren. Daneben bewahren E-Autos die großen Hersteller vor Strafzahlungen wegen Nichterreichens der europäischen Klimavorgaben, da sie mit angeblichen Zero-Emissionsmodellen den Flottenmix nach unten drücken. „Es geht selbstredend auch um das Markenimage, um ein grünes Mäntelchen und um Technologiekontrolle.“ Man baue die E-Autos im Wissen, dass sie alles andere als die automobile Zukunft seien. „Es zu machen ist billiger, als es nicht zu machen“, hat mir mal ein Automanager gesagt, „es ist sinnlos, aber es kostet weniger.“

Zitat #2
Doch dieses Zusatzgeschäft stößt an seine Grenzen, wenn es um die benötigen Rohstoffe für den Bau von Akkus geht, deren Abbau in Chile (Lithium) und Zentralafrika (Kobalt) nicht nur extrem umweltunverträglich ist und in weiten Teilen mit unvertretbarer Kinderarbeit einher geht. „Würde Audi den A4 in großer Serie rein elektrisch bauen, müssten sie den halben Weltmarkt an Kobalt leerkaufen.“ Bei VW – so Wellnitz– habe man so eine Rechnung schon mal aufgemacht und sei zudem Ergebnis gekommen, dass der Konzern für seine Produktion von E-Autos rund 130 000 Tonne Kobalt benötigen würde. Die Weltproduktion indes liegt derzeit bei 123 000 Tonnen.

Edit: Ich hatte das aus meiner Erinnerung also ein klein wenig verzerrt wiedergegeben ;)
Es ging um die derzeitige Weltproduktion, nicht um die tatsächlichen Vorkommen.
Dennoch sind die Zahlen schon ein guter Anhaltspunkt (wenn sie stimmen, wovon ich jetzt törichterweise einfach mal ausgehe)

glaurung 19.02.2019 22:04

Zitat:

Zitat von derpuma (Beitrag 1435829)
Glaub, der Verbrennungsmotor hat gerade mal nen Wirkungsgrad von 40-45%. Da ist das Elektroauto natürlich nur besser, wenn der Strom nicht aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe stammt.

Wie ich kürzlich schon mal geschrieben habe:
Bei der Ermittlung der Effizienz der Brennstoffzelle rechnet man fairerweise ja immer auch die Energiemenge mit ein, die zur Erzeugung von Wasserstoff gebraucht wird.

Wenn man dies analog für den Verbrennungsmotor macht, d.h. die Energie mit einrechnet, die benötigt wird, um Sonnenenergie in Bäume zu verwandeln, die dann in einigen paar Millionen zu Öl vergammeln, dann schaut's recht schlecht aus für den Benziner oder Diesel.

Aber die Mehrheit der Menschheit kommt seit ca. 200 Jahren zu dem Schluss, dass Wasserstofftechnologien Müll sind. Ich finde das irgendwie komisch.

Recht aktueller Artikel über den derzeit realisierbaren Wirkungsgrad der Brennstoffzelle:
http://www.sonnenseite.com/de/wissen...ad-rekord.html

LidlRacer 19.02.2019 22:07

Da geht's um Kobalt - Du sprachst von Lithum.
Und dabei geht es um den (Jahres)-Weltmarkt bzw. um die (Jahres-)Weltproduktion, während Du von den gesamten Vorkommen sprachst.

Mit anderen Worten:
Du hast groben Unfug erzählt. :)

glaurung 19.02.2019 22:12

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1435834)
Da geht's um Kobalt - Du sprachst von Lithum.
Und dabei geht es um den (Jahres)-Weltmarkt bzw. um die (Jahres-)Weltproduktion, während Du von den gesamten Vorkommen sprachst.

Mit anderen Worten:
Du hast groben Unfug erzählt. :)

Dann tust Du mal bitte nochmals oben drüber schauen, wo ich mich bereits berichtigt habe, Herr Wikipedia.
Ich habe wie gesagt, aus meiner Erinnerung heraus etwas gepostet (übrigens mit dem Hinweis in Klammern "so oder so ähnlich - hab das nicht mehr genau in Erinnerung"), weil ich den Artikel auf die Schnelle nicht nochmals lesen wollte. Ich bitte diesen schweren Ausnahmefehler herzlichst zu entschuldigen.

LidlRacer 19.02.2019 22:18

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1435836)
Ich habe wie gesagt, aus meiner Erinnerung heraus etwas gepostet (übrigens mit dem Hinweis in Klammern "so oder so ähnlich - hab das nicht mehr genau in Erinnerung"), weil ich den Artikel auf die Schnelle nicht nochmals lesen wollte. Ich bitte diesen schweren Ausnahmefehler herzlichst zu entschuldigen.

Es war nicht ähnlich, sondern hätte viel falscher gar nicht sein können.

glaurung 19.02.2019 22:23

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1435837)
Es war nicht ähnlich, sondern hätte viel falscher gar nicht sein können.

Da der Sachverhalt von Dir jetzt maximal endgültig und zudem final korrigiert und richtiggestellt wurde, ist es mir völlig egal, ob meine initiale Behauptung ähnlich, falsch, falscher oder sogar am falschesten war. :Cheese:
Weil jetzt ist es ja richtig.

Bist Du zufällig Elektroautofan?

LidlRacer 20.02.2019 00:16

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1435838)
Bist Du zufällig Elektroautofan?

Nein. Aber ohne mich allzu intensiv mit dem Thema beschäftigt zu haben, scheint mir bisher keineswegs klar, ob sich nur eine Technologie durchsetzen wird, und wenn, welche.

Mag sein, dass eine Technologie sich besser für Langstrecken eignet und eine andere für Kurzstrecken. Oder eine für Lkw und eine andere für Pkw etc.

Außerdem wird ständig an neuen Batterien geforscht. Da dürfte auch noch nicht absehbar sein, wie große Verbesserungen in Sachen Kapazität, Gewicht, Lebensdauer, Kosten, Rohstoffbedarf etc. es geben wird.

glaurung 20.02.2019 05:36

Man liest in der Tat häufig das Argument, dass in Zukunft Batterie und Brennstoffzelle koexistieren werden. Batterie eher für Kurzstreckler und PKW. Die Brennstoffzelle sieht man eher dort, wo pausenlos gefahren wird, d.h. bei Taxis und auch im Transportsektor bei LKWs und bei Bussen, Zügen und Schiffen.
Ich finde die Sache mit dem Kobalt trotzdem sehr brisant, da die weltweite jährliche Fördermenge drastisch erhöht werden müsste, wenn ein Großteil der Autos elektrisch unterwegs wäre.
Für Brennstoffzellen brauchts ja Platin. Die benötigte Menge konnte aber schon sehr stark reduziert werden in letzter Zeit.

glaurung 20.02.2019 05:55

Zitat:

Zitat von derpuma (Beitrag 1435841)
Wenn ein Prof der THI, welche von Audi jede Menge Geld für Projekte und Forschung bekommt, einen Artikel in Ingolstadt today verfasst und die Autoindustrie in gutem Licht dastehen lässt, darf man das schonmal hinterfragen finde ich. Stichwort Arbeitsplätze, Geserbesteuer, Investitionen in Infrastruktur... Zudem dann das Elektroauto grundsätzlich mit wenig fundierten Argumenten (siehe Bsp. Kobalt) schlecht redet. Geschmäckle hat das schon ein wenig.

Er redet aber das e-Auto schlecht, obwohl Audi auch stark an e-Autos rumbastelt (e-Tron).
Das mit Kobalt hab ja ich verbockt, nicht er.
Und lässt er die Autoindustrie wirklich in gutem Licht dastehen?
Aber Du hast Recht: Hinterfragen darf man selbstverständlich. Sollte man immer. Grad in Bezug auf Autoindustrie, deren Lobby hierzulande sicher nicht die kleinste ist.

ThomasG 20.02.2019 06:45

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1435396)
Nur mal so n paar Gedanken, was Wasserstoff/Brennstoffzelle angeht.
Ihr geht immer noch davon aus, dass das Automobil, vielleicht anders als aktuell angetrieben, die Problemlösung darstellt.
Ich sage, das Auto ist das Problem (ach was, 'das Problem';- ein Problem. Eins von vielen).
Davon müssen wir weg.
Und um beispielsweise ne Eisenbahn zu betreiben, muss man nicht erst mit viel (Energie-)Aufwand Wasserstoff herstellen um daraus Strom zu gewinnen. Den Strom kann man direkt in ner Lok verwursten.

Dann hab ich in den 80ern die Zeit aktiv miterlebt, in der BMW (allen voran) seine Autos mit Elektronik vollgepumpt hat, derer keiner Herr wurde.
Stelle man sich mal vor, in ner Konstruktionsabteilung im Werk sitzt an jeder Komponente/jedem Bauteil ne Ingenieursriege von, sagen wir mal 10 Mann, das das entwickelt.
Und dann stehen gelernte Autoschlosser (zu der Zeit auf jeden Fall noch, die Betonung liegt auf 'Schlosser') in den Werkstätten, und sollen aller Probleme an allen Systemen Herr werden.
Klappte nicht. Klappte lang nicht.
Ähnliche Szenarien seh ich in der Brennstoffzellentechnik. Wer soll das alles warten/reparieren?

Klar, die ersten Automobile tankten auch an der Apotheke, Fahrräder wurden ewig in Läden zusammen mit Nähmaschinen und anderer Feinmechanik repariert, aber das waren andere Zeiten.
Dahin will niemand mehr zurück, denke ich.
Und ich meine, genau hier liegt das Problem. Niemand wird zurückstecken, solange nicht alle zurückstecken.
Und Letzteres wird nicht geschehen.

Und btw.: es mag den Anschein erwecken, dass manche Energien unerschöpflich seien;- da glaube ich nicht daran.
Es mag sich in (aktuell) unerheblichen oder nicht messbaren Bereichen bewegen, wenn wir den Sonnenschein anzapfen, Windradeln aufstellen oder vielleicht auch Wasserströmung ausnutzen. Global betrachtet kann ich mir jedoch nicht vorstellen, dass dies tatsächlich unerheblich ist.
Stelle man sich einfach mal ne ziemlich ordentliche Anzahl von Windkraftanlagen vor. Die in Windrichtung 'vorne' liegenden (Luv) nehmen denen dahinter den Wind weg. Das ist nicht beliebig vervielfachbar.
Ausserdem entsteht Wind aus ner Luftbewegung zwischen Hoch- und Tiefdruckgebieten, diese wiederum aus unterschiedlicher Erwärmung verschiedener Orte oder Geländeformationen.
Nu stellen wir uns doch dazu mal vor, wir bauen in ner gewissen Höhe überm Grund alles mit Photovoltaik zu. Energieerhaltungssatz zugrundelegend ist das nu vielleicht etwas abstrakt, aber ich glaube nicht, dass dann
-erstmal noch Wind hier auf der Erde entsteht und
-die so zu gewinnende Energie ausreichend wäre,

-alles wie gewohnt zu beleuchten und zu beheizen
-UND ggf. zusätzliche Energie zum Heizen oder gar, sich mithilfe irgendwelcher Vehikel von A nach B zu bewegen, zu gewinnen.

Und drunter gibts dann halt auch keinen Wind mehr.

Denke daher nicht, dass es der Menschheit gelingen wird, die nächsten 200-500Jahre zu überleben.

Ja - das sehe ich sehr ähnlich.
Oft hat man den Eindruck es wird um Technologien debattiert, aber einfach ausgeblendet, dass man mit Energieen auch sehr viel sparsamer umgehen kann und könnte und es auch sollte als es seit Jahrzehnten auf diesem Planeten üblich ist.
Es ist und bleibt in meinen Augen einfach ein Hohn Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von einer Tonne oder so mit einem recht voluminösem Aufbau und einem Motor mit der Leistung von meinetwegen 100 oder auch nur 60 PS durch die Gegend zu kutschieren Tag für Tag, Woche für Woche und Jahr für Jahr und so überwiegend eine einzige Person von einem zum anderen Ort zu bringen.
Wenn man weiß, dass möglich ist (mit 1 g Wasserstoff gut 20 km fahren mit 30 km/h), dann ist das doch echt ein Armutszeugnis.
Es ist in meinen Augen schon auch ein wenig unsozial sich so ein sehr schweres Fahrzeug meinen genehmigen zu können u.a. weil man sich darin im Falle eines Unfalles sicherer fühlt.
Tja - wenn zwei Fahrzeuge aufeinaderprallen, die unterschiedlich schwer bzw. stabil sind, dann hat derjenige mit dem leicheteren halt schon so ziemlich die A...-Karte gezogen, denn, was das eine Fahrzeug nicht augnimmt an Aufprallenergie, das muss dann halt leider zumindest zu einem Teil das andere aufnehmen.
Leichte und windschlüprfige Gefährte brauchen Schutz vor den panzerähnlichen ;-) Gefährten, die man da ziemlich oft sieht und hört auf den Straßen.
Geschwindigkeitsbegrenzungen müssen daran angepasst werden, was leichtere und aerodynamisch günstigere Fahrzeuge wegstecken können.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.
Wenn alle solche Autos nutzen müssten und sich alle an die dazu passenden neuen Geschwindigkeitsbegrenzungen halten müssten, dann gewöhnt sich die Menscheit daran, dass zeitlich halt manches einfach nicht mehr normal ist, was heute als normal empfunden wird.
Man weiß halt dann, dass längere Wege einfach Zeit und damit Geld kosten (und darum dreht es sich ja leider Gottes äußerst häufig auf diesem ziemlich verkorksten Planeten).
Ich bin auch skeptisch in Bezug auf so manche Technologie, die als ökologisch verkauft wird.
Es ist zwar ewig her, aber ich habe mich mal eine Weile informiert über die Möglichkeiten regenerative Energieen in Brauereien einzusetzen (im Rahmen eines Praxissemesters).
Da las ich immer Deutschland wäre wetgehend ein Schwachwindgebiet und da würde sich Windkraft nicht lohnen.
Kurz danach sind aber eigenartigerweise immer mehr Windräder hier in der Gegend aufgestellt worden.
Das sind riesige Ungetüme.
Da wird ein Haufen Beton und Metall verbaut.
Die Dinger halten nicht ewig und müssen dann abgerissen werden und der Abriss recycelt oder entsorgt werden.
Ich habe Zweifel, ob man alles mit einrechnet, was dabei an Energie verpulvert wird.
Das war schon lustig in der Brauerei da.
Ich las da so schön, es wäre Stand der Brauereitechnik Brüdenverdichter einzusetzen und Abwärme zu Strom umzuwandeln und vor meiner Nase sah ich aus dem Fenster aus dem Sudhaus Dämpfe oder so was aufsteigen.
Der Big Boss lies mir einmal zutragen, ich solle einen Fragenkatalog entwerfen, der so konzipiert ist, dass man sämtliche Fragen mit Ja und Nein beantworten soll.
Und ein solcher Katalog soll dann eine Hilfe sein zur Beurteilung, ob es für eine Brauerei Sinn macht regenerative Energieen einzusetzen und wo und welche.
Ich habe leicht am Verstand des Big Bosses gezweifelt und es war furchtbar die Fragen entsprechend anzupassen (zuvor hatte ich einen gewöhnlichen Fragekatalog erstellt, den ich dann umändern musste).

Schwarzfahrer 20.02.2019 09:45

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1435846)
Nein. Aber ohne mich allzu intensiv mit dem Thema beschäftigt zu haben, scheint mir bisher keineswegs klar, ob sich nur eine Technologie durchsetzen wird, und wenn, welche.

Das ist niemandem klar. Umso erstaunlicher, ja erschreckender finde ich, wie einseitig die deutsche (europäische) Politik die batterieelektrischen Autos als "die Lösung" massiv zu fördern versuchen, ohne einen freien, offenen Wettbewerb der technischen Entwicklungen abzuwarten oder auch nur die Unsicherheit oder die Vielfalt der Möglichkeiten zuzugeben. Nicht nur Populisten glauben einfache Antworten auf komplexe Fragen geben zu müssen.

Zitat:

Außerdem wird ständig an neuen Batterien geforscht. Da dürfte auch noch nicht absehbar sein, wie große Verbesserungen in Sachen Kapazität, Gewicht, Lebensdauer, Kosten, Rohstoffbedarf etc. es geben wird.
Tatsache ist, daß es noch keine Idee gibt, die auch nur die Hoffnung auf eine Batterie mit nennenswert höherer Leistungsdichte, also Reichweite (außer Verbesserungen im einstelligen Prozentbereich) in Aussicht stellen könnte. Damit sind die von Glaurung gelisteten Probleme weitestgehend inherent für diese Technologie. Es kommt darauf an, die sinnvollste Anwendung dafür zu finden, nicht es mit Macht in den Massenmarkt zu zwingen.

DocTom 20.02.2019 10:24

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1435893)
...wie einseitig die deutsche (europäische) Politik die batterieelektrischen Autos als "die Lösung"...

stimmt, es gab doch einige Patente auf Induktive Versorgung von e-betriebenen Fahrzeugen durch in den Autobahnen verlegte Kabel, welche auch gleichzeitig das europäische Stromnetz erweitern könnten. Schwierigkeiten gibt es übrigens bei jedem Modell!
Mal bei den Patentämtern schauen, in welchen Schubladen diese "Carrerabahnmodelle" zugunsten der umweltschädlichen Batterien (hab da übrigens noch keine Modelle zur sinnvollen Entsorgung gesehen) verschwunden sind!
:Blumen:

ps verstehe hier auch nicht, warum bei einer "Nichtfachleutediskussion" von einigen wenigen überkritischen "Automobilindustrielobbyisten" hier dauernd nach exakten Zahlen gefragt wird. Besorgt Euch doch die konkreten Zahlen mal selber, googeln kann doch jeder ...

dasgehtschneller 20.02.2019 14:48

Kurzer Exkurs - Das Elektroauto:

- Die Batterie eines Audi e-Tron wiegt schlappe 700kg. Zum Vergleich: 6kg Wasserstoff (auf 700bar) sorgen für 400-600km Reichweite (gut...der Drucktank wird schon auch was wiegen, aber sicher nicht derart viel)


Die Akkus sind nach dem heutigen Stand der Technik noch relativ schwer, werden aber auch mit jeder Generation leichter oder grösser. Das Gewicht ist zwar nicht ideal, da die Bremsenergie zurückgewonnen wird, schlägt das Gewicht aber kaum auf den Verbrauch.
Tesla, Hyundai und andere Hersteller schaffen es übrigens auch mit weniger Gewicht eine ähnliche Reichweite zu erreichen ;-)
Drucktanks sind zwar leichter, wenn ich aber höre wie viele Rückrufe es schon für die Flüssiggas Tanks mit niedrigerem Druck gab, muss ich zugeben dass mit mit 700 Bar unter dem Hintern nicht ganz so wohl wäre.


- Nach ein paar Jahren kannste eine Batterie wegwerfen. Sie ist dann nur noch Sondermüll.

Batterien kann man recyclen und ausserdem braucht auch ein Brennstoffzellenfahrzeug eine Batterie, auch wenn die etwas kleiner ausfallen kann.
Die Hersteller geben ausreichend lange Garantien dass die Akkus vermutlich das ganze Autoleben halten werden und Erfahrungen mit älteren Tesla zeigen dass das auch realistisch ist.

- Es gibt nach derzeitigen Kenntnissen auf dem Planeten ungefähr soviel Lithium, wie Audi für die Jahresproduktion des A4 brauchen würde, wenn dieser mit Batterie betrieben würde (so oder so ähnlich....hab die Zahl nicht mehr ganz in Erinnerung)
- Lithium wird unter beschissenen Bedingungen für Mensch und Umwelt gefördert.


Lithium ist eines der häufigsten Elemente in der Erdkruste aber den Fehler hast du ja selber schon erkannt. Kobalt ist ebenfalls nicht allzu selten, ausserdem auch nicht zwingend nötig. Tesla hat den Cobalt Anteil in den herkömmlichen Akkus schon um 60% reduzieren können, die Lithium-Eisenphosphat Akkus die in einigen chinesischen Modellen im Einsatz sind, kommen ganz ohne Kobalt aus.

Um Kobalt in grossen Mengen zu fördern reichen auch keine kleinen Kinder welche von Hand danach buddeln. Das muss man im industriellen Ausmass mit schweren Maschinen machen ;)
Du kannst dir auch relativ sicher sein dass die Kinder die in Zukunft vielleicht durch Bagger ersetzt werden einfach einen anderen Job aufgedrückt bekommen wenn diese Arbeit wegfällt :(


- Batterien brauchen ewig zum Laden.

Das ist nur relevant wenn man weiter als Akkureichweite fährt. Zu 99% steckt man am Morgen in 2 Sekunden den Stecker aus und fährt mit vollem Akku los. Auf der Langstrecke mal alle paar hundert Kilometer eine halbe Stunde Pause zu machen schadet auch Keinem

- Batterien gehen in die Knie, wenn es kalt ist.
- Ein Batterieauto kannste im Winter net mal richtig heizen oder großartig Radio in selbigem hören, weil dann die Reichweite um ein Drittel verringert wird.


Benziner und Diesel haben ebenfalls einige Probleme mit der Kälte.
Die Akkus kann man ausserdem an der Steckdose vorwärmen.
Die Heizleistung und Nebenverbraucher sind nahezu zu vernachlässigen. Die ersten paar Minuten zieht die Heizung etwas Leistung, danach gibt sie sich aber mit etwa 1kW zufrieden, Radio usw. noch deutlich weniger. Im Vergleich zum Fahren sind das kleine einstellige Prozentzahlen.
Die Reichweite sinkt aber tatsächlich ein wenig und das muss man berücksichtigen. Die Meisten machen die richtig langen Urlaubsfahrten aber eher im Sommer.
Am meisten Elektroautos sind heute in Norwegen unterwegs und das Land ist jetzt auch nicht unbedingt für seine milden Winter bekannt:Cheese:


--> DAS IST ALSO DIE EINZIG WAHRE ZUKUNFTSTECHNOLOGIE :Lachanfall:


Ich glaube nicht dass jemand behauptet dass das die einzige wahre Zukunftstechnologie ist, aus meiner Sicht aber ein vielversprechender Ansatz. Die Akkukapazitäten und Reichweiten haben sich in den letzten Jahre bei gleicher Grösse und Gewicht vervielfacht. Wenn der Fortschritt linear weiter geht, wird es keine 10 Jahre mehr gehen und niemand kauft sich mehr freiwillig einen Verbrenner. Falls sogar eine der tausendfach präsentierten Wunderbatterie Prototypen mal Marktreif wird, ist das Thema Akku eh gegessen aber auch bei normalem Fortschritt werden Akkus schon bald für 95% aller Fälle gut genug sein.

Fossile Brennstoffe unnötig zu verbrennen halte ich auf jeden Fall für eine Sackgasse.

DocTom 20.02.2019 15:08

Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1435956)
...

Danke! :Danke:

sybenwurz 20.02.2019 20:45

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1435903)
...googeln kann doch jeder ...

Niemand googelt wie LidlRacer...:Cheese:


Zitat:

Zitat von dasgehtschneller (Beitrag 1435956)
Batterien kann man recyclen ...

Macht man halt nicht, weil sichs nicht lohnt.
Die werden geschreddert und verbrannt weil der Aufwand, da nennenswert was Wiederverwertbares rauszuholen (angeblich?) viel zu hoch ist.
Und ja, ich war auch etwas schockiert.

LidlRacer 20.02.2019 21:04

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1436025)
[Batterierecycling] Macht man halt nicht, weil sichs nicht lohnt.
Die werden geschreddert und verbrannt weil der Aufwand, da nennenswert was Wiederverwertbares rauszuholen (angeblich?) viel zu hoch ist.
Und ja, ich war auch etwas schockiert.

Von welchen Batterien sprichst Du? Lithium-Ionen?

Das sieht mir hier anders aus:
Batterierecycling

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1436025)
Niemand googelt wie LidlRacer...:Cheese:

q.e.d.


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