Klugschnacker |
26.04.2019 10:40 |
Zitat:
Zitat von Zarathustra
(Beitrag 1448142)
In der neueren Diskussion halte ich auch das Argument von Noam Chomsky für beachtenswert, demzufolge dem Problem bereits kurz nach seinem Aufkommen noch im siebzehnten Jahrhundert die Grundlage entzogen wurde, nicht etwa weil das Geistige wegerklärt werden könnte, sondern im Gegenteil weil dem Begriff der Materie die Bestimmtheit genommen wurde.
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Zitat:
Zitat von merz
(Beitrag 1448197)
„Newton exorcised the machine, leaving the ghost intact“.
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Moment. :Blumen:
Chomsky bezieht sich auf Newton. Newton sagt sinngemäß: Das Problem am begrifflichen Gegensatzpaar "Materie-Geist" bestünde darin, dass er nicht wisse, was Materie genau sei.
Chomsky: "Newton exorcised the machine, leaving the ghost intact. The mind-body problem in its scientific form did indeed vanish as unformulable, because one of its terms, body, does not exist in any intelligible [=verständlichen] form." Ist Newtons Unkenntnis über die Eigenschaften der Materie tatsächlich ein Argument für irgend etwas? Natürlich nicht. Insbesondere lässt sich aus dieser Unkenntnis nicht ableiten, es gäbe eine geistige Welt, die selbst dann noch existiert, wenn man sich alle Materie wegdenkt.
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Tatsächlich wusste Newton nicht viel über Materie. Beispielsweise war ihm unverständlich, auf welche Weise die Gravitation den leeren Raum überwindet, um zwischen Erde und Mond wirken zu können. Er verfiel daher dem Gedanken, dass sich hier geistige, metaphysische Phänomene zeigten.
Seit Einstein wissen wir, wie die Gravitation durch den leeren Raum hindurch wirkt. Wer ein Handy besitzt, nutzt ein ähnliches Phänomen, nämlich die Ausbreitung elektromagnetischer Wellen durch den Raum. Das ist nicht weiter aufregend.
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