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keko# 26.02.2018 15:52

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1364160)
Ich möchte das hier nicht diskutieren (falscher Thread). Ich wollte es aber auch nicht unbeantwortet lassen, da mir weltanschauliche Intoleranz vorgeworfen wird, die meines Erachtens nicht zutrifft.

Ich werfe dir nichts vor. Wenn du aber beispielsweise gegen Religionsunterricht an Schulen bist, dann selbstverstänlich auch gegen Islamunterricht.

Trimichi 26.02.2018 15:53

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1364133)
:Lachanfall:
Und was machen wir mit Biodeutschen die diesbezüglich weniger wissen als Zuwanderer? Abschieben? Entzug der deutschen Staatsbürgerschaft? Nachhilfe?

Gruß
N. :Huhu:

Keep it simple. Skinheads have more hair than brain.

Klugschnacker 26.02.2018 16:01

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1364162)
Die Kultur ist nicht nur Faktenwissen, sondern eine Prägung von (unbewußtem) Wissen, der Lebenswelt, der daraus resultierenden Normen des Umgangs miteinander, die Du mit mehr Menschen hierzulande teilst, als Dir lieb ist.

Da kann ich Dir durchaus zustimmen, allerdings sehe ich eine große Bandbreite an Normen des Umgangs miteinander. Es ist sehr schwer, hier von Normen im eigentlichen Sinne zu sprechen.

Ich habe zum Beispiel von meinen Eltern die Umgangsformen übernommen, die für das Bildungsbürgertum üblich sind. Ich komme damit bei allen Ausländern, die einer ähnlichen sozialen Schicht angehören, gut klar. Dagegen kommen mir die Umgangsformen eines Landsmannes, der anders aufwuchs und beim Betreten z.B. eines Zugabteils nicht grüßt, unhöflich vor.

Ich will damit ausdrücken, dass wir es in Deutschland anstelle von tatsächlichen Normen mit einer sehr großen Breite an akzeptierten Verhaltensweisen zu tun haben.

Bitte verstehe mich nicht falsch: Da ist IMO schon auch was dran an dem, was Du sagst. Mir ist das nur zu eng und absolut formuliert.

– Mit zunehmender Spannung beim Lesen Deines Postings wartete ich auf den Moment, wo eine Spitze gegen die nach Deutschland geflüchteten Menschen kommt. Sie blieb nicht aus:

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1364162)
Mystisch und unerreichbar für Einwanderer ist es nicht; es war auf jeden Fall für mich als Zuwanderer nicht, da ich mit offenen Augen und Ohren durchs Land lief. Es wird nur unerreichbar, wenn der Wille und die Offenheit fehlt, wenn man an der eigenen Kultur starr festhält und nur noch der alten Heimat, der alten Lebensart nachtrauert.

Das halte ich überwiegend für ein Klischee, vor allem wegen der Worte "nur noch" im letzten Satz.
:Blumen:

MattF 26.02.2018 16:25

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1364168)
Das halte ich überwiegend für ein Klischee, vor allem wegen der Worte "nur noch" im letzten Satz.
:Blumen:


Sehe ich genauso, Praktisch kein Zuwandere kann überhaupt so leben.

Er muss sich zwangsläufig an die Umgebung anpassen.

Gerade Türken sind sehr oft Unternehmer (Gemüsehändler, Dönerverkäufer, Authändler und vieles mehr). Wenn ich mich nicht auf meine Umgebung einlasse, werde ich nichts verkaufen.

Kinder von Zuwanderern werden Null Schulerfolg haben, wenn sie sich nicht anpassen usw..

Von daher ist das auch in meinen Augen eine Pseudodiskussion, weil das 100% ("nur noch") festhalten am Leben das man mal irgendwo auf der Welt geführt hat, geht gar nicht.

Es ist irgendwo auch eine Sprechblase.
An was soll sich der Türke denn genau anpassen? Soll er Christ werden? Atheist? Soll er Schweinefleisch konsumieren oder Vegetarier oder Veganer werden? Soll er dem örtlichen Fussballclub beitreten? Wann würde er denn als integriert gelten?

Ein veganer, Goethe zitierender, Bayern Fan und praktizierender Muslim. Ist der integriert?


In meinen Augen reicht es, wenn er sich an die Gesetze hält wie alle anderen auch.

drullse 26.02.2018 16:31

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1364169)
Praktisch kein Zuwandere kann überhaupt so leben.

Er muss sich zwangsläufig an die Umgebung anpassen.

Gerade Türken sind sehr oft Unternehmer (Gemüsehändler, Dönerverkäufer, Authändler und vieles mehr). Wenn ich mich nicht auf meine Umgebung einlasse, werde ich nichts verkaufen.

Das sehe ich anders, dazu muss man sich nur die Parallelgesellschaften anschauen, die entstehen (und das nicht nur in Deutschland, Deutsch im Ausland machen das oft nicht anders).

MattF 26.02.2018 16:38

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1364170)
Das sehe ich anders, dazu muss man sich nur die Parallelgesellschaften anschauen, die entstehen (und das nicht nur in Deutschland, Deutsch im Ausland machen das oft nicht anders).

An der Masse der Zuwanderer sind das aber oft nur kleine (wenn auch in gewissen Gebieten sehr sichtbare) Gruppen.

drullse 26.02.2018 16:43

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1364171)
An der Masse der Zuwanderer sind das aber oft nur kleine (wenn auch in gewissen Gebieten sehr sichtbare) Gruppen.

Ja, mich hat nur die Aussage "praktisch kein Zuwanderer" etwas gestört.

Schwarzfahrer 26.02.2018 17:29

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1364168)
Das halte ich überwiegend für ein Klischee, vor allem wegen der Worte "nur noch" im letzten Satz.
:Blumen:

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1364169)
Sehe ich genauso, Praktisch kein Zuwandere kann überhaupt so leben.
Er muss sich zwangsläufig an die Umgebung anpassen.

Dieses "Klischee" ist Realität - ich habe ihn an erschreckend vielen Landsleuten erlebt, die aus dem Ostblock hierher kamen, und ihr Leben hier als unglücklich und einsam empfanden, weil "hier alles anders ist, als zu Hause", wo eh alles besser war (bis auf den Kommunismus). Wer jede kulturelle Eigenart der Deutschen "merkwürdig" findet, und alles mit dem "gewohnten" vergleicht, wird nie ankommen.
D.h., ich habe sehr viele Zuwanderer erlebt, die genau so leben. Und noch extremer so leben all die türkischen Familien, wo die Frau fast nie deutsch lernt, da sie es nicht braucht, die Menschen sich in allen Angelegenheiten auf interne Strukturen verlassen und sich gegen die Mehrheitsgesellschaft abgrenzen. Das sind leider keine Einzelfälle mehr.

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1364169)
An was soll sich der Türke denn genau anpassen? Soll er Christ werden? Atheist? Soll er Schweinefleisch konsumieren oder Vegetarier oder Veganer werden? Soll er dem örtlichen Fussballclub beitreten? Wann würde er denn als integriert gelten?
Ein veganer, Goethe zitierender, Bayern Fan und praktizierender Muslim. Ist der integriert?.

Nun, meine Meinung zu den Beispielen: Christ werden ist ein guter Anfang, Atheist noch besser - muß aber nicht sein. Auch mal Schweinefleisch zu essen hat noch keinem geschadet - wir essen in China auch so manches, was wir hier nicht täten. Vegetarier oder Veganer ist Zeitgeist-Sache, kein spezieller Teil der Europäischer Kultur (kann es noch werden). Fusballclub ist ein guter Schritt. Als Muslim ist er kurz gesagt integriert, wenn seine religiösen Gebote nicht mehr über den Gesetzen und Gebräuchen dieses Landes stehen, d.h. er sich nicht mehr durch demonstratives Festhalten an den religiösen Geboten in der Öffentlichkeit abgrenzt von der Mehrheit.


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